Cover-Bild Das Ting
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 16.09.2019
  • ISBN: 9783423230063
Artur Dziuk

Das Ting

Roman

#schoeneneuemenschen

Vier junge Visionäre gründen in Berlin ein Start-Up up und entwickeln zusammen eine App: das sogenannte Ting, das körperbezogene Daten seiner Nutzer sammelt, auswertet und auf dieser Grundlage Handlungs- und Entscheidungsempfehlungen gibt.

Das Prinzip Ting überzeugt – die App schlägt ein wie eine Bombe. Getrieben vom Erfolg entwickelt Mitgründer Linus die Möglichkeiten immer weiter, sein eigenes Leben und das der User mithilfe des Ting zu optimieren. Doch um neue Investoren für die Firma zu gewinnen, sind er und sein Team bald gezwungen, sich auf ein gefährliches Spiel einzulassen: Sie verpflichten sich vertraglich, künftig unter allen Umständen jeder Empfehlung des Ting zu gehorchen – mit verheerenden Folgen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2019

Anders, als erwartet, aber sehr spannend.

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Kurzmeinung:

Die Geschichte war überhaupt nicht so, wie ich erwartet hatte, konnte mich auch im Großen und Ganzen trotzdem überzeugen und auf jeden Fall gut unterhalten.



Meine Bewertung:

Also zu allererst ...

Kurzmeinung:

Die Geschichte war überhaupt nicht so, wie ich erwartet hatte, konnte mich auch im Großen und Ganzen trotzdem überzeugen und auf jeden Fall gut unterhalten.



Meine Bewertung:

Also zu allererst muss ich sagen, dass der Klappentext bei mir völlig falsche Erwartungen an die Geschichte geweckt hat. Es klingt viel mehr nach Dystopie, nach "Black Mirror", als würde die technische Komponente eine viel größere Rolle spielen. Bei dem "gefährlichen Spiel" habe ich sofort an actiongeladene Szene wie in "Nerve" gedacht. Doch all das bekommt man in dem Buch nicht. Der Fokus liegt auf der Entwicklung der vier Protagonisten. Die Aspekte des Ting sind viel mehr gesellschaftsphilosophisches Gedankenexperiment als düstere Dystopie.

Das Buch und ich hatten dementsprechend auch ein paar Startschwierigkeiten. Das erste Kapitel über Linus hat es mir nicht so leicht gemacht, in die Geschichte hineinzufinden. Ich fand ich die Charaktere und ihre Reaktionen zu unglaubwürdig und den Einstieg insgesamt etwas zäh und langatmig.

Doch nach und nach bin ich mehr in die Geschichte reingekommen. Die Charaktere Linus und Adam fand ich beide ziemlich unsympathisch, aber Adam als Protagonisten immerhin etwas glaubwürdiger als Linus. Man erfährt mehr über seinen Background und dadurch wird er für mich fassbarer und bleibt nicht so blass wie Linus. Der Charakter von Niu gefiel mir am besten. Ihre Figur war die interessanteste und ihre Abschnitte habe ich am liebsten gelesen.

Auch Kasper ist ein spannenderer Charakter. Die Emanzipation von seiner Familie beginnt ziemlich schnell, ist dabei aber nicht unglaubwürdig. Das Übergangenwerden beim Geschäftsführerposten, die Enttäuschung. Natürlich ist das Zusammentreffen mit den drei anderen Protagonisten und wie sie schließlich das gemeinsame Start-up gründen etwas konstruiert, aber es lässt sich gut lesen und hat mich deswegen nicht groß gestört.

Die Figuren waren mir aber um ehrlich zu sein alle etwas zu eindimensional. Sie wirkten eher stereotyp und es wirkte für mich relativ offensichtlich, dass sie bestimmte Rollen erfüllen mussten, damit die Geschichte so funktioniert. Allerdings hat mich die Story dann auch wirklich gut unterhalten. Nur sehr authentisch hat sich das alles eben nicht angefühlt.

