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Veröffentlicht am 08.04.2020

Ein fundierter, praxisorientierter Ratgeber (nicht nur) für Eltern von Schulkindern

Schulkinder gleich Sorgenkinder?
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„Jedes Kind ist einzigartig und muss seinen eigenen Weg finden beziehungsweise finden können.“ (S. 75)

„Wir Erwachsene sollten unsere Welt, Leben und Lernen öfter mit den Augen der Kinder sehen!“ (S. ...

„Jedes Kind ist einzigartig und muss seinen eigenen Weg finden beziehungsweise finden können.“ (S. 75)

„Wir Erwachsene sollten unsere Welt, Leben und Lernen öfter mit den Augen der Kinder sehen!“ (S. 148)

Meine Meinung:

Die Schule – eine Institution, durch die wir alle selbst gegangen sind, die wir aber erst richtig kennenlernen, wenn wir als Eltern unsere Kinder auf ihrem Weg durch die Schulzeit begleiten. Probleme gibt es dabei immer mal wieder – kleinere wie größere. Doch bei manchen Problemen ist mal als Eltern manchmal wirklich ratlos. Hier wollen die beiden Autoren, der Kinder- & Jugendarzt Prof. Dr. Walter Dorsch und der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Klaus Zierer, mit diesem Buch Hilfestellungen zu diversen „typischen“ Problemen im Schulalltag anbieten.

Anhand der fiktiven Familie Reinhardt (was manchmal durchaus etwas stereotyp wirkt) schildern die Autoren viele Problemfelder, mit denen sie in ihrer Berufspraxis immer wieder konfrontiert worden sind. Von Lernstörungen über AD(H)S, Mobbing, pubertäre Probleme bis hin zur Trennung von Eltern und häuslicher Gewalt finden sich hier sehr viele Themenkomplexe, die starke Auswirkungen auf die (nicht nur schulische) Leistung und das Wohlbefinden unserer Kinder haben können. Gleich zu Beginn stellen die beiden Autoren aber auch klar, dass von keinem Erziehungsratgeber – auch von diesem nicht – Patentlösungen zu erwarten sind. Ein sehr wichtiger Hinweis! Meiner Meinung nach dürfte hier jede(r) Leser*in wertvolle Anregungen für das familiäre Miteinander und das „Problemfeld“ Schule bekommen. Dabei beziehen sich die Autoren viel auf aktuelle Studien und deren Ergebnisse und würdigen diese fallbezogen und kritisch („wissenschaftliche Erkenntnisse sind nicht immer der Wahrheit letzter Schluss“ - S. 10). Auch „traditionelle“ Kommunikationstheorien werden hier vorgestellt, wie etwa die Axiome von Paul Watzlawick (S. 46) oder Thomas Gordons „Familienkonferenz“ (S. 51), die zu einer neuen Art der Gesprächskultur führen können.

Manche Empfehlungen mögen dabei als Selbstverständlichkeit anmuten, wie z.B. „früh und intensiv mit den eigenen Kindern zu reden, und zwar mit ihnen und nicht über sie hinweg“ (S. 24) oder dass viele Kinder „dauernde Ermahnungen nur noch als soziales Hintergrundrauschen der Eltern“ wahrnehmen (S. 26), aber sich dies im oft stressigen Familienalltag immer wieder selbst ins Bewusstsein zu rufen, ist mit Sicherheit ein ganz wichtiger erster Schritt. Persönlich habe ich aus diesem Buch auch viele für mich neue Erkenntnisse mitgenommen, z.B. dass Studien eine „signifikante Korrelation zwischen der Zunahme außerfamiliärer Gruppenbetreuung und dem Anstieg von aggressiven und hyperaktivem Verhalten“ (S. 37) belegen. Einen wunderbaren Denkansatz finde ich z.B. auch, Kinder mit AD(H)S statt mit negativ belegten Ausdrücken mit positiven Worten zu beschreiben (z.B. „flexibel“ statt „chaotisch“).

