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Veröffentlicht am 03.06.2020

Eine spannende Graphic Novel Reihe für Kinder ab 8 Jahren

Amulett #1
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Ich bin ja immer wieder auf der Suche nach spannenden und altersgerechten Büchern mit wenig Text, sodass auch leseschwache Kinder einen Anreiz bekommen, anstatt von allzu viel Text erschlagen zu werden. ...

Ich bin ja immer wieder auf der Suche nach spannenden und altersgerechten Büchern mit wenig Text, sodass auch leseschwache Kinder einen Anreiz bekommen, anstatt von allzu viel Text erschlagen zu werden. Schließlich ist es wichtig, dass Kinder einen schnellen Erfolg auch durch die Anzahl der gelesenen Seiten erkennen können. Hier bieten sich Comics oder Graphic Novels hervorragend an. So auch die neue Reihe "Amulett" aus dem Adrian Verlag.

Der Autor
Kazu Kibushi (geboren 1978) ist gebürtiger Japaner. Mit vier Jahren zog er mit seiner Familie nach Amerika und studierte später Film. Schon als Kind zeichnete er gerne und so startete er seine Karriere als Illustrator. Inzwischen schreibt und illustriert er Graphic Novels und ist bekannt für seine Comic-Anthologie "Flight" und sein Webcomic "Copper". 2008 erschien der erste Band der Amulett-Reihe in englischer Sprache. Bis 2018 erschienen sieben weitere Bände. Im Adrian Verlag erschienen bisher zwei Bücher aus der Reihe, das dritte folgt im Juni 2020.

„Da lauert etwas seltsames hinter der Kellertür …
Nach einer Familientragödie ziehen Emily, Navin und ihre Mutter in das verlassene Elternhaus, um ein neues Leben zu beginnen. In der ersten Nacht, die die Familie in dem mysteriösen Haus verbringt, wird Emily und Navins Mutter von einer Kreatur mit Tentakeln entführt. Jetzt liegt es an Emily und Navin, herauszufinden, wie sie die Dinge in Ordnung bringen und das Leben ihrer Mutter retten können!“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Ich werde mich wohl nie an den Geruch des Farbdrucks bei Comics und Graphic Novels gewöhnen können. Es gibt bestimmt Menschen, die den Geruch mögen, ich gehöre nicht dazu. Trotzdem konnte ich sehr gut in die Geschichte eintauchen.

Auf dem Cover sieht man schon drei der wichtigsten Hauptprotagonisten der Buchreihe. Außerdem ist da eine dunkle Tür zu sehen, hinter welcher das Tentakelwesen gerade zu entschwinden scheint. Die Farben der Illustrationen sind hauptsächlich in grau, braun, blau und schwarz gehalten.

Zu Beginn wird das tragische Schicksal der Familie in einer Vorgeschichte erzählt, dann folgt der Neuanfang im verlassenen und heruntergekommenen Elternhaus. Nachdem die Mutter entführt wird, tauchen die Kinder Emily und Navin in eine geheimnisvolle und ganz neue Welt ein und müssen mithilfe des Amuletts und einigen künstlich erschaffenen Wesen die Mutter ausfindig machen und retten.

Die Geschichte des ersten Bandes ist sehr actiongeladen. Gleichzeitig werden aber auch die Gefühle der Kinder, wie Angst, Trauer und Mut sehr gut dargestellt. In kürzester Zeit hat man die Seiten verschlungen und die vielen beeindruckenden Bilder in sich aufgesaugt. Ein toller Auftakt für Comic und Graphic Novel Fans.

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Veröffentlicht am 05.05.2020

Wie man ein Ritter wird

Ritter werden leicht gemacht – Drachen sind Nichtschwimmer
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Wenn es um Drachen geht, ist unser Interesse sehr schnell geweckt. So auch bei "Ritter werden leicht gemacht – Drachen sind Nicht-Schwimmer" von Vivian French und David Melling. Vor allem, wo uns der Titel ...

Wenn es um Drachen geht, ist unser Interesse sehr schnell geweckt. So auch bei "Ritter werden leicht gemacht – Drachen sind Nicht-Schwimmer" von Vivian French und David Melling. Vor allem, wo uns der Titel so stark an "Drachenzähmen leicht gemacht" erinnert und alle Familienmitglieder Fans der Filme und Serie sind.

