Ohne Enterprise durchs Weltall
In meiner Kindheit und Jugend konnte man tatsächlich nachts am Himmel noch mit bloßem Auge viel mehr sehen, als heute. Unfassbar, was die Lichtverschmutzung für Ausmaße angenommen hat! Damals kam man nicht ...
In meiner Kindheit und Jugend konnte man tatsächlich nachts am Himmel noch mit bloßem Auge viel mehr sehen, als heute. Unfassbar, was die Lichtverschmutzung für Ausmaße angenommen hat! Damals kam man nicht umhin, sich zu fragen, welcher Stern wohl bewohnt sein könnte, wie die Planeten zusammenhängen und wie sie entstanden sind. Ganz viele Fragen, die sich heute so nicht mehr stellen, finde ich. Aber dennoch interessieren sich immer wieder Menschen für mehr als sich selbst und den Planeten, auf dem wir leben.
Lonely Planet hat mit „Das Universum“ ein wunderbares Buch geschaffen, das nahezu alle Fragen beantwortet, die man beim heutigen Stand der Wissenschaft beantworten kann. Sehr übersichtlich aufgebaut und logisch gegliedert findet man sich leicht darin zurecht. Vorne ist das Inhaltsverzeichnis, wie das auch Sinn macht, hinten ein ausführliches Register, das hilft, gezielt zum Gesuchten zu gelangen.
Die Texte sind verständlich geschrieben und sehr interessant. Kein trockenes Abarbeiten, nein, hier steckt Leidenschaft dahinter! Das Wunder Universum bleibt dennoch weiter faszinierend und nahezu unbegreiflich. Die Fotografien und Grafiken sind zahlreich und sehr aussagekräftig. Auf mehr als 600 Seiten ist zusammengestellt, was unser Universum ausmacht. Das Ganze im Stil eines Reiseführers. Klar, buchen kann man (noch?) keine Reise durch die Galaxie, aber eine virtuelle und Lesereise ist es dennoch. Noch dazu liefert das Buch Einblicke in die Arbeit der Weltraumforschung.
Klar, man liest dieses Buch nicht wirklich an einem Stück – obwohl man das auch könnte. Aber immer wieder darin blättern, nach eigenem Interesse gezielte Informationen darin suchen, oder vor dem Schlafen ein paar Seiten darin lesen, jeden Tag, bis man tatsächlich durch ist, das bietet sich hier an. Wissen erlangen ist selten so spannend und faszinierend, wie hier. Das Buch ist so viel mehr als ein Lexikon, lässt die Gedanken Reisen und den Leser sich ein bisschen besinnen – auf die Natur und die Tatsache, wie winzig wir im Vergleich zum „großen Ganzen“ doch sind.
Ob nun Naseweis oder Nerd, ob einfach nur aus Spaß oder der Anfang einer Leidenschaft, der Start einer Forscherlaufbahn – dieses Buch ist ein Begleiter voller Informationen, mit Sachverstand gemacht und ist ein Quell des Wissens. Deshalb bekommt es von mir die vollen fünf Sterne.