Eine Botschaft hat der Roman auf jeden Fall in meinen Augen
Der Roman „Die Glasschwestern“ von Franziska Hauser erzählt über zwei Zwillingsschwestern, die am gleichen Tag einen schweren Schicksalsschlag erleiden. Beide leben ihre Leben bis dahin auf ganz unterschiedliche ...
Der Roman „Die Glasschwestern“ von Franziska Hauser erzählt über zwei Zwillingsschwestern, die am gleichen Tag einen schweren Schicksalsschlag erleiden. Beide leben ihre Leben bis dahin auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Dunja lebt mit ihren Kindern in der Stadt, Saphie führt ein Hotel auf dem Land, wo die Schwestern aufgewachsen sind. Nach dem Verlust ihrer Männer zieht Dunja zu Saphie in das Hotel und versucht einen neuen Lebensabschnitt anzufangen.
Ich habe tatsächlich mehr Spannung in dem ganzen Buch erwartet. Die Tatsache, dass die Schwestern an der Deutsch-Deutschen Grenze aufgewachsen sind, hat mich auf einen Roman neugierig gemacht, der ein bisschen mehr von der Vergangenheit erzählt und das diese eine größere Rolle spielen würde.
Am Anfang fing es ja noch interessant an, beide Männer sterben am gleichen Tag, das kann doch kein Zufall sein!? Dunja geht daraufhin in ihren Heimatort zurück, ja da musste doch etwas aus der Vergangenheit kommen, was den Schwestern entweder Steine in den Weg legt, ein Familiengeheimnis entlüftet oder ähnliches. Dann wurde es ein wenig langatmig meiner Meinung nach weil mir einfach die Spannung fehlte und auch von der Handlung her wurde es etwas uninteressanter. Es ist einfach nicht wirklich etwas passiert, was mich als Leser neugierig gemacht hat.
Der Fluchttunnel kam dann noch ins Gespräch und meine Neugier war endlich wieder geweckt! Doch leider wurde aus dem Ereignis aus der Vergangenheit der Familie nicht viel erzählt. Das Thema war hin und wieder am Rande zu lesen und verlief nachher im Sand. Da hätte ich mir gewünscht, dass das Thema ein bisschen mehr in den Vordergrund gerückt wäre.
Die Charaktere haben mich nicht so begeistern können. Dunja fand ich etwas langweilig, sie ordnete sich ständig unter und man bekam auch einfach keine Nähe zu den Charakteren. Saphie fand ich tatsächlich später noch am interessantesten.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, man kann der Geschichte gut folgen und auch die jeweiligen Überschriften bei den Kapiteln fand ich klasse! Auch das Cover sieht ansprechend aus und durch das Cover bekam ich auch Interesse an dem Roman. Es wirkt ruhig und auch wieder spannend, ein wenig mystisch finde ich.
Auch wenn mich der Roman leider nicht ganz überzeugen konnte, zeigt er dennoch, dass es nie zu spät ist, etwas neues anzufangen.