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Veröffentlicht am 12.04.2019

Rückkehr in die Heimat

Enteignung
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Nach mehr als zwanzig Jahren kehrt ein Journalist nach Zeiten erfolgreicher politischer Berichterstattung aus aller Welt in sein Heimatdorf zurück. Dort arbeitet er für die Lokalzeitung, schreibt die Glosse ...

Nach mehr als zwanzig Jahren kehrt ein Journalist nach Zeiten erfolgreicher politischer Berichterstattung aus aller Welt in sein Heimatdorf zurück. Dort arbeitet er für die Lokalzeitung, schreibt die Glosse und Berichte über Vorfälle wie den nächtlichen tödlichen Treppensturz eines alten Mannes. Mit der Lehrerin Ines beginnt er eine Affäre, ist jedoch nicht der einzige Mann in ihrem Leben. Er verschafft sich unter falschen Namen eine Anstellung auf dem Hof ihres anderen Liebhabers. Dieser hat sich bislang geweigert, eine Aushilfe anzustellen, und schuftet mit seiner Frau lieber rund um die Uhr. Immer tiefer wird der Journalist in das Leben auf dem Hof und die damit verbundenen Sorgen hineingesogen.

Zu Beginn lernt der Leser den in die Heimat zurückgekehrten Journalisten kennen. Er lebt im Haus seiner verstorbenen Tante und geht lustlos der Arbeit für die Lokalzeitung nach. Bei der Recherche für einen Artikel trifft er auf seinen ehemaligen Klassenkameraden Flor, mit dem er nie eng befreundet war und der ihn nicht erkennt. Dieser betreibt inzwischen gemeinsam mit seiner Frau Hemma einen Hof. Vor einiger Zeit wurde ihm vom Amt ein Stück lang weggenommen, auf dem Windräder aufgestellt werden sollen. Dort hat Flor den Schriftzug „Enteignet“ mit Holzlettern aufgestellt, die der Journalist immer sieht, wenn er seinem Hobby nachgeht und über die Landschaft fliegt.

Die Handlung nimmt langsam ihren Lauf. Dabei wird nicht explizit gesagt, warum der Protagonist überhaupt zurückgekehrt ist, was er in seiner Heimat will und sucht. Er stolpert in eine Affäre hinein und beginnt, auf dem Hof des anderen Liebhabers zu arbeiten. Bei all dem fand ich keinen Zugang zur Motivation des Protagonisten, ich konnte mich nicht in ihn hineinversetzen und seine Entscheidungen nachvollziehen. Die Ereignisse ließen mich unberührt, als Außenstehende blickte ich aufs Geschehen und fragte mich, wie lang der Protagonist seine Lügen aufrecht erhalten will und was genau ihm das bringt. Auch der wortkarge Umgang der Personen miteinander hat nicht dazu beigetragen, in die Geschichte hineinzufinden.

Der Autor schafft immer wieder Sinnbilder, die für mich aber kein großes Ganzes ergaben. Ich hatte das Gefühl, dass mir der Zugang zu einer tieferen Ebene des Romans verschlossen blieb. Die Geschichte weckte in mir aber auch kein Verlangen, das zu ändern. Selbst die dramatischen Entwicklungen zum Ende hin fielen irgendwie enttäuschend aus. Mich konnte dieses Buch leider nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 08.04.2018

YouTube-Videos von heute in einer internetlosen Zukunft

Serverland
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In der zweiten Hälfte des 21. Jahrhundert hat Reiner, der bei der Post arbeitet, ein recht spezielles Hobby: Er sammelt alte Computer und spielt auf denen mit halbwegs funktionstüchtigem Akku alte Spiele. ...

