Über psychische Erkrankungen schreiben ist nicht leicht.
Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.
Meine Meinung:
Es klingt merkwürdig, aber ich lese gerne über psychische Erkrankungen. Ich kann gar nicht genau sagen, warum, aber ich verliere mich stark in diesen Geschichte. Ich kann die Gedanken ...
Meine Meinung:
Es klingt merkwürdig, aber ich lese gerne über psychische Erkrankungen. Ich kann gar nicht genau sagen, warum, aber ich verliere mich stark in diesen Geschichte. Ich kann die Gedanken der Personen meist gut nachempfinden und erlebe diese Geschichten viel emotionaler als andere Geschichte. Daher haben solche Bücher für mich eine gewisse Faszination. Ich habe da aber meine Vorlieben und bin beispielsweise der Meinung, dass niemand John Green das Wasser reichen kann.
Ich war daher nicht sicher, ob Ava Reed mich hier zufrieden stellen kann. Ich bin aber ohne große Erwartungen in die Geschichte gestartet und bin jetzt im Nachhinein der Meinung, dass die Autorin das Thema Depressionen und Panikattacken schon sehr gut auf den Punkt bringen konnte. Lenis Sorgen, Ängste und Gedanken werden sehr realistisch beschrieben und berühren einen emotional. Das ist nicht einfach und oftmals sehr bedrückend. Ich finde, dass Ava Reed die emotionale Komponente wirklich gut rüber bringt. Dazu hat sie teilweise selbst Tagebucheinträge gestaltet und verfasst, die dem Ganzen noch mehr Realität verleihen und die Geschichte nicht nur gestalterisch aufwerten.
Wie man sieht, verliere ich sehr positive Worte und man könnte sich fragen, warum ich doch "nur" 3 Sterne vergebe. Eigentlich ist das leicht zu beantworten. Mir gefällt zwar, wie Ava Reed Emotionalität an den Leser weitergibt, die Geschichte an sich ist mir aber dennoch zu kitschig und vorhersehbar. Ich bin der Meinung, dass sie dann doch zu viel wollte. Dass man mehrere Personen mit ganz unterschiedlichen Erkrankungen in die Geschichte einbaut, ist mir persönlich einfach zu viel. Ja - das tut John Green auch häufig, aber ihm gelingt das irgendwie subtiler und man nimmt es ihm mehr ab. Hier wirkte es doch zu gewollt und war für mich dann etwas zu viel.
Fazit:
Eine Geschichte, die ein sehr schweres Thema auf sehr realistische und bedrückende Weise übermittelt. Ava Reed konnte meiner Meinung nach die emotionale Komponente extrem gut an den Leser übermitteln. Leider wollte sie inhaltlich zu viel und hat damit die Geschichte etwas überlastet. Ich vergebe sehr gute 3 Sterne.