Die Idee des Ting fand ich ziemlich interessant. Ein Gerät, welches Körper- und Umgebungsdaten auswertet und Handlungsempfehlungen gibt. Die Abgabe von Verantwortung, aber auch Kontrolle. Die Empfehlungen des Ting hatten für mich auch einen bitteren Beigeschmack. Sie können vielleicht Körper- und Umgebungsdaten auswerten, aber an welchen Sollwerten werden sie verglichen? Was weiß es von Freundschaft, Loyalität, Moral und Liebe? Nicht nur als Ausschüttung der entsprechenden Hormone, sondern als wichtige Komponente im menschlichen Miteinander? Auch die gesellschaftsphilosophischen Fragen, die diskutiert wurden, fand ich sehr spannend. Gibt der einzelne nun die Verantwortung an das Ting ab, oder wird das gesellschaftlich-politische System aus der Verantwortung entlassen? Alles wirklich interessante Aspekte, über die es sich nachzudenken lohnt, finde ich. Auch wenn man bedenkt, in welche Richtung sich die Ideologie und Technologie ja heute schon entwickelt.

"Es ist an ihm, ihnen vor Augen zu führen, was das Ting auch ist: ein undurchschaubarer Herrscher, der in einem Sever-Bunker sitzt, unerreichbar für jeden Versuch des Dialogs. Ein Diktator, der nach der Maxime der modernen Leistungsgesellschaft operiert." (Das Ting, S. 257)

Das Buch hat mich da richtig in seinen Bann gezogen und ich konnte kaum aufhören zu lesen.

Die Geschichte hat sich anders entwickelt, als ich es erwartet hatte, aber sie hat mir dennoch gefallen. Ich hatte mir mehr große, nervenaufreibende Entscheidungen vom Ting vorgestellt. So ein bisschen im Stil von "Nerve", was die User wirklich an den Rand des Machbaren treibt. Die großen Actionszenen blieben zwar aus, aber die vielen kleinen, manchmal fast banal wirkenden Entscheidungen haben schnell etwas Bedrohliches entwickelt und mit Unbehagen habe ich mich gefragt, zu welchen fatalen Folgen die vielen kleinen Entscheidungen in letzter Konsequenz führen könnten. Und das fühlte sich irgendwie noch bedrohlicher an, als die großen aktionsgeladenen Entscheidungen.

Insgesamt hätte ich mir mehr "Auftritte" vom Ting gewünscht und dachte, diese besondere Technologie würde von Anfang an mehr Raum in der Geschichte einnehmen. Doch sie taucht erst später in der Geschichte auf, gibt dann ein paar Empfehlungen, nur um später wieder unsichtbar zu werden.



Fazit:

Artur Dziuk hat in Das Ting andere Schwerpunkte gesetzt und die Geschichte anders erzählt, als ich es nach dem Klappentext erwartet hatte. Die Charaktere konnten mich nicht ganz überzeugen, aber die Geschichte hat mich gefesselt und mich gut unterhalten. Und auch die Fragen, die die Geschichte um das Ting aufgeworfen hat, fand ich spannend und sie liefern definitiv Stoff zum Nachdenken. Das Ting ist eher gesellschaftsphilosophisches Gedankenexperiment als düstere Dystopie. Wenn man sich darauf einstellt, kann man spannende Lesestunden mit dem Buch verbringen.

Veröffentlicht am 05.11.2019

Ein Blick in die (nahe) Zukunft?

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Inhalt
Linus entwickelt schon lang an einer App die helfen soll gute Entscheidungen zu treffen, sich gesund zu ernähren, sich genug zu bewegen, erfolgreich zu sein.
Gemeinsam mit Adam, Niu und Kasper gründet ...

