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Veröffentlicht am 01.05.2020

Leider nur eine gekürzte Fassung einer wunderbaren Geschichte

Die brennenden Kammern
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Es gibt diese Bücher, die einem sofort ins Auge stechen. So erging es mir mit Kate Mosses Buch „Die brennenden Kammern“. Ein knallrotes Cover, so mega schön gestaltet, dass ich es haben musste.

Minou ...

Es gibt diese Bücher, die einem sofort ins Auge stechen. So erging es mir mit Kate Mosses Buch „Die brennenden Kammern“. Ein knallrotes Cover, so mega schön gestaltet, dass ich es haben musste.

Minou Joubert wächst als Tochter eines Buchhändlers in Carcassonne auf. Ihre Mutter ist recht früh verstorben, und so übernimmt Minou die Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister, denn der Vater muss das Geld verdienen. Ihr Vater ist ein weit bekannter Buchhändler. Er selbst ist Katholik, doch vertreibt er religionsunabhängig viele Schriften. Dies stößt in einer Zeit, in der die Hugenotten im Streit mit der katholischen Kirche stehen, auf wenig Gegenliebe.

Während in der Region Midi viele Unruhen herrschen, trifft Minou auf den Protestanten Piet Reydon, der ein Geheimnis mit sich trägt. Nach und nach offenbart er sich, und erzählt Minou das Geheimnis einer Reliquie. Da er verfolgt wird, hilft ihm Minou, aus der Stadt zu flüchten. Doch auch sie schwebt in Gefahr: als ein mysteriöser Brief sie erreicht, wird sie kurze Zeit von ihrem Vater von Carcassonne nach Toulouse geschickt. In dieser Stadt muss Minou mitansehen, wie nicht nur in ihrer eigenen Familie Intrigen gesponnen werden, sondern auch auf höchster Ebene. Auch der hoch angesehene Vidal steckt tief in den Machenschaften drin.

Nach und nach offenbart sich im Lauf der Geschichte, wie sich die Wege der Protagonisten zusammen finden.

Ich habe etwas gebraucht, um in diese Handlung hineinzufinden. Stellenweise fühlte sich der Aufbau der Handlung etwas zäh an. Dennoch tut es der Stimmung keinen Abbruch: Vielmehr besticht dieses Buch einprägsam durch die Beschreibung der Städte und der Region, die wundervoll anmutet. Jedenfalls laden die Beschreibungen ein, die Region zu besuchen.

Ebenso imposant ist die Geschichte der Hugenotten, die um ihre Stellung gegenüber der katholischen Kirche kämpfen.

Das Buch konnte mich recht gut überzeugen.

Da ich vom Verlag auch das Hörbuch zum Buch bekommen habe, habe ich beides parallel genießen können. Jedoch habe ich zum Hörbuch einige Wermutstropfen. Leider konnte mich die Sprecherin sehr lange nicht abholen. Auch wenn die Aussprache perfekt ist, waren mir die stimmlichen Unterschiede der Charaktere etwas zu monoton. Gerade bei den männlichen Stimmen empfand ich dies extrem, so dass ich manchmal nicht wusste, wer gerade spricht. Für die Konzentration ist dies in meinem Fall nicht gerade förderlich gewesen. Aber: ich habe mich eingehört und damit arrangiert.

Bei der Hörbuchversion sollte man ebenso beachten, dass es eine gekürzte Hörbuchfassung ist. Dies war mir von Anfang an bewusst, und doch musste ich feststellen, dass einige Szenen, die zwar nicht essentiell anmuten, doch gefehlt haben.

Insgesamt eine tolle Geschichte, die in den Süden Frankreichs entführt, in einer Zeit, die geschichtlich sehr faszinierend war. Lohnenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.05.2020

Schöne Zeitreise in den Süden Frankreichs

Die brennenden Kammern
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Es gibt diese Bücher, die einem sofort ins Auge stechen. So erging es mir mit Kate Mosses Buch „Die brennenden Kammern“. Ein knallrotes Cover, so mega schön gestaltet, dass ich es haben musste.

