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Veröffentlicht am 16.04.2020

Jede Menge Rätsel und gefährliche Situationen

World Runner (1). Die Jäger
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Inhalt:
Sie nennen sich Runner und spielen vor laufender Kamera das gefährlichste Spiel der Welt. Im Grenzbereich zwischen Gesetz und Kriminalität treten einhundert Jugendliche an, um sich in einem Kampf ...

Inhalt:
Sie nennen sich Runner und spielen vor laufender Kamera das gefährlichste Spiel der Welt. Im Grenzbereich zwischen Gesetz und Kriminalität treten einhundert Jugendliche an, um sich in einem Kampf um Rätsel, Schätze und verborgene Orte zu messen und zu inszenieren ...
Es ist ein Rennen gegen die Zeit, bei dem der größte Gegner die eigene Furcht ist. Überall lauern Gefahren. Eine einzige falsche Entscheidung und das Spiel ist verloren. Vielleicht sogar das eigene Leben.
Doch das Risiko schreckt sie nicht, denn auf sie wartet ein Preis, der größer ist als alles, wovon sie zu träumen gewagt haben.


Meinung:
Tim hat ein großes Hobby. Er ist Runner, was bedeutet, dass er Rätsel knackt und Schätze an verborgenen und gefährlichen Orten findet. Dabei ist die Grenze zwischen Gesetz und Kriminalität nicht immer klar zu sehen. Als eines Tages die Firma Global Games zu einer weltweiten Challenge aufruft, bei der nur die besten 100 Runner eines jeden Landes teilnehmen dürfen, ist Tim sofort angefixt. Er möchte auf jeden Fall gewinnen und den großen Preis absahnen. Doch alleine ist ein Sieg nur schwer möglich und so schließt er sich mit anderen Jugendlichen zusammen.

Die Bücher von Thomas Thiemeyer finden bei mir immer großen Anklang. Zuletzt konnte mich seine Evolution-Reihe absolut überzeugen. Daher freute ich mich auf diesen neuen Titel aus seiner Feder. Gerade der Mix aus hochmodernem Geocaching und einer Tour quer durch Deutschland faszinierte mich sehr.

In die Geschichte an sich bin ich sehr schnell reingekommen. Thomas Thiemeyer nimmt sich Zeit und erläutert den Lesern, was die Runner denn nun eigentlich genau sind und welche Aufgaben sie im täglichen Leben lösen. So lernen wir auch Tim und Annika kennen, zwei sehr begnadete Runner. Da die Geschichte hauptsächlich aus der Perspektive von Tim erzählt wird, lernen wir ihn und seine Familie ganz besonders intensiv kennen.

Ich persönlich brauchte ein wenig um zu 100% mit der Geschichte warmzuwerden. So wurde ich erst ab gut der Hälfte richtig von der Geschichte gepackt. Dann aber ließ sie mich nicht mehr los und gerade das Finale ist extrem packend und ultra spannend.
Aber kommen wir zum Anfang zurück. Geocaching war mir als Hobby natürlich bereits bekannt. Der Autor hat mit den Runners und ihren zu lösenden Claims eine deutlich gefährlichere Form des Geocaching erschaffen, die mich sehr fasziniert hat. Bei beiden Aktivitäten reizt einen besonders das Suchen an abgelegenen Orten und das Lösen von Rätseln.
So ist man als Zuhörer ganz nah dabei, wenn Tim und seine Freunde die Rätsel knacken. Natürlich fängt man dabei selbst an, auf des Rätsels Lösung zu kommen. Dadurch wird man noch mehr in die Geschichte mit einbezogen.

