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Hannicake

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2020

Unterhaltsame, humorvolle Geschichte über Drachenjäger und Dämonen

Dragon Hunter Diaries - Drachen bevorzugt
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Als Veronica James eines Abends von ihrer Halbschwester Helen angerufen wird, ahnt sie nicht, dass sich ihr Leben an diesem Tag von Grund auf ändern wird. Bei einem kurzfristig arrangierten Treffen stirbt ...

Als Veronica James eines Abends von ihrer Halbschwester Helen angerufen wird, ahnt sie nicht, dass sich ihr Leben an diesem Tag von Grund auf ändern wird. Bei einem kurzfristig arrangierten Treffen stirbt Helen in ihren Armen und löst sich in Asche auf. Zuvor hat sie Veronica gebissen und ihr somit ihr Blut übertragen. Von nun an ist Veronica eine Drachenjägerin und muss die Welt vor Dämonen beschützen. Alles ist neu für sie und Helen hat sie mit vielen ungeklärten Fragen zurückgelassen – gut, dass ihr neuer unglaublich attraktiver Nachbar Ian ebenfalls ein Drachenjäger ist und sie in ihre neue Bestimmung und ihre Aufgaben einführen kann. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen und können das Knistern nicht ignorieren, dass zwischen ihnen ist, doch sich mit Ian einzulassen, kann für Veronica sehr gefährliche Folgen haben.

Der Einstieg erfolgt unmittelbar in die Geschichte – ohne langsame Einführung, um was für eine magische Welt es sich handelt und welche Wesen mit welchen außergewöhnlichen Eigenschaften dort existieren. Zu Beginn sorgt das für anfängliche Verwirrung beim Lesen, jedoch ist die Protagonistin von genauso großem Unwissen geprägt wie der Leser. Im Laufe der Geschichte erhält man immer mehr Einblicke und Details und kann sich die Welt, in der die Geschichte spielt, besser vorstellen. Das Verständnis wird schichtweise aufgebaut und sorgt dafür, dass die Geschichte bis zum Schluss spannend bleibt und viele Wendungen und Überraschungen bereithält.
Das anfängliche Unwissen sorgt zugleich dafür, dass sich der Leser bereits relativ früh mit der Protagonistin Veronica identifizieren kann. Sie wirkt zumeist authentisch und sorgt mit ihrem Charakter, ihrer unkonventionellen Art und ihrem Humor für Leichtigkeit und für viele amüsante Stellen beim Lesen. Es schleicht sich oft ein Grinsen auf das Gesicht des Lesers, auch wenn die naive Art von Veronica an einigen Stellen als nervend und anstrengend empfunden werden kann.

Die Geschichte ist aus den Perspektiven von Veronica und von Ian geschrieben. In den Kapiteln, in denen die Handlung aus Veronicas Sicht geschildert wird, wurde die Ich-Perspektive verwendet. Das sorgt dafür, dass der Leser einen guten Einblick in ihre Gedanken bekommt. Zudem wirkt es so, als ob das Buch eine Art Tagebuch von ihr wäre. Das lockert die Geschichte auf und sorgt für mehr Authentizität. Veronica wird für den Leser nahbarer und persönlicher.
Die Kapitel, die aus Ians Perspektive geschrieben sind, sind in der dritten Person erzählt. Trotzdem erhält der Leser auch dort einen guten Einblick in die Gedanken und Gefühle des Protagonisten. Die verschiedenen Erzählweisen sorgen für ein höheres sprachliches Niveau sowie für Abwechslung beim Lesen.
Während die Kapitel aus Ians Sicht chronologisch nummeriert werden, sind die Kapitelüberschriften bei den Kapiteln aus Veronicas Sicht weitaus persönlicher und ähneln eher Notizen als richtigen aussagekräftigen Überschriften. Zumeist enthalten sie humorvolle Elemente und sorgen für ein Grinsen.

Es kommen einige Nebencharaktere in der Geschichte vor, die ausreichend Raum bekommen und von denen der Leser teilweise einen guten Einblick in den Charakter und in die individuellen, persönlichen Eigenschaften erhält. Diese Figuren sorgen für Abwechslung und lockern die Atmosphäre mit ihrem Verhalten ein wenig auf.

In dieser Geschichte sind einige Spannungselemente enthalten, die von romantischen Szenen ergänzt werden. Es ist eine ausgeglichene gelungene Mischung, da sich diese Elemente unterschiedlicher Genres perfekt ergänzen und nahtlos ineinander übergehen.

