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Veröffentlicht am 06.04.2020

Carolin Bauer ist zurück

VANITAS - Grau wie Asche
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Carolin Bauer arbeitet nun im Blumenladen am Zentralfriedhof in Wien. Sie hat Angst davor, von Andrei und seinen Leuten gefunden zu werden, deshalb versucht sie sich unauffällig zu verhalten und meidet ...

Carolin Bauer arbeitet nun im Blumenladen am Zentralfriedhof in Wien. Sie hat Angst davor, von Andrei und seinen Leuten gefunden zu werden, deshalb versucht sie sich unauffällig zu verhalten und meidet sozialen Kontakt. Nun kommt es zu seltsamen Ereignissen am Friedhof: Leichen werden ausgegraben und bloßgestellt. Es passiert genau das, was Carolin zu vermeiden versucht: Die Aufmerksamkeit ist auf sie gerichtet.
Ich habe nicht zufällig geschrieben, dass Carolin es VERSUCHT, keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Im ganzen Buch passiert genau das Gegenteil. Sie verhält sich total komisch und macht Sachen, die keiner machen würde, wenn er untertauchen möchte. Carolin wiederholt es nur tausendmal (was wirklich irgendwann nervt), aber sich wirklich verstecken, macht sie nicht. Und genau das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Jemand, der solche Panikattacken und Angststörungen hat (JA, das hat sie), ist doch nicht so leichtsinnig und verhält sich nicht so auffällig. Auffälliger ging es ja gar nicht. Sie hat sich zu sehr in den Ermittlungen eingemischt und Beweise versteckt. Wer tut so etwas?
Mir hat auch insgesamt der rote Faden gefehlt. Man lernt viele Charaktere kennen und irgendwann werden sie einfach aufgegeben. Besonders das Ende fand ich sehr verwirrend und es konnte mich so gar nicht überzeugen. Es sind Sachen passiert, die aus dem Nichts kamen. Carolin löst quasi ganz alleine den Fall, indem sie merkwürdigerweise genau die richtigen Menschen trifft und sie ihr genau das erzählen, was sie auch hören will. Am Ende hat man nichts mehr über die Polizei gehört. Oder die Kollegen von Carolin. Als hätten sie nie existiert.
Die Karpins wollen Carolin auf jeden Fall erwischen, da sie komplett zerstören könnte. Und was machen sie? Sie setzen auf zwei (genau ZWEI) Menschen, die sich um Carolin kümmern sollten. Wenn sie doch am Ende gewusst haben, dass Carolin sich in Wien befindet, warum holen sie sich nicht einfach? Man würde doch nicht so lange rummachen und sie einfach aus dem Weg räumen. Es war einfach zu unrealistisch.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Schleppender Anfang, gutes Ende

Feuerland
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Die Idee des Hörbuchs ist wirklich gut. Leider hat es an der Umsetzung etwas Schwierigkeiten gegeben. Der Anfang war mir einfach zu ruhig, es ist nicht viel passiert. Gegen Ende wurde es aber viel besser. ...

Die Idee des Hörbuchs ist wirklich gut. Leider hat es an der Umsetzung etwas Schwierigkeiten gegeben. Der Anfang war mir einfach zu ruhig, es ist nicht viel passiert. Gegen Ende wurde es aber viel besser.
Der Hörer verfolgt zwei Orte des Geschehens: Südamerika und Schweden. Man hat viele Personen kennengelernt und das hat mich anfangs etwas verwirrt, aber mit der Zeit wurde es besser. Ich hatte aber so große Schwierigkeiten damit, mich mit den Protagonisten anzufreunden.
Carlos ist ein sehr böser Mensch. Alles, was er getan hat, war einfach nur ekelhaft. Ich habe seine Liebe nicht verstanden, da es für mich keine Liebe ist, wenn man die Tochter der verstorbenen Frau andauernd vergewaltigt. Und der Handel, den er betrieben hat, war auch heftig.
In Schweden war natürlich Ivan, der für mich einfach der schwedische Carlos war. Skrupelloser Typ, der durch Leichen geht. Er war sehr unberechenbar und eiskalt.
Die einzigen Personen, die ich sympathisch fand, waren Vanessa und Nicolas. Am Anfang war es nicht so leicht, diese Sympathie gegenüber Vanessa aufzubauen. Eine Kommissarin, die Probleme mit dem Alkohol hat, ist niemands Liebling. Ihre Entwicklung war aber bemerkenswert. Als jemand, der selbst eine schwere Kindheit hatte, hat sie sich dafür entschlossen, sich für die Flüchtlingskinder einzusetzen. Und genau das hat sie sympathisch gemacht. Zusammen mit Nicolas hat sie gegen die Ungerechtigkeit gekämpft, auch wenn am Ende nicht alles gut gelaufen ist. Das macht aber die Geschichte authentischer, denn Happy End haben wir im realen Leben auch nun nicht immer.

