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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2020

Das Grauen wiederholt sich...

Das Grauen in Murdsheim
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Vier Schriftsteller, die sich bisher nur übers Internet kennen, treffen sich auf Anregung von einem aus der Gruppe in einer abgelegenen Hütte, die als "Mörderhaus" verschrien ist. Das besondere "Flair" ...

Vier Schriftsteller, die sich bisher nur übers Internet kennen, treffen sich auf Anregung von einem aus der Gruppe in einer abgelegenen Hütte, die als "Mörderhaus" verschrien ist. Das besondere "Flair" und die Abgeschiedenheit soll ihnen helfen mit ihren Büchern voranzukommen. Dabei trägt jeder von ihnen ein Problem mit sich herum, das er versucht vor den anderen zu verbergen und zu lösen. Doch sie kommen weder zu dem einem noch dem anderen, da bald einige schreckliche Vorkommnisse für Unruhe sorgen.
Es ist schon ziemlich heavy sich mit vier unbekannten Internetbekanntschaften, die sich als Autoren ausgeben (und alles Mögliche sein könnten) in einem abgelegenen Haus zu treffen. Und dazu dann noch Horrorgeschichte zum Haus. Das birgt ja an sich schon jede Menge Potential - doch es kommt noch schlimmer...
Bereits in den ersten Seiten steckt sehr viel "Unbehaglichkeit". Aus Sicht jedes Einzelnen (was ein gutes Konzept ist) werden die ersten Eindrücke geschildert und schon diese werfen viele Fragen auf, welche allerdings bis zum Ende schlüssig geklärt werden. Das ist neben der Story ein weiterer Pluspunkt für das Buch. Leider ist die Auflösung in meinen Augen etwas überzogen. Um nicht das Ende zu spoilern belasse ich es mit diesem Hinweis - es kann sich ja jeder selbst davon ein Bild machen. Lesenswert ist das Buch auf jeden Fall!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.03.2020

Sie weiß, das Ihr lebt...

Die brennenden Kammern
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Vor dem Hintergrund der Hugenottenkriege, die gelungen in diese Geschichte eingeflochten sind, spielt die Geschichte der 19jährigen Minou, die nach dem frühen Tod der Mutter allein mit ihrem Vater und ...

Vor dem Hintergrund der Hugenottenkriege, die gelungen in diese Geschichte eingeflochten sind, spielt die Geschichte der 19jährigen Minou, die nach dem frühen Tod der Mutter allein mit ihrem Vater und ihren beiden jüngeren Geschwistern in Carcassonne lebt. Die Nachricht „Sie weiß, dass Ihr lebt“ bringt ihr Leben und das ihrer Familie gründlich durcheinander.
Für zusätzliche Schwierigkeiten sorgt die Begegnung mit dem jungen Hugenotten Piet Reydon, der eigene Pläne verfolgt.
Bereits der Einstieg mit der Vorbemerkung zu den Hugenottenkriegen sowie das übersichtliche Personenverzeichnis zeugen von einen fundiert recherchierten historischen Roman. Die Zwistigkeiten aufgrund der unterschiedlichen religiösen Interessen überlagern meines Erachtens jedoch etwas die Handlung um Minou. Diese selbst ist spannend, gern habe ich ihr Schicksal verfolgt, mit ihr gelitten und gefiebert.Sehr gut dargestellt sind die krankhaften wahnsinnigen Ansichten Minous Gegenspielerin Blanche, als auch die religiös fanatischen Absichten ihres Unterstützers Vidal.
Insgesamt eine stimmige Handlung, die sich aufgrund der Kampfschilderungen jedoch leider etwas zieht. Ich weiß nicht, ob ich die Folgebände lesen würde – jedoch sollte sich jeder Leser selbst eine eigene Meinung darüber bilden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 15.11.2019

Entwicklung einer Familie vor geschichtlichem Hintergrund

Eine Familie am Abgrund
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Das Buch konnte ich bereits durch die Covergestaltung sehr gut zeitlich einordnen. Es handelt von der Familie Kleinemeier die vor dem Hintergrund der geschichtlichen Umbrüche der Weimarer Republik, Ersten ...