In der zweiten Hälfte des 21. Jahrhundert hat Reiner, der bei der Post arbeitet, ein recht spezielles Hobby: Er sammelt alte Computer und spielt auf denen mit halbwegs funktionstüchtigem Akku alte Spiele. Für den Rest der Bevölkerung handelt es sich bei diesen Geräten nur noch um Elektroschrott, denn das Internet wurde vor Jahrzehnten abgeschaltet. Doch dann wird Reiner von einem Schulfreund kontaktiert, der ihm zeigt, dass es noch immer stillgelegte Serverhallen gibt. Reiner gelingt es, eine Verbindung zu den Servern herzustellen und YouTube-Videos aus unserer Zeit abzuspielen.

Wie blicken Menschen in etwa sechzig Jahren auf Videos von heute, wenn sie diese Art des unbegrenzten Teilens per Mausklick nicht mehr kennen? Das Buch verspricht ein interessantes Gedankenexperiment zu dieser Frage. Zu Beginn lernt man den Protagonisten Reiner kennen, dessen Leben nicht sonderlich aufregend ist. In seiner Freizeit widmet er sich ganz seinen gesammelten Computern und den Spielen, die er auf einigen davon spielen kann. Bald wird er von einem alten Schulfreund kontaktiert, der ihn mitnimmt zu alten Servern und ihn fragt, ob er die Verbindung zu ihnen herstellen kann. Reiner bejaht. Einige Zeit später fahren sie einer noch größeren Serverhalle, wo Reiner das Vorhaben in die Tat umsetzt und eine App schreibt, die das auch anderen ermöglicht.

Bei mir hat die Handlung zahlreiche Fragen aufgeworfen, auf die keine Antwort gegeben wird: Warum wurde das Internet abgestellt? Warum hat sich ansonsten rein gar nichts verändert? Woher weiß Meyer von den Serverhallen? Warum ist sonst noch keiner auf die Idee gekommen, eine Verbindung zu den Servern herzustellen? Warum sind Computer Elektroschrott, wenn man auf ihnen noch Spiele spielen kann? Wie haben Menschen aus aller Herren Länder ohne Internet davon erfahren, was in der Serverhalle vor sich geht? Was läuft im zensierten Fernsehen, wenn die gefundenen Videos so anders sind? Das sind nur einige Beispiele für all die Fragen, mit denen man als Leser allein gelassen wird.

Die Charaktere erhalten wenig Tiefe, ich hätte gern mehr über ihre Motivation erfahren. Stattdessen stehen Partys, Alkohol und Drogen im Vordergrund. Immer mehr Menschen kommen zur Serverhalle und es entsteht eine Art Kommune, in der nur wenige sich wirklich für die gefundenen Videos interessieren. So bleibt für diese in dem ohnehin schon kurzen Buch wenig Platz. Man unterhält sich über einige Videos, die hinten im Buch auch zum Nachschauen mit Link angegeben sind, doch die Reaktion ist meist irgendwo zwischen „Cool“, „Schräg“, „Heftig“ oder „Warum hat man so was mit der Welt geteilt?“. Mir hat sich bis zum Schluss leider nicht erschlossen, was die Botschaft des Buchs sein soll.

„Serverland“ basiert auf der Idee, das in einer Zukunft ohne Internet YouTube-Videos von heute gefunden werden. Es ist eine interessante Idee, die jedoch nicht konsequent weitergedacht wurde und viel zu unkonkret bleibt. Das Setting wird so grob skizziert, sodass ich mich nicht gut in die Welt von Reiner eindenken konnte. Auch er selbst bleibt als Charakter blass. Nach hundertsechzig Seiten habe ich dieses schmale Buch mit einem großen Fragezeigen im Kopf beendet.

Veröffentlicht am 06.08.2017

Viele Themen, wenig Antworten

Das Licht und die Geräusche
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Boris ist neu in Johannas Kurs, und die beiden werden schnell enge Freunde. Wenn es nach Johanna geht, dann dürfte zwischen den beiden auch mehr sein. Doch Boris hat eine Freundin in Portugal, die Johanna ...

