Eines schönen Morgens findet Cathy Callaghan, Betreiberin eines kleinen Bed & Breakfast in Plymouth/Südengland, eine Leiche in ihrem Garten. Bald stellt sich heraus: Es handelt sich um einen stadtbekannten Obdachlosen, der mehr gesehen hat, als ihm guttat. Auch für Bene Lerchenfeld kommt’s knüppeldick: Seine langjährige Freundin Annika verlässt ihn, als er ihr gerade einen Heiratsantrag machen will. Und dann landet er mit seinem geliebten Oldtimer dank Navi auch noch im Rhein.
Bene ist am Tiefpunkt. Da kommt die Flasche selbstgebrannten Gins, die ihm sein toter Vater vermacht hat, gerade richtig. Jahrelang hat er sie sich aufgespart, doch jetzt ist sowieso schon alles egal, also: Prost! Der Gin schmeckt besser als alles, was Bene je getrunken hat. Er beschließt, die verlorene Rezeptur dieses ganz besonderen Tropfens ausfindig zu machen. Eine Suche auf den Spuren seines Vaters, die ihn nach Plymouth führen wird – wo Cathy und der tote Obdachlose auf ihn warten …
›Der Gin des Lebens‹ ist ein unterhaltsamer Kriminalroman über eine faszinierende Spirituose, perfekt gemixt mit Figuren, die einem sofort ans Herz wachsen, vielen Wendungen, feinem Humor und einer großen Portion Spannung.
Der Gin des Lebens: Kriminalroman von Carsten Sebastian Henn, erschienen im DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG am 10. März 2020.
Bene Lerchenfeld hätte nicht gedacht wie ein Heiratsantrag enden kann und ...
Der Gin des Lebens: Kriminalroman von Carsten Sebastian Henn, erschienen im DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG am 10. März 2020.
Bene Lerchenfeld hätte nicht gedacht wie ein Heiratsantrag enden kann und so versucht er sich das Leben mit einer Flasche Gin die ihm sein Vater hinterlassen hat schön zu saufen. Es ist der beste Gin, den er je getrunken hat und so versucht er das verlorengegangene Rezept auf zu spüren. Dabei trifft er auf Cathy Callaghan, Betreiberin eines B&B die ebenfalls nach dem Rezept sucht.
Wie sich daraus ein Krimi entwickelt müsst ihr schon selbst herausfinden. Hauptaugenmerk dieser Geschichte ist aber nicht vordergründig der Krimi, aber das vermisst man so gar nicht. Die handelnden Personen sind so lesenswert, dass man sich auch so gut unterhalten fühlt.
Ganz nebenbei lernt der Leser noch etwas über Gin, allerdings habe ich mein neu erworbenes Wissen noch nicht in die Tat umgesetzt, Wie so oft bei solchen Büchern bekommt man noch den Mehrwert einer quasi Urlaubsreise mit Anleitung dazu. Was will man mehr als gut unterhalten werden und einen neuen Sehnsuchtsort auf der Landkarte des Wunschreisens hinzu zu fügen.
Wie immer bei Carsten Sebastian Henn fühlte ich mich gut unterhalten. Klare Leseempfehlung
Nachdem ich Ende 2019 gemerkt habe, dass es von Gin nicht mehr nur zwei, drei Marken gibt wie noch in den 90ern- und 00er-Jahren und es durchaus geschmackliche Unterschiede gibt, dazu noch entscheidend ...
Nachdem ich Ende 2019 gemerkt habe, dass es von Gin nicht mehr nur zwei, drei Marken gibt wie noch in den 90ern- und 00er-Jahren und es durchaus geschmackliche Unterschiede gibt, dazu noch entscheidend ist, mit welchem Tonic man welchen Gin trinkt, bin ich dem Gin verfallen.
Äusserst spannend finde ich, dass er durch verschiedene Zugaben von Botanicals (Gewürze, Kräuter, Obst, etc.) ganz unterschiedlich schmeckt. Diese Zutaten sind enorm wichtig, deshalb hat fast jeder Gin mindestens eine Zutat, die nicht bekannt gegeben wird. Eine Geheimzutat - und genau um diese geht es in "Der Gin des Lebens".
Bene öffnet Jahre nach dem Tod seines Vaters dessen letztes Vermächtnis - eine Flasche selbstgebrauter Gin. Er ist hin und weg und merkt auf den ersten Schluck, dass dieser Gin etwas Besonderes ist. Mit dem könnte man Geld verdienen, nur fehlt das genaue Rezept - das Bene im englischen Plymouth vermutet, da sein Vater jedes Jahr einige Wochen dort verbrachte. Also fährt er hin und stellt schnell fest, dass auch Cathy, in dessen B&B er wohnt, sich auch fürs Gin brennen interessiert. Es scheint so, als ob ihre beiden Väter gemeinsam das ultimative Rezept heraus gefunden haben, doch auch vom Gin von Cathys Vater gibt es leider kein Rezept mehr. Fortan machen sich Cathy und Bene gemeinsam auf die Suche nach den Geheimzutaten.