Das Buch konnte ich bereits durch die Covergestaltung sehr gut zeitlich einordnen. Es handelt von der Familie Kleinemeier die vor dem Hintergrund der geschichtlichen Umbrüche der Weimarer Republik, Ersten und Zweiten Weltkrieg versucht, auch familiäre Krisen durchzustehen. Meiner Meinung können die Figuren der Familie für die verschiedenen Facetten und Charaktere der Menschen jeder Zeit stehen. Politische ideologische Überzeugungen machen auch vor dem familiären Zusammenschluss nicht halt. Neben den fast klassischen „Problemen“, die diese Familie doch so menschlich machen (wie der Lieblingssohn, der von der Mutter vergöttert wird, das Kind, was zu den Großeltern abgeschoben wird, der adoptierte Sohn, der sich den Hass der eigenen Kinder zuzieht, eine unglückliche Ehe) sind es die gesellschaftlichen Einschränkungen, ja fast Vorurteile der jeweiligen Zeit, die das (Über)Leben zusätzlich erschweren.
Meines Erachtens ist es der Autorin gut gelungen unter Berücksichtigung der jeweiligen Epoche die Charaktere mit ihren Problemen nachvollziehbar zu beleuchten. Sehr bereichernd finde ich auch, wenn reale Personen in eine fiktive Geschichte eingeflochten werden, wie hier geschehen. Ein Personenregister zu Anfang des Buches vervollständigt selbiges und hilft Verbindungen leichter ziehen zu können.
Einige Abstriche muss ich wegen der Rechtschreibfehler machen – aber dies ist ja nichts, was sich durch Korrekturlesen nicht bereinigen lässt.
Somit ist „Eine Familie am Abgrund“ ein Buch, das ich weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Andrea’s schwerer Weg zurück….

Am Ende der Schmerz
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Andrea Thornton kommt einfach nicht zur Ruhe! Nachdem ihr im Vorgängerband ein Täter sehr nah kam, als auch um des Familienfriedens, hat sie ihren geliebten Job als Profilerin an den Haken gehangen und ...

Andrea Thornton kommt einfach nicht zur Ruhe! Nachdem ihr im Vorgängerband ein Täter sehr nah kam, als auch um des Familienfriedens, hat sie ihren geliebten Job als Profilerin an den Haken gehangen und lehrt nun an einer Uni.
Obwohl sowohl von ihr als ihrem Mann Greg ihr Job als Auslöser für die Disharmonie in der Beziehung angesehen wurde, tritt jedoch diesbezüglich keine Besserung ein. Beide versuchen offensichtlich das schlimme Erlebnis des letzten Falls, jeder für sich zu verarbeiten, was jedoch nicht so recht zu gelingen scheint. Es ist eher ein sich arrangieren. Man tut so als ob alles ok ist....aber das ist es nicht und belastet am Ende beide sehr.
Und dann kommt ein Hilferuf von Gregs deutscher Familie – sein Cousin Matthias wurde wegen Mordes an seiner schwangeren Frau Silvia und den gemeinsamen Kindern verhaftet. Die Familie glaubt an Matthias seine Unschuld, und setzt ihre Hoffnung in Andrea’s Können. Und tatsächlich darf sie nach anfänglicher Skepsis die deutsche Polizei unterstützen. Nach einigen falschen Fährten (die das Buch unglaublich spannend machen) kommt sie dann dem Täter auf die Spur und sehr gefährlich nah…
Das Ende war dann für mich leider nicht ganz so gelungen, da ich von der Autorin raffiniertere Wendungen gewohnt bin. Für mich fühlt es sich somit nicht ganz so „rund“ wie die Vorgängerbände an.
Deshalb möchte ich nur 3 1/2 Sterne geben – allerdings sollte jeder sich ein eigenes Urteil bilden.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Eindrucksvolle Einblicke in eine andere Welt...

Die Frauen von Salaga
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Diese Buch habe ich zügig gelesen, denn ich war sofort von (und in) der andersartigen Welt Westafrikas gefangen. Obwohl ich schon viele historische Bücher mit europäischer Handlung bzw. auch der Auswanderproblematik ...

Diese Buch habe ich zügig gelesen, denn ich war sofort von (und in) der andersartigen Welt Westafrikas gefangen. Obwohl ich schon viele historische Bücher mit europäischer Handlung bzw. auch der Auswanderproblematik nach Amerika gelesen habe, ist dies mein erstes Buch dieser Art, welches die (Lebens)geschichte in Afrika thematisiert. Die Autorin beschreibt sehr eindringlich den Lebensweg zweier Frauen unterschiedlicher Gesellschaftsschichten: den der Königstochter Wurche, welche als Frau ein sehr untypisches, da eher männliches Verhalten, an den Tag legt, indem sie Interesse an Politik und vor allem Selbstbestimmung zeigt. Zum anderen den der jungen Aminah, welche einfach, aber zufrieden in ihrer Familie lebt, bis sie von Sklavenräubern entführt wird und mit einem Schlag erwachsen werden muss. Bis ihr das Glück wiederfährt von Wurche gekauft zu werden.
Sehr interessant für mich waren die Schilderung der Lebensumstände sowie Bräuche und Rituale, der einzelnen Stämme. Schwierig lasen sich jedoch die Namen der Personen und Orte. Eine Übersichtskarte zu Beginn des Buches war dabei sehr hilfreich, um die Wege der Personen nachvollziehen zu können. Ähnliches zu den Personen als auch Rangbezeichnungen bzw. gebräuchliche Bezeichnungen in der Stammessprache wäre wünschenswert gewesen.
Dieses Buch auf jeden Fall sehr lesenswert - ich kann es nur weiterempfehlen.