Cover-Bild Sieben Lügen
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 28.02.2020
  • ISBN: 9783732586332
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Elizabeth Kay

Sieben Lügen

Psychothriller
Rainer Schumacher (Übersetzer)

Mit einer kleinen Notlüge fängt alles an. »Natürlich passt ihr gut zusammen, du und Charles«, versichert Jane ihrer besten Freundin Marnie, auch wenn sie deren Verlobtem gegenüber insgeheim größtes Misstrauen hegt. Doch eine Lüge zieht bekanntlich weitere nach sich, und schon bald ist das Verhältnis der drei unwiederbringlich vergiftet. Stück für Stück gerät die Situation außer Kontrolle. Aus Unbehagen wird Verdacht, aus Verdacht Gewissheit - und aus Freundschaft eine tödliche Falle ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2020

Liebe mich und nur mich

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„Sieben Lügen“ ist einer der Psychothriller, welche eher ruhig sind, aber dafür umso tiefsinniger.

Wir lernen zum Anfang schon Jane kennen. Diese erzählt aus ihrer Ich-Perspektive dem Leser wie sehr ...

„Sieben Lügen“ ist einer der Psychothriller, welche eher ruhig sind, aber dafür umso tiefsinniger.

Wir lernen zum Anfang schon Jane kennen. Diese erzählt aus ihrer Ich-Perspektive dem Leser wie sehr sie den Geschichtenerzähler Charles hasst. Dieser ist der Freund von Marnie, ihrer bester Freundin seit Kinderzeit. So werden wir in eine Geschichte von Neid und Abhängigkeit und vor allem sieben Lügen geschmissen, welche dann aber doch von vorne anfängt und uns in die komplizierte Welt von Jane befördert.

Jane und Marnie kennen sich seit der Schulzeit. Beide haben sich während der Grundschule kennen gelernt und haben von da an ihr Leben gemeinsam gelebt. Niemand kam dazwischen und so war es selbstverständlich das sie nach der Schule eine WG gegründet haben.

So scheint es nichts zu geben was die Freundschaft beeinflussen könnte. Jane lernt derweilen Jonathan kennen, zieht mit ihm zusammen und heiratet diesen. Leider hat er dann einen tödlichen Unfall und Marnie ist somit der Mensch, der ihr aus dieser Zeit hilft. Denn familiär ist Jane ziemlich gestraft und kann keine Hilfe erwarten.

Doch auch Marnie soll ihr persönliches Glück finden. Dies findet sie in Charles, den Mann den Jane zum Anfang des Buches klarstellt, sie nicht leiden kann. Aber ihre erste Lüge ist, dass die beiden ein tolles Paar sind und so beginnt das Rad der Lügen. Von dieser kleinen der Liebe zur besten Freundin hin wegen bis weit über die Grenzen der Normalität hinaus.

Das Buch brauchte am Angang etwas Zeit um zu erläutern wo die Geschichte hingeht und warum es nach und nach sieben Lügen waren. Manche waren gar nicht mal so einfach herauszulesen und manche wurden auch klar als solche benannt. Dabei hat jede ihre eigenes großen Kapitel, um zu zeigen das nun der nächste Abschnitt mit einer erfolgt. Die Geschichte wird vollständig aus Janes Sicht erzählt.

So kann man verstehen wie wichtig ihr die Freundschaft ist, gerade bei einer Familie die nur Sorgen macht und dem Mann, den sie verloren hat. Hier ist für Jane immens wichtig das Marnie immer für sie da ist. Umso schlimmer ist es für sie, dass sie feststellen muss das Marnie sie zwar auf ihre freundschaftliche Liebe weiterhin liebt aber das Charles eine Liebe erhält, die für Jane unerreichbar sein wird und wie Marnie sich von Jane abkapselt ist die Tragödie im vollen Gange.

Ich würde das Buch nicht als reinen Thriller bezeichnen, sondern eher als Psychothriller, einfach aus dem Grund heraus, dass die psychischen Probleme von Jane im Vordergrund stehen und sie damit eine Atmosphäre schafft, welche düster und gefährlich ist.

Mich hat die Geschichte Stück für Stück mitgezogen und in die tiefen eine kranken Seele mit dem einzigen Wunsch allein geliebt zu werden.