FAZIT:
Insgesamt hat mir dieses Buch sehr gut gefallen, mich zum Reflektieren und Nachdenken gebracht. Vielen Dank dafür!

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Der Harz mal anders – 99 „Geheim-Tipps“ rund um das höchste Gebirge Norddeutschlands

99 x Harz wie Sie ihn noch nicht kennen
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„Der Harz ist groß. Der Harz ist wunderschön. Und es gibt noch reichlich Unbekanntes, Herzliches, Einladendes und Unterhaltsames zu entdecken.“ (S. 5)

Meine Meinung:
Wer den Harz kennt, der kennt auch ...

„Der Harz ist groß. Der Harz ist wunderschön. Und es gibt noch reichlich Unbekanntes, Herzliches, Einladendes und Unterhaltsames zu entdecken.“ (S. 5)

Meine Meinung:
Wer den Harz kennt, der kennt auch Brocken, Hexenstieg, Roßtrappe, Rammelsberg & Co. Die beiden Harzer Miriam Fuchs und Stefan Sobotta haben dieses traumhafte Mittelgebirge nun durchstreift, um für Ihre Leser*innen 99 ganz besondere Orte zu finden, die neben den altbekannten Sehenswürdigkeiten eher als versteckte Kleinode durchgehen (Ok, die Kaiserpfalz lasse ich gerade nochmal so als „Geheimtipp“ gelten… ) – und auf jeden Fall für einen Ausflugsbesuch geeignet sind. Aufgeteilt sind die Tipps nach fünf Gebieten, so dass sich zusammen mit der Übersichtskarte auf der vorderen Umschlaginnenseite ein sehr guter Überblick ergibt.

Neben der Natur (z.B. der „Baumgreis im Oker-Tal“ oder auch „Australien-Feeling am Harzrand“) stehen in diesem Reiseführer insbesondere auch die Menschen und die Geschichte im Vordergrund. Als Leser lernen wir hier eine originelle Berliner Kneipe kennen, lesen von Kettensägen-Künstlern und Bienenfreunden oder staunen über „52 Engel für ein Halleluja“. Für jede Jahreszeit und jede Stimmungslage halten die Autoren einen passenden Tipp bereit, sei es ein idyllisches Picknick unter der Kreuzeiche, ein Besuch bei Frau Holle und dem Froschkönig oder auch selbst Glasmacher für einen Tag zu sein. Hier ist garantiert für Jeden etwas dabei. Sehr schön finde ich es auch, dass viele der Tipps sicherlich auch Kinder neugierig machen werden!

Für mich DER Geheim-Tipp unter den Harz-Reiseführern!

FAZIT:
Ein wirklich wunderbarer Harz-Reiseführer mit sehr vielen Tipps abseits der ausgetretenen Touristenpfade. Super!

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Veröffentlicht am 18.03.2020

Ein extrem harter Thriller mit Schock-Momenten und überraschenden Wendungen

Blutgott
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„Eine Mischung aus Dante William Burroughs Drogenträumen und Hieronymus Bosch, garniert mit Verfall, Blut und Verwesung.“ (S. 339)

Meine Meinung:
„Blutgott“ ist der mittlerweile siebte Fall für Hauptkommissarin ...

„Eine Mischung aus Dante William Burroughs Drogenträumen und Hieronymus Bosch, garniert mit Verfall, Blut und Verwesung.“ (S. 339)