Boris ist neu in Johannas Kurs, und die beiden werden schnell enge Freunde. Wenn es nach Johanna geht, dann dürfte zwischen den beiden auch mehr sein. Doch Boris hat eine Freundin in Portugal, die Johanna ein Rätsel ist. Ein Vorfall während der Kursfahrt bringt sie ebenso ins Grübeln wie Boris‘ Verhalten. Und dann ist Boris plötzlich verschwunden…

Der Titel des Buches hat mich neugierig gemacht und basierend auf der Buchbeschreibung erwartete ich einen Roman über das Erwachsenwerden. Im ersten Kapitel habe ich mich schwer getan, in die Geschichte hineinzufinden, denn sie springt hin und her und ich brauchte eine Weile, um alles gedanklich zu sortieren.

Johannas Handeln und ihre Motivation war fürm ich zu Beginn nicht nachvollziehbar. Sie steht in der Wohnung eines wildfremden älteren Mannes und überlegt, ob sie mit ihm schlafen soll, während der betrunkene Boris und seine schweigsame Freundin im Nebenzimmer sitzen. Erst im Laufe der Zeit konnte ich etwas besser verstehen, was in ihr vorgeht. Sie grübelt viel über das Erlebte nach und macht dabei viele Gedankensprünge, wodurch die Geschichte unruhig blieb.

Der Leser erlebt Johanna in einer bunten Mischung ganz verschiedener Situationen rund ums Thema Erwachsenwerden. Dabei werden sehr viele Themen angerissen, aber kaum eins vertieft. Gerade bei sensiblen Themen habe ich das nötige Fingerspitzengefühl vermisst. Gleichzeitig fehlten mir Einblicke in die Handlungsmotivation der Personen. Insbesondere Thema Suizid kam für mich zum einen aus heiterem Himmel und wurde zum anderen nicht wirklich aufgearbeitet.

„Das Licht und die Geräusche“ kann mit seinem Schreibstil punkten, doch durch den unstrukturierten Aufbau konnte ich nicht so recht in die Geschichte hineinfinden. Zudem fand ich es schade, dass Themen dem Leser vorgesetzt, aber kaum vertieft werden. Insgesamt lässt mich das Buch vor allem ratlos zurück. Um es mit Johannas Worten zu sagen: „Aber dann denke ich, dass man vielleicht auch nicht immer alles verstehen muss.“ (S. 29)

Veröffentlicht am 05.08.2017

Eine Geschichte vom Loslassen mit einer antriebslosen Protagonistin

Überall bist du
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Martha hat einen Listen-Job, dem sie nicht sonderlich viel abgewinnen kann. Ihr Lichtblick ist ihr Freund Tom, der auch privat alles in Listen ordnet, um es im Griff zu haben. Als Martha einen neuen Job ...

Martha hat einen Listen-Job, dem sie nicht sonderlich viel abgewinnen kann. Ihr Lichtblick ist ihr Freund Tom, der auch privat alles in Listen ordnet, um es im Griff zu haben. Als Martha einen neuen Job als Kindermädchen für den fünfjährigen Oskar und seine beiden jüngeren Brüder annimmt, ist er davon nicht sonderlich begeistert. Ebenso wenig will er Martha seinen Eltern vorstellen oder ihre Freunde kennenlernen. Und dann ist er plötzlich ganz aus ihrem Leben verschwunden. Alles erinnert Martha an ihn, ihr Liebeskummer scheint endlos. Wie kann es nun weitergehen?

Der Titel des Buches und die Regentropfen auf seinem Cover signalisieren eine eh bedrückende Geschichte über die Liebe. Zu Beginn des Buches lernt man Martha kennen, die sich gerade in Belgrad befindet, weil das ein Ort ist, wo „er“ noch nicht gewesen ist. Danach erinnert sie sich zurück an die Zeit, in der sie noch mit ihrem Freund zusammen war. Sie nennt ihn Tom, um nicht an seinen richtigen Namen denken zu müssen.

