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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2020

Romantische, gefühlvolle Geschichte, die auch Trauer nicht verschweigt

Die Seidenvilla
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Tabea Bach hat mit ihrer vorigen Romanreihe ein gewisses Level vorgelegt. Doch mit „Die Seidenvilla“ kann sie problemlos daran anknüpfen.

Angela wird als fest im Leben stehende Frau dargestellt. Auch ...

Tabea Bach hat mit ihrer vorigen Romanreihe ein gewisses Level vorgelegt. Doch mit „Die Seidenvilla“ kann sie problemlos daran anknüpfen.

Angela wird als fest im Leben stehende Frau dargestellt. Auch ein schwerer Schicksalsschlag vermag ihr nicht den Boden zu entziehen – vorerst. Doch kann sie so ohne Weiteres das Leben fortsetzen? Wird sie vielleicht doch noch von Trauer und Verzweiflung eingeholt? Bei ihrer Tante Tess verlebt sie eine wunderschöne Auszeit. Sie stellt sich sogar vor eine alte Seidenweberei zu retten. Will sie wirklich ihren Lebensmittelpunkt verlegen? Ist sie für so einen großen Schritt bereit?

Die Figuren sind plastisch gezeichnet. Sowohl Angela wie auch die anderen Hauptprotagonisten durchleben eine spürbare Entwicklung. Sehr ans Herz gewachsen ist mir Tess. Eine lebenserfahrene alte Frau mit Gespür für das momentan Notwendige, sehr loyal, aber mit einem liebenswerten Dickkopf.

Wie bei der Kamelieninsel auch, so haben die Figuren hier einen sehr guten finanziellen Hintergrund. Die Hauptprotagonisten bewegen sich somit nicht unbedingt in der Mittel- oder Arbeiterschicht, auch wenn Angela sich durchaus gut integrieren kann.

Handlungen der verschiedenen Figuren sind nachvollziehbar, weder überzogen noch unrealistisch gezeichnet. Dialoge fühlen sich ungekünstelt an. Immer wieder werden italienische Worte oder Ausdrücke verwendet, doch Großteils findet der Leser sofort anschließend die Erklärung oder eine sinngemäße Übersetzung, sodass es auch für mich als sprachunkundige Leserin kein Verständnisproblem gab. Die fremde Sprache hat für mich auch den Lesefluss in keinster Weise gestört.

Das Cover wirkt für mich einladend, zart wie Seide, verführerisch und harmonisch.

Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung für diesen wirklich gelungenen Roman, der neben der Liebe, Freude und Zuversicht auch die Trauer, Wut und Verzweiflung benennt.

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Liebesgeschichte mit Pfeffer

Unverklemmt | Erotischer Roman
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Der Titel „Unverklemmt“ könnte vermuten lassen, dass es sich hier um einen sehr freizügigen Roman handelt. Vielleicht sogar einen, in extremere Spielrichtungen geht. Doch ich bin positiv überrascht. Wir ...

Der Titel „Unverklemmt“ könnte vermuten lassen, dass es sich hier um einen sehr freizügigen Roman handelt. Vielleicht sogar einen, in extremere Spielrichtungen geht. Doch ich bin positiv überrascht. Wir haben hier eine nette Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen, gespickt mit erotischen Vergnügungen.

Die Protagonisten kämpfen mit Alltäglichem und Besonderem, bis es zu einer Trennung kommt. Myra lässt sich auf neue Erfahrungen ein, um ihrem geliebten Professor gegenüber nicht als prüde und gehemmt zu erscheinen. Doch kann sie den Fraueneroberer damit halten? Benutzt er sie, oder sind von seiner Seite aus ehrliche Gefühle vorhanden?

Einen kleinen Einblick darf der Leser auch in die Film- und Theaterwelt machen. Inwieweit hier die gezeigten Aktionen einer möglichen Realität nahekommen, entzieht sich meiner Kenntnis. Allerdings passen die Szenen hervorragend in den Handlungsablauf.