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Veröffentlicht am 04.12.2019

Tiere gegen Menschen

Dr. Rodolfo, Anwalt der Tiere, verklagt den Menschen
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Dieses Buch befasst sich mit einem sehr wichtigen Thema, das mir sehr am Herzen liegt. Die Tierquälerei auf der Welt. Hier setzen sich Tiere für die Tiere ein und versuchen, juristisch gegen den Menschen ...

Dieses Buch befasst sich mit einem sehr wichtigen Thema, das mir sehr am Herzen liegt. Die Tierquälerei auf der Welt. Hier setzen sich Tiere für die Tiere ein und versuchen, juristisch gegen den Menschen zu kämpfen.
Der Anwalt Dr. Rodolfo und seine Mitarbeiterin Mimi sind zwei Katzen. Ja, richtig gelesen. Zwei Katzen. Ihr Nachschlagewerk ist das Cat Online. Lustig, oder? Das ist aber auch das einzige, was euch in diesem lustig vorkommen wird. Dieses Buch ist erfüllt von Traurigkeit und Brutalität.
Es gibt viele Bücher, die sich mit diesem Thema befassen. Einige davon sind aber sehr sachlich geschrieben und aus diesem Grund für den einen oder anderen schwer zu verstehen. Die Struktur dieses Buches ist aber außergewöhnlich. Die verschiedenen Tierarten sind als Mandanten dargestellt und jeder Mandant erzählt selbst seine traurige und grausame Geschichte. Ja, dieses Buch macht sehr traurig, da es uns zeigt, was für Monster wir Menschen sind. Wir haben unsere Gesetze, die Tiere aber nicht. Und das ist der Punkt! Tiere sind Lebewesen, genauso wie wir. Warum respektieren die Menschen ihr Recht auf Freiheit und Dasein nicht? Das muss sich gefälligst ändern.
Für die Thematik verdient das Buch zehn Sterne. Ich finde es gut, dass es Menschen gibt, die dieses Problem offen ansprechen und versuchen die Herzen und den Verstand der "Blinden" zu erreichen. Leider sind im Buch zu viele Rechtschreib- und Grammatikfehler, die mich gestört haben. Auch Selfpublisher müssen dafür sorgen, dass so etwas nicht vorkommt. Dafür muss ich leider einen Stern abziehen. Noch einen Stern muss ich für die fehlenden Quellen abziehen. Die Beweise für die Grausamkeit des Menschen, die die Mandanten im Buch nennen, müssen einfach mit Quellen unterstützt werden. Und Wikipedia ist KEINE Quelle...
Bitte lest dieses Buch und macht euch über euren Verhalten gegenüber anderer Lebewesen Gedanken!

Veröffentlicht am 22.10.2019

Schwierig zu verstehen, ohne Grishaverse zu kennen

King of Scars
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Der Klappentext:
"Niemand weiß, was Nikolai Lantsov, der junge König von Ravka, während des blutigen Bürgerkrieges durchgemacht hat. Und wenn es nach Nikolai geht, soll das auch so bleiben.
Jetzt, wo sich ...

