trotz ernster Thematik unterhaltsam zu lesen
Zwei Wochen im JuniAda und ihre Schwester Toni mussten den Tod ihrer Mutter verkraften. Nun sind sie gemeinsam im Elternhaus um Abschied zu nehmen und das Haus zu räumen, da es verkauft wird. Dabei kommen natürlich viele ...
Ada und ihre Schwester Toni mussten den Tod ihrer Mutter verkraften. Nun sind sie gemeinsam im Elternhaus um Abschied zu nehmen und das Haus zu räumen, da es verkauft wird. Dabei kommen natürlich viele Erinnerungen hoch.
Es wechselt im Buch immer wieder die Zeitform. Eigentlich ist der Roman in der Gegenwart geschrieben, aber zwischendurch gibt es immer mal wieder Einschübe aus der Vergangenheit, die aber optisch durch das Schriftbild schon zu erkennen sind.
Der Roman behandelt ernste Themen und hat viel Tiefgang. So geht es wirklich sehr stark um Abschiednehmen und Trauer, sowie auch um Vergangenheitsbewältigung. Und durch diese Vergangenheitsbewältigung machen sich Ada und Toni gezwungenermaßen auch Gedanken über ihr momentanes Leben und ihre Zukunft.
Trotz der ernsten Thematik ist das Buch keineswegs traurig oder schwermütig, sondern eher unterhaltsam geschrieben. Die Autorin Anne Müller hat hier wirklich eine gute Balance geschaffen.
Interessant fand ich es auch zu sehen, wie unterschiedlich die beiden Charaktere der Schwestern sind, und wie unterschiedlich sie sich auch entwickelt haben.
Es handelt sich hierbei eher um einen leisen Roman, bei dem nicht wirklich viel passiert und eher die Untertöne zwischen den Zeilen wichtig sind. Eine schöne, fast poetische Lektüre, aber trotzdem war es mir von der Handlung etwas zu wenig. Deswegen vergebe ich 4 Sterne.
Auch das Äußere des Buches möchte ich noch hervorheben. Mit dem festen Einband, dem Schutzumschlag und sogar einem Lesebändchen ist es wirklich sehr ansprechend gestaltet.