Klappentext: Die Journalistin Lisa Freiberg führt in Berlin ein aufregendes Leben. Doch als ihre beste Freundin stirbt, fällt ihre Welt in sich zusammen. Völlig verzweifelt flieht sie in die Ferne. In der farbenprächtigen Natur Madeiras hofft sie, ihren Frieden wiederzufinden. Eines Tages begegnet sie auf einer ihrer Wanderungen einem alten Mann, der einsam am Fuße der Berge lebt und malt. Hermingo ist blind, doch dank seines fotografischen Gedächtnisses kann er seine Erinnerungen wieder zum Leben erwecken. Mit ihm taucht Lisa in seine tragische Vergangenheit ein und findet dabei den ihr vorbestimmten Weg – und die Liebe.
Die Protagonistin des Buches Lisa, ist Journalistin bei einem Frauenmagazin und lebt zusammen mit ihrer Freundin Elda in Berlin. Als Elda bei einem Motorradunfall ums Leben kommt, bricht für Lisa eine Welt zusammen. Als es im Job überflüssigerweise zu einem Streit mit ihrem Chef kommt und sie zu allem Übel einen Hörsturz hat, kündigt Lisa und flieht auf die Insel Madeira um wieder zu sich zu finden. Im Gepäck ihren Fotoapparat, eine Leidenschaft von ihr, das Fotografieren. Bei ihren Wanderungen lernt sie den alten blinden Korbmacher Hermigo kennen, der völlig auf sich gestellt in einem alten baufälligen Haus in den Bergen lebt und Bilder aus seinem Gedächtnis malt. Einige Inselbewohner sehen nach Hermigo, so auch Filipe, der im örtlichen Nationalpark als Ranger arbeitet. Er öffnet ihr die Augen für die unbeschreibliche Schönheit der Insel, aber auch für die Gefahren, dass herumstreuende Katzen und Ratten die Population der Sturmvögel massiv bedrohen. Diese zu beschützen, ist eine Herausforderung, der er sich mit Haut und Haaren verschrieben hat.
Vor einigen Jahren habe ich eine Dokumentation über die bedrohte Art von Sturmvögeln auf Madeira gesehen, sie gehören wirklich auf die bedrohte Liste und Ranger wie Felipe haben es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Vögel vor dem Aussterben zu retten. Auch die in dem Buch geschilderte Brandkatastrophe vernichtete im Jahr 2010 viele Jung,- und Altvögel.
"Das Lied der Sturmvögel" war mein erster Roman von der Autorin Anna Levin, die die Natur Madeiras sehr eindrucksvoll und detailliert beschreibt, man kann als Leser förmlich den Duft der Eukalyptusbäume riechen, der Schreibstil ist flüssig, leicht lesbar und auch spannend, einfühlsam und mit viel Emotionen und natürlich auch Liebe.