Dieses Buch ist der erste Teil einer Reihe, jedoch ist dieser in sich abschließend, sodass es nicht zwingend notwendig ist, den zweiten Teil zu lesen, um das Ende dieses Buches zu verstehen - es endet nicht mit einem fiesen Cliffhänger.
Der erste Teil zu empfehlen, wenn man gerne Fantasy und Romantasy liest und bereit ist, zusammen mit den Protagonisten eine spannende und gefährliche Zeit zu erleben.

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Veröffentlicht am 22.03.2020

Familie oder Liebe? Wenn ein "Und" nicht möglicht ist

Das Licht von tausend Sternen
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Vormittags muss sie auf ihren jüngeren Bruder Ben aufpassen, mittags geht sie in die Universität, um ihr Sozialpädagogikstudium wahrzunehmen und abends passt sie wieder auf ihren Bruder auf. Platz für ...

Vormittags muss sie auf ihren jüngeren Bruder Ben aufpassen, mittags geht sie in die Universität, um ihr Sozialpädagogikstudium wahrzunehmen und abends passt sie wieder auf ihren Bruder auf. Platz für Freizeit und Freunde ist in Harpers Leben kaum. Doch sie arrangiert sich mit der Situation und entlastet ihre, nach dem Tod ihres Vaters alleinerziehende Mutter, denn ihr elfjähriger Bruder kann aufgrund seines Autismus nicht alleine bleiben. Gefühle verunsichern ihn und wenn nicht alles nach einem festen Ablauf läuft, bekommt er einen Anfall. Mit dieser Situation hat sich Harper abgefunden und kooperiert super mit ihrer Mutter, um die Betreuung von Ben sicherzustellen – bis Ashton auftaucht und ihr Herz höherschlagen lässt. Chaos und Konflikte sind vorprogrammiert, da Harper bei weitem nicht so frei und unabhängig ist, wie sie es gerne wäre, um Zeit mir ihrer ersten richtigen Liebe verbringen zu können. Wird sie sich für ihre Familie oder für ihre Liebe entscheiden? Denn beides gleichzeitig scheint für Harper unmöglich.

Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Harper und Ashton in der Ich-Perspektive geschrieben. Beide Charaktere wirken zumeist authentisch und sorgen dafür, dass sich der Leser gut in sie hineinversetzen und ihre Handlungen zumeist nachvollziehen kann. Durch den direkten Einblick in die Gedanken beider Protagonisten wird deutlich, dass jeder von ihnen keine einfache Vergangenheit und kein unkompliziertes Familienleben hat, sondern jeder sein eigenes Päckchen zu tragen hat, von dem der Leser erst im Verlauf der Geschichte Einzelheiten erfährt. Durch diese, für den Leser immer neuen Erkenntnisse und Offenbarungen der Figuren, verliert das Buch nicht an Spannung und sorgt dafür, weiterzulesen, um mehr über die Protagonisten zu erfahren.
Auch einige Nebencharaktere tragen zu der Handlung bei und bekommen ausreichend Raum, um Wesenszüge von sich darlegen zu können. Einige sorgen mit ihrer Art und Weisen sowie ihrer Offenheit mehr als einmal für ein Grinsen beim Lesen.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und sorgt mit der erzählten Geschichte dafür, dass das Buch den Leser an die Seiten fesselt. Der Autorin ist es gelungen, dass trotz der ernsten und nicht einfachen Thematik, insbesondere in den Szenen mit Ben, viele verschiedene Emotionen beim Leser ausgelöst werden, darunter auch Unbeschwertheit und Amüsiertheit, die mit der Leichtigkeit des Schreibstils einhergehen.
Die kurzen Kapitel und die damit einhergehenden vielen Perspektivwechsel sorgen für Abwechslung beim Lesen. Der Leser möchte immer noch ein Kapitel weiterlesen, was dazu führt, dass das Buch kaum aus der Hand gelegt werden kann.

Es werden für Jugendliche wichtige Themen und damit einhergehende alltägliche Probleme angesprochen, wie die erste richtige Liebe, das nicht immer unbeschwerte Verhältnis zu der Familie, Pflichtbewusstsein, das Bilden einer eigenen Persönlichkeit, der Umgang mit Autismus und viele weitere Aspekte. Diese schwingen unterschwellig mit, ohne belehrend zu wirken oder sich in den Vordergrund zu drängen, hinterlassen den Leser jedoch nachdenklich.

