Familiengeschichte aus den 1950er Jahren
Und die Welt war jungWer Familiengeschichten mit historischem Bezug, hier insbesondere zu den 1950er Jahren mag, wird durch dieses Buch gut unterhalten.
Wir erhalten Einblick in das Leben dreier miteinander verwobener Familien ...
Wer Familiengeschichten mit historischem Bezug, hier insbesondere zu den 1950er Jahren mag, wird durch dieses Buch gut unterhalten.
Wir erhalten Einblick in das Leben dreier miteinander verwobener Familien an den Schauplätzen Köln, Hamburg und San Remo in den Jahren 1950 bis 1958. Für alle ist es eine Zeit des Aufbruchs und Neuanfangs nach den Entbehrungen des noch nicht lange zurückliegenden Zweiten Weltkriegs. Auf dessen Folgen (z.B. Verfolgung der Juden, Kriegsgefangenschaft) wird in der Geschichte immer mal wieder eingegangen, so dass sie für mich von interessanter historischer Bedeutung ist. Zugleich werden viele Besonderheiten aus dem Leben des Nachkriegsjahrzehnts geschildert und manches Detail kommt mir, die in dem nachfolgenden Jahrzehnt geboren ist, bekannt vor (z.B. Gartenstühle mit bunten Kunststoffbändern, Karl May-Bücher). Was mich auf Dauer etwas gelangweilt hat, war, dass das Buch im Wesentlichen aus Dialogen zusammengesetzt ist und diese auf mich häufig gekünstelt und nicht sehr realitätsgerecht wirken. Welche Kinder werden sich etwa mit ihren Eltern anstatt mit dem Partner über Verhütung und Familienplanung sowie die Partnersuche unterhalten? Überhaupt wurden für meine Begriffe Liebesbeziehungen zu rasch geknüpft und von den Beteiligten unbesehen für gut befunden. Wegen dieser Kritikpunkte und des für mich unverständlichen Endes eine dreieinhalb Sterne-Bewertung.