Ich mag Geschichten furchtbar gerne in denen wir Leser mit an reale Orte unserer Welt genommen werden. Und davon gibt es in World Runner mehr als genug. So reisen wir gemeinsam mit Tim und seinen Freunden quer durch die Bundesrepublik und lernen dabei neue und teilweise geheimnisvolle Orte kennen. Dabei hat sich Thomas Thiemeyer viel Mühe bei der Auswahl dieser Orte gegeben. Insgesamt 7 Caches wurden an 7 Orten versteckt. So besuchen wir unter anderem die Externsteine oder fahren nach Beelitz-Heilstätten, welches ein denkmalgeschützter Krankenhauskomplex ist, der über die Jahre teilweise von der Natur zurückerobert wurde. Gerade hier ist mein Kopfkino während des Hörens sehr intensiv angesprungen und ich musste einfach nach diesem Ort im Internet recherchieren.

Die Dramatik und Spannung nimmt im Laufe des Spiels immer mehr zu und gipfelt in einem hochexplosiven Showdown. Nach den Enthüllungen am Ende des Buches, möchte man einfach wissen, wie es im zweiten Band dieser Dilogie weitergehen wird.

Gesprochen wird die Geschichte von Mark Bremer, dessen Stimme ich immer wahnsinnig gerne lausche. Er strahlt eine absolute Ruhe aus. In den richtigen Momenten verleiht er seiner Stimme jedoch jede Menge Dramatik und Spannung. Auch die weiblichen Stimmen in dieser Geschichte hat er gut vertont. Besonders toll hat mir gefallen, dass vor allen Dingen Telefongespräche sehr authentisch inszeniert wurden.


Fazit:
World Runner brauchte ein wenig bis es mich in seinen Bann schlagen konnte, dann hat es mich jedoch so sehr gefesselt, dass ich nicht mehr davon loskam. Thomas Thiemeyer hat mit seinem neuen Reihenauftakt einen absoluten Pageturner erschaffen. Mit Tim und seinen Freunden rast man kreuz und quer durch Deutschland, löst jede Menge Rätsel und begibt sich in gefährliche Situationen. Ich vergebe 4,5 von 5 Hörnchen.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.04.2020

Sprechende Teetassen, jammernde Wischmopps und eine tolle Geschichte wissen zu überzeugen

Mala und das flüsternde Haus
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Inhalt:
Ein bisschen mulmig ist es Waisenmädchen Mala schon zumute, als sie zu Ophelia Mirakel kommt: Ihr Haus steckt voller kurioser Gegenstände und überall scheint es zu flüstern und zu murmeln. Wie ...

Inhalt:
Ein bisschen mulmig ist es Waisenmädchen Mala schon zumute, als sie zu Ophelia Mirakel kommt: Ihr Haus steckt voller kurioser Gegenstände und überall scheint es zu flüstern und zu murmeln. Wie zauberhaft ist dagegen Zimtlindes Süßigkeitenladen am anderen Ende der Stadt! Die nette Zimtlinde schenkt Mala sogar ein kleines Marzipanschwein. Viel zu süß, um es aufzuessen, befindet Mala. Da fängt das Schwein plötzlich an zu sprechen – und nicht nur das: Alle Gegenstände in Ophelias Haus erwachen zum Leben: ein Wischmopp namens Jammerlappen, die Teekanne Frau Krötenfuß und viele mehr. Kaum ist Ophelia wieder zu Hause, ist der Spuk vorbei. Was geht hier vor? Es ist ein Rätsel, das Mala nur mit ihrem besten Freund Viktor gemeinsam lösen kann …

Meinung:
Mala und ihr bester Freund Viktor leben schon seit Ewigkeiten im Waisenhaus Sonnenschloss. Doch dieser Name ist alles andere als passend für dieses Gemäuer. Denn Waisenhausleiterin Frau Grunzei, von den Kindern nur Grunzmonster genannt, ist ein grausamer Mensch, der den Kindern keine Liebe entgegenbringt und nur auf ihren eigenen Vorteil aus ist. Doch durch einen glücklichen Zufall treffen Mala und Viktor auf Ophelia Mirakel, eine Bibliothekarin, und Zimtlinde, die im Städtchen ihr Café betreibt. Die beiden nehmen die Kinder bei sich auf. Doch schon nach kurzer Zeit muss Mala feststellen, dass im Haus von Ophelia Mirakel nicht alles mit rechten Dingen zugeht.

