Profilbild von Tini087

Tini087

Lesejury Profi
offline

Tini087 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Tini087 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2020

Krimi Comedy , zieht sich wie Kaugummi

Die Tote in der Sommerfrische
0

Norderney im Jahre 1912. Viktoria Berg verbringt einige Zeit am Meer, bevor sie als Lehrerin anfängt. Gleich zu Beginn wird eine Leiche angeschwemmt, es ist Henny, ein ehemaliges Dienstmädchen. Währenddessen ...

Norderney im Jahre 1912. Viktoria Berg verbringt einige Zeit am Meer, bevor sie als Lehrerin anfängt. Gleich zu Beginn wird eine Leiche angeschwemmt, es ist Henny, ein ehemaliges Dienstmädchen. Währenddessen lernt sie auch den Journalisten Christian Hinrichs kennen, mit dem sie zusammen Nachforschungen anstellt und die Gefühle auf beiden Seiten immer stärker werden. Ihr Vater wäre davon nicht begeistert, zumal sie ein gutes Vermählungsangebot schon zuvor abgelehnt hatte.. dieses Buch hat wirklich gutes Potenzial, aus dem meines Erachtens zu wenig geschöpft wurde. Zum einen muss man anmerken, dass dies ein Comedy Krimi sein soll, der einen Mordfall aus humoristischer Sichtweise betrachtet und locker, leicht lesbar sein sollte. Die Kombination ist hier zwar erfüllt, jedoch war es nicht mein Humor bzw. war es mir nicht spannend genug. Die Stellung der Frau im Jahre 1912: Viktoria Berg möchte unabhängig sein, Lehrerin werden, obwohl sie sich damit, im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen, kaum über Wasser halten wird. Eine Verlobung, die ihr auch Freiheiten eingeräumt hätten, hat sie abgelehnt. Ist es nicht eher so, dass eine Heirat auch zur Freiheit führen könnte? Gerade in diesen Zeiten? Mir passt dieses Frauenbild nicht in das Zeitbild hinein. Insgesamt hat es mich nicht gefesselt, vielleicht auch weil ich zu historisch motiviert daran gegangen bin. 3,5/5 Sternen ⭐️ ⭐️ ⭐️

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.03.2020

Eine etwas andere Familiengeschichte

Die Bagage
0

Der Leser taucht ein in das Jahr 1914. Es ist der erste Weltkrieg. In einem kleinen Bergdorf wird Josef eingezogen, seine Frau Maria muss er mit ihren 4 Kindern zurücklassen. Von allen wird diese Familie ...

Der Leser taucht ein in das Jahr 1914. Es ist der erste Weltkrieg. In einem kleinen Bergdorf wird Josef eingezogen, seine Frau Maria muss er mit ihren 4 Kindern zurücklassen. Von allen wird diese Familie als „Die Bagage“ bezeichnet, die Dorfbewohner meiden sie. In dieser schweren Zeit lebt Maria mit ihren Kindern von der Gunst des Bürgermeisters. Währenddessen darf ihr Mann Josef zweimal zum Heimaturlaub nach Hause kommen. Als ihr Bauch beginnt zu wachsen, gerät sie ins Visier der Dorfbewohner. Sie ist schwanger mit Grete, die Mutter der Autorin. Monika Helfer erzählt die Geschichte ihrer Familie. Von ihrem Großvater, der Tante, den Geschwistern und ihrer schönen Mutter. Sie bezeichnet sie selbst als keine „heilige Familie“. Mir hat bei diesem Buch der rote Faden gefehlt. Es bleiben viele Fragen offen. Ja, Josef hat anscheinend nie mit Grete gesprochen, weil er davon ausging, sie sei nicht von ihm. Wo blieben die Gedanken und Gefühle von Grete und dem Rest der Sippe? Manche Situationen blieben mir unschlüssig, was dort wirklich passierte, fiel mir gedanklich schwer nachzuvollziehen. Obwohl der Schreibstil so klar zu folgen war, wurde ich von diesem kurzen Roman doch etwas enttäuscht. 3,5/5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.03.2022

Ein japanisches Frauenbild

Butter
0

werbung rezensionsexemplar

𝔹𝕦𝕥𝕥𝕖𝕣 𝕧𝕠𝕟 𝔸𝕤𝕒𝕜𝕠 𝕐𝕦𝕫𝕦𝕜𝕚

Eieiei… wie soll ich dieses Buch bloß einordnen? Ein Selbstversuch..