Meine Meinung:
„Blutgott“ ist der mittlerweile siebte Fall für Hauptkommissarin Clara Vidalis, Expertin für Pathopsychologie am LKA Berlin. Die Vorgängerbände muss man nicht kennen, aber mehr Spaß macht es sicherlich, wenn man mit den Protagonisten um Carla Vidalis schon vertraut ist. Autor Veit Etzold ist bekannt für seine realistisch geschilderten und extrem harten Thriller, ähnlich wie sein US-amerikanischer Kollege Chris Carter. Dementsprechend ist auch „Blutgott“ nichts für schwache Nerven! Hier fließt das Blut literweise, werden Gewaltexzesse geschildert und die Taten, die Etzold hier seine Charaktere begehen lässt, gehen schon hart ans Aushaltbare, teilweise auch deutlich darüber hinaus. Rasant, actionreich und mit immer wieder überraschenden Twists treibt Etzold seine Story voran, quer durch die Bundesrepublik. Um mit den grausamen Geschehnissen Schritt halten zu können, sind die Ermittler um Clara Vidalis auch dazu gezwungen, ungewöhnliche Mittel zu ergreifen, wobei sich hierbei mehr als einmal die Frage stellt, was moralisch noch vertretbar ist. So entspinnt sich eine Story, die ihre Leser*innen ganz tief in ihren Bann zieht und bis zur letzte Seite zu fesseln weiß. Im Finale war ich dann – ob der sehr schnellen Abfolge der Ereignisse – zunächst ein wenig enttäuscht, bis mich Veit Etzold ein letztes mal so richtig überrascht und etwas ratlos zurückgelassen hat.

Neben dieser wahnsinnig spannenden und aufwühlenden Story hat mir einmal mehr der ungeschönte, direkte Schreibstil des Autors sehr gut gefallen. Es ist immer wieder erstaunlich, über welch breites Wissen Veit Etzold verfügt, sowohl über arrondierende Themen (wie z.B. Peter Kürten, Fritz Haarmann und „Papa Denke“ - diverse reale Serienmörder) als auch über medizinische Themenbereiche sowie interessantes Technik- und Allgemeinwissen (z.B. Datenfrequenzmengen bei Videostreaming / -download), und wie er dabei geschickt Geschehnisse der realen Welt mit einwebt („Momo Challenge“). Meist lässt er hierzu passenderweise seinen Protagonisten „MacDeath“ schwadronieren und dozieren, was sich sehr informativ und unterhaltsam lesen lässt.

FAZIT:
Ein extrem harter und fesselnder Thriller, der unter die Haut geht. Nichts für Zartbesaitete!

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Veröffentlicht am 18.03.2020

Vom Urknall bis zur heutigen Zeit – Die Geschichte unseres Planeten leicht verständlich und unterhaltsam erklärt

Einfach alles!
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Meine Meinung:
Irgendwann traf Historiker, Pädagoge und Autor Christopher Lloyd folgende Erkenntnis: „Da hatte ich nun einen Hochschulabschluss in Geschichte und war Journalist, konnte aber die einfachsten ...

Meine Meinung:
Irgendwann traf Historiker, Pädagoge und Autor Christopher Lloyd folgende Erkenntnis: „Da hatte ich nun einen Hochschulabschluss in Geschichte und war Journalist, konnte aber die einfachsten Fragen zu Dingen, die ich alltäglich sah, nicht beantworten!“ (S. 7) Das war der Geburtsmoment für dieses Buch, in dem Lloyd systematisch die Entwicklung unseres Planeten und unserer Geschichte vom Urknall bis zur heutig Zeit aufzeigt.

In 15 Kapiteln und auf rund 350 Seiten lässt uns der Autor an dieser faszinierenden Geschichte teilhaben. Besonders anschaulich ist dabei die „Zeitleiste der Erdgeschichte“ auf Seite 26, in der er die Erdzeitalter vom Hadaikum (0:00 Uhr) bis zur Historischen Zeit (23.59 bis 24:00 / heute) grafisch übersichtlich und mit prägnanten Informationen hierzu darstellt und die ganze Entwicklung am sehr gut gewählten Zeitbeispiel eines Tages verdeutlicht.