Sie scheinen nicht die Einzigen zu sein, denn jemand sabotiert die beiden extrem. Und nicht erst, seit vor einigen Wochen eine Leiche in Cathys Garten gefunden wurde. So wird aus der Suche nach der Geheimzutat zugleich eine Suche nach dem Mörder - wie sich herausstellt, ist der Bettler im Garten nicht der einzige Mord in der Geschichte.
Dieser neu Kriminalroman von Carsten Sebastian Henn ist wie ein guter Gin komponiert: er ist unterhaltend und spannend. Die Figuren haben alle ihren berechtigten Auftritt, einige skurille wie Ferdinard McAllister und Schwimmerin Eudora, zwielichtige Gestalten wie Phil, Ex-Lover Andrew, die drei Damen vom The Admiralty und Matt, Cathys Bruder, der manchmal er selbst, manchmal Freibeuter Francis Drake oder Seeoffizier William Bligh ist und am allermeisten einfach nur besoffen. Das hört sich schräg an, hat aber tragische Hintergründe, die im Laufe der Geschichte erläutert werden.
Auch der Humor kommt nicht zu kurz - Leser, die bereits Bücher des Autors gelesen haben, wissen das. Was in einigen seinen Krimis zu überspitzt rauskommt, ist hier sehr wohl dosiert.
Halt genau wie auch ein guter Gin sein muss: von einigen Zutaten reicht auch wenig, zu viel davon würde den Gin verderben. Vielleicht hätte der Krimi noch ein, zwei Alkoholprozente mehr gebraucht, nach etwa der Hälfte tauchten genau diese Anzahl an Längen auf, bei denen der Leser darauf wartet zu erfahren, was nun als Nächstes passiert.
Zwischendurch fliesst durch die Notizen von Archie Callaghan immer wieder Wissenswertes zur Geschichte dieser Spirituose ein. Wer sich mit Gin noch nicht auskennt - spätestens nach der Lektüre des Krimis ist es soweit. So bekommt man 2 in 1, Krimi plus ein Ginhandbuch. Am Ende des Buches ist sogar ein Rezept für einen Bathube-Gin angegeben, damit kann man sich seinen eigenen Gin herstellen. Desweiteren einige Rezepte, die zeigen, wie Gin auch zur Aromatisierung von Speisen eingesetzt werden kann.
Fazit: Wohldosiert wie ein würziger Gin - deshalb empfehle ich den Krimi nicht nur Gin-Begeisterten, sondern auch allen Krimilesern und umgekehrt.
4 Punkte.
Cathy Callaghan betreibt ein kleines Bed & Breakfast in Plymouth/Südengland. Die Idylle wird eines Morgens von einer Leich in ihrem Garten gestört. Der Tote war als Obdachloser im ganzen Ort bekannt und ...
Cathy Callaghan betreibt ein kleines Bed & Breakfast in Plymouth/Südengland. Die Idylle wird eines Morgens von einer Leich in ihrem Garten gestört. Der Tote war als Obdachloser im ganzen Ort bekannt und wusste über alle sehr viel.
Bene Lerchenfelds Oldtimer-Werkstatt läuft nicht so recht. Gerade als er seiner langjährigen Freundin einen Antrag machen will, verlässt sie ihn. Bene will seinen Kummer in Gin ertränken. Dieser Gin war ein Geschenk seines verstorbenen Vaters und schmeckt besonders gut. Das bringt ihn auf die Idee, sich auf die Suche nach dem Rezept zu machen. So landet er in Cathys Bed & Breakfast.
Dieser Kriminalroman lässt sich angenehm lesen, das Erzähltempo ist bedächtig. Die Spannung hält sich in Grenzen, dafür erfährt man zwischendurch eine Menge über Gin. Auch sehr schön beschrieben sind die Örtlichkeiten von Plymoth.
Es gibt eine ganze Reihe eigenwilliger Figuren in diesem Roman, dazu gehören auch die Protagonisten Cathy und Bene, die es nicht leicht haben und schon einiges wegstecken mussten. Nicht nur die Polizei ermittelt in diesem Fall, auch Cathy und Bene können es nicht lassen herumzuschnüffeln.