Inhalt
Linus entwickelt schon lang an einer App die helfen soll gute Entscheidungen zu treffen, sich gesund zu ernähren, sich genug zu bewegen, erfolgreich zu sein.
Gemeinsam mit Adam, Niu und Kasper gründet er ein Start-up um „Das Ting“ endlich marktreif zu machen.
In der ersten Testphase erklären sich alle Gründer bereit das Ting zu benutzen und jede Empfehlung zu befolgen.

Gestaltung
Das Cover ist wirklich ein Eyecatcher. Die Farbkombination blau-orange springt sofort ins Auge. Ausserdem fühlt sich das Buch sehr gut an! Der Buchrücken ist mit Leinen eingefasst, und der Fingerabdruck und der Titel sind eingeprägt.

Sprache & Charaktere
Artur Dziuk überspitzt und lässt einen in die Abgründe der menschlichen Natur blicken.
Er erzählt die Geschichte des Start-ups aus den vier Perspektiven der Gründer.
Da gibt es einmal Linus: Er ist ein unsicherer Typ, hat Ärger mit seiner Freundin, weil er noch nichts in seinem Leben beendet hat, ist ziemlich unselbstständig. In die Entwicklung des Ting hat er seine ganze Kraft gesteckt und auch schon einen Prototypen entworfen, doch dann stösst er beim Programmieren an seine Grenzen, weshalb Niu mit im Team ist
Niu ist schüchtern und introvertiert, aber im Programmieren ein absolutes Ass. Sie verpasst dem Ting die fehlenden Komponenten und entwickelt es gemeinsam mit Linus noch weiter.
Adam ist das Gesicht des Tings. Er vermarktet, promotet und sucht Investoren. Er ist ein Karrieremensch. Möchte Profit, Erfolg und Ansehen erzielen.
Weil so ein Projekt aber viel Geld kostet, ist Kasper mit im Boot. Er investiert Geld in das Start-up um sich von seiner Familie zu lösen und zu beweisen, dass er allein erfolgreich sein kann.
Diese vier Personen stehen absolut im Fokus der Geschichte. Es gibt nur wenig Nebencharaktere, wenig Nebenhandlung. Es ist sehr konzentriert auf deren Entwicklung.

Story
Man begleitet das Team bei der Gründung und vor allem während der Testphase. Es wird erzählt wie sich das Ting auf ihr Leben auswirkt, wie sie damit umgehen und wie sie sich verändern.

Es ist eine Geschichte die zum Nachdenken anregt, darüber wie uns Technik beeinflusst, wie sehr wir uns von ihr abhängig machen und was für Auswirkungen das auf unser soziales Umfeld hat. Würde ich das Ting benutzen? Welche Risiken würden bestehen?

Ich hätte mir ein wenig mehr vom Ting selbst gewünscht. Mehr konkrete Empfehlungen und deren Auswirkungen. Wie funktioniert es? Wie wirkt es sich auf die Allgemeinheit aus? Was halten Freunde und Familie davon? Vielleicht sogar einen Blick in die Zukunft, in der das Ting zum Alltag gehört.


Fazit
Eine spannende Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Es wird aber eine andere Geschichte erzählt, eine andere Stimmung verbreitet, wie es der Klappentext vermittelt. Es ist kein dystopischer Roman in dem es sich um weiterentwickelte Technik und eine futuristische Gesellschaft dreht. Es ist ein gesellschaftskritischer, sehr aktueller Roman, der einen Blick in die recht nahe Zukunft wirft.

Veröffentlicht am 30.04.2020

konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen

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Inhalt
Das Ting ist eine App, die Daten seiner Nutzer sammelt und anhand derer Empfehlungen gibt, wie der Nutzer in bestimmten Situationen handeln oder wie er sich entscheiden soll.
Linus hat die App ...