Die Luna Wunderwald Reihe von Autorin Usch Luhn ist immer ein wahres Highlight für mich. Daher freute ich mich riesig über dieses neue Buch aus der Feder der Autorin. Der Klappentext klang einfach herrlich magisch und mysteriös.

Beginnen tut die Geschichte allerdings im Waisenhaus der fürchterlichen Frau Grunzei. Aus vielen anderen Büchern kennt man die grausamen Waisenhausleiter/innen schon. Dennoch ist Frau Grunzei ziemlich speziell. Nicht nur, dass sie den Kindern keine Liebe, sondern eher Hass entgegenbringt, Frau Grunzei kauft sich selbst Unmengen an Schokolade und für die Kinder bleibt nur der eklige Grießbrei übrig. Klar, dass Mala und Viktor dazu geneigt sind, etwas aus dem Vorratsschrank von Frau Grunzei zu stibitzen. Doch mit dieser Idee sind die beiden Kinder nicht allein, denn die Lollis, drei Geschwister, die ebenfalls im Waisenhaus leben, sind ihnen zuvor gekommen und beschuldigen, gegenüber Frau Grunzei, Mala und Viktor die Schokolade geklaut zu haben.

Neben der hartherzigen Frau Grunzei und den Lollis gibt es aber auch Charaktere im Buch denen das Wohlergehen von Mala und Viktor am Herz liegt. Ophelia Mirakel und Zimtlinde beschließen den Kindern, zumindest über die Sommerferien, ein neues Zuhause zu schenken. Komisch erscheint den beiden Kindern jedoch nur, dass Ophelia und Zimtlinde scheinbar ebenfalls miteinander Probleme haben. Was ist in ihrer Vergangenheit passiert? Zudem ist Mala mehr als erstaunt, als die Gegenstände in Ophelia Mirakels Haus anfangen mit ihr zu sprechen. Warum verstummen Teetasse und Wischmopp jedoch, sobald die Hausherrin den Raum betritt?

Diese und einige andere Fragen stellen sich Mala und der Leser. Dadurch wird die Spannung ungemein nach oben getrieben und man ist am Rätseln, was hinter den ganzen Vorkommnissen steckt. Auf der anderen Seite liest man voller Begeisterung von den sprechenden Gegenständen im Haus. Denn hier hat Usch Luhn sehr skurrile und sympathische Charaktere erschaffen. Sei es der immerzu jammernde Wischmopp Jammerlappen, ein sehr treffender Name, oder die Teekanne Frau Krötenfuß, die gerne und viel redet. Aber auch das sprechende Glücksschwein Pingpong, welches Mala von Zimtlinde erhalten hat, ist ein lustiger und etwas frecher Gesell.

Ganz besonders ist auch die Freundschaft zwischen Mala und Viktor. Zwar sind sie nicht durch Blut verwandt, dennoch ist ihre Beziehung enger, als manches Geschwisterverhältnis. Denn durch ihre vielen Erlebnisse im trostlosen Waisenhaus sind sie füreinander das wichtigste auf der Welt geworden. Die beiden Kinder vertrauen einander blind.

An jedem Kapitelanfang gibt es verschiedene Vignetten von Illustratorin Monika Parciak zu betrachten. Und auch einen Stadtplan von Silberstadt, dem Ort in dem Mala und Viktor leben, kann man sich gleich beim Aufklappen des Buches anschauen. Auf diesem kann man unter anderem das Waisenhaus, die Bücherei oder das Café betrachten. Ich persönlich hätte mir noch die ein oder andere kleine Zeichnung im Buch selbst gewünscht.

