Eine neue warmerzige Geschichte über Freundschaft, Familiensinn, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt.
Inhalt:
Ben, Emma und Jojo wohnen mit ihrem Papa Oliver im Haus Nr. 11 und haben sich dank der hilfsbereiten Nachbarschaft gut eingelebt.
Bald feiert Jojo ihren fünften Geburtstag und sie wünscht sich ...
Inhalt:
Ben, Emma und Jojo wohnen mit ihrem Papa Oliver im Haus Nr. 11 und haben sich dank der hilfsbereiten Nachbarschaft gut eingelebt.
Bald feiert Jojo ihren fünften Geburtstag und sie wünscht sich nichts sehnlicher, als dass ihre Mama an diesem besonderen Tag dabei sein kann. Ganz so leicht ist das allerdings nicht, denn die Mutter lebt am anderen Ende der Welt ... in Australien.
Zugleich hat Papa in seinem Restaurant alle Hände voll zu tun mit dem Versuch, bei der Fernsehsendung "die drei goldenen Kochmützen" zu gewinnen.
Altersempfehlung:
ab 8 Jahre
lllustrationen:
In jedem Kapitel finden sich ein paar farbenfrohe Illustrationen, um das Gelesene wiederzugeben. Einige sind sogar ganzseitig.
Der Zeichenstil ist modern und detailliert, die Gestaltung der Personen gefällt sehr gut. Besonders die rotwangigen und sommersprossigen Kinder sehen zauberhaft aus. Gelungen sind auch die Kleinigkeiten, z. B. die Zeichnungen und Sprüche, die alle auf Bens Gipsarm malen und die sich als entsprechende Skizze passend zum Text wiederfinden.
Die niedlichen Meerschweinchen sind unser persönliches Highlight.
Mein Eindruck:
"Familie Flickenteppich – wir haben was zu feiern" ist der zweite Teil der Reihe. Aber auch auch ohne den ersten Band gelesen zu haben, findet man gut in das Abenteuer hinein. Denn die Erzählweise ist lebendig, mitreißend und man taucht sofort in das Geschehen ein.
Durch vielen verschiedene, realitätsnahe Konstellationen wirkt das Abenteuer zusätzlich modern: ein alleinerziehender Vater, eine junge Witwe mit zwei Kindern, eine alte liebenswert schusselige Witwe, die immer für eine Überraschung gut ist, ein grummeliges Rentner-Ehepaar, ein nachtaktiver Erfinder usw.
Die Geschwister Ben, Emma und Jojo sind immer füreinander da, genauso wie für ihre Freunde Tarek, Aylin und Freddy und die anderen Bewohner der Nr. 11. Ganz gleich ob Treppenhausputzen, entflogene Sittiche suchen, einen Plan erstellen, um Papa Zeit frei zu schaufeln für den großen Fernseh-Kochwettbewerb alle halten zusammen wie eine große Familie - wie ein Flickenteppich.
Zusätzlich gefällt mir die Kreativität in der Sprache. Wortschöpfungen wie "Flickenteppich" für Patchwork-Nachbarschafts-Familie, "Fortunameter" für den Glücksmesser oder Vergleiche wie Glücksklopse und Trauerklöße sind genial gewählt.
Bei Familie Flickenteppich herrscht aber nicht nur Sonnenschein: Themen wie Trennung, Streit zwischen den Eltern, Trauer und Enttäuschung werden kindgerecht aufbereitet und einfühlsam geschildert.
Die Mutter der drei Kinder kommt bei der Geschichte nicht sehr gut weg, da das Flugticket ihr zu teuer ist, verpasst sie nicht nur Jojos Geburtstag sondern sorgt für großen Kummer und ein kleines gebrochenes Herz.
Doch trotz aller Widrigkeiten hält die Gemeinschaft von Haus Nr. 11 fest zusammen und möchte Jojo einen unvergesslichen Geburtstag und Papa Olli den Sieg beim Wettbewerb ermöglichen.
"Familie Flickenteppich – wir haben was zu feiern" ist der zweite Band und auf einen dritten Teil bin ich schon sehr gespannt, denn zum Ende bleiben wieder ein paar offene Fragen. Es einen Cliffhanger zu nennen, wäre übertrieben, aber es bleibt Spielraum für eine Fortsetzung.
Fazit:
Eine humorvolle, abenteuerliche und moderne Geschichte, stellenweise stimmt sie nachdenklich und dann wird einem dank der liebenswerten Charaktere wieder warm ums Herz.
Eine breite Themenpalette von Patchwork und Freundschaft über Trauer und Verlust bis hin zu Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt sorgt für ein außergewöhnlicher Lesevergnügen für Groß und Klein.
Farbenfrohe und lebendige Illustrationen ergänzen die Erzählung perfekt.
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Rezensiertes Buch: "Familie Flickenteppich - Wir haben was zu feiern" aus dem Jahr 2020