Veröffentlicht am 28.02.2020

Grandioses Buch

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Als erstes lernt man im Buch die junge Frau Jane kennen, aus deren Sicht (in der Ich-Form) die Geschichte erzählt wird. Jane ist mit ihrem Date Stanley bei ihrer seit kindheitstagen, beste Freundin Marnie ...

Als erstes lernt man im Buch die junge Frau Jane kennen, aus deren Sicht (in der Ich-Form) die Geschichte erzählt wird. Jane ist mit ihrem Date Stanley bei ihrer seit kindheitstagen, beste Freundin Marnie und ihrem Freund Charles zu Besuch. Jeden Freitagabend treffen sie sich und essen gemeinsam. Marnie kocht jedes Mal für alle, da sie eine erfolgreiche Foodbloggerin ist. Ihre beste Freundin Marnie ist die weitere Hauptperson in dem Buch. Denn in dem Buch geht es um die Geschichte ihrer Freundschaft. Wie sie sich kennen lernten und durch Höhen Tiefen  gegangen sind.
Desweiteren lernt man Janes verstorbenen Mann Jonathan, Janes Mutter, die in einem Pflegeheim lebt und Janes Schwester Emma genauer kennen. Die nach und nach immer größere Rollen im Buch spielen.
Schnell stellt sich heraus das Jane Charles nicht mag und ein großes Unglück bevorsteht.
Die Geschichte um Jane und Marnie wird mit 7 Lügen erzählt, denn Jane lügt. Sie lügt 7x um die Freundschaft mit aller Macht der Welt nicht zu verlieren.
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Das Buch wird abwechseln aus 2 Sichten erzählt. Die jetzige und die Vergangenheit. So bekommt man in Janes und Marines Leben einen guten Überblick.
Außerdem wird man oft persönlich im Buch angesprochen. Wie zum Beispiel auf Seite 248/249. "Ich wollte auch da sein - das wollte ich wirklich - und ich schwöre dir, daß ich mich wirklich bemüht habe, Marnie zu unterstützen." Das Buch ist in die 7 Lügen eingeteilt, welche in sich nochmal in fortlaufenden Kapiteln aufteilen
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Der Spanungsbogen war für mich perfekt dargelegt. Es ist von Seite 1 an spannend und ließ auch kein mal nach. Man wollte immer wieder wissen wie es weiter geht. Extrem gut umgesetzt.
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Für mich ein absolutes Lesehighlight. Dieses Buch kann man nur schwer toppen. Absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.05.2020

Kleine Lügen erhalten die Freundschaft oder etwa doch nicht?

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Jane und ihre beste Freundin Marnie kann nichts trennen, bis irgendwann die Männer dazukommen, ab da verändert sich auch ihre Beziehung zueinander. Aber dann beginnen die kleinen Lügen, die unweigerlich ...

Jane und ihre beste Freundin Marnie kann nichts trennen, bis irgendwann die Männer dazukommen, ab da verändert sich auch ihre Beziehung zueinander. Aber dann beginnen die kleinen Lügen, die unweigerlich zu keinem guten Ende führen können.

Am Anfang hatte ich so ein wenig meine Schwierigkeiten, um in das Buch reinzukommen. Ich habe es auch erstmal zur Seite gelegt und wusste nicht, ob ich ihm eine zweite Chance geben wollte. Es lässt sich zwar gut lesen, aber irgendwas hat mich gehemmt. Die Geschichte wird komplett aus der Sicht von Jane erzählt, wobei sie immer wieder den Leser mit Du anspricht, was mich jedesmal genervt hat.
Aber ich bin dann doch froh, dass ich das Buch weitergelesen hatbe, denn irgendwann hat es mich doch still und heimlich gepackt. Wer hier atemberaubende Spannung sucht, wird wohl eher enttäuscht sein, denn alles passiert hier eher ruhig und subtil. Es gibt immer wieder Rückblicke, die aber dazu dienen, um Jane besser verstehen zu können. Der Anfang schleppt sich ein wenig, aber wer auch eher psychologischen Geschichten etwas abgewinnen kann, der sollte dem Buch eine Chance geben.

Mir hat es am Ende dann doch gut gefallen und ich vergebe 4 Sterne, allerdings muss man sich auch etwas auf das Buch einlassen können.

