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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2020

Kalte Haut

Kalte Haut
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Kommissarin Sera Muth und ihr Ermittlerteam bekommen es in Berlin mit einer Mordserie zu tun. Erste Hinweise deuten auf ein politisches Tatmotiv hin. Der soeben aus den USA zurückgekehrte Polizeipsychologe ...

Kommissarin Sera Muth und ihr Ermittlerteam bekommen es in Berlin mit einer Mordserie zu tun. Erste Hinweise deuten auf ein politisches Tatmotiv hin. Der soeben aus den USA zurückgekehrte Polizeipsychologe Dr. Babicz soll bei der Aufklärung helfen. In den USA hatte er es mit einem ähnlichen Serienmörder zu tun und konnte den Fall dort zügig aufklären.

Kommissarin Muth hat es nicht nur mit diesem Fall nicht einfach. Daneben gibt es auch noch einen privaten Nebenschauplatz, der zum Nachdenken anregt, der Hauptgeschichte aber keinen Raum nimmt.

Diese ist von Beginn an spannend, und, auch wenn der Leser anfängt, die Lösung zu erahnen, bleibt diese Spannung weiterhin bestehen. Die gut ausgearbeiteten Figuren erreichen den Leser emotional. Man fiebert förmlich mit. Ein guter Schreibstil unterstützt dies.

Autor Martin Krist ist eine sehr gute Geschichte gelungen, die mit wenigen, dafür aber geschickt platzierten Wendungen den Leser auch mal in die Irre führt.

Veröffentlicht am 22.03.2020

Der Würger

Der Würger
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Natalie möchte abends mit dem Bus nach Hause fahren. Was sie nicht ahnen kann ist, dass sie ihrem Mörder begegnen wird. Sie wird eines der Opfer des „Würgers“, der von den Kommissaren Nele Blum und Tom ...

Natalie möchte abends mit dem Bus nach Hause fahren. Was sie nicht ahnen kann ist, dass sie ihrem Mörder begegnen wird. Sie wird eines der Opfer des „Würgers“, der von den Kommissaren Nele Blum und Tom Hardt gejagt wird. Doch diese Jagd ist nicht einfach. Die einzigen Gemeinsamkeiten der Opfer sind ihr Alter und ihre Statur.

Ein spannendes Buch erwartet den Leser. Von Beginn an begleitet man den Würger und taucht tief in seine Gedanken und Weltbild ein. Die Kommissare Blum und Hardt treffen zum ersten Mal aufeinander und haben mit dem Würger ihren ersten Fall. Das Privatleben der beiden Kommissare spielt auch eine gewisse Rolle und wird sich mit Sicherheit weiterentwickeln.

Das Buch liest sich gut, und es fällt mir schwer, eine Rezension ohne Spoiler zu schreiben. Viele Wendungen geben der Geschichte immer wieder eine neue Richtung, und manchmal möchte man den Kommissaren Hinweise zukommen lassen, da man als Leser glaubt, ihnen ein wenig voraus zu sein.

„Der Würger“ ist der erste Teil einer Reihe mit dem Ermittlerduo Blum und Hardt. Er macht durchaus Lust auf mehr.

Veröffentlicht am 22.03.2020

Das Kuscheltierdrama: Ein Tierpathologe über das stille Leiden der Haustiere

Das Kuscheltierdrama
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Der Tierpathologe und -forensiker Prof. Dr. Achim Gruber berichtet von seinen Erfahrungen vom Seziertisch. Was der Mensch seinen geliebten Hunden, Katzen, Vögeln, Kaninchen und all den anderen Hausgenossen ...

Der Tierpathologe und -forensiker Prof. Dr. Achim Gruber berichtet von seinen Erfahrungen vom Seziertisch. Was der Mensch seinen geliebten Hunden, Katzen, Vögeln, Kaninchen und all den anderen Hausgenossen antut, nur weil der Besitzer etwas schön findet, bedeutet oft lebenslanges Leiden der Tiere.

Ohne den erhobenen Zeigefinger bekommt der Leser aufgezeigt, zu welchen Problemen es kommt, wenn man z. B. Hunden „der Schönheit wegen“ die Schnauze wegzüchtet. Prof. Dr. Gruber klärt über den Sinn und Zweck einer Hundeschnauze auf und was deren Verlust mit einem Hund anrichten kann. Ein anderes Beispiel sind Katzen, denen man die Beine weggezüchtet hat, oder Tauben, die aufgrund ihrer Körperform nicht mehr fliegen können.

Viele Berichte und Beispiele aus der Praxis lassen keine Langeweile aufkommen. Bei so manchen Schilderungen kann man als Leser nur noch mit dem Kopf schütteln und sich fragen, warum Züchter und Käufer den Tieren dieses lebenslange Leid antun. Ein Tier soll dem Zuchtziel entsprechende Merkmale haben, doch diese Zuchtziele sind für die Tiere die reinste Qual und müssen oft durch teure Operationen oder Medikamente gelindert werden.

Das Buch ist sehr gut geschrieben und regt zum Nachdenken an. Es ist interessant und vielfältig gestaltet. Ein wunderbares Sachbuch, nicht nur für Haustierbesitzer oder solche, die es werden wollen.

