Leichte Lektüre
Zu wahr, um schön zu seinInhalt:
»Wenn etwas kaputt ist, muss man es reparieren!« Darauf besteht die Hamburgerin Caro Oldendorff – bis sie ausgerechnet am Tag ihrer Silberhochzeit urplötzlich vor den Scherben ihrer Ehe steht. ...
Inhalt:
»Wenn etwas kaputt ist, muss man es reparieren!« Darauf besteht die Hamburgerin Caro Oldendorff – bis sie ausgerechnet am Tag ihrer Silberhochzeit urplötzlich vor den Scherben ihrer Ehe steht. Und das Leben hat noch mehr in petto: Caro verliert nach dem Mann auch noch ihren Job, Sohn Felix legt sich mit der Polizei an und ihre Hippie-Mutter kommentiert all das mit nervigen Kalendersprüchen. Zum Glück sind Caros beste Freundin Vic und die Lotsenwitwe Hedwig zur Stelle, um mit Humor und guten Ratschlägen Caros Kampfgeist zu wecken. Denn wenn etwas unwiderruflich kaputt ist, muss frau es schließlich irgendwann ersetzen, oder nicht?
Meine Meinung:
Cora, 45 Jahre alt, fällt ausgerechnet an ihrem 25. Hochzeitstag aus allen Wolken. Sie hat eine Überraschungsparty für ihren Mann geplant, mit vielen Gästen und dem Pastor. Denn natürlich soll auch ihre Eheversprechen erneuert werden. Wer hätte gedacht, dass da jemand Einwand erheben würde? Die Bombe platzt, Thorsten, Matthias Teilhaber am Geschäft ist auch seit 5 Jahren sein Lebenspartner.
Coras Leben ist mit einem Schlag auf den Kopf gestellt. Zu allem Unglück verliert sie auch noch ihren Job. Sie muss ihr Leben von Grund auf neu ordnen.
Das Buch ist unterhaltsam geschrieben. Ich musste trotz der ernsten Thematik öfter schmunzeln und sogar einige Male laut lachen. Die Situationen sind komisch dargestellt. Aber warum sollte man eine Lebenskrise nicht auch mal mit Humor betrachten, zumindest als Leser. Ein bisschen schwer tat ich mir mit den Gefühlen der Protagonistin. Da kam mir an wirklichen tiefen Gefühlen zu wenig rüber.
Die Charaktere sind gut gezeichnet. Besonders gefiel mit Coras flippige Mutter Flora, von der sich Cora oft fragt, wie sie nur lebend durch ihre Kindheit gekommen ist. Auch Coras patente Freundin mochte ich sehr. Wer wünscht sich nicht so eine Freundin neben sich zu haben?
Coras Vermieterin Hedwig, die alte Dame, machte auf mich einen sehr liebenswerten und cleveren Eindruck.
Hamburg, als Dreh- und Angelpunkt hat mich fasziniert. Ich war nur einmal in Hamburg und da war tristes Nebelwetter. Ich muss also unbedingt noch mal hin, um diese Stadt auch von einer anderen Seite kennenzulernen. Gefallen hat mir auch Coras Rendezvous mit Renato, der Espressomaschine. Auf die Idee muss man erst mal kommen 😉.
Fazit: Leicht Lektüre, um sich von den Sorgen des Alltags abzulenken, gerade richtig für unsere jetzige Coroana-Zeit