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Veröffentlicht am 28.05.2020

trotz ernster Thematik unterhaltsam zu lesen

Zwei Wochen im Juni
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Ada und ihre Schwester Toni mussten den Tod ihrer Mutter verkraften. Nun sind sie gemeinsam im Elternhaus um Abschied zu nehmen und das Haus zu räumen, da es verkauft wird. Dabei kommen natürlich viele ...

Ada und ihre Schwester Toni mussten den Tod ihrer Mutter verkraften. Nun sind sie gemeinsam im Elternhaus um Abschied zu nehmen und das Haus zu räumen, da es verkauft wird. Dabei kommen natürlich viele Erinnerungen hoch.
Es wechselt im Buch immer wieder die Zeitform. Eigentlich ist der Roman in der Gegenwart geschrieben, aber zwischendurch gibt es immer mal wieder Einschübe aus der Vergangenheit, die aber optisch durch das Schriftbild schon zu erkennen sind.
Der Roman behandelt ernste Themen und hat viel Tiefgang. So geht es wirklich sehr stark um Abschiednehmen und Trauer, sowie auch um Vergangenheitsbewältigung. Und durch diese Vergangenheitsbewältigung machen sich Ada und Toni gezwungenermaßen auch Gedanken über ihr momentanes Leben und ihre Zukunft.
Trotz der ernsten Thematik ist das Buch keineswegs traurig oder schwermütig, sondern eher unterhaltsam geschrieben. Die Autorin Anne Müller hat hier wirklich eine gute Balance geschaffen.
Interessant fand ich es auch zu sehen, wie unterschiedlich die beiden Charaktere der Schwestern sind, und wie unterschiedlich sie sich auch entwickelt haben.
Es handelt sich hierbei eher um einen leisen Roman, bei dem nicht wirklich viel passiert und eher die Untertöne zwischen den Zeilen wichtig sind. Eine schöne, fast poetische Lektüre, aber trotzdem war es mir von der Handlung etwas zu wenig. Deswegen vergebe ich 4 Sterne.
Auch das Äußere des Buches möchte ich noch hervorheben. Mit dem festen Einband, dem Schutzumschlag und sogar einem Lesebändchen ist es wirklich sehr ansprechend gestaltet.

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Veröffentlicht am 25.03.2020

Insgesamt guter Psychothriller, der am Anfang aber etwas zäh zu leesn war

Ein Herz und keine Seele
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Inhalt:
Eine Frau hat sich vor einen Zug geworfen. Es scheint sich um Selbstmord zu handeln. Trotzdem wird Detective Tom Thorne hinzugerufen. Und er stößt auch direkt auf Ungereimtheiten. In einem anderen ...

Inhalt:
Eine Frau hat sich vor einen Zug geworfen. Es scheint sich um Selbstmord zu handeln. Trotzdem wird Detective Tom Thorne hinzugerufen. Und er stößt auch direkt auf Ungereimtheiten. In einem anderen Handlungsstrang geht es um Sarah und Conrad, ein sehr spezielles Liebespaar. Bei seinen Ermittlungen trifft Tom Thorne auf diese beiden. Doch wie hängen die beiden Fälle wohl zusammen?

Meine Meinung:
Es handelt sich hierbei bereits um den zweiten Band um Detective Tom Thorne. Ich kenne den Vorgängerband nicht und habe beim Lesen gemerkt, dass es sicher vorteilhaft ist, den Vorgänger zu kennen. Ich denke, dies vereinfacht das Lesen und trägt zum besseren Verständnis bei.
Trotzdem bin ich nach einigen Anfangsschwierigkeiten gut in das Buch hineingekommen.
Die Spannung hat in der ersten Hälfte ein wenig mehr sein können. In der zweiten Hälfte hat die Spannung dann zugenommen und bei mir ist dann auch Gänsehautfeeling aufgekommen.

Von den beiden Handlungssträngen hat mich der Teil um Sarah und Conrad eindeutig mehr gefangen genommen. Zum Schreibstil: Das Buch ist in vier Teile und viele kurze Unterkapitel eingeteilt. Dies entspricht meinen Vorlieben, wenn die einzelnen Kapitel nicht allzu lang sind. Es gibt auch einen ständigen Perspektivwechsel. Dies hat mich anfangs auch ein wenig verwirrt, aber dann bin ich doch gut damit klar gekommen. Zum Plot möchte ich nicht viel sagen, damit ich nichts vorweg nehme.