Inhalt
Das Ting ist eine App, die Daten seiner Nutzer sammelt und anhand derer Empfehlungen gibt, wie der Nutzer in bestimmten Situationen handeln oder wie er sich entscheiden soll.
Linus hat die App entwickelt und sein ehemaliger Freund und Kommilitone Adam möchte dann mit ihm ein Start-Up gründen und die App groß rausbringen. Sie holen noch die Programmiererin Niu und Adams ehemaligen Chef Kasper mit ins Boot. Zusammen entwickeln sie die App immer weiter und sind getrieben vom großen Erfolg, den sie sich von der App versprechen. Um das Ting auf Herz und Nieren zu testen, wollen die vier selbst die ersten Nutzer sein. Dafür verpflichten sie sich mit einem Zusatzvertrag, jeder Empfehlung des Ting folge zu leisten. Doch nicht jede Empfehlung entspricht den Wünschen der Nutzer...

Meine Meinung
Die Klappentext klang für mich sehr interessant, weshalb ich neugierig auf das Buch wurde. Irgendwie hatte es mich ein bisschen an „The Circle“ erinnert, der mir unfassbar gut gefallen hatte. Leider muss ich aber sagen, dass mich „das Ting“ nicht so überzeugen konnte. Ich hatte das Gefühl, dass man viel mehr aus der Geschichte hätte herausholen können und nur an der Oberfläche gekrazt wurde.

Die Geschichte ist in drei Abschnitte unterteilt und jeder Abschnitt wiederum in vier Kapitel die jeweils aus der Perspektive der vier Protagonisten geschrieben ist.
Zu Beginn erleben wir Linus in einem Bewerbungsverfahren. Ich muss sagen, dass der Start ins Buch sehr zäh war. Ich habe mir schwer getan voran zu kommen, weil es sich doch etwas gezogen hat. Doch als ich dann in der Geschichte richtig drin war und diese auch Fahrt aufgenommen hatte, konnte sie mich auch fesseln. Es war spannend zu sehen, wie die vier Protagonisten das Start-up nach und nach aufbauen, das Ting weiterentwickeln und es selbst auch testen.
Durch die Nutzung des Ting machen auch die Protagonisten selbst eine Entwickelung durch, was ebenfalls sehr spannend war zu sehen und, wodurch natürlich deutlich wurde, dass das Ting auch seine Gefahren birgt. Das hat die Geschichte sehr spannend und interessant gemacht. Dennoch muss ich sagen, dass ich mir, wie oben schon angedeutet, mehr erhofft hatte.

Achtung Spoiler
Ich hatte die ganze Zeit irgendwie auf eine größere Katastrophe gewartet, dass die Menschen sich gegen die Markteinführung von das Ting wehren oder einem gezeigt wird, wie groß die Auswirkungen sein könnten, wenn alle Menschen das Ting nutzen. Aber das blieb alles irgendwie aus bzw so weit kam es gar nicht. Das fand ich irgendwie enttäuschend. Kaum hatte man das Gefühl, dass es gleich so richtig los gehen wird, war es dann auch schon vorbei.
Spoiler Ende

Die Protagonisten des Buches waren charakterlich komplett unterschiedlich, was die Geschichte vielseitig und interessant machte. Man erfährt viel über sie, dadurch, dass die Perspektiven häufig wechselten. Die Dynamik zwischen ihnen hat gestimmt, sodass sie in der Geschichte auch gut miteinander harmoniert hatten. Ich konnte gut mit ihnen mitfiebern, hätte mir aber gewünscht, dass auch die emotionale Seite mehr beleuchtet wird und ich mich so auch gefühlsmäßig hätte mitreißen lassen können. Das blieb leider aus.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er war einfach und flüssig gehalten, sodass man auch, wenn es etwas zäher wurde, gut voran gekommen ist. Auch die technischen Aspekte wurden gut beschrieben, sodass man dem gut folgen konnte.
Gut hat mir auch gefallen, dass die Empfehlungen des Ting abgedruckt waren, sodass man auch in der Hinsicht einen guten Eindruck bzw ein gutes Verständnis von dem Ting bekommen konnte.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, aber es konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Leider nicht herausgeholt was möglich gewesen wäre

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Stelle dir vor, du hast die Möglichkeit die Idee deines Lebens, dein Hobby, der Sinn deiner Existenz, diesen wahr werden zu lassen. Diese Möglichkeit haben vier Gründer, welche an einer sensationell neuen ...