Martha gibt selbst zu, dass ihr Listen-Job sie nicht sonderlich begeistert, sie dort aber hängen geblieben ist, weil sie irgendwann vergessen hat, neue Pläne zu schmieden. Auf mich wirkte sie wie ein Mensch, dem der Antrieb und ein echtes Ziel fehlen. Zufällig erfährt sie von dem Job als Kindermädchen und nimmt ihn spontan an. Ich war gespannt, ob dieser Job sie verändern wird.

Was Martha an Tom so toll findet, konnte ich leider überhaupt nicht nachvollziehen. Die Geschichten ihres Kennenlernens und eines gemeinsamen Picknicks, das er genauestens geplant hat, klangen schön. Aber das war es dann auch. Tom wirkte auf mich wie ein mürrischer Kontrollfreak, der kein Interesse hat, Martha irgendwo hin zu begleiten oder sie irgendwo hin mitzunehmen. Trotzdem ist sie am Boden zerstört, als er sie plötzlich verlässt, was für mich nach den zuvor gelesenen Episoden aber nicht überraschend war. Leider konnte ich mich deshalb auch nicht so recht in Martha und ihre emotionale Situation hineinversetzen.

Am Besten gefallen hat mir der fünfjährige, für sein Alter sehr weise Oskar, auf den Martha aufpasst. Er hat interessante Ideen und Lebensweisheiten parat. Außerdem versucht er auf rührende Weise, Marthas Liebeskummer zu stillen, indem er zum Beispiel unbedingt ihre Wohnung sehen will und dann heimlich Toms Fotos einsammelt. Inwiefern sein Verhalten authentisch für einen fünfjährigen ist, sei mal dahingestellt. Im Gegensatz zu ihm bleiben die anderen Charaktere eher blass, zum Beispiel Oskars Mutter, die sich um ihr Neugeborenes kümmert oder Marthas Bekanntschaften auf dem Spielplatz, die alles spitz kommentieren.

Die Sprache des Buches ist poetisch-melancholisch, konnte mich aber nicht fesseln. Immer wieder erwischte ich mich dabei, ganze Absätze gelesen zu haben, ohne mir viel davon behalten zu haben. Martha grübelt viel über alle möglichen Alltagsdinge nach und erinnert sich an die Zeit mit Tom zurück. Das fand ich leider nicht sonderlich interessant oder berührend. Ich hoffte die ganze Zeit, dass endlich irgendetwas Martha aus ihrer Lethargie reißt. Die Reise nach Belgrad, die im Prolog schon vorweggenommen wird, ist ein erster Schritt in diese Richtung, die zum Ende hin noch mal ein bisschen Schwung in die Geschichte brachte. Doch auch die Art und Weise, wie Martha dort ihren Liebeskummer allmählich überwindet, konnte mich nicht überzeugen.

„Überall bist du“ kann man flüssig und zügig lesen. Doch die Antriebslosigkeit von Martha und ihre für mich nicht nachvollziehbaren Gefühle für ihren wenig sympathischen und ohne Erklärung verschwundenen Ex-Freund machten es zu keiner interessanten Lektüre für mich. Ich habe leider keinen emotionalen Zugang zu ihr gefunden und das Buch hat bei mir keine Spuren hinterlassen. Es ist keine schlechte Geschichte, doch sie wird mir vermutlich nicht lang in Erinnerung bleiben.

Veröffentlicht am 04.01.2017

Die Handlung finde ich leider zunehmend lasch konstruiert

Im Schatten unserer Wünsche
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Bristol, 1957. Die Barrington Schifffahrtgesellschaft steht kurz vor einer wegweisenden Entscheidung: Wird der Vorstand, dem auch Emma angehört, sich für oder gegen den Bau eines Luxusliners entscheiden? ...