Das Ende war für mich dann nicht ganz zufriedenstellend. Denn es endet zwar recht abgeschlossen, dennoch blieb für mich eine wichtige Information aus. Nun bin ich ein wenig unentschlossen, ob dies daran liegt, dass es einen möglichen zweiten Band geben wird oder nicht. Daher fällt es mir etwas schwer das Ende richtig zu bewerten.

Fazit:
Mala trifft in diesem Abenteuer nicht nur auf sprechende Teetassen und jammernde Wischmopps, sie muss sich auch gemeinsam mit ihrem besten Freund Viktor der fiesen Waisenhausleiterin Frau Grunzei stellen. Jede Menge Magie und lustige Momente machen dieses Buch zu einem schönen Leseerlebnis.
Ich vergebe daher 4,5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Traumhaft schön gereimtes Kinderbuch

Gigaguhl und das Riesen-Glück
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Inhalt:
Kennt ihr Gigaguhl, den Riesen?
Morgens aß er meistens Wolken
Mittags trank er einen See
Abends saß er tief im Walde
In den Bäumen, klein wie Klee

Doch trotz seiner Größe ist er überaus freundlich. ...

Inhalt:
Kennt ihr Gigaguhl, den Riesen?
Morgens aß er meistens Wolken
Mittags trank er einen See
Abends saß er tief im Walde
In den Bäumen, klein wie Klee

Doch trotz seiner Größe ist er überaus freundlich. Besonders Tiere liebt er sehr. Und so lädt er alle zu sich ein: Unter seinen Armen schläft Familie Fledermaus, in den Hügeln seines Nackens verstecken sich Ziegen und tief in seinem Haar wohnt sogar ein seltenes Einhorn. Als Gigaguhl eines Abends sehr müde wird, deckt er sich mit der bunten Sommerwiese zu und hält viele hundert Jahre Frühlings-, Sommer-, Winterschlaf. In der Zwischenzeit wächst auf den Weiten seines Rückens eine Stadt: Deren Bewohner ahnen natürlich nicht, wer da unter ihnen schlummert. Bis die zwei neugierigen Kinder Nick und Nina auf Entdeckungsreise gehen und ein Riesen-Abenteuer erleben.

Meinung:
Gigaguhl ist ein Riese. Doch er ist weder böse noch grausam. Nein, Gigaguhl ist zwar ein Riese doch sehr friedfertig und lieb. Besonders Tiere liebt er sehr und so tummeln sich jede Menge davon auf seinem Körper. Sei es eine Fledermausfamilie unter seinen Armen, jede Menge Vögel in seinen Ohren oder gar ein seltenes Einhorn in seinen Haaren. Doch eines Tages fühlt Gigaguhl sich müde und fällt in einen viele hundert Jahre andauernden Schlaf. Bis eines Tages die Kinder Nick und Nina auf ihn aufmerksam werden.

Dieses niedliche Kinderbuch klang einfach so zauberhaft, dass ich mit meimem Sohn unbedingt mehr über den Riesen Gigaguhl erfahren wollte.

Als erstes fällt einem natürlich das wunderschöne Cover des Buches ins Auge. Illustratorin Barbara Yelin hat mit ganz viel Liebe zum Detail dabei nicht nur das Cover wunderschön gestaltet. Auf jeder Seite im Buch warten auf die jungen Leser sehr detaillierte und liebevoll gemalte Bilder. Dabei gibt es so viel zu entdecken und zu bestaunen.

Aber auch die Geschichte an sich lässt die Herzen von Jung und Alt höherschlagen. Denn Riese Gigaguhl ist so freundlich und friedlich, dass einfach jedes Kind ihn gerne als Freund hätte. Als die Kinder Nina und Nick dann auf ihn aufmerksam werden und entdecken, dass es sich bei diesem großen Berg um einen schlafenden Riesen handelt erwacht Gigaguhl wieder aus seinem Schlaf.