Rika, eine junge Journalistin, trifft in Tokio auf die Serienmörderin Manako ...

werbung

rezensionsexemplar

𝔹𝕦𝕥𝕥𝕖𝕣 𝕧𝕠𝕟 𝔸𝕤𝕒𝕜𝕠 𝕐𝕦𝕫𝕦𝕜𝕚

Eieiei… wie soll ich dieses Buch bloß einordnen? Ein Selbstversuch..

Rika, eine junge Journalistin, trifft in Tokio auf die Serienmörderin Manako Kajii, die Männer mit ihren Kochkünsten verführt haben soll. Bei ihren Gesprächen zieht Manako Rika immer mehr in ihren Bann..

Vorab zur Info: Ich bin kein Fan der japanischen Kultur. Ich esse gerne Sushi. Allerdings habe ich mir abgewöhnt, Butter zu essen. Ich liebe gutes Essen, ich kann jedoch nicht darüber lesen. Somit bringe ich schon einmal nicht die idealen Voraussetzungen mit, um Fan von diesem Buch zu werden. Rika durchläuft on diesem Roman eine Entwicklung in Richtung weiblicher Selbstbestimmung. Dieses Buch handelt von Loslassen weiblicher Konventionen in Japan und psychologischen Betrachtungen der Charaktere, die meines Erachtens immer noch sehr kühl und auf Distanz geblieben sind. Vielleicht kann ich mich einfach nicht in dieses Japanbild einfühlen. Für mich war es leider nicht der erhoffte Lesegenuss. 3/5 Sterne ⭐️ ⭐️⭐️

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.09.2021

Paulas Liebe und Leben

Eine Familie in Berlin - Paulas Liebe
0

Eine Familie in Berlin-Paulas Liebe von Ulrike Renk, erschienen im Aufbau Verlag. Zugesandt durch die Agentur ehrlichanders.

Paula wächst Ende des 19. Jahrhunderts in einer jüdischen Familie auf. Die ...

Eine Familie in Berlin-Paulas Liebe von Ulrike Renk, erschienen im Aufbau Verlag. Zugesandt durch die Agentur ehrlichanders.

Paula wächst Ende des 19. Jahrhunderts in einer jüdischen Familie auf. Die Verhältnisse sind arm, aber sie haben einander. Dann nimmt ihre gut betuchte Tante Auguste sie auf und bringt ihr das Klavierspielen, die Kunst und Wissen nahe. Im Laufe der Jahre verliebt sie sich in den jungen Dichter Richard Dehmel. Paula steht hinter ihm und berät ihn bei seinen Texten. Ihre Familie stellt sich gegen die Verbindung. Ist ihre Liebe trotz Richards wilder und unkonventioneller Art zu halten?

Ulrike Renk porträtiert hier eine Ehefrau eines Dichters, die später selbst zur Schriftstellerin wird.

Ich kenn die Werke „Jahre aus Seide“ der Autorin und hatte dementsprechende Erwartungen an dieses Werk. Hier meine unabhängige Meinung dazu:

𝓓𝓪𝓼 𝓟𝓸𝓻𝓽𝓻ä𝓽 𝓭𝓮𝓻 𝓟𝓪𝓾𝓵𝓪

Paula wird als Mädchen, das schon in frühen Jahren lernen musste, Verantwortung zu übernehmen dargestellt. Das Verhältnis zu ihren Eltern ist gut, die Lebensweise umso schlechter. Ständige Gäste in der Pension, das Teilen des Zimmers und die finanzielle Situation ihrer Eltern schaffen kaum Raum für eine adäquate Entwicklung ihres Geistes. Als Auguste sie aufnimmt, ändert sich das schlagartig. Auf einmal stehen ihr die Türen zu einer neuen Welt offen. Sie wird geistig und künstlerisch gefordert, was ihr sehr gefällt. Als sie Richard kennenlernt, darf sie nun auch endlich die Liebe erfahren, was sie sich so sehr gewünscht hat.

