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Veröffentlicht am 28.03.2020

Für alle Fans viktorianischer Krimis

Der blaue Pomander
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Der blaue Pomander ist der dritte Fall der Gentlemen aus dem Sebastians Clubs. Der Sebastian Club ist ein vornehmer Londoner Herrenclubs, der sich zum Ziel gesetzt hat, Verbrechen aufzuklären, an denen ...

Der blaue Pomander ist der dritte Fall der Gentlemen aus dem Sebastians Clubs. Der Sebastian Club ist ein vornehmer Londoner Herrenclubs, der sich zum Ziel gesetzt hat, Verbrechen aufzuklären, an denen Scotland Yard scheitert. Unter den Ermittlern befindet sich aber auch eine (als Mann verkleidete) Frau. Und was ist ein Pomander? Ich wusste es nicht, aber es wird dankenswerter Weise auch am Anfang des Buchs erklärt.

Wikipedia sagt folgendes: Der Begriff Pomander oder Bisamapfel bezeichnet Duftstoffzubereitungen mit Zutaten wie Ambra oder Moschus („Bisam“) sowie die tragbaren, meist annähernd kugelförmigen Behälter, in denen sie aufbewahrt wurden. Bisamäpfel wurden bis ins 17. Jahrhundert hinein zu medizinischen Zwecken verwendet und dienten oftmals gleichzeitig als Schmuck. Der blaue Pomander ist aber nicht nur ein einfaches Schmuckstück. Es soll einst Paracelsus gehrt haben und magische Kräfte besitzen (Verrate ich zu viel, wenn ich sage, dass das nicht der Fall ist und der blaue Pomander nur sehr sehr viel Geld wert ist? Es ist ein viktorianischer Krimi kein Krimi mit phantastischen Elementen).

Es ist ein spannender Krimi, der von Beginn an zu fesseln weiß und so ist es (leider) ein eher kurzweiliges Lesevergnügen. Ich habe nicht den Eindruck, dass man die beiden Vorgänger kennen muss, aber ich werde sie bestimmt auch noch lesen.

Der Kriminalfall ist interessant, die Charaktere (sowohl die Ermittler, als auch die Verdächtigen und andere Nebendarsteller) sind gut gezeichnet und glaubwürdig. Ich mag Freddie, die anscheinend eine tragende Rolle bei den Fällen spielt und hier wohl erstmals auch als ermittelnde Frau in Erscheinung tritt.

Ein viktorianischer Krimi ganz nach meinem Geschmack: Eine spannende Handlung, interessante Charaktere und nebenbei erfährt man noch etwas über die entsprechende Zeit und einige wichtige Personen.

Ich werde die Reihe bestimmt nicht aus den Augen verlieren.

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Veröffentlicht am 26.03.2020

Es wird bunt …

Mein großes Buch - Dinosaurier
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Über 200 Dinosaurier (und andere Urzeit-Tiere) tummeln sich auf dem Vorlese/Such-und Anschaubuch. Darunter bekannte Arten wie Stegosaurus, Triceratops oder Tyrannsoaurus aber auch weniger bekannte (sozusagen ...

Über 200 Dinosaurier (und andere Urzeit-Tiere) tummeln sich auf dem Vorlese/Such-und Anschaubuch. Darunter bekannte Arten wie Stegosaurus, Triceratops oder Tyrannsoaurus aber auch weniger bekannte (sozusagen unbekannte) Tiere wie Aquilops, Kunpengopterus oder Nigersaurus.
Auch der Erwachsene kann etwas lernen, aber das Buch wendet sich bewusst an die Kleinen, was an den Illustrationen unschwer zu erkennen ist. Die kurzen Texte lassen sich leicht vorlesen und laden zum Entdecken ein. So muss man zwar immer nur nach einem bestimmten Saurier Ausschau halten, entdeckt dabei viele andere auch.
Eltern! Wappnet euch für Fragen!
Mein großes Buch – Dinosaurier ist ein Buch für die ganz Kleinen, macht aber auch den Eltern Spaß. Und sowohl die Kleinen als auch die großen können dabei viel lernen. Aber eines darf man nicht vergessen: So, wie in diesem Buch, sahen die Wesen der Urzeit bestimmt nicht aus.

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Veröffentlicht am 22.03.2020

Wo ist das Verbrechen?

Die vergessliche Mörderin
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Ich liebe Poirot. Und ich kann natürlich über die vergessliche Mörderin kein schlechtes Wort verlieren, da ich den Roman nicht zum ersten Mal lese. Ist ja auch kein Wunder immerhin stammt die deutsche ...

Ich liebe Poirot. Und ich kann natürlich über die vergessliche Mörderin kein schlechtes Wort verlieren, da ich den Roman nicht zum ersten Mal lese. Ist ja auch kein Wunder immerhin stammt die deutsche Erstausgabe bereits aus dem Jahr 1968 (englische Erstveröffentlichung 1966) und liegt zwar nun in Neuauflage, nicht aber in Neuübersetzung vor. Aber das spielt keine Rolle.