Das Besondere an dieser Geschichte ist das sie in Reimform geschrieben wurde. So reimen sich wirklich alle Sätze perfekt und ergeben ein stimmiges Ganzes.

Zudem gibt es für Kinder ab 4 Jahren neben den tollen Reimen und den schönen Bildern auch noch einen Zwerg namens Willipeter Millimeter zu entdecken. Insgesamt kann man diesen kleinen Zwerg fünfmal im Buch finden. Mein Sohn und ich mussten ordentlich suchen, um alle Willipeter Millimeter zu finden.

Fazit:
In schöner Reimform bringt uns Autor Alex Rühle den Riesen Gigaguhl näher. Der friedfertige Riese verschläft einige Jahrhunderte, bis ihn zwei Menschenkinder aufwecken. Die wunderschönen Illustrationen von Barbara Yelin runden die Geschichte gekonnt ab.
Ich vergebe daher 4,5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 26.03.2020

Tolle Fantasyelemente, süße Wesen wie die Knubbelgeister und wichtige gesellschaftliche Themen wie Mobbing

Lucas und der Zauberschatten
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Inhalt:
Eigentlich muss Lucas nur eine gemeine Mutprobe bestehen, zu der er herausgefordert wurde. Als ihn jedoch ein seltsamer alter Mann aufhält, gerät er in einen Strudel aus unglaublichen Ereignissen! ...

Inhalt:
Eigentlich muss Lucas nur eine gemeine Mutprobe bestehen, zu der er herausgefordert wurde. Als ihn jedoch ein seltsamer alter Mann aufhält, gerät er in einen Strudel aus unglaublichen Ereignissen! Der Mann behauptet, ein Magier zu sein, und stellt sich ihm als Schüler Merlins vor. Lucas soll ihm helfen, einen uralten Fluch zu brechen, und muss dafür zurück ins Camelot der Zeit König Artus' reisen. Das klingt viel zu verrückt, um wahr zu sein … Aber wenn doch etwas an der Geschichte dran ist?

Meinung:
In Lucas Klasse ist aus einer einfachen Mutprobe mittlerweile ein riskanter und doofer Wettbewerb geworden. Nun ist es an Lucas seinen Teil der Mutprobe zu erfüllen. Doch dank eines mysteriösen Mannes entscheidet sich Lucas dagegen seine Mutprobe zu erfüllen. Dieser Mann stellt sich ihm kurze Zeit später als Magier Nathanael vor. Nathanael war vor vielen Jahrhunderten der Schüler des berühmten Magiers Merlin. Nun braucht Nathanael Lucas Hilfe um einen gefährlichen Fluch zu brechen, der nicht nur dem Magier, sondern der ganzen Welt schaden würde. Zusammen mit den Kindern Ole und Li-Feng stürzt sich Lucas in ein großes Abenteuer.

Gewisse Themen faszinieren einfach die Menschheit und lassen sie nur schwer los. So lese ich z. B. immer wahnsinnig gerne Geschichten über König Artus, die Tafelrunde und den berühmten Merlin. Als ich daher den Klappentext zu diesem Buch gelesen habe, war ich sofort extrem neugierig auf diese Geschichte. Auch das ansprechende Cover weckte meine Neugierde auf die Geschichte. Vor allen Dingen über die komischen Baumwesen wollte ich unbedingt mehr erfahren.

In die Geschichte bin ich ohne Probleme hineingekommen. Dabei hatte ich große Freude daran, dass Autor Stefan Gemmel nicht nur sein Augenmerk auf den fantastischen Anteil rund um den Magier Nathanael wirft, sondern auch Dinge des alltäglichen Lebens beleuchtet. So wird in diesem Buch ganz besonders das Thema Mobbing angesprochen. Stefan Gemmel zeigt auf, dass man sich gegen Mobbing wehren kann, dies aber auch wahnsinnig viel Mut und Selbstbewusstsein erfordert.

