Düster und brutal - und zugleich unfassbar packend
Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland"𝓦𝓮'𝓻𝓮 𝓪𝓵𝓵 𝓶𝓪𝓭 𝓱𝓮𝓻𝓮."
(Alice in Wonderland)
Die Neuerzählung von Alice im Wunderland färbt die kunterbunte, süße Welt düster und brutal.
Egal, was diese Buch alles beinhaltet: es ist nichts für schwache ...
"𝓦𝓮'𝓻𝓮 𝓪𝓵𝓵 𝓶𝓪𝓭 𝓱𝓮𝓻𝓮."
(Alice in Wonderland)
Die Neuerzählung von Alice im Wunderland färbt die kunterbunte, süße Welt düster und brutal.
Egal, was diese Buch alles beinhaltet: es ist nichts für schwache Nerven und schon gar keine Gutenachtgeschichte für Kinder.
Ohne jegliche Erinnerung an ihr früheres Leben ist Alice seit zehn Jahren in einem Irrenhaus eingesperrt. Nächtliche Alpträume von einem Mann mit Kaninchenohren suchen sie heim. Was hat das alles zu bedeuten?
Als ein Feuer ausbricht, gelingt es Alice zusammen mit dem Axtmörder Hatcher zu fliehen.
Doch nicht nur die beiden konnten sich befreien.
Eine dunkle Kreatur, die ebenfalls jahrelang eingesperrt war, entkam ebenfalls.
Nun ist nicht nur das düstere Ungeheuer air der Jagd, sondern auch Alice selbst, denn sie versucht, ihre Erinnerungen wiederzuerlangen, um die Wahrheit über sich und das weiße Kaninchen herauszufinden.
Die Atmosphäre des Buchs war vom ersten Kapitel einnehmend und zog einen in den Bann der gefährlichen Welt von Alice.
Nichts und niemand scheint hier gute Absichten zu haben.
Prostitution, Gewalt und Morde stehen hier förmlich an der Tagesordnung. Anfangs hatte ich Zweifel, ob dies vielleicht nicht doch zu viel wäre und die Story unglaubwürdig erscheinen lässt - denn es ist immer noch auf Alice im Wunderland basiert.
Schnell wird beim lesen klar, dass hinter den Zeilen eine geniale Adaption geplant wurde.
Der Schreibstil machte es anfangs schwer, flüssig zu lesen. Doch nach und nach kam mir der Gedanke, dass dies vielleicht Absicht war. Man solle nicht über die Seiten fliegen können, sondern langsam, ganz langsam von der Grausamkeit, die Alice erlebt, gepackt werden.
Bekannte Figuren wie die Raupe, das Walross oder die Grinsekatze nahmen Gestalt in dieser Geschichte an.
Und meiner Meinung nach wurden diese Charaktere wunderbar getroffen.
Ebenso wie Alice und Hatcher. Allesamt hatten ihre Macken und waren dennoch so komplex und rundeten das ganze Buch zur Perfektion ab.
Denn obwohl jeder hier seine eigene, spezielle Rolle einnahm, behielten sie dennoch den Bezug zum Original aus Alice im Wunderland.
Das einzige, was ich kritisieren muss, ist die scheinbare Unbesiegbarkeit der beiden Protagonisten.
Für mich hatten sie zu wenig Niederlagen. Das ein oder andere haben sie einstecken müssen, doch in solch einer düsteren Welt, so kann ich mir das vorstellen, lauern deutlich mehr Gefahren auf, denen die beiden nicht gewachsen sind.
Alles in allem dennoch eine rundum düstere, spannende und äußerst gelungene Geschichte. Gewalt wird hier sehr detailliert beschrieben, weshalb ich das Buch eher für junge Erwachsene empfehlen würde, anstatt für Teenager.
Man muss sich bewusst machen, dass die Autorin vor nichts zurück schreckt.
Meiner Meinung nach hat dies dem Buch die Authentizität verliehen, dass es so genial machte.
Denn wie heißt es in diesem Buch so schön?
„Folge nicht dem Kaninchen, es sei denn, du wünschst dir noch mehr Tod und noch mehr Irrsinn“
5/5 ⭐