Bemerkenswert ist der Roman,dass bis kurz vor Schluss kein klares Verbrechen untersucht wird und sowohl Poirot und der Leser mehr oder weniger im Dunklen tappen.

Das stört nicht wirklich, interessant und spannend bleibt es auf jeden Fall und die Schriftstellerin Ariadne Oliver (in ihrem 5. Fall) sorgt für den entsprechenden Humor.

Routiniert führt Agatha Christie den Leser durch eine undurchsichtige Familiengeschichte, die moderner wirkt als ihre Miss Marple-Krimis und auch anders ist als man es von Poirot gewohnt wird.

Enttäuscht wird man nicht: Es gibt (natürlich) einen Kriminalfall und Poirot klärt ihn (natürlich) auf.

Und natürlich ist die Lösung des Verbrechens anders als erwartet, zumal es viele unterschiedliche und irreführende Hinweise, auf die ich aber nicht näher eingehen will.

Die vergessliche Möderin ist gut geschrieben, die Charaktere gut gezeichnet und es ist von Anfang an spannend. Agatha Christie schaffte es immer wieder ihrem bekanntesten Detektiv einen interessanten und ungewöhnlichen Fall zu kreieren.

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Veröffentlicht am 20.02.2020

Sprache ist nicht alles ....

Kein Schweigen im Walde
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Es beginnt mit einem Motto zum Buch in Gedichtform. Und ja, ich gebe zu, das hat mich abgeschreckt und mich dem Buch gegenüber etwas voreingenommen gemacht. Auch die ersten einleitenden Sätze überzeugten ...

Es beginnt mit einem Motto zum Buch in Gedichtform. Und ja, ich gebe zu, das hat mich abgeschreckt und mich dem Buch gegenüber etwas voreingenommen gemacht. Auch die ersten einleitenden Sätze überzeugten mich nicht. Ich befürchtete fast ein esoterisch/philosophisches Buch mit viel Blabla in Händen zu halten.
Aber ich wurde eines Besseren belehrt.
Madlen Ziege führt uns in die Welt der Biokommunikation. Sie zeigt wie Tiere, Pflanzen und Pilze miteinander und untereinander speziesübegreifend kommunizieren können. Dass dabei Töne, Farben und Gebärden eine Rolle spielen, ebenso wie Pheromone und andere Stoffe. Dabei beschränkt sich Madlen Ziege nicht auf den Wald, wie der Buchtitel vermuten lässt. Es werden die Kommunikationswege der kleinen und der großen unter und über Wasser, in der Luft und auf dem Land an interessanten Beispielen gezeigt. Darunter neben bekannten Arten auch weniger bekannte, aber eines lernt man auf jeden Fall: Die Kommunikation der Lebewesen kann vielfältig sein und KEIN SCHWEIGEN IM WALDE zeigt nur eine Bruchteil der Möglichkeiten.
Interessant für alle, die Tiere und Pflanzen mögen und mehr über deren Möglichkeiten der „Sprache“ wissen wollen. Denn es gibt weit mehr als Worte…

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Veröffentlicht am 19.02.2020

Spannende Ermittlungsarbeit

Wisting und der fensterlose Raum
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Bisher kannte ich Wisting nur aus der gleichnamigen Fernsehreihe. Aber da mir diese (soweit ich sie bisher gesehen habe) gefallen hat, war ich natürlich neugierig, wie die Buchvorlagen sind. Ich dachte, ...

Bisher kannte ich Wisting nur aus der gleichnamigen Fernsehreihe. Aber da mir diese (soweit ich sie bisher gesehen habe) gefallen hat, war ich natürlich neugierig, wie die Buchvorlagen sind. Ich dachte, dass es sich bei Wisting und der fensterlose Raum um den zweiten Teil der Wisting-Reihe handelte, was mich etwas wunderte, ich dachte, dass die Bücher schon länger existierten.
Als ich zum lesen angefangen habe wunderte ich mich noch mehr, schließlich war die Ausgangssituation eine vollkommen andere als ich sie aus der Serie kannte.
Inzwischen bin ich aber schlauer und weiß, dass die Cold Cases-Reihe eine Fortsetzung der ursprünglichen Wisting-Reihe ist.

Und zumindest der fensterlose Raum entspricht genau meinem Geschmack (obwohl ich sonst kein großer Fan der Skandinavien-.Krimis bin, aber wie man sieht bestätigen Ausnahmen die Regel).

Ich mag Verbrechen, die in der Vergangenheit passierten, aber noch Auswirkungen auf die Gegenwart haben. Und in diesem Fall ist es anfangs sehr spannend, auch wenn außer Ermittlungsarbeit kaum etwas passiert.

Zwei Fälle, die irgendwie miteinander verbunden sind und schließlich zusammenfinden.

Gut geschrieben und spannend und ich freue mich, mehr von Wisting zu lesen.

Das einzige, was mich etwas gestört hat war das etwas sehr schnelle Ende. das hätte man durchaus noch etwas länger zelebrieren können.

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