Jetzt im Nachhinein kann ich jedenfalls sagen, dass es sich hier wirklich um einen geschickt gestrickten Psychothriller handelt, der sehr gut durchdacht ist. Am Ende passt alles zusammen und man kann die Auflösung nicht vorhersehen. Auch wenn es zwischendurch, insbesondere am Anfang, immer mal wieder Längen gab, so hat die Spannung sich immer mehr gesteigert und blieb dann auch wirklich bis zum Ende erhalten. Gekonnt wurde man beim Lesen immer wieder verwirrt und wusste nicht so Recht, woran man den nun ist.

Vom Äußeren ist das Buch ein absoluter Hingucker. Das Coverbild sieht total klasse aus und deutet schon auf viel Spannung hin. Der Buchschnitt ist rot und daher sehr auffällig und zudem in der gleichen Farbe in der auch der Autorenname groß auf dem Cover steht. Das Buch ist als Hardcover erschienen.

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Veröffentlicht am 23.03.2020

Schöner Frauenroman mit Tiefgang

Unverblümt im Sommerwind
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„Unverblümt im Sommerwind“ hat mich durch das wunderschöne Cover neugierig gemacht. Autorin Simone Veenstra entführt einem beim Lesen an die Nordsee.
Es gibt zwei verschiedene Handlungsstränge, die auch ...

„Unverblümt im Sommerwind“ hat mich durch das wunderschöne Cover neugierig gemacht. Autorin Simone Veenstra entführt einem beim Lesen an die Nordsee.
Es gibt zwei verschiedene Handlungsstränge, die auch in unterschiedlichen Zeitebenen spielen.
Einerseits spielt der Plot in der Gegenwart. Es geht um Judith, die zu ihrem Onkel nach Amrum fährt. Sie kann einfach nicht lügen, und hat deswegen sowohl Freund als auch Job und Wohnung verloren. Sie möchte ihr Leben ändern und das Lügen erlernen. In Amrun lernt sie die Gäste der Villa Pippilotta kennen und freundet sich mit ihnen an.….
Dabei findet Judith ein altes Tagebuch. Um diese Tagebucheinträge der jungen Teda rankt sich dieser zweite Handlungsstrang, der einem in die Zeit ab 1911 nach Föhr entführt. Dies ist ein historischer Teil, der aber sehr interessant ist und einem die Restriktionen der damaligen Zeit vor Augen führt. Auch wird das Thema der Gleichberechtigung von Mann und Frau, sowie das damalige Rollenverständnis sehr schön dargestellt.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Sie schreibt sehr unterhaltsam und gut lesbar. Das Setting an der Nordsee ist natürlich wunderschön und Sabine Veestra hat dafür gesorgt, dass ich viele Bilder vor Augen hatte. Auch hatte das Buch eine gute Mischung von Romantik, Tiefgang und Humor. Diese Mischung mit vielen ernsten Untertönen hat mir wirklich sehr gut gefallen.

Der Hauptplot des Buches ist der Teil der Gegenwart um Judith. Dementsprechend sind diese Abschnitte auch länger als die Teile der Vergangenheit. Ich fand diese Unterteilung durchaus gelungen, und mir haben beide Abschnitte gleichermaßen gut gefallen.


Fazit:
Insgesamt hat mich das Buch in beiden Handlungssträngen gut unterhalten. Allerdings hätte man meiner Meinung nach die knapp 500 Seiten doch etwas kürzen sollen. So kommen zwischendurch immer wieder kleine Längen auf. Daher vergebe ich 4 Sterne für dieses unterhaltsame Buch.

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Veröffentlicht am 13.03.2020

nach Startschwierigkeiten doch noch richtig spannend

Wolves – Die Jagd beginnt (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 3)
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Aus der New-Scotland-Yard-Reihe um William „Wolf“ Fawkes ist dies bereits Band 3.
Diesmal gerät Fawkes selbst zwischen die Fronten. Sein bester Freund und Kollege Detective Sergeant Finlay Shaw wird ermordet ...