Neben diesem wichtigen Thema nimmt natürlich die Geschichte rund um Merlin und seine beiden Magierschüler den meisten Raum in der Geschichte ein. Lucas und der Leser erfahren, dass neben Nathanael auch noch ein anderer Schüler namens Shalamar in die Ausbildung bei Merlin gegangen sind. Damals vor so vielen Jahrhunderten kam es zur Aussprache eines Fluches. Denn Shalamar hat seine wirklichen Absichten erklärt und wünscht sich Hass und Zerstörung für die Welt.
Richtig gut gefallen hat mir dabei, dass wir gemeinsam mit Lucas sogar ins Mittelalter reisen und in diesem Zeitalter einige Abenteuer erleben.

Dabei bekommt Magier Nathanael nicht nur Unterstützung von Lucas. Sondern auch die Kinder Ole und Li-Feng sind aufgrund ihres Mutes, ihrer Fähigkeiten und ihrer Entschlossenheit mit von der Partie. So ergibt sich eine stimmige und gut harmonisierende Gruppe.
Wie bereits oben erwähnt war ich ganz besonders auf die Baumwesen gespannt. Ab einem gewissen Punkt in der Geschichte tauchen diese dann auch auf. Dabei handelt es sich um Knubbelgeister, die eigentlich von Shalamar zum Leben erweckt wurden, um seinen Zwecken zu dienen. Doch ein Knubbelgeist namens Kracks steht nicht unter dem Bann von Shalamar und hilft den Freunden. Ich hatte große Erwartungen an diese Wesen und ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass diese absolut erfüllt wurden. Kracks ist so ein süßer kleiner Kerl, der sein Herz am rechten Fleck trägt. Durch ihn gewinnt die Geschichte deutlich an Unterhaltungswert.

Aber auch die eigentliche Handlung ist sehr spannend und actionreich für Kinder ab 10 Jahren. Zudem bieten die Illustrationen von Timo Grubing noch mehr Ansatzpunkte um noch tiefer in die Geschichte eintauchen und sich alles noch besser vorstellen zu können!

Fazit:
Das erste Abenteuer von Lucas, Ole und Li-Feng hat mich sehr begeistert und überzeugt. Tolle Fantasyelemente, süße Wesen wie die Knubbelgeister und wichtige gesellschaftliche Themen wie Mobbing, werden von Autor Stefan Gemmel zu einer absolut lesenswerten Geschichte vermischt.
Ich hoffe sehr, dass wir im nächsten Abenteuer noch tiefer in die vergangenen Epochen unserer Weltgeschichte eintauchen dürfen und vergebe daher 4,5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 26.03.2020

Anfang für mich etwas lahm, ab der Hälfte dann jedoch monstermäßig genial!

Fjelle und Emil - Monstermäßig wilde Abenteuer
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Inhalt:
Für die besten Freunde Fjelle und Emil könnte das Leben nicht schöner sein: Zimtbrötchen essen, Verstecken spielen, die Füße in die Fluse halten. Doch das nächste Abenteuer lässt nicht lange auf ...

Inhalt:
Für die besten Freunde Fjelle und Emil könnte das Leben nicht schöner sein: Zimtbrötchen essen, Verstecken spielen, die Füße in die Fluse halten. Doch das nächste Abenteuer lässt nicht lange auf sich warten. Denn Schuldirektor Unterberg, wie Fjelle auch ein Monster, ist krank und verschluckt Buchstaben. Bald herrscht ein großes Tohuwabohu in der Flusenbeker Grundschule. Zum Glück hat Fjelle von einem geheimnisvollen See gehört, dessen Wasser alle Monsterkrankheiten heilen kann ...

