Der silberne Zweig

Es freut mich, dass Rosemary Sutcliff neu aufgelegt wird. Mein eigenes Exemplar ist ziemlich mitgenommen, weil ich es überall mitgeschleppt habe. Ich finde, es ist ein Paradebeispiel wie historische Romane geschrieben sein sollten. Es werden keine Ausdrücke im Text erklärt, sondern man wird mitten in das damalige Leben hineingeworfen. Für die Erklärung der Ausdrücke genügt ein Glossar.

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Mit "Der Silberne Zweig" liegt nun Rosemary Sutcliffs zweiter Teil der Buchreihe rund um die Zeit der römischen Besetzung Britanniens vor. Der Band knüpft recht nahtlos an die Geschehnisse des "Adlers der neunten Legion" an, er kann aber auch gut unabhängig davon gelesen werden.
Auch diesen Roman habe ich in frühen Kindertagen erstmals gelesen und es war mir eine Freude, erneut einen Blick hinein zu werfen.
Als Leser_innen kriegen wir mit, wie die römische Herrschaft in Britannien immer mehr ins Schwanken gerät, wie sich die unterschiedlichen römischen Gruppen gegenseitig bekämpfen und die beiden Offiziere Justin und Flavius versuchen gemeinsam mit Gleichgesinnten wieder für etwas Ordnung zu sorgen. Dabei müssen sie viele Abenteuer bestehen und es bleibt lange unklar, ob sie erfolgreich sein werden.
Die Geschichte wird hierbei erneut eher aus römischer Perspektive erzählt und es ist spürbar, wo die Sympathien der Autorin liegen. Mit Kenntnis dieses Blickewinkels lässt sich das Buch gut lesen, ich favorisiere aber weiter den Untergang der Römer.

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