Cover-Bild Onkel Montagues Schauergeschichten 1
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8,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Oetinger Taschenbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 223
  • Ersterscheinung: 01.10.2014
  • ISBN: 9783841502834
  • Empfohlenes Alter: bis 14 Jahre
Chris Priestley

Onkel Montagues Schauergeschichten 1

Beatrice Howeg (Übersetzer), David Roberts (Illustrator)

Nach Einbruch der Nacht wird es hier unheimlich ... Onkel Montague ist ein komischer alter Kauz. Er lebt mit seinem Diener Franz in einem düsteren Haus mit einem Garten, der an einen Friedhof erinnert. Edgar besucht Onkel Montague jeden Tag, obwohl der Weg durch einen unheimlichen Wald führt. Aber Onkel Montague ist einfach der beste Geschichtenerzähler! Bei flackerndem Kaminfeuer erzählt er so Gruseliges, dass Edgar eine herrliche Gänsehaut über den Rücken läuft. Aber woher kennt Onkel Montague all die Geschichten, und ist es wirklich nur Zufall, dass Gegenstände, die in den Geschichten vorkommen, in seinem Haus zu finden sind? Mit herrlich skurrilen Zeichnungen. Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2011.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2020

Wunderbar atmosphärische Schauergeschichten

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Edgar ist Einzelkind und bekommt von seinen Eltern kaum Aufmerksamkeit. Zum Glück gibt es Onkel Montague, den er in den Schulferien besuchen darf. Onkel Montague lebt in einem einsamen, düsteren Haus am ...

Edgar ist Einzelkind und bekommt von seinen Eltern kaum Aufmerksamkeit. Zum Glück gibt es Onkel Montague, den er in den Schulferien besuchen darf. Onkel Montague lebt in einem einsamen, düsteren Haus am Waldrand, gilt als seltsam und keiner weiß so richtig, wie alt er eigentlich ist. Das ist Edgar aber egal, denn er liebt Geschichten und der Onkel ist ein großartiger Erzähler. Seine Geschichten sind allerdings genauso eigenartig wie er selbst und für Kinder eher nicht geeignet...

Ich habe das Buch im Regal der Kinderbücherabteilung unserer Stadtbibliothek entdeckt und nach Hause mitgenommen in der Hoffnung, dass es meiner 11-jährigen Tochter gefallen könnte. Zum Glück habe ich zuerst mit der Lektüre angefangen. Denn die Geschichten sind aus meiner Sicht nicht wirklich für Kinder bestimmt, zumindest nicht für die zartbesaiteten unter ihnen. Da ich bereits als junges Mädchen eine Vorliebe für Gruselgeschichten gehabt habe, hätte ich vermutlich schon damals meine Freude an ihnen gehabt und auch jetzt hat mir das Lesen sehr viel Spaß bereitet. Der britische Autor Chris Priestley ist nämlich wie sein Protagonist Onkel Montague ein begnadeter Erzähler, der wunderbar unterhalten kann. Das Buch enthält elf mysteriöse Geschichten, die in eine Rahmenhandlung eingebettet sind. Sie spielen vorwiegend in England, meiner Einschätzung nach gegen Ende des 19. Jahrhunderts, handeln allesamt von übernatürlichen Phänomenen und enden keineswegs mit einem Happy End. Was sie ebenfalls gemeinsam haben ist die wohlig-schaurige Atmosphäre, die der Autor bereits mit wenigen Sätzen perfekt zu erzeugen vermag. Wie bereits erwähnt, sind die Geschichten alles andere als Gute-Nacht-Märchen. In einer von ihnen zum Beispiel ergreift ein böser Geist den Besitz von einem Jungen, der sich daraufhin nach und nach in einen grausamen Sadisten verwandelt, zahlreiche Tiere zu Tode quält und schließlich sogar den Tod seiner eigenen Mutter verursacht. Vermutlich kann das sogar manch einem erwachsenen Leser zu viel werden. Nichtsdestotrotz überzeugt das Buch durch den tollen Schreibstil und eine ordentliche Portion Spannung.

Unbedingt erwähnen muss ich noch die meines Erachtens sehr gelungene graphische Gestaltung des Buches. Die phantasievollen und perfekt zum Thema passenden Illustrationen stammen von David Roberts, der wie der Autor in England lebt, zahlreiche Kinder- und Jugendbücher illustriert hat und für seine Arbeit mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde.

Mein Fazit: Wer viktorianische Schauergeschichten mag, der wird bei diesem Buch vermutlich auf seine Kosten kommen. Ich jedenfalls habe die Lektüre genossen und war froh zu erfahren, dass Chris Priestley bereits weitere Bände geschrieben hat

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Veröffentlicht am 31.10.2018

Wundervolle gruselige Schauergeschichten für Groß und Klein im klassischen Stil.