Durch den Schreibstil und die Thematik ist das Buch insbesondere für jüngere jugendliche Leser geeignet. Es gibt einige unerwartete Wendungen und Ereignisse in der Geschichte, jedoch liegt der Fokus auf Emotionen und zwischenmenschlichen Beziehungen, die gut dargelegt werden und den Leser beim Lesen berühren. Das Buch ist sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 17.03.2020

Spannende emotionale Geschichte, jedoch anders, als es der Klappentext verspricht

Wir sind das Feuer
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Als Louisa ihr Mathematik-Studium am Redstone College aufnimmt, hofft sie, einen Neuanfang starten zu können. Ihre düstere Vergangenheit und trostlose Jugend möchte sie vergessen und ein neues Leben beginnen. ...

Als Louisa ihr Mathematik-Studium am Redstone College aufnimmt, hofft sie, einen Neuanfang starten zu können. Ihre düstere Vergangenheit und trostlose Jugend möchte sie vergessen und ein neues Leben beginnen. Ihr Plan scheint aufzugehen, denn neben guten Freunden lernt sie den attraktiven Philosophie-Studenten Paul kennen, dem sie nicht widerstehen kann. In seiner Gegenwart schleicht sich ihr immer öfter ein Lächeln auf die Lippen und sie ist so glücklich wie seit dem einschneidenden Erlebnis vor fünf Jahren nicht mehr. Alles scheint perfekt, denn auf Paul scheint sie eine starke Anziehungskraft auszuüben und schon bald ist das Knistern zwischen den beiden nicht mehr zu ignorieren. Doch beide haben mit ihrer Vergangenheit und ihrer Familie zu kämpfen.

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven von Louisa und Paul. Die Übergänge sind sanft und stilvoll. Die Gedanken der Beiden greifen an manchen Stellen fließend, zum Teil mitten in einem Gedanken und in einem Satz ineinander über. Das sorgt für einen verbesserten Lesefluss und der Leser erfährt so die Gefühle beider Protagonisten während gleichen Szenen. Das Geschehen wird nicht doppelt in beiden Perspektiven geschildert, sondern vielmehr sind diese aufeinander aufbauend und fortführend. Es werden Gemeinsamkeiten der Gefühle und ähnliche Verhaltensmuster, aber auch gravierende Unterschiede beispielsweise in Form von verschiedenen Umgangsweisen mit Erlebtem deutlich.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Unter anderem durch detaillierte Beschreibungen der Gedanken und Handlungen der Charaktere kann sich der Leser ein klares Bild der Handlung machen und hat das Gefühl, selbst ein Teil der Geschichte zu sein. Verstärkt wird dieses Gefühl durch den Einsatz der zwei unterschiedlichen Perspektiven.

An vielen Stellen kommt die Liebe der Protagonistin zur Literatur zum Vorschein. Diese begleitet den Leser durch das ganze Buch hindurch. Verschiedene Teilabschnitte, die mehrere Kapitel umfassen, werden mit einem, dem Leser zumeist unbekannten Wort, betitelt, die im Laufe des Abschnittes von den Protagonisten zur Sprache gebracht und erklärt werden. Die Literatur und Poesie spielen durchgehend eine große Rolle ohne die Handlung in den Hintergrund zu drängen. Oftmals werden Bücher und Serien angeführt, um die Gefühle der Charaktere zu unterstreichen und zu stützen. Zudem sorgen diese Wörter und Anspielungen auf zum Teil bekannte Literatur dafür, dass der Sprachstil des Buches auf eine höhere Ebene gehoben wird und stilistisch wertvoller ist.

Besonders gelungen ist, dass nicht nur die beiden Protagonisten detailliert beschrieben und gezeichnet werden, sondern dass auch Randfiguren und Nebencharaktere eine wichtige Rolle in der Geschichte einnehmen und ebenfalls mit vielen Charaktereingenschaften authentisch dargestellt werden. So wird beim Lesen das Gefühl erreicht, nicht nur am Leben von Louisa und Paul teilzuhaben, sondern auch an dem Leben der anderen Figuren.

Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass die Geschichte leider nicht vollständig mit dem Klappentext konform geht. Auf die Vergangenheit der beiden Protagonisten wird nur wenig eingegangen und das Geheimnis von Paul, welches die Liebe der beiden zueinander zerstören könnte, bekommt lediglich auf den letzten Seiten des Buches ausreichend Raum. Das sorgt für einen spannenden Cliffhänger - die Folgen seines Geheimnisses werden erst im Folgeband thematisiert. In diesem Band geht es eher um die Beziehung der beiden zueinander, um die Liebe, die die beiden Protagonisten verbindet und Entwicklungen auf zwischenmenschlicher Ebene. Diese sind gut dargestellt, jedoch werden durch den Klappentext andere Erwartungen geweckt.