Minou ...

Es gibt diese Bücher, die einem sofort ins Auge stechen. So erging es mir mit Kate Mosses Buch „Die brennenden Kammern“. Ein knallrotes Cover, so mega schön gestaltet, dass ich es haben musste.

Minou Joubert wächst als Tochter eines Buchhändlers in Carcassonne auf. Ihre Mutter ist recht früh verstorben, und so übernimmt Minou die Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister, denn der Vater muss das Geld verdienen. Ihr Vater ist ein weit bekannter Buchhändler. Er selbst ist Katholik, doch vertreibt er religionsunabhängig viele Schriften. Dies stößt in einer Zeit, in der die Hugenotten im Streit mit der katholischen Kirche stehen, auf wenig Gegenliebe.

Während in der Region Midi viele Unruhen herrschen, trifft Minou auf den Protestanten Piet Reydon, der ein Geheimnis mit sich trägt. Nach und nach offenbart er sich, und erzählt Minou das Geheimnis einer Reliquie. Da er verfolgt wird, hilft ihm Minou, aus der Stadt zu flüchten. Doch auch sie schwebt in Gefahr: als ein mysteriöser Brief sie erreicht, wird sie kurze Zeit von ihrem Vater von Carcassonne nach Toulouse geschickt. In dieser Stadt muss Minou mitansehen, wie nicht nur in ihrer eigenen Familie Intrigen gesponnen werden, sondern auch auf höchster Ebene. Auch der hoch angesehene Vidal steckt tief in den Machenschaften drin.

Nach und nach offenbart sich im Lauf der Geschichte, wie sich die Wege der Protagonisten zusammen finden.

Ich habe etwas gebraucht, um in diese Handlung hineinzufinden. Stellenweise fühlte sich der Aufbau der Handlung etwas zäh an. Dennoch tut es der Stimmung keinen Abbruch: Vielmehr besticht dieses Buch einprägsam durch die Beschreibung der Städte und der Region, die wundervoll anmutet. Jedenfalls laden die Beschreibungen ein, die Region zu besuchen.

Ebenso imposant ist die Geschichte der Hugenotten, die um ihre Stellung gegenüber der katholischen Kirche kämpfen.

Das Buch konnte mich recht gut überzeugen.

Da ich vom Verlag auch das Hörbuch zum Buch bekommen habe, habe ich beides parallel genießen können. Jedoch habe ich zum Hörbuch einige Wermutstropfen. Leider konnte mich die Sprecherin sehr lange nicht abholen. Auch wenn die Aussprache perfekt ist, waren mir die stimmlichen Unterschiede der Charaktere etwas zu monoton. Gerade bei den männlichen Stimmen empfand ich dies extrem, so dass ich manchmal nicht wusste, wer gerade spricht. Für die Konzentration ist dies in meinem Fall nicht gerade förderlich gewesen. Aber: ich habe mich eingehört und damit arrangiert.

Bei der Hörbuchversion sollte man ebenso beachten, dass es eine gekürzte Hörbuchfassung ist. Dies war mir von Anfang an bewusst, und doch musste ich feststellen, dass einige Szenen, die zwar nicht essentiell anmuten, doch gefehlt haben.

Insgesamt eine tolle Geschichte, die in den Süden Frankreichs entführt, in einer Zeit, die geschichtlich sehr faszinierend war. Lohnenswert!

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Veröffentlicht am 22.03.2020

Der Hype ist berechtigt

Das Erbe der Elfen
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Endlich hat mich auch eine weitere Saga in ihren Bann gezogen. Während viele bereits im Hexer-Fieber sind, hat es bei mir etwas gedauert. Zugegeben, die Serie konnte mich noch nicht ganz überzeugen, so ...

Endlich hat mich auch eine weitere Saga in ihren Bann gezogen. Während viele bereits im Hexer-Fieber sind, hat es bei mir etwas gedauert. Zugegeben, die Serie konnte mich noch nicht ganz überzeugen, so dass ich zum Buch gegriffen habe.

