Es kommt bei mir nicht oft vor, dass der Hauptcharakter zum Lieblingscharakter wird, aber Rick Riordan hat es geschafft einen Charakter zu erschaffen der sarkastisch, mutig, witzig und dank seiner zahlreichen ...
Es kommt bei mir nicht oft vor, dass der Hauptcharakter zum Lieblingscharakter wird, aber Rick Riordan hat es geschafft einen Charakter zu erschaffen der sarkastisch, mutig, witzig und dank seiner zahlreichen Fehler, authentisch ist. Nicht nur sehr junge Leser können sich mit Percy identifizieren, so dass einen der Gedanke, dass ein zwölfjähriger Junge zum Monsterschlächter und Retter des Olymp wird, gar nicht mehr so absurd vorkommt.
Doch von Anfang.
Das Buch ist sehr schön geschrieben, man merkt dass es für Kinder konzipiert wurde, dennoch beschleicht einen auch als reiferer Leser nicht dieses Eigentlich-bin-ich-zu-alt-dafür-Gefühl.
Die Handlung ist gut durchdacht und auch sehr schlüssig, man kann stets gut nachvollziehen, warum der jeweilige Charakter handelt, wie er es nun einmal tut.
Die Charaktere sind gut ausgefeilt und die Gefühlswelt für ein zwölfjähriges Kind halbwegs realistisch - so real wie etwas in einen guten Fantasybuch eben werden kann. Vor allem kommen hier mal Eltern vor! Halleluja! Endlich mal ein Buch wo es Kindern in den Sinn kommt, dass sie ja auch noch Eltern haben, bei denen sie ihr Verschwinden rechtfertigen müssen, wenn sie sich auf eine abenteuerliche Reise begeben.
Der einzige kleine Minuspunkt für mich war, dass es manchmal doch recht vorhersehbar war.
Aber ansonsten ein sehr gutes Buch, was man seinen Kindern getrost als Gutenachtgeschichte vorlesen kann und dabei sogar selbst auf seine Kosten kommt.