Bristol, 1957. Die Barrington Schifffahrtgesellschaft steht kurz vor einer wegweisenden Entscheidung: Wird der Vorstand, dem auch Emma angehört, sich für oder gegen den Bau eines Luxusliners entscheiden? Alte Feinde lassen unterdessen nichts unversucht, das schlechtmöglichste Ergebnis für die Barringtons herbeizuführen. In der Politik stehen für Giles derweil wichtige Wahlen an, denn er will in die Spitze seiner Partei aufsteigen. Und die Ereignisse rund um Sebastians schrecklichen Autounfall führen zu überraschenden Bekanntschaften, die noch äußerst hilfreich werden könnten…

Nachdem der dritte Band der Clifton-Saga in inzwischen gewohnter Manier mit einem fiesen Cliffhanger endete, setzt dieses Buch an genau dieser Stelle wieder ein und erzählt, was bei Sebastians Autounfall passiert ist. Hier kommt es zu höchst dramatischen Momenten, doch insgesamt wird dieser Erzählstrang relativ schnell beendet und die Handlung wendet sich neuen Themen zu.

Dreh- und Angelpunkt des Buches sind diesmal die Vorgänge im Vorstand der Barrington Schifffahrtgesellschaft sowie der Racheplan von Don Pedro Martinez. Letzterer unternimmt alles, um den Familien Barrington und Clifton möglichst großen Schaden zuzufügen. Dazu bringt er erst einmal wieder Alex Fisher in den Vorstand der Gesellschaft. Das war der erste Moment, in dem mir der Gedanke „Nicht schon wieder“ kam. Und dabei sollte es leider nicht bleiben. Themen, Schauplätze und Antagonisten ähnelten mir viel zu sehr dem bereits bekannten und vermisste innovative Elemente. Der Leser liest sich an Emmas Seite durch lange Verhandlungen im Vorstand, ist dabei, wenn Giles sich erneut in den Wahlkampf stürzt und beobachtet wieder den strategischen Verkauf und Ankauf großer Aktienmengen der Gesellschaft.

In der Konsequenz konnte ich diesmal einfach nicht richtig mit den Charakteren mitfühlen. Langweilige Reden werden in die Länge gezogen, emotionale Momente hingegen viel zu schnell abgehandelt. Mit dem dramatischsten Moment des Buches war ich so gar nicht einverstanden, denn er wird dem betroffenen Charakter einfach nicht gerecht und war viel zu kurz. Zudem ist der Verlauf von Situationen immer wieder ähnlich aufgebaut, sodass ich absehen konnte, worauf etwas hinausläuft und bei mir keine dauerhafte Spannung aufkommen wollte. Konnten mich die ersten Teile der Serie noch mit interessanten Themen und einer sorgfältig konstruierten Handlung überzeugen, nimmt das erzählerische Geschick inzwischen zunehmend ab.

Immerhin ein neues Element gab es, dank dem ich neugierig genug war, um das Buch weiterlesen zu wollen. Der Bankdirektor Cedrik Hardcastle wird als Konsequenz eines Zufalls Mitglied des Vorstands der Schifffahrtsgesellschaft. Zwar konnte ich seine Motivation, sich in die Geschäfte einzumischen, nicht gänzlich nachvollziehen, doch es hat mir gefallen, wie er mit seiner klugen und vorausschauenden Art bald zu einem wichtigen Unterstützer der Familien wurde. Zudem kann er ein Familienmitglied überzeugen, in seiner Bank zu arbeiten, wodurch ich Cedrik in verschiedensten Situationen kennen und schätzen lernte. Mit seiner Hilfe kommt es schließlich zu einem tollen Erfolgsmoment, der jedoch schon bald zerstört wird und für den nächsten Cliffhanger sorgt.

Nach einem starken und dynamischen Start in die Reihe steckt der Autor leider zunehmend weniger Sorgfalt in den Aufbau seiner Geschichte. In „Im Schatten unserer Wünsche“ gab es viel zu viele Wiederholungen von Handlungselementen, und das Auftreten von Alex Fisher als Antagonist in wechselnden Funktionen kann mich nicht mehr fesseln. Der neue Charakter Cedrik Hardcastle sorgte immerhin für einige interessante Momente. Unter dem Strich hat mich das Buch jedoch enttäuscht, denn den Schwung, die intelligente Konstruktion und die Spannung der ersten Teile habe ich vergeblich gesucht.