Als auf Cintra überfallen wurde, muss die junge Thronerbin Cirilla, kurz Ciri, fliehen. Es sind Gerüchte im Umlauf, dass kein geringerer als der Hexer Geralt von Riva Ciri versteckt. Und tatsächlich, die Thronerbin befindet sich im Kreise machtvoller Zauberer, die sich um Ciri zanken. Jeder möchte die Erbin für seine eigenen Ränkespiele verwenden. Geralt benötigt die Hilfe seiner ehemaligen Gefährten, um Ciri vor den Häschern zu beschützen.

Das erste Buch der Hexersaga war für mich teilweise sehr aufschlussreich. Ich hatte Dinge, die mir in der Serie nicht klar waren, im Buch weit aus besser verstanden. Und doch hatte das Buch seine Tücken. Die Welt ist sehr episch, und hat sehr viele Charaktere, die man erstmal in Zusammenhang bringen muss. Leider fehlt hier eine Übersicht, bzw. eine Liste der beteiligten Protagonisten. Die Karte im Bucheinschlag ist jedoch sehr hilfreich.

Die Welt als solches gefällt mir sehr gut, und meines Erachtens in die High Fantasy einzuordnen. Geralt und Ciri als Hauptprotagonisten gefallen mir sehr gut. Die Reihe besticht durch ihre Tiefe, die Intrigen, und die schönen Beschreibungen.

Eine Reihe, bei der ich es nicht erwarten kann, weiter zu lesen. Doch ich werde von ganz von vorne anfangen, und mit den Vorgeschichten starten, was ich jedem empfehlen kann.

In diesem Sinne: Toss a coin to your Witcher!

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Veröffentlicht am 22.03.2020

Kurzweilig, unterhaltsam, nachdenklich

Wir von der anderen Seite
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Rahel Wald erwacht aus dem Koma, und muss sich zurück ins Leben kämpfen. Ein Nierenstein und eine Skepsis haben sie ins Koma verfrachtet, da sie ein multiples Organversagen hatte. Viele Dinge wie Laufen ...

Rahel Wald erwacht aus dem Koma, und muss sich zurück ins Leben kämpfen. Ein Nierenstein und eine Skepsis haben sie ins Koma verfrachtet, da sie ein multiples Organversagen hatte. Viele Dinge wie Laufen und Essen muss sie neu erlernen. Die Kondition ist nicht mehr so wie vor ihrem Koma, und so geht nicht alles so schnell wie sie es gerne hätte. Der Frust ist hoch, denn sie ist selbständige Drehbuchautorin, und es wird bereits auf ihr nächstes Buch gewartet. So setzt Rahel sich selber unter Druck, muss dabei aber erfahren: Gesund werden benötigt seine Zeit.

Unterstützt wird Rahel von ihrem besten Freund Kevin und ihren Eltern, ebenso von vielen Ärzten und Pflegekräften. Doch von einem fehlt ihr die Unterstützung: von ihrem Freund Olli. Da dieser mit einem Besuch zögert, wird Rahel misstrauisch. Je mehr sie sich regeneriert, umso deutlicher beschleicht sie das Gefühl, dass die Beziehung nicht mehr so ist, wie sie sich das wünscht.

Rahel muss einige Tiefschläge einstecken. Manch Kollege wendet sich von ihr ab, manche Geshäftsbeziehung zerbricht, manch Freund zieht sich zurück. In ihrer Krankenakte gibt es manche Fehldiagnose, und der Heilungsprozess ist anstrengender, als sie gehofft hat. Und doch: Rahel findet in dieser Ausnahmesituation manch heilende Wirkung. Sie weiß, wer im Notfall zu ihr hält, und wer nicht. Und was sie wirklich will.