Wer jetzt denkt, dass sie / er ja eigentlich die „ganze Geschichte“ schon kenne, der irrt mit Sicherheit gewaltig, denn in diesem Buch gibt es unglaublich viel „Neues“ zu entdecken und zu bestaunen. Wissen Sie z.B. warum…
…die Welt ohne Pilze ein widerlicher und sehr übelriechender Ort wäre? (S. 37)
…ein wasserdichtes Ei ein tragbarer Tümpel ist? (S. 47)
…die Erfindung des Kochens den Menschen erst ermöglichte, sehr große Gehirne zu entwickeln? (S. 82)

Ich persönlich wusste das alles (und noch einiges mehr) bislang nicht. Ebenso, wie mich viele Fakten wirklich überrascht haben, wie z.B. dass…
… moderne Menschen ca. 4% Neandertaler-DNA haben! (S. 90)
… bis heute die Schrift der alten Indus-Kultur nicht entzifferte werden konnte? (S. 124)
…das südamerikanische Volk der Olmeten (Bitte wer? Genau!) möglicherweise als erste die mathematische „0“ erfunden hat! (S. 181)
… dass der Name Russlands auf die Wikinger zurückgeht! (S. 230)
… dass es eine Zeit gab, in der Spanien und Portugal tatsächlich die ganze Welt zwischen sich aufgeteilt hatten (mit dem Vertrag von Tordesillas)! (S. 257)


Wenn Sie das tatsächlich alles schon wussten oder für nicht wirklich interessant halten, ist dieses Buch vielleicht nicht da Richtige für Sie. Wenn Sie das aber – genau wie ich – total spannend finden, kann ich Ihnen schon jetzt versprechen, dass Sie dieses Buch verschlingen und lieben werden, auch als Erwachsene(r)! All diese unglaublich interessanten Fakten präsentiert der Autor dabei in einer sehr unterhaltsamen und wirklich leicht verständlichen erzählerischen Form. Hinzu kommen sehr viele Illustrationen und Grafiken, wie z.B. eine Übersicht der verschiedenen Hirnareale des Menschen (S. 83), altägyptische Wandmalereien (S. 116), die „Herkunft der Lebensmittel“ (S. 198) oder auch ein Beispiel, wo sich die berühmten Fibonacci-Zahlen selbst in der Natur wiederfinden (S. 212). Hier gibt es wirklich auf jeder Seite etwas Neues zu entdecken!

Selbstverständlich begegnen einem hier auch manch irrwitzige Wesen (wie der Anomalocaris), manche Kuriositäten (wie z.B. die mechanische, verdauende Ente von Jacques de Vaucanson) oder auch deprimierende Fakten, wie z.B. die Massenkreuzigungen bei den Römern, die Geschichte der großen Kriege, von Terrorismus und Umweltverschmutzung. Aber auch all dieses gehört leider zu unserer Geschichte dazu.

Das Buch endet mit dem wenig überraschenden, aber sehr sympathischen Geständnis des Autors, dass er doch nicht alles, worüber er gerne geschrieben hätte, auch wirklich in diesem Buch unterbringen konnte. So startet er dann auch einen Aufruf an seine Leser*innen, ihm Themen- und Personenvorschläge für sein nächstes Buch zu schicken. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf sein nächstes Buch!

FAZIT:
Geschichte für Jung und Alt – kompakt, anschaulich und unterhaltsam präsentiert mit vielen wissens- und staunenswerten Fakten und Abbildungen. Einfach klasse!

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Ein phantastisches Abenteuer in einer extrem atmosphärischen Welt

Die letzte Dichterin
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„Fernab war eine entrückte Stadt, eine Stadt voller krummer Häuser und verwinkelter Gassen, voller Geheimnisse und mit Bewohnern, die mit ihren seltenen Gaben die Stadt am Leben hielten, wobei sie schon ...