Stelle dir vor, du hast die Möglichkeit die Idee deines Lebens, dein Hobby, der Sinn deiner Existenz, diesen wahr werden zu lassen. Diese Möglichkeit haben vier Gründer, welche an einer sensationell neuen App arbeiten.

Im ersten von den drei Teilen, werden die vier Charaktere vorgestellt und die Basis für die weitere Geschichte gelegt. Adam ist der Erfinder des Tings. Das Projekt kostet wahnsinnig viel Geld und da dies nicht auf Bäumen wächst, muss er sich nun eine Job suchen. Er hat ein Vorstellungsgespräch und trifft dort auf seinen alten Studienkollegen Linus. Dieser hat Adam während der Uni eine Grundlage für eine wichtige Arbeit gestohlen, heute ist er der Meinung die Idee zum Ting wäre seine gewesen und Adam hätte ihn beklaut.

Linus arbeitet in dem Unternehmen wo Adam das Vorstellungsgespräch hat. Es kommt während dieses Termins heraus, dass dieser Firmenspionage betrieben hat und dies nicht besonders gut. Somit wird ihm kurze Zeit später bereits gekündigt. Er sieht die Schuld nun bei Adam. Linus ist der einzige der dreien in einer festen Beziehung. Diese läuft aber schon seit langem nicht mehr besonders gut. Das Projekt Ting wird dies nicht besser machen.

Kasper ist der dritte Mann in der Runde und der Sohn des Geschäftsführers. Dieser sieht nur den Erfolg der Firma und die Familie ist ihm recht egal Kasper arbeitet als sein Assistent und sieht sich in naher Zukunft als der folgende Geschäftsführer. Seine Schwester belächelt er nur. Dann ist die Silvesternacht und er erfährt auf seinen Geburtstag das seine Schwester die Geschäftsführung übernehmen wird. Er verlässt die Familie mit Wut im Bauch und sucht Adam auf. Das er in der Vergangenheit seine eigene Firma fast in die Insolvenz brachte und daraus nichts lernte macht es auch nicht besser.

Nicht mit der Firma in Verbindung zu bringen ist die junge Nie. Die 20-jährige Studienabbrecherin gilt als die beste Programmiererin. Sie ist einsam, ausgebrannt und überfordert mit der Welt. Ein Nerd wie er nicht schlimmer dargestellt werden kann. Aber eine sehr hübsche.

Im zweiten Teil beginnt dann die Geschichte um das Ting. Die vier Gründen eine Firma, ziehen in eine alte Kirche und beginnen Adams Ting weiter auszubauen.

Hier eine kurze Beschreibung was das Ting ist: Es ist dein neues Gewissen. Ein Chip unter der Haut in der Hand misst deine Körperwerte, berechnet Situationen und Entscheidungen und gibt dir in Form deiner Stimme in deinem Kopf Anweisungen. Diese sollen dir durch den Alltag helfen.

Die Idee ist so brillant und alle beteiligen sich mit ihren Stärken am Projekt. Damit dieses dann aber auch als positiv verkauft werden kann, wird ein Zusatzvertrag ausgestellt. Alle schwören für einen festen Zeitraum allen Befehlen des Tings zu folgen. Sie sprechen von Hinweisen, Hilfen und Tipps. Aber unterm Strich werden sie sehen das es Befehle sind und so mancher davon wird ihr Leben verändern und das in der Masse nicht ins Gute.

Der zweite Teil handelt davon wie die Gründer die App ausbauen und diese beginnt ihr Leben zu verändern. Im dritten Teil werden wir erleben wie sehr über einen sehr langen Zeitraum die Leben der vier verändert wurden und wie das Ting ihr Leben verändert hat.

