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Veröffentlicht am 24.03.2020

Hier ist noch Luft nach oben

Unverblümt im Sommerwind
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Judith zieht das Unglück anscheinend an wie ein Magnet, denn sie verliert nicht nur ihren Job, sondern auch ihre Wohnung, weil sie einfach immer die Wahrheit sagt, denn sie ist nicht in der Lage zu lügen. ...

Judith zieht das Unglück anscheinend an wie ein Magnet, denn sie verliert nicht nur ihren Job, sondern auch ihre Wohnung, weil sie einfach immer die Wahrheit sagt, denn sie ist nicht in der Lage zu lügen. Damit eckt sie immer wieder an und sorgt auch für Unverständnis in ihrem Umfeld. Da sie praktisch auf der Straße steht, macht sie sich auf den Weg zu ihrem Onkel Olaf auf die Insel Amrum in der Hoffnung, dort endlich das Lügen zu lernen und ihr Leben in den Griff zu kriegen. Anscheinend ist sie auf der Insel genau richtig, denn sie findet in der Villa Pippilotta nicht nur Gleichgesinnte mit schrulligen Eigenschaften, sondern ein altes Tagebuch, dessen Lektüre Judith den weiteren Weg in ihrem Leben weist…
Simone Veenstra hat mit „Unverblümt im Sommerwind“ einen unterhaltsamen und farbenfrohen Roman vorgelegt, der den Leser mit einem flüssigen und teilweise humorigem Schreibstil schnell in Beschlag nimmt, ihn in die Geschichte hineinzieht und Protagonistin Judith an die Seite stellt, um ihr Schicksal und ihren weiteren Werdegang zu verfolgen. Die Autorin lädt den Leser zu einer Kurzreise auf die schöne Nordseeinsel Amrum ein und erweckt diese mit bildhaften Beschreibungen zum Leben, so dass man den Wind in den Haaren spürt, während der Blick über das Wasser zum Horizont schweift und man tief durchatmet in der salzigen Luft. Die Einzelschicksale von Judith und den skurrilen Villenbewohnern sind interessant, werden allerdings nicht immer zuende gedacht und lassen den Leser ratlos und blätternd zurück, ob er etwas verpasst hat. Die alten Tagebucheinträge lassen die Gedanken in die Vergangenheit schweifen, die dahin wechselnde Perspektive ist um einiges prächtiger und spannender formuliert, so dass der Leser dort lieber länger verweilen würde, als in die Gegenwart zurückzukehren. Leider werden auch nicht alle Fäden der teilweise langatmig anmutenden Geschichte miteinander verknüpft, so dass am Ende Fragen offen bleiben und den Leser unbefriedigt zurücklassen.
Eine bunte Vielfalt von Charakteren wird in diesem Roman liebevoll in Szene gesetzt, die der Leser allerdings nicht so kennenlernt, um sich ihnen nah und verbunden zu fühlen. Vielmehr verfolgt er ihr Schicksal mit gewissem Abstand und lässt sie nach der Lektüre auch leicht wieder gehen. Judith wirkt mit ihren knapp 30 Jahren noch sehr naiv. Sie ist schonungslos offen, ehrlich, unverblümt und eckt so auch immer wieder an. Ben hadert mit seinem Schicksal im Rollstuhl und leidet unter Schuldgefühlen. Er ist schroff und unfreundlich, sieht aus wie ein Zausel auf Speed und versteckt mit dieser Verkleidung seine Unsicherheit. Teda ist eine spannende Frau, deren Lebensgeschichte unverhofft Einfluss auf die Gegenwart nehmen wird. Auch die vielen weiteren Villenbewohner lohnt ein genauerer Blick, denn sie machen die Geschichte lebendig und bunt.
„Unverblümt im Sommerwind“ ist ein Buch über Ehrlichkeit, echte Freundschaften, Selbstfindung und Entscheidungen, dass an manchen Stellen recht langatmig ist und die Charaktere auf Abstand bleiben. Hier ist noch Luft nach oben!