„Fernab war eine entrückte Stadt, eine Stadt voller krummer Häuser und verwinkelter Gassen, voller Geheimnisse und mit Bewohnern, die mit ihren seltenen Gaben die Stadt am Leben hielten, wobei sie schon lange nur noch an einem seidenen Faden hing.“ (eBook, S. 17)

Meine Meinung:
Dass Katharina Seck ein Händchen für atmosphärische, phantastische Geschichten hat, hat sie ja bereits u.a. mit „Die silberne Königin“ und „Tochter des dunklen Waldes“ bewiesen. Diesmal entführt sie ihre Leser/innen nach Phantopien – ein Land, in dem die Magie und die schönen Künste fast gänzlich verschwunden sind. Hier ziehen die Dichterin Minna Fabelreich und der Schatzsucher Finn Minengräber durchs Land, um ihre Bestimmung zu finden. Eines Tages führt das Schicksal sie zusammen und auf den Weg zur sagenumwobenen Stadt Fernab, von der keiner so genau weiß, wie und wo sie zu finden ist…

Von der ersten Seite an verfügt dieses Buch über eine unglaublich dichte Atmosphäre, die mich wahnsinnig schnell in ihren Bann gezogen hat. Zuerst der düstere und gefährliche Nymphorawald, später die geheimnisvollen Wanderprärien. Es ist ein phantastisches Land, das Katharina Seck hier erschaffen hat. Die beiden ungleichen Protagonisten Minna und Finn, die doch mehr gemeinsam haben als sie selbst zu Beginn vermuten, habe ich schnell ins Herz geschlossen. Beide stehen als Underdogs am unteren Ende der gesellschaftlichen Ordnung, beide haben schon viel Elend erlebt, sind mehr oder minder auf sich allein gestellt und leben von der Hand im Mund. Von der ersten Seite an sind sowohl Minna („Dass sie mehr vorzuweisen hatte, erkannte man erst auf den zweiten Blick; besser gesagt, wenn man auf den Klang ihrer Worte hörte, der wie warmer, süßer Honig war, und dann auf ihre Worte selbst, die ins Herz treffen konnten, wenn man sie nur ließ.“ – eBook S. 26“) als auch Finn („Es war so, dass Finn Minengräber in seinem Leben meist mit vollen Händen in die Mistgrube gegriffen hatte.“ – eBook S. 123) absolut liebenswert, mit ihren Ecken und Kanten.

Sehr schnell (für mich fast zu schnell – ich hätte sehr gerne noch viel mehr über die Reise der beiden gelesen!) führt die Geschichte die beiden zur legendären Stadt Fernab – auch hier wieder ein von Phantastik geprägtes Setting. Die Geschichte nimmt einen Lauf, der an sich sehr schnell vorhersehbar war, und dann doch wieder an der einen oder anderen Stelle zu überraschen weiß. So baut sich beim Lesen erst schleichend, dann immer konkreter ein ungutes Bauchgefühl auf, dass diese Geschichte in ein Finale gipfeln lässt, das spannend, überraschend, schockierend und dramatisch zugleich ist – bis zur letzten Seite. Am Ende ist alles rund, wird alles Wesentliche geklärt und die Geschichte ist vollständig erzählt. Und dennoch lässt sich die Autorin ein klitzekleines Hintertürchen offen und macht ihren Leser*innen Hoffnung, doch noch einmal nach Phantopien zurückzukehren. Mich würde es auf jeden Fall sehr freuen!


Kurz erwähnen möchte ich auch noch Katharina Secks wunderbaren Schreibstil, mit dem sie es immer wieder geschafft hat, mir Bilder und ganze Szenerien in den Kopf zu pflanzen und mich zum Nachdenken zu bringen:

„Mit wertvollen Gegenständen konnte man vielleicht das ganze Land beherrschen, nicht aber die Herzen der Menschen, und das gab dem Leben ihrer Ansicht nach einen viel tieferen Sinn.“ (S. 24)

„Denn böse Worte konnten zu einem Sturm werden, der einen irgendwann einholte, vielleicht erst am anderen Ende der Welt, aber er würde es tun.“ (S. 119)

FAZIT:
(Nicht nur) für Fans von Kai Meyers „Die Seiten der Welt“ eine absolute Leseempfehlung - Phantastik pur!

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