Die Autorin und der Illustrator:
Vivian French (geboren 1945) ist eine britische Schriftstellerin. Sie hat über 250 Bücher für Kinder und Jugendliche geschrieben. Einige ihrer Buchreihen feierten große Erfolge, so zum Beispiel The Tiara Club oder Tales from the Five Kingdoms. In der Reihe Ritter werden leicht gemacht sind bisher sechs Bände im englischen Original erschienen. Im Deutschen gibt es zwei Bände, zwei weitere sind für dieses Jahr bereits angekündigt.
David Melling ist ein britischer Illustrator. Bevor er sich auf Kinderbücher spezialisierte, arbeitete er als Fotograf und Zeichner für verschiedene Animationsfilme. Seither hat er über 150 Bücher illustriert, welche in über 30 Sprachen übersetzt wurden.

Inhalt:
„Sam hat einen Traum: Er möchte ein Ritter werden, edel und verwegen. Doch wie stellt man das an, wie wird man eigentlich Ritter? Passenderweise lebt Sam nicht etwa in einem Haus wie Du und ich, sondern bei seiner strengen Tante Eiltrud und seinem Onkel Archibald auf Burg Falterstaub. Das Paar bietet hier eine Urlaubsbetreuung für Drachen, Greife und andere magische Haustiere an, sodass deren Besitzer unbesorgt verreisen können. Als der kleine Drache Gottfried ausbüxt, macht sich Sam zusammen mit seiner vorwitzigen Cousine Brunella auf die Suche und absolviert dabei die erste Lektion auf dem Weg zum Ritter …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover der Buches mutet dem eines Tagebuches an. Außerdem sehen wir dort Sam und den Drachen Gottfried. Tatsächlich befinden sich im Buch einzelne Tagebucheintragungen und eben die Geschichte um Sam und die Rettung des kleinen Drachens.

Der Schreibstil ist leicht verständlich und die Handlung ist in mehrere Kapitel unterteilt. So erfährt man zunächst erst einmal, wo Sam sich befindet und wer die wichtigsten Personen und Tierwesen der Geschichte sind.

Bevor es mit der Geschichte los geht, sind besagte Protagonisten und ein wichtiger Ort der Geschichte durch schwarz-weiß Illustrationen auf einer Doppelseite dargestellt. Neben Sam und Gottfried, sind dort Brunella, die Prinzessin und Onkel Archibald und Tante Eiltrud dargestellt. Vor allem der Onkel und die Tante sind eher als Karikatur zu bestaunen. Der Onkel mit einer Birnenform auf dürren Beinchen und die Tante quasi als Strich in der Landschaft. Ich persönlich mag solche überzeichneten Charaktere in Kinderbüchern allerdings nicht ganz so gerne.

Der Text wird immer wieder von witzigen Illustrationen begleitet, so kann der Leser hin und wieder bei den Bildern verweilen und die Geschichte auf sich wirken lassen. Wir sehen hier einige Szenen in denen Sam sich im Laufe der Geschichte befindet.

Sam wird von einem Kritzelvogel begleitet. Was es genau mit diesem auf sich hat, haben wir leider nicht erfahren und so waren wir zu Beginn verwirrt, ob wir etwas verpasst hätten. Aber dem schien nicht so. Dies ist also unser einziger Kritikpunkt an der Geschichte. Denn der sprechende Vogel ist Sams Begleiter und hätte ein wenig mehr Raum für Erklärungen verdient.

Die Charaktere sind zunächst sehr stereotyp. Brunella ist die verwöhnte Prinzessin, die Sam gegenüber eher unhöflich ist. Tante Eiltrud ist streng und schwer beschäftigt, die Urlaubsbetreuung der Tierwesen am Laufen zu halten und allen ordentliche Manieren beizubringen, während Onkel Archibald scheinbar untätig in den Tag hinein lebt. Und Sam ist der typische Junge, der gerne ein mutiger Ritter mit edlem Ross sein möchte.