Dennoch ist dieses Buch zu empfehlen, jedoch sollte man sich bewusst sein, dass es in diesem Buch weniger um Spannung und unerwartete Wendungen geht, sondern vielmehr um die emotionale Bindung zwischen den Protagonisten und die Entwicklung der Beziehung der beiden zueinander.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Spannende wahre Geschichte über eine erfolgreiche Spionin des Zweiten Weltkrieges

Die Spionin
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"Jetzt tun wir, was wir immer getan haben - wir folgen ihrem Beispiel."

Nancy Wake, alias die "Weiße Maus", ist ein aktives Mitglied der französischen Resistance - der Widerstandskämpfer gegen die deutsche ...

"Jetzt tun wir, was wir immer getan haben - wir folgen ihrem Beispiel."

Nancy Wake, alias die "Weiße Maus", ist ein aktives Mitglied der französischen Resistance - der Widerstandskämpfer gegen die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg. Ihre Aufgabe als Fluchthelferin und Botin übernimmt sie dabei so präzise, dass es den Deutschen nicht möglich ist, sie zu fangen und außer Gefecht zu setzen. Zu Beginn gehen diese zudem davon aus, dass es sich bei der Weißen Maus nur um einen Mann handeln kann, und schöpfen so keinen Verdacht.
Nancy´s Mann Henry unterstützt den Untergrund der Widerstandsbewegung mit Geldleistungen - so lange, bis er von den Deutschen gefangen genommen und von der Gestapo gefoltert wird. Nancy flieht indes nach England, um wenig später nach ihrer dortigen Ausbildung in Frankreich als Agentin tätig zu werden und eine führende Rolle einzunehmen.

Diese Geschichte, die aus der Sicht von Nancy erzählt wird, ist flüssig zu lesen. Der Schreibstil ist in heutiger Alltagssprache verfasst und durch die Mischung aus vielen Dialogen und Nancy´s Gedanken abwechslungsreich.
Durch detaillierte Beschreibungen bekommt der Leser einen groben Überblick über die Lebensbedingungen der einfachen Bevölkerung während der Deutschen Besatzung Frankreichs. Es wird schnell ersichtlich, dass nicht jeder dazu bereit ist, Nancy und die Alliierten zu unterstützen. Die Widerstandskämpfer können sich nie zu hundert Prozent sicher sein, wem sie trauen können und wer auf ihrer Seite steht oder wer ein Spitzel für die Deutschen ist. Das steigert neben vielen überraschenden Wendungen die Spannung.

Die Thematik ist ernst, aber zumeist auf humorvolle Weise umgesetzt. Es gibt mehrere Passagen, in denen der Leser schmunzeln muss und sich über die Schlagfertigkeit der Protagonistin amüsieren kann.
Es wird nicht einseitig oder voreingenommen erzählt, sondern es werden die Erfolge wie auch die Niederlagen zur Sprache gebracht. Das sorgt für mehr Authentizität und der Leser kann sich besser in die ungewisse Situation der Figuren hineinversetzen.

Nancy musste klassischen Stereotypen bzw. Vorurteilen entgegentreten. "Frauen sind nicht fähig, im Krieg zu kämpfen oder gar eine Truppe anzuführen" ist nur ein Beispiel von vielen. Diese Voreingenommenheit wird in der Geschichte thematisiert und dem Leser wird dargestellt, dass viele Schwierigkeiten damit einhergehen. Es wird ersichtlich, dass ohne diese Vorurteile die ein oder andere gefährliche Situation hätte vermieden werden können.

Beschrieben werden nicht nur die Entwicklungen des Krieges und der Besatzung Frankreichs, sondern auch die persönliche Entwicklung von Nancy und ihren Männern sowie die Entwicklung im Umgang miteinander sowie des Respektverhältnisses der Protagonistin gegenüber.

Die bewegende Geschichte von Nancy Wake beruht auf wahren Fakten und Begebenheiten und ist ein wichtiger Teil der Geschichte, da Frauen wie sie nur selten eine so tragende und führende Rolle im Zweiten Weltkrieg gespielt haben.
Abweichungen von biographischen Inhalten oder wahren Begebenheiten werden aus Respekt vor Nancy und den anderen realen Personen am Ende in einem Schlusswort aufgelistet und korrekt dargestellt. Zudem wird weitere Literatur im Schlusswort aufgelistet, die sich um die gleiche Thematik und um die selben Personen handelt, sodass der Leser weiß, wo er weiterführende Informationen und Geschichten finden kann.

