Monumentaler historischer Kriminalroman
Feuer im Elysium1824. Der junge Sebastian Reiser ist in Diensten des Edlen von Sonnberg und der Sohn des Schlossverwalters, dessen Nachfolge er einmal übernehmen soll. Er hat ziemlich viel Privilegien und erhält Unterstützung ...
1824. Der junge Sebastian Reiser ist in Diensten des Edlen von Sonnberg und der Sohn des Schlossverwalters, dessen Nachfolge er einmal übernehmen soll. Er hat ziemlich viel Privilegien und erhält Unterstützung in seinem Studium. Doch damit ist es jetzt vorbei, denn durch ein Kutschenunglück sterben sowohl der Edle als auch sein Vater. Der neue Schlossherr entlässt ihn. Reiser bleibt nichts anderes übrig als das Angebot von Baron von Walseregg anzunehmen und mit ihm nach Wien zu fahren. Dort laufen gerade die Vorbereitungen zur Uraufführung von Beethovens 9. Sinfonie. Eine ganz neue Art von Musik. Bei seiner Suche nach Arbeit kommt Reiser nicht nur Beethoven näher, sondern macht auch Bekanntschaft mit gefährlichen Vereinigungen........
"Feuer im Elysium" ist ein historischer Kriminalroman rund um die Uraufführung Beethovens 9. Sinfonie. Genau wie diese ist das Buch ein wahrhaft monumentales Werk. In dicht befüllten Seiten entfaltet die Geschichte langsam ihre Harmonien. Das Buch beginnt 50 Jahre nach der Uraufführung. Reiser erzählt seinem musikalischen Enkel wie es dazu kam, dass er Beethoven kennengelernt hat und endet auch wieder im Jahr 1874. Der Schreibstil ist flüssig, was mich positiv überrascht hat. Es gibt zwei Erzählstränge. In einem erfährt man etwas über Reiser. Verfolgt seinen Werdegang in Wien. Erlebt wie er durch seinen scharfen Verstand einer Intrige auf die Spur kommt. Im anderen lernt man Kreutz kennen, der mit verbotenen Burschenschaften sympathisiert. Nach Wien zu einer geheimen Gruppierung gelangt, indem er sich als seinen toten Mitbewohner ausgibt. Dort treffen sich die Wege von Kreutz und Reiser. Das Buch ist spannend. Dazu bietet es viel. Gibt Informationen zur Musik, Geschichtlichem, Burschenschaften und auch einiges an Lokalkolorit. Eine gelungene Mischung. An manchen Stellen hätte ich es mir jedoch etwas kompakter gewünscht. Der Schluss konnte mich komplett überraschen. Ich hatte keine Ahnung, wer hinter allen Intrigen steckt.
Fazit: Ein trotz seiner Fülle gut zu lesender historischer Krimi, der sehr viel Wissen bietet und eine große Überraschung am Ende parat hat. Empfehlenswert.