Die Geschichte von Myra und Adrian ist mit Gefühl und Herz dargestellt. Die erotischen Szenen haben Pfeffer und sind nachvollziehbar. Auch die Handlungen und Gedankengänge von Myra finde ich verständlich.

Jenna Norman hat uns hier einen wunderbar unterhaltsamen und anregenden Erotikroman beschert, der nur empfohlen werden kann.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Gefühlvoll beschriebener Weg der Karrierefrau zu ihrem Herz

Mein Herz, dein Herz und die Pferde
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Bernice Milers, TV-Queen und Workaholic, so wird sie beschrieben und entspricht auch genau diesem Bild. Bis sie vor ihrem Chef flieht und über Umwege langsam beginnt wieder ihr Herz zu spüren. Doch dieses ...

Bernice Milers, TV-Queen und Workaholic, so wird sie beschrieben und entspricht auch genau diesem Bild. Bis sie vor ihrem Chef flieht und über Umwege langsam beginnt wieder ihr Herz zu spüren. Doch dieses Herz kann auch gewaltige Schmerzen verursachen. Wird Bernice den richtigen Weg finden? Was hat sie sonst noch alles verloren?

Tina Wolff bringt mit „Mein Herz, dein Herz und die Pferde“ einen weiteren Roman der Rocky Mountain Girls zu Papier. Gefühlvoll, farbenfroh und anschaulich zeigt sie dem Leser die Prärie genauso wie die Rocky Mountains. Doch nicht nur die Beschaffenheit der Landschaft wird dem Leser gekonnt vermittelt, sondern auch die Lebensweise mit den Pferden, die Probleme von Bernice auf ihrem Weg aus dem Hamsterrad Karriere hin zu ihrem Herzen, aber auch ein kleiner Einblick ins Leben der Blackfeed ist uns gestattet.

Der Weg mag für Bernice ein harter sein, doch die Geschichte ist es keineswegs. Immer wieder sind humorvolle Szenen, die mich herzlich zum Lachen brachten. Der Schreibstil ist wunderbar locker, sodass ein leichtes Lesen möglich ist.

Mir gefallen die einzelnen Figuren in ihren Rollen. Fast jeder hat so seine Macken und macht sie liebenswert. Auch wenn ich so überhaupt keine Ahnung von Pferden habe, dieser Roman zog mich einfach in seinen Bann, sodass ich das eBook nur schwer zur Seite legen konnte.

Zum Cover selbst muss ich nicht viel sagen, denke ich. Erfrischend finde ich, dass hier kein Liebespaar abgebildet ist. Die Herde dominiert das Bild und zieht sich so auch durch das Buch ohne die Liebesgeschichte zu verdrängen.

Ich gebe hier eine uneingeschränkte Leseempfehlung für alle die eine Mischung aus Pferderoman und Liebesgeschichte, gemischt mit ein oder zwei ganz tiefsinnig gestellten Problemsituationen, lieben. Ich hatte eine Menge Spaß und die eine oder andere Träne durfte zum Schluss auch nicht fehlen.

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Veröffentlicht am 15.03.2020

Gruselfaktor der mich in seinen Bann zog

Blutzorn
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Eine Familie gefangen in einem Abtraum. Bisher dachte Karsten Seemayer, dass er das einzige Familienmitglied mit einer dunklen Fantasie sei. Doch ist er das wirklich? Als sein Sohn verschwindet beginnt ...

Eine Familie gefangen in einem Abtraum. Bisher dachte Karsten Seemayer, dass er das einzige Familienmitglied mit einer dunklen Fantasie sei. Doch ist er das wirklich? Als sein Sohn verschwindet beginnt er zu ahnen, dass noch jemand von unheilvollen Gedanken geplagt wurde und wird.

