Die fehlende Schwester
Inhalt übernommen:
Seit Langem hat Nadja Kleman das Gefühl, dass in ihrem Leben etwas Entscheidendes fehlt. Sie wusste schon immer, dass sie adoptiert ist und hat damit kein Problem, auch wenn ihr die ...
Inhalt übernommen:
Seit Langem hat Nadja Kleman das Gefühl, dass in ihrem Leben etwas Entscheidendes fehlt. Sie wusste schon immer, dass sie adoptiert ist und hat damit kein Problem, auch wenn ihr die genauen Umstände und die Geschichte ihrer biologischen Eltern nicht bekannt sind. Eigentlich könnte sie also zufrieden sein, sie ist verheiratet, ihre Tochter erwachsen, sie fühlt sich geliebt und gebraucht. Ihr beschauliches Leben ändert sich allerdings schlagartig, als sie durch einen Zufall erfährt, dass sie eine Zwillingsschwester hat. Diese Neuigkeit stürzt sie in ein Wechselbad der Gefühle, einerseits ist da endlich dieses fehlende Puzzleteil in ihrem Leben, andererseits ergeben sich jetzt jede Menge neue Fragen und auch schmerzhafte Erkenntnisse. Gemeinsam mit ihrer neuen Schwester macht sie sich daran, die gemeinsame Vergangenheit aufzuarbeiten. Gelingt es den Frauen, die Wunden der Kindheit zu heilen?
Meine Meinung:
Der sehr schöne Schreibstil ließ mich sofort in die Geschichte eintauchen. Mit sehr viel Fingerspitzengefühl für feine Nuancen ist es der Autorin gelungen,ein schwieriges Thema ansprechend zu präsentieren. Die Hartnäckigkeit, mit welcher die Protagonistin versuchte, Licht ins Dunkel ihrer Vergangenheit zu bringen, löste bei mir Bewunderung aus.
Die Suche nach ihren leiblichen Eltern,brachte sie ,aber auch mich als Leserin,an ihre emotionalen Grenzen. Die Geschichte wechselte ständig zwischen Vergangenheit und Gegenwart, was jeweils durch die entsprechenden Jahreszahlen gekennzeichnet war, so dass man mühelos folgen konnte.
Außerdem ist es gut gelungen,durch die präzisen Beschreibungen, ein genaues Bild der verschiedenen Protagonisten zu vermitteln, ich hatte klare Bilder im Kopf.
Auch wenn es nach den vielen Aufs und Abs einigermaßen versöhnlich endete,war der Schluss in keiner Weise kitschig.
Fazit:
Ein Buch,was mich emotional sehr berührt hat und was ich sehr gerne weiter empfehle.