Es ist ein spannendes und zu empfehlendes Buch, welches Einblicke in das Leben der Bevölkerung sowie in den Einsatz von Frauen zur Zeit des Zweiten Weltkriegs liefert, jedoch muss man sich beim Lesen stets bewusst sein, dass es sich um einen historischen Roman mit genretypischen Elementen handelt.

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Veröffentlicht am 31.01.2020

Wahres Gefühlschaos - sehr emotionale Geschichte, bei der kein Auge trocken bleibt

Zurückgeträumt
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Emily besitzt in der Altstadt Langenbergs ein kleines gemütliches Lesecafé. Die Resonanz ist gut, sodass sie es schafft, sich mit den Einnahmen jeden Monat aufs Neue über Wasser zu halten. Unterstützt ...

Emily besitzt in der Altstadt Langenbergs ein kleines gemütliches Lesecafé. Die Resonanz ist gut, sodass sie es schafft, sich mit den Einnahmen jeden Monat aufs Neue über Wasser zu halten. Unterstützt wird sie in vielerlei Hinsicht von ihrem Verlobten Tom. Die beiden sind sehr glücklich zusammen und die Hochzeit steht in naher Zukunft bevor. Doch ein Traum eines Nachts lässt Emily zweifeln und kalte Füße bekommen. Der Traum zeigt ihr eine romantische Szene zusammen mit ihrer ersten großen Liebe Chris. Um sich im Hinblick auf die bevorstehende Hochzeit über ihre Gefühle für Tom im Klaren zu sein, reist sie zu Chris, um sich zu beweisen, dass es nichts weiter als ein Traum war und sie ihre Gefühle von damals hinter sich gelassen hat. Wieder zurück in Langenberg holt die Realität sie jedoch mit einer schockierenden Nachricht ein, die ihre ganzen Zukunftspläne über Bord wirft. Schafft sie es nach diesem Ereignis ihr Leben weiterzuleben und wieder nach vorne zu schauen?


Die Protagonistin Emily erzählt diese Geschichte aus der Ich-Perspektive. Der Leser erfährt so auf unmittelbare und authentische Weise, welche schwierige Zeit sie durchmachen muss und wie sie damit umgeht. Er sieht, wie sie immer wieder verzweifelt ihren Gefühlen freien Lauf lässt, aber auch wieder aufzustehen versucht.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und mit vielen Details versehen, sodass der Leser sich die Orte, die Handlung sowie die Atmosphäre bildlich vorstellen kann und sich somit dem Geschehen mehr verbunden fühlt. Das Geschehen wird greifbar und nachvollziehbar.

Zu Beginn ist die Geschichte verwirrend und an einigen Stellen wenig nachvollziehbar. Diese Verwirrung legt sich jedoch ziemlich schnell und der Leser erfährt, dass die Protagonistin genauso verwirrt und dem eigentlichen Geschehen gegenüber ungläubig erscheint. Geschildert wird die Situation so, wie Emily es wahrgenommen hat. Sie kann das Erlebte nicht richtig einordnen und es nicht verstehen. Diese anfängliche Verwunderung baut somit Nähe und Verständnis zu Emily auf, unter anderem weil der Leser und die Protagonistin auf dem gleichen Wissenstand sind.
Es lohnt sich auf jeden Fall weiterzulesen, um zu erfahren, was wirklich passiert ist. Auch wenn das reale Geschehen schnell klar zu sein scheint, werden im Laufe der Geschichte immer wieder neue Details eingeflochten, die die vom Leser entwickelte Theorien wieder umwerfen und erschütternde Wahrheiten ans Licht bringen.

Übermittelt werden viele Gefühle und Emotionen - sowohl positive als auch negative, angesichts der schwer zu verarbeitenden Situation. Trotz der dramatischen traurigen Situation spiegelt dieses Buch also keineswegs nur depressive Momente und Stimmungen wieder, sondern lässt auch positive Emotionen wie Hoffnung, Zuversicht, Freude und Liebe mitschwingen.

Dieses Buch ist mit der wichtigen Message versehen, dass auch in schwierigen Momenten des Lebens, in denen sich die Sonne hinter dichten Wolken zu verstecken scheint, nicht aufgegeben werden darf, sondern nach vorne geblickt werden muss. Denn mit jeder Tür, die sich schließt, auch wenn durch tragische überraschende Ereignisse, öffnet sich eine neue Tür. Das Leben ist zu kurz, um in Trauer zu versinken und sich jedem Funken von Glück und neuer Lebensfreude zu verschließen.


Ein empfehlenswertes Buch, welches ein wahres Gefühlschaos beim Leser auslöst und kein Auge trocken bleibt. Zwischenmenschliche Gefühle stehen dabei im Vordergrund.

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