A.K. Frank lässt es in diesem Thriller an nichts fehlen. Wie schon der Titel „Blutzorn“ und das Cover versprechen gibt es einige Szenen mit sehr viel Blut. Hier wird der Leser nicht enttäuscht. Ich finde das Cover gelungen und passend zum Inhalt. Blut auf weißen Kacheln, dunkler Schriftzug der Zorn schon beim Anblick vermitteln will.

Vom Schreibstil her kann ich sagen, dass der Lesefluss hoch ist, die Spannung aufrecht bleibt, bis sie im Höhepunkt gipfelt. Bis zuletzt konnte ich nicht wirklich abschätzen wie die Geschichte endet, wer dahintersteckt. Ich lese wenig Thriller, aber dieser hier hat mich in seinen Bann gezogen.

Die blutigen Szenen sind anschaulich beschrieben. Mit Igitt und Grusel habe ich sie gelesen und manches Detail nicht so wirklich vor meinem inneren, thrillerungewohnten Auge entstehen lassen. Doch für jeden Liebhaber dieses Genres farbenfroh und bildhaft gemacht.

Der Höhepunkt war für mich dann noch mit einer kleinen überraschenden Wendung bestückt. Am Ende wird alles aufgelöst und ist trotzdem so gestaltet, dass sich der Leser den weiteren Verlauf selbst gestalten kann oder sogar eine Fortsetzung möglich wäre.

Ich empfehle dieses Buch für Thrillerfans, aber auch Anfänger wie mich. Der Leser bekommt eine fesselnde Geschichte auf ungefähr 230 Seiten, laut amazon da ich das ebook gelesen habe. Die Seiten sind aber schnell verschlungen, sodass ich nicht einmal zwei Abende dafür benötigte. Der Gesamteindruck, Unterhaltung und Gruselfaktor rechtfertigen locker alle Sterne.

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Veröffentlicht am 10.03.2020

Realität gemischt mit Fantasie und Magie

Das Bee-Team
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Das Bee-Team von Alexander Ruth ist eine interessante Mischung aus Realität und Fiktion, Fantasie und Magie. Wir begleiten Oskar und Romy, zwei Kinder, auf ihrer Mission ihren Ort und vielleicht so auch ...

Das Bee-Team von Alexander Ruth ist eine interessante Mischung aus Realität und Fiktion, Fantasie und Magie. Wir begleiten Oskar und Romy, zwei Kinder, auf ihrer Mission ihren Ort und vielleicht so auch die ganze Welt zu retten. Die Erwachsenen beginnen umzudenken, die Natur und die Tierwelt sich zu erholen.

Dieses, in der heutigen Zeit sehr aktuelle und brisante Thema wird vom Autor in einer liebevoll und teilweise auch witzig beschriebenen Geschichte dargestellt. Aufgezeigt werden mögliche Ursachen der verschiedenen Probleme. Der Lösungsweg des Bee-Teams liest sich wunderbar und lässt Hoffnung wachsen. Die Umsetzung in der Realität fordert vom Leser allerdings, dass sich dieser selbst Gedanken macht. Und diesen Gedankenanstoß bietet die Geschichte immer wieder. Der Leser muss eigentlich nur zugreifen und sich einbringen.

Der Schreibstil von Alexander Ruth ist flüssig, leicht zu lesen, seine Sprache farbenfroh und bildreich, so wie ich es mir für ein Buch dieser Art wünsche und das bunte Cover auch andeutet. Die Seitenanzahl mit 242 ist überschaubar. Vom Erzähltempo her befinden wir uns in einer ständigen Bewegung, sodass die Geschichte lebendig, spannend und schnell wirkt.

Ich habe das Buch in zwei Tagen ausgelesen, Spaß mit den Kindern und Tieren gehabt. Allerdings ist das Buch für keinen Leser geeignet, der es anschließend zur Seite legen und keinen Gedanken mehr daran verschwenden will. Die Geschichte regt definitiv zum Denken an.

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