Veröffentlicht am 22.03.2020

Amors Pfeil trifft in der S42

Für immer und dich
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Im eisigen Januar sitzt der 16-jährige Jonas in der Berliner Ringbahn S42 auf dem Heimweg, als an der Station Prenzlauer Allee der Liebespfeil trifft, denn SIE steigt zu und setzt sich ihm gegenüber. Jonas, ...

Im eisigen Januar sitzt der 16-jährige Jonas in der Berliner Ringbahn S42 auf dem Heimweg, als an der Station Prenzlauer Allee der Liebespfeil trifft, denn SIE steigt zu und setzt sich ihm gegenüber. Jonas, der nicht gerade auf den Mund gefallen ist, beobachtet das Mädchen eine Weile und spricht sie dann mit einem flotten Spruch an. Erst ziert sie sich, doch bald schon werfen sich die beiden die Sätze nur so um die Ohren, und Jonas verliebt sich immer mehr. Die S-Bahnstationen fliegen vorbei, doch keiner steigt aus. Aber irgendwann muss Jonas los und kennt noch nicht einmal ihren Namen. Sie verabreden sich für eine Woche später, doch sie taucht nie auf, obwohl Jonas 6 Monate immer wieder dort nachsieht. Durch einen großen Zufall begegnet Jonas ihr ein halbes Jahr später wieder und kann sein Glück kaum fassen, denn er hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, aber ein halbes Jahr hat alles verändert…
Anna Rosina Fischer hat mit „Für immer und dich“ in einem flüssig-leichten Erzählstil einen unterhaltsamen und gefühlvollen Jugendroman vorgelegt, der in zwei Abschnitte gegliedert ist. Der erste Teil beschreibt die S-Bahnfahrt von Jonas und ist kapitelweise in die einzelnen Stationen der Berliner Ringbahn aufgeteilt. Wer diese kennt, weiß, dass eine Umrundung circa eine Stunde dauert, bis man wieder am Ausgangspunkt angelangt ist. Kurzweilig darf man als Leser das Kennenlernen der beiden Hauptprotagonisten mitverfolgen, während man mit ihnen gemeinsam im Zug sitzt. Teil zwei beginnt ein halbes Jahr später, in dem der Leser das erneute Zusammentreffen der beiden erleben darf sowie die Gründe erfährt, warum sie sich verpasst haben. Aber er bekommt auch einen tieferen Einblick in die Seelen der beiden sowie deren jeweilige Lebensumstände, die oftmals sehr zu Herzen gehen. Die Autorin schafft mit humorvollen Dialogen und ernsthaften Umständen einen guten Spagat zwischen zarter Liebesgeschichte und schweren Schicksalsschlägen. Die Handlung fließt locker dahin und lässt doch die Gedanken wandern, wie die beiden mit ihrem Alltag und ihren Familien umgehen.
Die Charaktere sind lebensecht gezeichnet, so dass der Leser diese recht gut ins reale Leben übertragen kann, denn die Geschichte kann sich so jeden Tag zutragen. Jonas ist ein toller und gutmütiger Typ, der schon eine riesige Verantwortung innerhalb seiner Familie trägt. Da seine Mutter alleinerziehend ist und voll berufstätig, kümmert er sich liebevoll um seine kleine gehandicapte Schwester, während seinem älteren Nerd-Bruder alles egal ist. Jonas ist schlagfertig, hilfsbereit und packt immer mit an, wobei man oftmals das Gefühl hat, er wird zu sehr von allen vereinnahmt. Schwester Rosa ist ein kleines Goldstück, die zwar krank ist, aber mehr Verständnis und Weisheit besitzt, als so manch Erwachsener. Jonas‘ Mutter ist chronisch überarbeitet und ist mit ihrer Familie völlig überfordert. Sie kommt nicht gerade lebenstüchtig rüber und schiebt ihre Verantwortung auf Jonas ab. Das S-Bahn-Mädchen Josephine ist eine Kratzbürste, doch damit kaschiert sie nur ihre Einsamkeit und ihre Unsicherheit. Sie wird von den Eltern gedrillt und sehnt sich nach Liebe und Geborgenheit. Aber auch Nebendarsteller wie Titus oder Cem gehören zur Geschichte und lockern sie auf.
„Für immer und dich“ ist eine gefühlsbetonte kurzweilige Geschichte, die die Teenager-Zielgruppe ansprechen dürfte. Familie, Freundschaft, große Liebe sind die Themen, um die sich hier alles dreht, zwar recht spannungsarm, dafür wird ein realistisches Bild gezeichnet, in dem man sich wiederfinden kann.