Die Autorin lässt sich Zeit, um die Protagonisten, ihre Umgebung und die Grundbedingungen genau zu schildern, bevor es an die erste Aufgabe eines Ritteranwärters geht. Viel zu schnell war die Geschichte auch schon zu Ende und wir sind nun äußerst gespannt, wie es mit Sam, Brunella und dem Kritzelvogel weiter geht. "Drachen sind Nicht-Schwimmer", das erste Buch der Reihe "Ritter werden leicht gemacht", bietet einen schönen Einstieg und ist der tolle Auftakt einer lustigen und leichten Rittergeschichte für Jungen wie Mädchen.

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Veröffentlicht am 26.03.2020

Groß werden ist nicht so leicht, wie es die Erwachsenen immer denken

Rikka
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Die Kinder werden größer und älter und so verändern sich auch die Bücher, die man mit den kleinen Großen so liest. "Rikka wirklich für immer" von Maiken Nylund aus dem Schneiderbuch Verlag erzählt die ...

Die Kinder werden größer und älter und so verändern sich auch die Bücher, die man mit den kleinen Großen so liest. "Rikka wirklich für immer" von Maiken Nylund aus dem Schneiderbuch Verlag erzählt die Geschichte eines 10-jährigen Mädchens, deren Leben sich so drastisch verändert, dabei möchte sie doch einfach alles so wie früher haben.

Die Autorin:
Maiken Nylund ist Norwegerin und arbeitet als Bibliothekarin. Sie absolvierte eine Autorenausbildung am norwegischen Kinderbuchinstitut. "Rikka wirklich für immer" ist ihr Debüt.

Inhalt:
„Nein Rikka ist nicht verliebt! Ganz und gar nicht.
Sie hat nun wirklich genug um die Ohren, mit ihren kleinen Geschwistern, dem in einer anderen Stadt lebenden Vater und ihren Stiefeltern – da ist sie dankbar für jeden schönen Moment ganz für sich und zusammen mit ihrer besten Freundin Lise. Doch die erzählt ihr nun plötzlich, dass sie sich in Tom aus der B-Klasse verliebt hat!
Rikka ist 10 Jahre alt und irgendwie scheint sich gerade alles um sie herum zu verändern. Lise verhält sich so anders, und dann ist da dieser Junge mit seiner Familie in das Haus nebenan gezogen …
Aber Rikka will mit alldem nichts zu tun haben – kann nicht einfach alles so bleiben, wie es war?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover dieses Buches gefällt mir unheimlich gut. Im Mittelpunkt sitzt ein rothaariges Mädchen und schaut uns mit ihren großen blauen Augen an. Um sie herum sieht man einige Dinge, die ihr Leben bestimmen. Da gibt es einen Hund, ein Fahrrad, einen Brief mit einem Herzen darauf und einiges mehr. All das spielt in Rikkas Leben eine wichtige Rolle, und so wie alles um sie herum abgebildet ist, so scheinen ihr auch die Inhalte ihres Lebens um den Kopf zu schwirren.

Den Kapitelüberschriften sind jeweils kleine schwarz-weiß Illustrationen vorangestellt, welche ein Element der Handlung darstellen und uns bereits einen kleinen Vorgeschmack auf die nächste Szene geben. Schriftbild und Zeilenabstand sind weder groß noch klein und somit für geübte Leser gedacht. Mit seinen gut 120 Seiten ist es ein schlankes Büchlein, welches schnell gelesen ist und auch die kleinen Leseanfänger nicht gleich überfordert.

Die Protagonistin Rikka ist ein absolut liebenswertes Mädchen. Als Leser leidet man mit ihr, als die Probleme sie beginnen zu überfluten. Eigenes Fehlverhalten sorgt für einen Streit mit ihrer besten Freundin und so bricht ein großer Halt in Rikkas Leben weg. Gleichzeitig ist ihr Leben sowieso schon komplizierter als das anderer Mädchen, da ihre Eltern sich getrennt und neue Familien gegründet haben. So steht sie immer irgendwie zwischen den Stühlen, obwohl ihre Eltern und Stiefeltern sich die größte Mühe geben.

Und dann ist da auch noch sie Sache mit den Jungs. Ihr alter Nachbar Tom, den sie schon aus dem Sandkasten kennt, wird von ihrer besten Freundin Lise angeschmachtet. Und der neue Nachbar Jimmy ist irgendwie doch ziemlich interessant. Doch Rikka will keine weiteren Veränderungen. Sie will Stabilität und Halt, kein Chaos und Ungewissheit.