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Onkel Montague lebt allein mit seinem mysteriösen Diener Franz in einem düsteren alten Haus. Obwohl der Weg zu ihm durch einen unheimlichen Wald führt, besucht Edgar ihn sehr gerne, denn Onkel Montague ...

Onkel Montague lebt allein mit seinem mysteriösen Diener Franz in einem düsteren alten Haus. Obwohl der Weg zu ihm durch einen unheimlichen Wald führt, besucht Edgar ihn sehr gerne, denn Onkel Montague scheint über einen unerschöpflichen Vorrat an Schauergeschichten zu verfügen. Doch je mehr von diesen Geschichten Edgar hört, desto unbehaglicher ist ihm zumute. Draußen wird der Nebel immer dichter, im Haus wird es immer kälter, und seltsame Geräusche sind zu hören. Was hat es mit diesen Geschichten auf sich? Woher kennt Onkel Montague sie und warum bewahrt er Gegenstände, die in den Geschichten vor kommen, in seinem Haus auf?...(Klappentext)

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"Anstelle von Fell sah sie mit einem Mal Stacheln, die einen Teil des Körpers bedeckten,
andere Stellen waren von Warzen übersät und wirkten wie rohes Fleisch,
während der Kopf teilweise gehäutet und wie gekocht aussah."
(S. 105)


Edgar ist ein kleiner schüchterner Junge. Er hat keine Freunde, vermeidet den Kontakt mit den Dorfkindern und seine Eltern wissen auch nichts mit ihm anzufangen. Ihm macht das jedoch nichts aus, denn er hat ja seinen Onkel Montague der nicht allzu weit entfernt in einem gruseligen Herrenhaus ohne Elektrizität wohnt.
Onkel Montague ist allgemein ein etwas komischer Kauz, aber er erzählt wunderbare Schauergeschichten, nach denen Edgar regelrecht süchtig ist. Jeden Tag macht er sich auf den Weg zu seinem kauzigen Onkel in dem gruseligen Haus. Selbst der Weg dorthin ist immer wieder aufs Neue unheimlich und bereitet Edgar Gänsehaut. Doch all das nimmt er gerne in Kauf, nur um Onkel Montagues Schauergeschichten zu hören und diese haben es wirklich in sich.

"Ich kann mich nicht erinnern, dass die Bäume in dem Wald zwischen unseren Häusern je Laub getragen haben.
In meiner Erinnerung herrschten auf dem Weg immer Eis und Schnee,
und die einzigen Blätter, die ich zu sehen bekam, verwesten auf dem Waldboden."
(S. 8)


Es wird aus der Sicht Edgars erzählt und mit ihm sitzen wir bei Tee und Keksen und lauschen vor einem prasselnden Kaminfeuer den Geschichten von Onkel Montague und die sind ganz schön unheimlich.
Man erfährt warum man nicht auf uralte Bäume klettern sollte, was eine Séance mit einem Puppenhaus zu tun hat, wieso man niemals eine Dämonenstatue klauen sollte und vieles mehr. Doch so unterschiedlich diese Geschichten auch sind, eines haben sie gemein - alle handeln von Kindern, die nicht immer artig waren und das hat auch einen durchaus gruseligen Grund.

Im Verlauf werden die Geschichten von Onkel Montague zunehmend schauriger. Man fragt sich insgeheim - "Sind diese Geschichten wirklich nur erfunden oder steckt in jeder ein Fünkchen Wahrheit?"
Und während die Stories immer unheimlicher werden, verhält sich auch der Onkel immer komischer. Auch das Zimmer, in dem man sich mit Edgar befindet, ebenso die Gegenstände darin und die gesamte Umgebung wirken nach jeder erzählten Geschichte gruseliger und bedrückender. Am Ende erfährt man auch den Grund dafür und dieser ist noch viel schauriger als all die Geschichten.

"Wir gingen zurück zu unseren Sesseln, und wieder hätte ich schwören können,
dass ich vor dem Fenster leise Schritte und ein Flüstern hörte, das nach Kindern klang.
Mein Onkel schien es hingegen nicht zu bemerken, also nahm ich an, ich hätte es mir,
durch die Geschichten meines Onkels nervös geworden, wieder nur eingebildet."
(S. 62)


Hier erwarten einen Schauergeschichten im klassischen Stil. Vieles wird nur angedeutet, es wird mit der Phantasie des jungen Lesers/der jungen Leserin gespielt. Es sind Gruselgeschichten, die auf subtile Art und Weise wirken, die ohne Blut, Gewalt und Action auskommen und einem doch von Anfang bis Ende fesseln.