Veröffentlicht am 21.03.2020

Hier wäre weniger mehr gewesen

Wie Sterne am Himmel
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Caroline Shelby arbeitet als Modedesignerin in New York und steht kurz davor, für ihre Entwürfe endlich den Ruhm zu ernten, den sie sich immer erträumt hat. Doch dann muss sie feststellen, dass ihr Boss ...

Caroline Shelby arbeitet als Modedesignerin in New York und steht kurz davor, für ihre Entwürfe endlich den Ruhm zu ernten, den sie sich immer erträumt hat. Doch dann muss sie feststellen, dass ihr Boss ihre Designs geklaut und unter seinem Namen herausbringt, um die Lorbeeren zu ernten. Aber viel schlimmer trifft sie der plötzliche Tod ihrer besten Freundin, die aufgrund von Misshandlungen verstarb. Caroline übernimmt wie versprochen die Vormundschaft für deren Kinder und verlässt mit den beiden New York, um mit ihnen in ihrem Heimatort Oysterville bei ihren Eltern neu Fuß zu fassen. Dort schlägt Caroline eine ungeahnte Hilfsbereitschaft entgegen, die ihr und den Kindern einen Neustart ermöglichen. Auch ihre alte Jugendliebe Will läuft ihr über den Weg und setzt alte Erinnerungen frei. Aber Caroline muss noch so manche Hürde meistern, um endlich nach vorn sehen zu können…
Susan Wiggs hat mit „Wie Sterne am Himmel“ diesmal nicht einen lockeren und gefühlvollen Liebesroman vorgelegt, sondern vereint einige ernste Themen in ihrer Geschichte, die aktueller nicht sein könnten. Der flüssige Schreibstil führt den Leser direkt in die Handlung hinein, wo er nicht nur die berufliche Pechsträhne von Caroline hautnah miterleben kann, sondern auch ihren persönlichen Verlust der Freundin und die selbstlose Übernahme einer Riesenverantwortung mitträgt. Von jetzt auf gleich zwei traumatisierte Kinder zu übernehmen und ihnen Ansprechpartner und Bezugsperson zu sein, ist eine große Aufgabe, die viel Verzicht und Rücksichtnahme bedeutet. Die Autorin greift in ihrer Geschichte auch das Thema Gewalt gegen Frauen auf, das bis heute noch immer nicht die Aufmerksamkeit erhält, die es verdient und viel mehr präsent sein. Leider passt zu diesen ernsteren Themen kaum eine Liebesgeschichte, die ebenfalls hier Raum einnimmt und das Buch damit überfrachtet. Hier hätte man gut darauf verzichten können, auch wenn man die Geschichten der Autorin gerade deswegen so schätzt. Weniger wäre hier mehr gewesen.
Die Charaktere sind gut ausgestaltet und geben dem Leser die Möglichkeit, sich in sie hineinzuversetzen und ihnen auf ihrem Weg zu folgen. Caroline ist eine mutige Frau, die ihre Versprechen einlöst und Verantwortung übernimmt. Sie stellt ihre eigenen Pläne hinten an, um den ihr anvertrauten Kindern etwas Normalität zurückzugeben. Gleichzeitig macht sie sich stark für andere und steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Will ist ein netter Kerl, der schon einmal eine große Rolle in Carolines Leben gespielt hat. Weitere Protagonisten wie z.B. Sierra oder die Frauen von Oysterville spielen eine wichtige Rolle innerhalb der Handlung und wirken überzeugend.
Wer die Bücher von Susan Wiggs kennt, wird von „Wie Sterne am Himmel“ überrascht sein, denn er ist völlig anders, als man es erwartet. Kein zu Herzen gehender Liebesroman, sondern eher eine gefühlvolle Geschichte, die einige Themen zum Nachdenken beinhaltet. Nicht schlecht, aber auch nicht überragend.