Natürlich handelt es sich bei diesem Buch um einen Kriminalroman, dazu über einen unterhaltsamen, denn es geht humorvoll zu. Doch die Spannung ist nicht sehr hoch und es gibt eine Menge Zufälle in diesem Buch. Das beginnt schon damit, dass auch Cathys Vater genau wie der von Bene ums Leben kam und auch er Gin herstellen wollte.
Ein unterhaltsamer Krimi mit viel Gin-Info.
Carsten Sebastian Henn ist in der Krimiszene als Schöpfer des „kulinarischen Krimis“ bekannt. Die Kriminalfälle sind sind zwischen Weingütern und Kochtöpfen angesiedelt. Der vorliegende Fall beschäftigt ...
Carsten Sebastian Henn ist in der Krimiszene als Schöpfer des „kulinarischen Krimis“ bekannt. Die Kriminalfälle sind sind zwischen Weingütern und Kochtöpfen angesiedelt. Der vorliegende Fall beschäftigt sich mit dem neuen Modegetränk Gin:
Benoît Lerchenfelds Leben hat schon bessere Zeiten gesehen. Seine Freundin Annika hat ihn verlassen und seine, auf Oldtimer spezialisierte Reparatuwerkstatt steht kurz vor der Pleite. Grund genug, eine Flasche Gin, die ihm sein Vater hinterlassen hat zu köpfen. Der Gin schmeckt außergewöhnlich und als das noch ein bekannter Barkeeper bestätigt, ist für Benoît, den alle nur Bene nennen, klar, dass dieses Getränk der Grundstein zu neuem Wohlstand sein muss. Also begibt er sich auf die Spuren des Vaters, die ihn nach Plymouth, in das Bead & Breakfast von Cathy Callaghan führen. Doch dort ist er nicht der einzige, der auf der Suche nach dem Rezept dieses phänomenalen Getränks ist.
Cathy Callaghan ist ebenfalls auf der Suche nach der Rezeptur des Gins. Wie es der Zufall, bzw. der Autor will, ist Benes Vaters bei seinen Aufenthalten in Plymouth immer dort abgestiegen und hat sich mit Cathys Vater angefreundet. Der Einstieg in Cathys Geschichte ist blutig: Sie findet in ihrem Garten die Leiche eines stadtbekannten Obdachlosen - erstochen. Die Ermittlungen leitet ausgerechnet jener Beamte, mit dem Cathys Familie seit Jahren im Clinch liegt. Will man Cathy etwas anhängen? Wenn ja, wer und vor allem warum?
Meine Meinung:
Der Krimi hat mich ein wenig zwiegspalten zurück gelassen. Zuerst dauert es (fast) ewig, bis Bene endlich in Plymouth eingetroffen ist. Das Geplänkel mit Annika hätte ruhig gestrafft werden können.
Dann unterbrechen die Auszüge aus Archie‘s Tagebuch den Lesefluss mehrmals abrupt. Diese Infos, die durchaus interessant sind, hätten ein wenig subtiler den Leser nähergebracht werden können.
Gut gefallen mir die zum Gin passenden Sprüche bekannter Persönlichkeiten wie Mark Twain oder Dean Martin (obwohl ich beide eher der Whisky-Fraktion zugeordnet hätte).
Erst recht spät nimmt die Krimi-Handlung Fahrt auf. Dazu gibt es jede Menge eigenmächtige Schnüffeleien von Cathy und Bene, den rachsüchtigen Polizisten und allerlei zwielichtige Gestalten. Nicht zu vergessen Cathys Bruder Matt, ein schwerer Alkoholiker, der von Flasche zu Flasche lebt und ihr Onkel, der wieder zum Bürgermeister gewählt werden will und sehr auf seine weiße Weste bedacht ist. Schließlich taucht auch noch Benes Mutter auf, wozu eigentlich? Die familiären Verwicklungen sind undurchsichtig und zugleich ziemlich durchsichtig. Hier hat, so scheint es, jeder Dreck am Stecken, die Väter Callaghan und Lerchenfeld inklusive.
Hier kann man nur Arthur Schopenhauer zitieren: „Wer sich in Familie begibt, kommt darin um“.
Der Schreibstil ist leicht zu lesen. Genau richtig für einen Urlaubskrimi. Allerdings wirken einige Szenen einfach zu konstruiert. An manchen Stellen wäre weniger, mehr gewesen.
Witzig finde ich, dass die Hunde königliche Namen tragen. Die skurrilen Pensionsgäste sind doch ein wenig zu schräg.
Das informative Glossar und die verschiedenen Rezepte im Anhang haben mich dann doch ein wenig versöhnt.
Fazit:
Ein netter Urlaubskrimi, der sich mit Gin beschäftigt. Also passend zum derzeitigen Hype um das neue, alte Lebenselixier. Mehr als 3 Sterne kann ich leider nicht vergeben.