𝓓𝓮𝓻 𝓗𝓪𝓷𝓭𝓵𝓾𝓷𝓰𝓼𝓿𝓮𝓻𝓵𝓪𝓾𝓯 𝓾𝓷𝓭 𝓭𝓲𝓮 𝓔𝓻𝔃ä𝓱𝓵𝔀𝓮𝓲𝓼𝓮

Die ersten 250 Seiten bestehen nur aus Paulas Erwachsenwerden. Das ist ein Punkt, der mich tatsächlich sehr gestört hat. Alles wird sehr ausführlich dargestellt, meines Erachtens viel zu detailliert. Alles verläuft so glatt und relativ langweilig. Da hätte man definitiv an Zeilen sparen können.
Auch die vielen Briefe sind für den Spannungs-und Handlungsverlauf eher kontraproduktiv.

𝓓𝓲𝓮 𝓵𝓲𝓮𝓫𝓮𝓿𝓸𝓵𝓵 𝓿𝓮𝓻𝓹𝓪𝓬𝓴𝓽𝓮 𝓑𝓸𝔁

Diese Box, die mir von ehrlichanders zugesandt wurde, weckte von vornherein mein Interesse für das Buch . Ein Originalbild, die liebevollen Gedichtzeilen und der gestaltete Brief in der wunderschönen Box lassen die Thematik aufleben. Danke dafür 😍

Insgesamt dann doch leider nur 3/5 Sterne ⭐️ ⭐️⭐️. Ich habe mehr erwartet, als ich bekommen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.12.2018

Verworrene Handlungsstränge

Deine letzte Stunde
0

„Die letzte Stunde“ von Carlos Montero handelt von der jungen Aushilfslehrerin Raquel, die für 7 Monate eine Vertretung im Galizischen Novariz antritt. Der Literaturkurs in einer 12. Klasse birgt viele ...

„Die letzte Stunde“ von Carlos Montero handelt von der jungen Aushilfslehrerin Raquel, die für 7 Monate eine Vertretung im Galizischen Novariz antritt. Der Literaturkurs in einer 12. Klasse birgt viele Geheimnisse. Ihre Vorgängerin Viruca wurde ertrunken aufgefunden. Raquel erlebt auch Mobbing in ihrem Kurs. War es eventuell doch kein Selbstmord und was haben Virucas Schüler damit zu tun? Als sie schließlich einen Zettel mit der Aufschrift „und wann stirbst du wohl“ auffindet, fängt sie an eigenständig zu ermitteln und findet sich in einem Sumpf voller Lügen wieder, der für sie selbst bald zur Gefahr wird.
Dieses Buch hat mich anfangs mitgerissen. Die Handlung, der Schreibstil, alles war stimmig und machte Lust auf mehr. Das Problem entwickelte sich dann in der Mitte der Handlung. Einige unrealistische Wendungen, falsche Fährten, die offensichtlich gelegt wurden und dann das Ende, das das volle Potenzial dieses Buches überhaupt nicht ausgeschöpft hat. Ich konnte mit keinem der Charaktere so wirklich sympathisieren, dafür waren mir ihre Beweggründe immer viel zu naiv oder unglaubwürdig. Raquel zum Beispiel, hatte mehrere Möglichkeiten die Sache durch die Polizei zu beenden. Stattdessen begibt sie sich in Gefahr und lügt alle an. Sympathisch ist anders. Das Buch auch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Thema