Wenn ich ehrlich bin, hab ich zu Beginn nicht genau gewusst, worauf ich mich bei Lin Rinas Buch "Animant Crumbs Staubchronik" einlasse. Nur das es von vielen gemocht wird.
Nun ich hab mir die Geschichte als Hörbuch angehört, welches von Marlene Rauch gesprochen wurde. Ich war angenehm angetan, dass die Sprecherin für die verschiedenen Charaktere entweder andere Stimmen oder Stimmlagen nutzte um die Geschichte zu erzählen.
Die Geschichte selbst dreht sich um Animant Crumb die ein Bücherwurm ist, wie er im Buche steht. Sie liest in jeder erdenglichen Lebenslage und entflieht lieber in fremde Welten als sich mit ihrer Umgebung auseinander zu setzten und sich auf die vielen Verkupplungsversuche ihrer Mutter einzulassen.
Durch Zufall bekommt sie die Möglichkeit in einer Bibliothek in London zu arbeiten und dem griesgrämigen Bibliothekar Mr. Thomas Reed zu assistieren.
Nun ihr Arbeitsalltag wird sehr detailiert beschrieben und man bekommt quasi als Leser eine sehr detailreiche Schilderung wie jeder Tag von Animant abläuft.
Natürlich gerät sie an Mr. Reed und die beiden zänken sich bei fast jeder sich bietenden Gelegenheit. Aber auch nur, weil sie doch so ähnlich sind, was man im Laufe der Geschichte auch erfährt.
Die Geschichte selbst war interessant, hatte manchmal ihre Längen, bot aber trotzdem Abschnitte zum Schmunzeln oder Mitfiebern.
Leider fand ich das Ende dann etwas zu offen, und es bleiben eine Menge Fragen offen, wie:
- Wird Animant den Buchladen aufmachen, wie sie wollte?
- Oder bleibt sie weiter die Bibliothekar Assistentin in der Bibliothek?
- Wie geht es weiter mit Henry (Animants Bruder) und seiner Verlobten Rachel?
- Was passiert mit den Unterrichtsstunden die Mr. Reed armen, benachteiligten Kindern gibt?
-- Wird Animant helfen?
- Wie geht es mit Elisa und ihrem Studium weiter.
- [Werden Animant und Thomas zusammen kommen und bleiben???? Ja sie haben sich ihre Liebe gestanden, aber dann war leider schon Schluss. (hide spoiler)]
...
Fragen über Fragen aber keine richtigen Antworten.
Im Nachhinein wirken manche Abschnitte, nur als Füller, da sie die eigentliche Handlung nicht viel unterschützt haben, um dann am Ende noch mehr Fragen aufzuwerfen.
Was mir auch sehr gefallen hat, ist dass auf die gesellschaftlichen Begebenheiten um 1890 eingegangen wurde, also keine wirkliches Studierrecht für Frauen, generell wurden sie nur als Anhängsel gesehen etc.
Und dann das Cover, das ist wirklich gut gelungen. Da hat der Drachenmondverlag wirklich ganze Arbeit geleistet.
Alles in allem ein gutes Buch.