Das Buch entpuppte sich als überraschend tiefgründig und führt den Leser tief in die Gedanken- und Gefühlswelt des 10-jährigen Mädchens. Rikka ist kein kleines Kind mehr, aber auch noch nicht erwachsen. Sie entwickelt sich im Laufe der Geschichte, genau wie sich das Leben um sie herum verändert. Gespickt ist diese tiefgründige und oft auch ergreifende Geschichte aber mit witzigen Episoden und so lässt sich das Buch flüssig und schnell lesen und nimmt den Leser mit auf eine emotionale und authentische Achterbahnfahrt der Gefühle, mitten hinein in Rikkas turbulentes Leben voller Probleme.

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Veröffentlicht am 26.03.2020

Ein Hund als treuer Begleiter

Clifford der große, rote Hund
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Mein Sohn liebt Hunde und als ich ihm "Clifford – Der große, rote Hund" vorlas war er hin und weg. Einen so tollen Hund möchte wohl jeder haben und er ist absolut einzigartig. Natürlich ist nicht immer ...

Mein Sohn liebt Hunde und als ich ihm "Clifford – Der große, rote Hund" vorlas war er hin und weg. Einen so tollen Hund möchte wohl jeder haben und er ist absolut einzigartig. Natürlich ist nicht immer alles einfach mit ihm, doch die Liebe zu ihm ist grenzenlos und Clifford lässt sich durch keinen anderen Hund ersetzen.

Der Autor:
Norman Bridwell (1928-2014) war ein US-amerikanischer Autor und Cartoonist. Mit seiner Reihe um Clifford, dem großen roten Hund war er sehr erfolgreich. Seine Bücher wurden in 13 Sprachen übersetzt und Millionenfach verkauft.

Inhalt:
„Triff Emily Elizabeth und ihren Hund, Clifford. Clifford ist groß. Clifford ist rot. Aber vor allem weiß Clifford, wie man ein guter Freund ist.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Gleich auf dem Cover sieht man den freundlichen großen roten Hund Clifford und seine Besitzerin Emily Elizabeth. Die beiden scheinen ein eingespieltes Team zu sein und sich sehr lieb zu haben.

Der Text ist sehr knapp gefasst. Auf jeder Seite findet sich ein Satz. Dieser wird von einem passenden Bild begleitet. Es passiert nicht allzu viel in dieser Geschichte, aber der Leser erfährt, wie die beiden (Hund und Kind) miteinander umgehen und was sie in ihrem Alltag so allerlei erleben. Es wird ganz deutlich wie toll Clifford ist, aber auch, dass es nicht immer ganz einfach mit ihm ist, besonders durch seine außergewöhnliche Größe. Dennoch ist Clifford einzigartig und der beste Hund, den sich Emily Elizabeth vorstellen kann.

Dieses Buch ist für alle Hundefans geeignet und zeigt, dass wir alle unterschiedlich sind und dass das überhaupt keine Rolle spielt. Wenn man zusammen gehört, dann kann nichts dazwischen kommen.

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Veröffentlicht am 17.03.2020

Das geheimnisvolle Herzflüstern geht endlich weiter!

Wunder & so - Falls ich dich vermisse
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Fast ein halbes Jahr habe ich auf die Fortsetzung von "Wunder & so" gewartet, am 28.2.2020 war es dann endlich soweit und der zweite Teil der Trilogie erschien. Leider war das Buch in meiner Buchhandlung ...

Fast ein halbes Jahr habe ich auf die Fortsetzung von "Wunder & so" gewartet, am 28.2.2020 war es dann endlich soweit und der zweite Teil der Trilogie erschien. Leider war das Buch in meiner Buchhandlung noch nicht da, so musste ich noch ein paar weitere Tage warten, bis meine Bestellung abholbereit war. Dann konnte es endlich losgehen und ich versank wieder in der Geschichte um Lou und Sam und ihr geheimnisvolles Herzflüstern.

Die Autorin:
Mara Andeck ist Autorin und Wissenschaftsjournalistin. 2013 debütierte sie mit ihrem Jugendbuch Wen küss ich und wenn ja, wie viele?, welchem sich noch zwei weitere Bücher im Tagebuchstil anschlossen. Es folgten weitere Jugendbücher, Kinderbücher, Romane und Sachbücher. Wunder & so – Falls ich dich küsse ist der erste Band einer Trilogie. Jetzt erschien der zweite Band: Wunder & so – Falls ich dich vermisse.