Ich bin unterm Strich sehr enttäuscht wurden. Ich habe mir mehr erhofft zu erfahren, was das Ting im technischen Sinne ist und woher diese extremen Unterschiede herkommen, bei den einzelnen Personen und deren Tingerfahrung.

Die Charaktere selbst haben immer alle einen Abschnitt. So hat man im ersten Teil für jeden einen großen um diesen kennen zu lernen. Im zweiten erlebt man den persönlichen Werdegang von allen und im dritten wo es jeden hingeführt hat. Dies erleichtert zu verstehen wer erstmal wer ist, woher er in die Geschichte reingeholt wird und warum Im weiteren Verlauf zeigt es wie es den Personen im Einzelnen geht, da jede Geschichte aus der Ich-Perspektive spielt. Jedoch habe ich zu keinen von ihnen eine Basis aufbauen können. Alle waren mir auf ihre Art einfach zu unsympathisch. Am meisten mochte ich Kaspar nicht. Sohn bekommt Firma in den Arsch geschoben, dann doch nicht und meint dann er wäre der Chef von der Tingfirma. Ne so was geht mal gar nicht.

Ein Buch was man lesen kann, aber nicht muss. Die Geschichte ist neu und innovativ, aber leider zu flach gehalten und das emotionale was es so sehr ausmachen könnte ist genauso wenig hervorspringend wie die Technik des Ting welche fast gänzlich verloren geht.

Veröffentlicht am 19.01.2020

Interessantes Thema, aber leider zu wenig Spannungselemente

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Mir hat das Cover total gut gefallen, auch der Einband hebt sich von der Büchervielfalt ab. Der Klappentext hörte sich vielversprechend an und somit habe ich das Ting dann gekauft.

Linus Landmann hat ...

Mir hat das Cover total gut gefallen, auch der Einband hebt sich von der Büchervielfalt ab. Der Klappentext hörte sich vielversprechend an und somit habe ich das Ting dann gekauft.

Linus Landmann hat das Ting entwickelt, eine App, die den Menschen bzw. seine Gedanken bestmöglich optimieren soll. Zusammen mit weiteren drei jungen Leuten gründet Linus ein Start-up. Gemeinsam testen und entwickeln sie das Ting weiter.
Im Prinzip geht es um die Testphasen des Ting, welche die vier Gründer selbst an sich durchführen und jeder individuelle Nachrichten vom Ting erhält. Bei jedem Gründer wirkt sich das Ting unterschiedlich auf den Alltag, das Wohlbefinden, die Partnerschaft aus.

Die Geschichte wird kapitelweise über die Gründern bzw. Teilhaber des Ting erzählt. Die verschiedenen Sichtweisen fand ich recht interessant, auch, wie das Ting bei jedem Einzelnen ganz unterschiedlich wirkt und reagiert.

Allerdings muss ich leider gestehen, dass mir auf Dauer die versprochene Spannung fehlte. Ich dachte irgendwie die ganze Zeit, es müsste noch irgendetwas Spektakuläres passieren, was aber nicht geschah.

Sprachlich gefällt mir der Roman gut. Das Buch lässt sich flüssig lesen und auch die extra gekennzeichneten Textnachrichten des Ting finde ich gut gelungen.
Der Roman greift ausserdem vielfältige Themen wie Liebe, Freundschaft, Familie, Enttäuschung, persönliche Entwicklung und Neustart auf.

Abschließend muss ich jedoch sagen, dass ich mehr erwartet habe bzw mir eine weitreichendere Handlung erhofft habe, z.B. was passiert, wenn 100, 1.000, 10.000 Menschen das Ting nutzen. Wie kommt das Ting auf dem Markt an.

Sicherlich ein guter Debütroman mit einem interessanten Thema, den Artur Dziuk hier geschrieben hat, der allerdings spannungsgeladener und packender hätte sein können.

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