Veröffentlicht am 07.03.2020

Verstreut in alle Winde

Zeit der Dornen
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Als ihr Vater ihr mitteilt, dass ihre Großmutter in Österreich im Sterben liegt, packt Leonie in Berlin sofort ihre Sachen und lässt Berlin sowie Freund Marian nebst ihrem gemeinsamen Café hinter sich, ...

Als ihr Vater ihr mitteilt, dass ihre Großmutter in Österreich im Sterben liegt, packt Leonie in Berlin sofort ihre Sachen und lässt Berlin sowie Freund Marian nebst ihrem gemeinsamen Café hinter sich, um Abschied von ihrer Oma zu nehmen, aber leider kommt sie zu spät. Ein Gespräch mit dem Pfarrer macht Leonie deutlich, dass sie so gut wie gar nichts über ihre Vorfahren weiß. Der Fund eines Briefes sowie alter Bilder im Nachlass ihrer Großmutter macht Leonie neugierig und lassen sie mit Unterstützung ihres Vaters Vincent und dem Pfleger Jan Nachforschungen über ihre eigene Verwandtschaft anstellen. So trägt Leonie nach und nach die Geschichte ihrer Familie zusammen und erfährt dabei ein dunkles Geheimnis…
Eva Grübl-Widmann hat mit „Zeit der Dornen“ einen unterhaltsamen und kurzweiligen Roman vorgelegt, der den Leser zu einer abenteuerlichen Reise einlädt, um unbekannte und verschollene Menschen aufzuspüren und mit der Hauptprotagonistin Leonie einiges über ihre eigene Familiengeschichte zu erfahren. Der Schreibstil ist flüssig-leicht und gefühlvoll, der Leser schaut Leonie bei ihren Aktivitäten über die Schulter und lernt dabei ihre Gedanken- und Gefühlswelt kennen. Wechselnde Zeitperspektiven lassen den Leser mal die Gegenwart im Jahr 2000 mit Leonie und deren Suche verbringen, mal bringen Rückblenden in die Vergangenheit zu Beginn des 20. Jahrhunderts komplizierte und dramatische Familienverhältnisse sowie allerlei Schwierigkeiten zum Vorschein, die nach und nach ein vollständiges Bild ergeben. Die von Grausamkeit geprägte Kindheit der beiden Brüder Hans und Valentin geht dabei sehr zu Herzen. Die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse der damaligen Zeit wurden von der Autorin gut mit ihrer Handlung verwoben.
Die Charaktere sind differenziert ausgestaltet, wirken aber leider distanziert und unnahbar, so dass es dem Leser schwer fällt, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen und ihr Schicksal eher aus der Ferne beobachtet. Leonie ist eine energische und zielgerichtete Frau, die jede Herausforderung annimmt, die sich ihr bietet und nicht aufgibt, bis sie am Ziel ist. Aber sie wirkt auch etwas spröde, so dass sie dem Leser immer ein wenig fremd bleibt. Die beiden Brüder Valentin und Hans mussten eine tragische Kindheit durchleben, welches sie ihr ganzes Leben begleitet. Ebenso spielen Jan, Anna-Maria, Erwin und Stanislas eine gewichtige Rolle in der Geschichte, die einige Dramatik aufweist.
„Zeit der Dornen“ ist ein durchaus kurzweiliger und unterhaltsamer Roman über ein altes Familiengeheimnis, jedoch fehlt es den Protagonisten an Wärme und Ausstrahlung, die das Lesevergnügen eintrübt und somit die Geschichte nur halb so spannend und lesenswert macht. Schade!