Inhalt:
„Sechs Wochen sind vergangen, seitdem Lou und Sam sich verliebt haben. Und seit sie zum ersten Mal das mysteriöse Herzflüstern zwischen sich gespürt haben, das sie verbindet, wo auch immer sie sind. Als ihre Freundin Cleo die beiden in ein prächtiges Herrenhaus einlädt, freuen Lou und Sam sich sehr – endlich können sie sich wieder in die Arme schließen! Doch ein fremder Mann, der im Garten herumschleicht, und merkwürdige Nachrichten, die Lou auf ihrem Handy empfängt, halten sie in Atem. Kann es sein, dass ihre geheimnisvolle Gabe Schatten der Vergangenheit anlockt? Lou und Sam wissen: Sie müssen der Bedrohung auf den Grund gehen. Nur so hat ihre Liebe eine Chance.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover ähnelt dem des ersten Bandes. Es ist wieder floral verwunschen gestaltet, diesmal hauptsächlich in Grün- anstatt Rottönen. Einzelne Elemente der Handlung finden sich auch hier wieder, wie beispielsweise das Anwesen Moonrose Manor.

Die Geschichte geht ein paar Wochen nach dem fulminanten Ende der Seereise weiter. Sam und Lou sind ein Paar, es besteht aber eine große Distanz zwischen ihnen. Während Sam in London zur Schule geht, kehrt Lou in ihr Leben in Deutschland zurück. Doch das nächste Treffen der beiden steht kurz bevor und Lou zählt bereits die Tage bis dahin. Es geht also gleich gefühlvoll los.

Schön war es, alle wichtigen Charaktere wiederzutreffen. Sogar Mortimer, der Butler taucht erneut auf. Auch das Setting ist wieder ganz besonders und man taucht abermals in eine vergangene Zeit ein, wenn auch nicht ganz so dramatisch, wie es im ersten Band der Fall war.

Die Geschichte ist gefühlvoll geschrieben und es gibt auch wieder einige Szenen, die den Leser zum Schmunzeln bringen. Alles in allem plätscherte die Geschichte allerdings eher dahin. Was auch seine Vorteile hat, denn so bekommt man viel von der Umgebung und dem Miteinander zwischen den verschiedenen Charakteren mit. Verglichen mit dem ersten Band, der so herzergreifend, spannend und in einem so wundervollen Setting stattfand, erreicht der zweite Teil dies alles nicht ganz. Aber die Messlatte hing auch verdammt hoch. Ich habe es trotzdem sehr genossen die Geschichte zu erleben, die Menschen dort wiederzutreffen und zu sehen, wie sich alles weiterentwickelt.

Lediglich die Tatsache, dass Sam erst sehr spät begreift, was es mit den E-Mails auf Lous Handy auf sich hat (bzw. eigentlich ist es sogar Amy, die das Rätsel löst), hat mich nicht überzeugt. Nach allem, was er mit Cloe auf dem Schiff hinter sich hat, so hat er doch fundierte Kenntnisse im Bereich des Personenschutzes. Er ist auch weiterhin, was Cloe betrifft, sehr auf der Hut. Da wunderte mich seine Arglosigkeit, bezüglich Lous Sicherheit, die er fast schon leichtfertig aufs Spiel setzt. Das passte nicht so ganz.

Nachdem der erste Teil mich so dermaßen überzeugen konnte und mich mit einem einfach wunderbaren Gefühl zurückgelassen hatte, ist der zweite Teil der "Wunder & so" Trilogie ein etwas schwächerer Nachfolger des grandiosen Auftakts. Diesmal wurde eine ordentliche Grundlage geschaffen um Spannung für den Abschluss der Trilogie zu schaffen. Viele Fragen wurden aufgeworfen und konnten teilweise nur ansatzweise beantwortet werden, sodass dem dritten Teil nichts mehr im Wege steht. Jetzt heißt es also mal wieder Abwarten und…. (andere Bücher lesen)… Bis wir wieder zurückkehren können zu Lou und Sam. Und ich bin schon ganz gespannt, welches Setting sich die Autorin hierfür ausdenkt.

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