Meinung:
Monster Fjelle und Emil sind beste Freunde und seitdem bekannt ist, dass Schuldirektor Unterberg ebenfalls ein Monster wie Fjelle ist, ist das Leben in Flusenbek für Fjelle und Emil perfekt. Doch nach und nach hinterfragen die Eltern der Schüler der Flusenbeker Grundschule, ob ein Monster als Schuldirektor wirklich der richtige Umgang für ihre Kinder ist. Als Schuldirektor Unterberg auch noch eine fiese Monsterkrankheit bekommt und anfängt Buchstaben zu verschlucken, ist das Chaos perfekt.

Der erste Band von Fjelle und Emil hatte mir nach ein paar Anlaufschwierigkeiten wirklich gut gefallen. Daher war ich neugierig auf diesen zweiten Band und was es mit der geheimnisvollen Monsterkrankheit auf sich hat.

Die erste Hälfte des Buches fühlte sich für mich ein wenig wie eine Wiederholung des ersten Bandes an. Nicht in Bezug auf die eigentliche Geschichte, sondern viel mehr bzgl. meiner Gedanken zu dem Buch. Denn wieder konnte mich die erste Hälfte der Geschichte nicht so wirklich fesseln. Die zweite Hälfte hat mich dann jedoch restlos begeistert. Denn diese findet in den berüchtigten Monsterhöhlen statt und ist daher extrem spannend und packend.

Die Beziehung zwischen Fjelle und Emil ist in diesem Band auch wieder sehr besonders. Denn Monster Fjelle nimmt die Gefühle der Menschen viel intensiver wahr. Wenn Emil glücklich ist, ist Fjelle SUPERglücklich, wenn Emil traurig ist, ist Fjelle SUPERtraurig. Die beiden halten zudem zusammen wie Pech und Schwefel und als Direktor Unterberg in Schwierigkeiten gerät, ist für Fjelle und Emil klar, dass sie ihm auf jeden Fall helfen müssen.

Und so entwickelt sich ein spannendes Abenteuer. Mir gefiel es ausgesprochen gut, dass die Handlung in die Monsterhöhlen und zu den dort lebenden Monstern verlagert wurde. So trifft der Leser neben Rumold und Roberta, den Eltern von Herrn Unterberg, auch die Monster Artura und Quertikus. Diese beiden Monster begleiten Fjelle und Emil dann auch auf die Reise zum Unsichtbaren See.
Bei Artura handelt es sich um eine große Monsterdame mit orangefarbenem Fell und tigerartigen Streifen. Zudem hat Artura drei Beine und sechs Arme und furchtbare Angst davor irgendwelche ansteckenden Krankheiten zu erhalten oder sich zu verletzen.
Quertikus ist da ein ganz anderer Zeitgenosse. Er ähnelt einem wasserblauen, rundlichen Fisch. Quertikus schimpft und meckert für sein Leben gern.
Dank dieser beiden ungewöhnlichen Monster wird die Reise zum Unsichtbaren See super lustig und unterhaltsam. Artura und Quertikus habe ich daher schnell in mein Herz geschlossen und ich würde mich darüber freuen, wenn die beiden Monster in einem möglichen dritten Abenteuer auch wieder eine Rolle spielen würden.

Illustriert wurde dieser zweite Band wieder von Nina Dulleck. Ich mag ihre Zeichnungen, vor allen Dingen von Monster Fjelle, unglaublich gern. Allgemein finde ich es klasse, dass die verschiedenen Monster in den Illustrationen eine wichtige Rolle spielen, denn so kann man sich diese noch besser vorstellen.

Fazit:
Mal wieder hatte ich einen etwas schwierigen Start mit dem Anfang der Geschichte. Nach gut der Hälfte bin ich dann endlich warm mit der Handlung geworden. Gerade das Abenteuer in den Monsterhöhlen hat mir wahnsinnig gut gefallen. Viel mehr war ich hellauf begeistert, denn zwei extrem lustige und unterhaltsame Monster begleiten Fjelle und Emil auf ihrer Reise zum Unsichtbaren See.
Ich vergebe 4,5 von 5 Hörnchen.

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