Veröffentlicht am 04.03.2020

Der Brieffund

Der Frühling an der Bucht
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Die hochschwangere Historikerin Megan Buchanan erhält die Chance, an der Küste von Virginia das alte Herrenhaus sowie Spring Cottage der lebensbejahenden Besitzerin Lucy zu restaurieren und sich damit ...

Die hochschwangere Historikerin Megan Buchanan erhält die Chance, an der Küste von Virginia das alte Herrenhaus sowie Spring Cottage der lebensbejahenden Besitzerin Lucy zu restaurieren und sich damit von dem Tod ihres Verlobten Scott abzulenken. Dabei weicht ihr Scotts bester Freund Rick nicht von der Seite. Während der Renovierung stößt Megan auf uralte Briefe, die den Schriftverkehr zwischen zwei Schwestern offenbart. Megan ist neugierig und taucht mit den Zeilen in die Vergangenheit ein. Werden die Briefe Megan helfen, sich der Zukunft zuzuwenden?
Mit „Der Frühling an der Bucht“ legt Mary Ellen Taylor den Nachfolgeband von „Das Haus an der Bucht vor“, der allerdings in punkto Gefühl und Handlung nicht mit dem Vorgänger mithalten kann. Der Erzählstil ist flüssig und lässt den Leser schnell in die unterhaltsame Geschichte eintauchen, um das Schicksal von Megan kennenzulernen und mit ihr etwas Zeit zu verbringen. Die Autorin vermittelt mit humorvollen Dialogen und einer Geschichte über zwei Zeitebenen eine gefühlvolle Stimmung und lässt dabei mit den Schwestern Lucy und Natasha Charaktere aus dem ersten Roman wieder eine Rolle spielen, damit der Leser sich schnell in die Geschichte einfühlen kann. Während die erste Zeitebene die Gegenwart rund um Megan wiederspiegelt, handelt die zweite mit Tagebucheinträgen und alten Briefen von den beiden Schwestern Claire und Diane, die im vergangenen Jahrhundert lebten. Durch die wechselnden Perspektiven baut sich etwas Spannung auf und lässt nach und nach nicht nur die Geheimnisse und Gedanken der Schwestern an die Oberfläche blitzen, sondern gibt auch die von Megan preis. Die Beschreibungen des Herrenhauses und des Cottages sind farbenfroh gestaltet und lassen während der Lektüre schöne Bilder entstehen. Allerdings fehlt es der Geschichte an Spannung, so dass alles irgendwie vor sich hinplätschert.
Die Charaktere sind sympathisch gestrickt und geben dem Leser die Möglichkeit, sich in sie hineinzuversetzen und mitzufiebern, doch richtige Nähe kommt leider nicht auf. Megan ist eine zurückhaltende Frau, die schon einiges durchstehen musste. Sie ist hochschwanger auf sich allein gestellt. Rick ist ein hilfsbereiter Mann, der insgeheim ein Auge auf Megan geworfen hat, sich aber auch seinem verstorbenen Freund verpflichtet fühlt. Lucy ist eine fröhliche und freundliche Frau, die offen und optimistisch durchs Leben geht. Sie ist mitfühlend und hilft, wo sie kann. Ihre Halbschwester Natasha ist eine intelligente Frau, die sich von niemandem etwas vormachen lässt. Claire ist mutig und entschlossen, beschützt ihre jüngere Schwester Diane, die so einiges durchmachen musste. Aber auch die weiteren Protagonisten tragen zur Entwicklung der Handlung bei.
„Der Frühling an der Bucht“ ist ein kurzweiliger Roman über Familie und Geheimnisse, Liebe und Schicksalsschläge. Nett zu lesen, mehr aber leider nicht.