Anika Decker hat in ihrem Buch „Wir von der anderen Seite“ Teile ihrer eigenen Vergangenheit verarbeitet. Sie selber hatte eine Nierenbeckenentzündung, die in einer garstigen Sepsis endete. Decker konnte hier ihre eigenen Erfahrungen verarbeiten. Die Autorin beschreibt, wie es ist, aus gesundheitlichen Gründen aus dem Leben geworfen zu werden. Das Leben der anderen draussen geht weiter. Und man selber sitzt auf der anderen Seite, und kann nur zu schauen, wie Freunde arbeiten gehen, und private Unternehmungen erleben. Man selber sitzt da, und muss mit seinem Körper einen Stand erarbeiten, der es zulässt, selber am öffentlichen Leben wieder teilzunehmen.

Dieses Buch ist einerseits sehr schonungslos, was den Heilungsprozess anbelangt. Nicht jedes Pflegepersonal behagt einem, nicht jede Diagnose ist endgültig oder zu 100 % richtig. Auch wenn man aus dem Krankenhaus rauskommt, ist man automatisch vollständig geheilt, sondern es geht weiter, auch wenn es lange dauert. Manche Freund- und Partnerschaft überlebt so einen Ausnahmezustand nicht. Selbständige tragen Existenzängste mit sich, die Rechnungen müssen gezahlt werden. Und doch zieht die Autorin das beste für sich und ihre Hauptprotagonistin heraus. Manchmal ist es Zeit, das auszusortieren, was einem nicht gut tut. Manchmal lernt man durch Zufälle neue Leute und neue Dinge kennen.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es lies sich flüssig lesen, und lies einen nachdenken, aber auch lachen. Jeder, der mal im Krankenhaus war, wird seine eigene Geschichte erzählen können. Man ist in einer eigenen Welt, mit manchem Klinikpersonal kann man, mit dem anderen nicht. Mit manchen Patienten hält man Kontakt, mit den anderen nicht.

Auch Rahels Eichhörnchen, das sie immer wieder sieht, findet sich auf dem Cover wieder. Es ist abstrakt dargestellt, fast verzerrt. Und diese verzerrte Wirklichkeit, die man in einer, ja fast schon reduzierten Welt im Krankenhaus erlebt, spiegelt sich auch im Titel wieder. „Wir von der anderen Seite“ trifft es wirklich gut.

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Veröffentlicht am 12.03.2020

Amüsant und kurzweilig

Ist das Gemüse auch vegan? Die lustigsten Restaurant-Erlebnisse eines Kellners
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Das Buch „Ist das Gemüse auch vegan?“ stand schon länger auf meiner Acabus-Wunschliste, und da die Nachrichten voll von traurigen Schlagzeilen sind, musste was fröhliches her! Und ich wurde nicht enttäuscht.

Olli ...

Das Buch „Ist das Gemüse auch vegan?“ stand schon länger auf meiner Acabus-Wunschliste, und da die Nachrichten voll von traurigen Schlagzeilen sind, musste was fröhliches her! Und ich wurde nicht enttäuscht.

Olli Riek ist seit vielen vielen Jahren in der Gastronomiebranche tätig, und hat somit viel gesehen. Manche Dinge, die man vielleicht gar nicht erleben will. Da manche Geschichten aber so erwähnenswert sind, hat Olli Rieke seine Erlebnisse gesammelt, und sie entsprechend aufgeschrieben.

Riek erzählt aus seinem Alltag, bei denen Gäste seltsame Fragen stellen, Bestellungen durcheinander wirbeln, Tischreservierungen ignorieren, und manche Bedienung zur Weißglut treiben.

Viele Situationen werden vom Autor beschrieben, inklusive Top10 Listen, Gäste-Knigge, Empfehlungen machen das Buch zu einem lustigen Begleiter. In manch Situation habe ich mich selber wieder gefunden, und dachte „autsch, das sollte ich das nächste Mal besser machen“. Und man kennt diese Leute meist auch aus seinem eigenen Bekanntenkreis oder hat sie selbst erlebt.

Einziger Knackpunkt: manches wiederholte sich dann doch im Laufe des Buches, so dass ich das Gefühl hatte, dass manche Szene gekürzt hätte werden können. Ein kurzweiliges Buch, dass man wunderbar an einem Nachmittag lesen kann, und viel Spaß dabei hat!

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