Jugendbuch mit viel Drama und Gefühl
Verloren sind wir nur alleinNachdem Sky und ihre Mutter einen schweren Schicksalsschlag erlitten haben, versucht die Mutter neu anzufangen und zieht mit Sky nach Texas weit weg von ihrer Heimat Boston, wo sie alles an die Geschehnisse ...
Nachdem Sky und ihre Mutter einen schweren Schicksalsschlag erlitten haben, versucht die Mutter neu anzufangen und zieht mit Sky nach Texas weit weg von ihrer Heimat Boston, wo sie alles an die Geschehnisse vor zwei Jahren erinnert. Sky ist alles andere als begeistert. Sie fühlt sich verloren und alleine und lässt niemanden mehr an sich heran. Die Beziehung zu ihrer Mutter leidet sehr darunter. Auch der neue Freund ihrer Mutter muss unter den Stimmungen von Sky leiden. Gerade als sie denkt, dass es nicht schlimmer kommen kann, lernt sie Jeff kennen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Sky zu beschützen. Er hat dauert gute Laune und versucht mit allen Mitteln, Sky damit anzustecken. Als wäre das nicht schlimm genug, macht er Sky mit seinen Verhalten ihr gegenüber zur Zielscheibe in der Schule.
Doch schon bald merkt sie, dass Jeff nicht der glückliche Sunnyboy ist, den er vorgibt.
Das Cover hat mir sehr gut gefallen. Die Farben wie auch die Blumen passen zu einer Liebesgeschichte für Jugendliche. Eventuell hätte hier noch das Thema das Buches (Ranch) aufgegriffen werden können. Dennoch ist es schlicht und schön.
Es war mein erstes Buch von Mila Summers, daher hatte ich keine Erwartungen. Mir hat ihr Schreibstil dennoch nicht so zugesagt. Ich fand ihn sehr beschrieben. Gefühle wurden daher nicht so transportiert, dass man sie durch Gedanken oder Gespräche erfahren hat, sondern sie wurden direkt genannt. Irgendwie ist es mir daher schwergefallen richtig in das Buch einzutauchen. Auch die Sätze waren häufig sehr kurz, sodass es oftmals wie Aufzählungen und kurze Beschreibungen wirkte.
Des Weiteren habe ich nicht so ganz verstanden, warum zwischenzeitlich Tagebucheinträge auftauchten. Diese haben keine weiteren Informationen gegeben, sondern häufig nochmal das aufgegriffenen, was vorher schon erzählt wurde. Außerdem wurden sie sehr unauthentisch geschrieben.
Ich fand es sehr gut, dass das Buch hauptsächlich aus Sky Sicht geschrieben wurde und hätte die wenigen Kapitel, die aus Jeffs Sichtweise geschrieben wurden nicht benötigt. Außerdem fand ich auch diese nicht gut geschrieben, da man anhand der Gedanken und des Schreibstils nicht merkte, dass eine Person wechselte. Mir hat es gefehlt, dass man Charakter und Gedanken der Protagonisten ohne große Beschreibungen wahrnehmen kann.
Die Handlung insgesamt fand ich in Ordnung. Es war eine süße Liebesgeschichte für zwischendurch. Besonders interessant fand ich, dass die beiden Protagonisten quasi das entgegengesetzte Problem hatte. Sky wollte mit allen Mitteln an ihrer Vergangenheit festhalten und Jeff wollte mit allen Mitteln vergessen. Es war super, wie die beiden sich ohne es zu wollen gegenseitig geholfen und geheilt haben. Aber auch die Freundinnen von Sky waren wundervolle Nebencharaktere. Sie waren einfühlsam und verständnisvoll. Obwohl Sky distanziert war, haben sie in die Freundschaft mit ihr invertiert. Vermutlich würden im echten Leben nur wenig Leute beim Entwicklen einer neuen Freundschaft so verständnisvoll sein, da sie geblieben sind, obwohl sie so gut wie nichts über Sky wussten. Dennoch finde ich die Werte, die Mila Summer in durch diese Freundschaft vermittelt, toll und gerade für ein Jugendbuch super wichtig.
Insgesamt hätte mir diese Geschichte bestimmt besser gefallen, wenn ich jünger gewesen wäre. Es werden sehr wichtige und spannende Themen fürs Jugendalter angesprochen. Dennoch hat mich der Schreibstil überhaupt nicht überzeugt.