Der Klappentext:
"Niemand weiß, was Nikolai Lantsov, der junge König von Ravka, während des blutigen Bürgerkrieges durchgemacht hat. Und wenn es nach Nikolai geht, soll das auch so bleiben.
Jetzt, wo sich an den geschwächten Grenzen seines Reiches neue Feinde sammeln, muss er einen Weg finden, Ravkas Kassen wieder aufzufüllen, Allianzen zu schmieden und eine wachsende Bedrohung für die einstmals mächtige Armee der Grisha abzuwenden.
Doch mit jedem Tag wird in dem jungen König eine dunkle Magie stärker und stärker und droht, alles zu zerstören, was er aufgebaut hat. Schließlich begibt Nikolai sich mit einem jungen Mönch und der legendären Grisha-Magierin Zoya auf eine gefährliche Reise zu jenen Orten in Ravka, an denen die stärkste Magie überdauert hat. Möglicherweise besteht so eine Chance, sein dunkles Vermächtnis zu bannen.
Einige Geheimnisse sind jedoch nicht dafür geschaffen, verborgen zu bleiben - und einige Wunden werden niemals heilen."
Meine Meinung:
Schweren Herzens muss ich diesem Buch nur drei Sterne geben. Ich halte es für eine Unverschämtheit vom Verlag zu behaupten, dass dieses Buch unabhängig von der Grisha-Trilogie und der Krähen-Dulogie gelesen werden kann. Blödsinn! Die bauen doch aufeinander auf. Um dieses Buch verstehen und genießen zu können, muss man eben die Charaktere kennen. Da "King of Scars" das erste Buch von Leigh Bardugo ist, das ich gelesen habe, war es für mich sehr schwierig, das Buch zu verstehen. Es gibt viele unbekannte Begriffe (Namen der Kreaturen), die man nicht wissen kann. Ich fände ein Glossar sehr hilfreich, wenn man mit diesem Buch die Leser gewinnen möchte. Für eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Ereignissen aus den Vorgängern, sind fünf Bücher einfach zu viel.
Was mir aber unglaublich gut gefallen hat, ist der Schreibstil von Leigh Bardugo. Aber wirklich. Ich fand es bemerkenswert, wie viele verschiedenen Emotionen sie innerhalb von wenigen Sekunden in einem hervorbringen kann. Die Szenen, die mit sehr viel Dramatik verbunden sind, können einen nicht kalt lassen. Auf der nächsten Seite wird man aber wieder durch die lustigen Dialoge zwischen Nikolai und Zoya zum Lachen gebracht. Das kann icht jeder Autor.

Veröffentlicht am 14.07.2019

Etwas schwächer als die ersten beiden Fälle

Bitterherz
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Der Klappentext:
" Ein alter Mann fährt auf einer einsamen Straße in den norwegischen Bergen. Plötzlich taucht aus dem Dunkeln eine Gestalt auf, und er schafft es gerade noch zu bremsen. Noch unter Schock ...

Der Klappentext:
" Ein alter Mann fährt auf einer einsamen Straße in den norwegischen Bergen. Plötzlich taucht aus dem Dunkeln eine Gestalt auf, und er schafft es gerade noch zu bremsen. Noch unter Schock kann er nicht glauben, was er sieht: Vor ihm steht ein kleiner Junge mit einem Geweih auf dem Kopf. Vierzehn Jahre später wird in einem nahegelegenen Bergsee eine Leiche gefunden. Die junge Frau trägt das Kostüm einer Balletttänzerin, und am Ufer steht eine Kamera, in deren Linse eine 4 eingeritzt ist. Kommissar Holger Munch und seine Kollegin Mia Krüger stehen vor einem Rätsel. Dann taucht eine weitere Kamera auf – und ein weiteres Opfer …"

Schreibstil und Buchcover:
Der Schreibstil von Samuel Bjork ist einfach genial! Mir gefallen, die vielen kurzen Sätzen (oft bestehend nur aus einem Wort), die man so schnell liest, sodass es immer spannender wird. Das Buchcover passt perfekt zu den ersten beiden Fällen.

Meine Meinung:
Ich habe so lange auf den neuen Fall für Holger Munch und Mia Krüger gewartet und habe mich riesig gefreut, als ich es endlich in der Hand hielt. Wieder ein wunderschönes Cover, der Schreibstil ist gleich geblieben, die bekannten Ermittler sind wieder da. Nun muss ich leider sagen, dass ich vom dritten Fall etwas enttäuscht war.
Erstens haben mich die vielen verschiedenen Namen enttäuscht. In fast jedem Kapitel ging es um eine andere Person und irgendwann war ich mit so vielen Namen einfach überfordert. Zweitens fand ich die Auflösung unbefriedigend. Alles ging zu schnell und ich habe einfach das Motiv nicht verstanden. Ich weiß es immer noch nicht, obwohl ich den Abschnitt mehrmals gelesen habe. Am Ende wurde keine Verbindung zum Kind mit dem Hirschgeweih vom ersten Kapitel aufgebaut, sodass es nicht klar war, warum sich der Autor die Mühe gegeben hat, über die Verhältnisse zwischen dem Jungen und seinem Papa zu beschreiben.
Viele Dialoge zwischen den Ermittlern fand ich auch ziemlich verwirrend und habe nicht verstanden, worum es dabei ging. Komisch fand ich es auch, dass Curry aufgrund seinem enormen Alkoholkonsum nicht suspendiert wurde. Er war quasi fast nie an den Ermittlungen beteiligt und ist im Polizeipräsidium in schlimmem Zustand erschienen, keinem ist es aber aufgefallen. Das fand ich etwas unrealistisch.