Veröffentlicht am 22.03.2020

Todesmal

Todesmal
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Das BKA bekommt einen merkwürdigen Besuch. Eine Nonne behauptet, dass sie in den nächsten sieben Tagen sieben Morde begehen wird. Näheres möchte sie nur Maarten S. Sneijder mitteilen. Da dieser jedoch ...

Das BKA bekommt einen merkwürdigen Besuch. Eine Nonne behauptet, dass sie in den nächsten sieben Tagen sieben Morde begehen wird. Näheres möchte sie nur Maarten S. Sneijder mitteilen. Da dieser jedoch gerade gekündigt hat, versucht Sabine Nemez, genaueres zu erfahren. Doch die Nonne schweigt. Als der erste Mord passiert, kehrt Sneijder zurück. Weder er noch Nemez können ahnen, dass sie zu Figuren eines Spiels werden.

„Todesmal“ besitzt alles, was einen guten Thriller ausmacht. Von Beginn an ist es spannend und rätselhaft, eine unglaubliche Geschichte entwickelt sich. Während Sneijder und Nemez wie bei einer Zwiebel nur Schicht um Schicht der Lösung näherkommen, ist der Leser dank einiger Rückblicke ihnen immer einen Schritt voraus, und man möchte dem Team förmlich zurufen, in welche Richtung sie ihre Ermittlungen führen müssen. Trotz dieses Wissensvorsprungs gibt es immer wieder überraschende Wendungen.

Die Charaktere entwickeln sich weiter, behalten aber ihre liebgewonnenen Eigenschaften und Eigenheiten. Ich weiß, dass ich es bereits schon in einer anderen Rezension geschrieben habe, aber Maarten S. Sneijder ist eine meiner Lieblingsfiguren. Dieser Misanthrop ist eine wunderbare Figur, die alleine für sich betrachtet schon ein ganzes Buch füllen könnte. Er ist vielschichtig und erfrischend speziell.

„Todesmal“ ist der 5. Teil einer Reihe mit Sneijder und Nemez. Die Geschichte selbst ist abgeschlossen und kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Aufgrund der Entwicklung der einzelnen Figuren empfehle ich das Lesen in der entsprechenden Reihenfolge. Danke Andreas Gruber für ein fantastisches Kopfkino.

Veröffentlicht am 26.01.2020

Wir sehen dich sterben

Wir sehen dich sterben
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In Berlin steht die Präsentation von MyView an. Unter Geheimhaltung wurde ein Chip entwickelt, der an den Sehnerv befestigt wird. Doch er wird keinem einzigen blinden Menschen das Sehen ermöglichen. Mithilfe ...

In Berlin steht die Präsentation von MyView an. Unter Geheimhaltung wurde ein Chip entwickelt, der an den Sehnerv befestigt wird. Doch er wird keinem einzigen blinden Menschen das Sehen ermöglichen. Mithilfe eines Streams kann durch diesen Chip jeder Mensch überall auf der Welt durch die Augen eines anderen dessen Leben verfolgen. Nina Kreutzer erhält Videostreams von Menschen, die scheinbar nicht wissen, dass sie einen solchen Chip in sich tragen, zugespielt. Die Wissenschaftlerin entdeckt, dass ein Chipträger nach dem anderen ermordet wird. Bei der Polizei glaubt ihr Tim Börde. Gemeinsam versuchen sie, weitere Morde zu verhindern, und geraten dabei selbst in Gefahr.

Mit „Wir sehen dich sterben“ erwartet den Leser ein spannender, rasanter Thriller. Auch, wenn die Geschichte um das Sehen durch „fremde Augen“ noch nach Sciencefiction klingen mag, lässt Autor Michael Meisheit es so realistisch wirken, dass man diesen Chip für möglich halten kann. Alles ist perfekt aufeinander abgestimmt und logisch durchdacht. Von Beginn an begleitet den Leser eine Gänsehaut.

Die Charaktere treten hier in den Hintergrund und sind nicht all zu emotional ausgearbeitet. Dies stört jedoch kaum, da der Schwerpunkt bei den Chips, der Rettung der Probanden und den Interessen verschiedener Gruppen an dieser Technologie liegt.

Immer wieder stellt sich beim Lesen die Frage, ob diese Technologie nun Fluch oder Segen für die Menschheit ist. Denn man sieht wirklich ALLES, wenn man den Stream verfolgt. Durch die guten Schilderungen lässt der Autor den Leser trotz des ernsten Themas auch mal lächeln. Dies lockert die Geschichte auf. Viele Wendungen lassen dem Leser kaum zur Ruhe kommen. Da der Leser auch immer wieder Einblicke in die Tätigkeiten und den Charakter des Killers bekommt.

„Wir sehen dich sterben“ ist ein Thriller ganz nach meinem Geschmack. Nach dem Lesen dieses Buches wird man die Welt mit anderen Augen betrachten. Im wahrsten Sinne des Wortes? Wer weiß das schon.

Ich danke dem Bloggerportal und dem Heyne Verlag für die Zusendung dieses E-Book Rezensionsexemplars.