Das Buch enthält auch tolle und stimmungsvolle Illustrationen von David Roberts.
Jede Geschichte wird von einer Zeichnung eingeleitet und enthält in der Mitte ein ganzseitiges Bild. Es sind moderne Illustrationen in schwarz-weiß und sehr detailreich. Wenn man manche ganz genau betrachtet, kann man Geister und/oder einen unheimlichen Schatten entdecken.

Fazit:
Dieses Buch enthält wundervoll gruselige Schauergeschichten für Groß und KLein im klassischen Stil. Ich habe es geliebt darin zu lesen und mich mit Edgar zu gruseln. Es eignet sich hervorragend in der kalten und dunklen Jahreszeit bei Kerzenlicht vorzulesen...oder heimlich unter der Bettdecke.

© Pink Anemone

Veröffentlicht am 06.06.2018

Unglaublich gut mit Gänsehautfaktor

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Das Buch besteht aus jeder Menge Kurzgeschichten, welche Onkel Montague, der mit seinem Diener in einem düsteren alten Haus lebt, seinem Neffen Edgar erzählt. Edgar liebt seine Geschichten, auch wenn sie ...

Das Buch besteht aus jeder Menge Kurzgeschichten, welche Onkel Montague, der mit seinem Diener in einem düsteren alten Haus lebt, seinem Neffen Edgar erzählt. Edgar liebt seine Geschichten, auch wenn sie ihm ein unbehagliches Gefühl bereiten und er sich fragt, woher sein Onkel all diese Geschichten kennt.

Mir hat der Schreibstil unlaublich gut gefallen und die Geschichten haben mir den ein oder anderen Schauer über den Rücken gejagt. Die Athmosphäre des Buches ist einzigartig, die Charaktere spannend und vielseitig. Es gibt absolut nichts, was ich an dem Buch nicht gemocht habe!


Eine klare Leseempfehlung für alle, die Gänsehaut Storys lieben :)

Veröffentlicht am 13.10.2018

Tolles Buch für den Herbst

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Ein süßes Kinderbuch für zwischendurch. Das dachte ich, als ich das Buch vor einiger Zeit auf "Booktube" entdeckt habe. Aber dem ist eher nicht so, denn "Onkel Montagues Schauergeschichten" haben es echt ...

Ein süßes Kinderbuch für zwischendurch. Das dachte ich, als ich das Buch vor einiger Zeit auf "Booktube" entdeckt habe. Aber dem ist eher nicht so, denn "Onkel Montagues Schauergeschichten" haben es echt in sich.

Zunächst einmal stechen einem die unglaublich tollen Illustrationen ins Auge. Diese sind richtig einzigartig und atmosphärisch. Doch neben den düsteren Illustrationen, ist die ganze Stimmung des Buches eher düster und gruselig.

Das Buch ist in mehrere einzelne kürzere Geschichten unterteilt. Diese Geschichten werden dem Protagonisten Edgar von seinem mysteriös wirkenden Onkel Montague erzählt. Immer wenn dieser eine Geschichte zu Ende erzählt hat, erlebt der Leser das Geschehen wieder aus Edgars Sicht.

Mir hat der Aufbau des Buches sehr gut gefallen und auch der Schreibstil war toll. Es war einfach ein tolles Buch für die dunklere Jahreszeit. Bei der ein oder anderen Geschichte war ich wirklich etwas schockiert, da ich wusste, das dass Buch eigentlich schon für Leser ab 12 empfohlen wird. Jedoch weiß ich nicht, ob mir das Buch in dem Alter nicht etwas zu gruselig gewesen wäre, da manche Geschichten auch etwas blutiger waren. Generell war auch alles recht detailliert beschrieben, was mir aber richtig gut gefallen hat, da es die Atmosphäre unterstützt hat.

Die Charaktere sind alle sehr einzigartig und außergewöhnlich und jede Geschichte völlig anders, dadurch wurde es auch zu keinem Zeitpunkt langweilig.



Fazit:



Ein wirklich tolles Buch, das man sich auch gut einteilen kann. Ich habe mich bei den Geschichten absolut nicht gelangweilt und fand die Atmosphäre richtig passend, da es durchweg sehr düster und mysteriös war. Die Illustrationen haben das Ganze noch mal abgerundet und waren einfach toll.

Das Buch ist auch definitiv für ältere Leser geeignet, auch wenn ich jetzt nicht behaupten kann, dass ich mich furchtbar gegruselt hätte oder so, aber das wollte ich auch nicht. Mich hat es gut unterhalten und ich kann es gerade für die Herbstmonate wirklich empfehlen.

Von mir gibt es 4 von 5 Sterne