Aus der New-Scotland-Yard-Reihe um William „Wolf“ Fawkes ist dies bereits Band 3.
Diesmal gerät Fawkes selbst zwischen die Fronten. Sein bester Freund und Kollege Detective Sergeant Finlay Shaw wird ermordet aufgefunden. Doch war es wirklich Selbstmord? Fawkes kann dies nicht glauben und nimmt die Ermittlungen auf…

Leider bin ich diesmal nicht so gut in das Buch hineingekommen, wie ich mir das erhofft habe. Ich habe mir ungewohnt schwer getan. Es gab zu viel wechselnde Protagonisten und auch wechselnde Handlungsschauorte, so dass es für mich nicht so einfach war, alles richtig zuzuordnen. Erschwerend kam auch noch hinzu, dass die Geschichte zusätzlich noch in zwei verschiedenen Zeitebenen spielt. Ich denke, dass es bei Lesen auf jeden Fall von Vorteil ist, wenn man die Vorgängerbände kennt. Ich habe erst einen der Vorgänger gelesen und der Inhalt war mir auch nicht mehr so wirklich präsent.

Als ich dann besser in den Thriller hineingekommen bin, wurde es mit dem Lesefluss auch deutlich besser. Die Spannung ist gut gemacht und es kommt auch immer wieder eine Wendung rein, die nicht vorhersehbar waren. Von daher hat mich das Buch im weiteren Verlauf dann immer mehr gepackt und überzeugt.
Auch die Charaktere sind wieder sehr interessant und man erfährt auch wieder einiges aus ihrem Privatleben.

Alles in allem vergebe ich trotz meiner Startschwierigkeiten gute 4 Sterne für diesen doch rasanten und spannenden Thriller.

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Veröffentlicht am 14.02.2020

Unterhaltsamer Familienroman mit etwas Politik, Geschichte und Kunst

Die Galerie am Potsdamer Platz
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Der Plot dieses Buches spielt in Berlin um 1930. Die Kunststudentin Alice macht sich auf, um die Familie ihrer verstorbenen Mutter kennenzulernen. Doch sie wird nicht wirklich freudig aufgenommen. Trotzdem ...

Der Plot dieses Buches spielt in Berlin um 1930. Die Kunststudentin Alice macht sich auf, um die Familie ihrer verstorbenen Mutter kennenzulernen. Doch sie wird nicht wirklich freudig aufgenommen. Trotzdem bleibt Alice dort und versucht hinter die Geheimnisse des Zerwürfnisses ihrer Mutter mit dem Rest der Familie zu kommen. Sie begibt sich sozusagen auf Spurensuche. Dabei verliebt sie sich in den Deutsch-Iren John. Auch der begüterte Erik, der in der Berliner Kunstszene tätig ist, macht ihr Avancen. Alice möchte zusammen mit ihrem Onkel die einst sehr berühmte Galerie der Familie am Potsdamer Platz wiedereröffnen. Mehr sei an dieser Stelle nicht zum Inhalt verraten.
Die Autorin Alexandra Cedrino ist Mitglied der berühmten Kunsthändlerfamilie Gurlitt. Sie weiß also wovon sie schreibt und lässt die Berliner Kunstszene in den Dreißigerjahren wiederaufleben. Es handelt sich hierbei um den Auftaktband zu einer Trilogie.
Mich hat der Schreibstil des Buches angenehm überrascht. Eigentlich mag ich historische Romane weniger. Zudem bin ich auch kein Kunstkenner. Aber Alexandra Cedrino hat es geschafft mich mit ihrem Buch zu fesseln. Der Roman liest sich lebendig und unterhaltsam. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Man hat beim Lesen einen kleinen Eindruck der damaligen Zeit erhalten. Politik, Geschichte und Kunst werden geschickt eingeflochten, ohne dass etwas davon zu viel Raum einnimmt. Mir hat diese Mischung zwischen Liebes- und Familiengeschichte gemischt mit etwas Historie gut gefallen. Allerdings würde ich das Buch auch nicht der Gattung historischer Roman zuordnen. Ich würde ihn eher in das Genre Familienroman mit historischem Bezug einordnen. Dies sollte man vielleicht vor dem Lesen noch wissen, damit man nicht mit falschen Erwartungen ran geht. Auf jeden Fall ist für mich hier wieder ein Stück Geschichte lebendig geworden und hat mich zugleich gut unterhalten.

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