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Veröffentlicht am 28.02.2020

Spannender Psychothriller, der Einsicht in die Abgründe der menschlichen Seele gewährt

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Dass Charles nicht der Richtige für ihre beste Freundin Marnie ist, davon ist Jane überzeugt. Trotzdem macht sie gute Miene zum bösen Spiel und versichert Marnie, sie halte Charles und Marnie für „füreinander ...

Dass Charles nicht der Richtige für ihre beste Freundin Marnie ist, davon ist Jane überzeugt. Trotzdem macht sie gute Miene zum bösen Spiel und versichert Marnie, sie halte Charles und Marnie für „füreinander geschaffen“. Die Wahrheit, dass Jane Charles abgrundtief hasst, soll niemand erfahren. Eine Lüge, sei sie auch noch so nichtig, bleibt meist nicht lang alleine. So auch hier: Um ihre Freundschaft mit Marnie zu schützen, lügt Jane weiter, „sieben Lügen“ insgesamt, und setzt damit eine unaufhaltsame Kette von Ereignissen in Gang, die schon bald außer Kontrolle gerät....

Elizabeth Kay erzählt aus der Sicht der Protagonistin Jane. Sie schreibt plausibel und lebendig und liefert dem Leser einen klaren Einblick in Janes Kopf, lässt ihn an Janes sämtlichen Gedanken teilhaben. Häufig wendet sich Jane auch direkt an ihr Gegenüber in der Du-Form, fast als befände sie sich in einem Gespräch. Immer wieder wird der Eindruck erweckt, Jane rechtfertige sich direkt beim Leser für ihr Verhalten. Der Roman ist gegliedert in sieben Abschnitte, sieben Lügen, die die Geschichte vorantreiben. Anfangs noch harmlos, werden die Lügen schlimmer und gewinnen immer mehr an Gewicht und Bedeutung. Für Jane gibt es kein Zurück mehr. Am Ende steuert alles auf eine Katastrophe, auf ein atemberaubendes, trotz der stimmigen stringenten Handlung irgendwie auch unerwartetes Finale zu. Der Thriller kommt mit wenig Blut und Grausamkeit aus, vieles findet nur in Janes Kopf statt, aber gerade deshalb ist der Plot ziemlich realistisch und mitreißend.

Jane ist eine sehr interessante Hauptfigur. Das Leben meint es mit ihr oft nicht gut, so muss sie die Verantwortung für ihre schwerkranke kleine Schwester und ihre demente Mutter tragen. Die Protagonistin erzählt ihre Story sehr eindringlich und legt schonungslos offen all ihren abgründigen Vorstellungen und Gefühle dar. Dabei kommt sie dem Leser so nah, dass sie große, teils widersprüchliche Emotionen auslöst. In einem Moment empfand ich beim Lesen überwältigendes Mitleid für sie, im nächsten widerte sie mich nur an. Und immer wieder steht die Frage im Raum, ob die Dinge wirklich so geschehen oder ob alles lediglich Janes Variation der Realität darstellt. Denn Lügen sind ja genau Janes Ding...Alle andere Figuren lernt der Leser nur gefiltert, aus Janes Blickwinkel, kennen, sie werden bei Janes permanenter Präsenz zu Nebenfiguren degradiert.

Ein spannender aufwühlender und deprimierender Psychothriller, der dem Leser Einblick in das Innere einer ebenso faszinierenden wie abgründigen und abstoßenden Persönlichkeit gewährt. Dies geschieht so überzeugend, dass einen die Figur sicherlich noch lange beschäftigen wird. Kein spektakulärer Roman, aber eine fundierte Schilderung dessen, wozu Menschen in Extremsituation fähig sind, um zu schützen, was ihnen lieb ist. Intensiv, glaubwürdig und deshalb lesenswert!

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Psychogramm statt Thriller

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Sieben Lügen von Elizabeth Kay hat mich durch die bereitgestellte Leseprobe angesprochen und neugierig auf das Buc gemacht.

Jane und Marnie, Freundinnen seit der Schulzeit, jung und unzertrennlich, haben ...

Sieben Lügen von Elizabeth Kay hat mich durch die bereitgestellte Leseprobe angesprochen und neugierig auf das Buc gemacht.

Jane und Marnie, Freundinnen seit der Schulzeit, jung und unzertrennlich, haben eine wunderbae gemeinsame Zeit gehabt. Solange bis sich Marnie verliebt und aus der gemeinsamen WG auszieht. Jane mag Charlie, Marnies Partner nicht. Jane, die ihren eigenen Mann verloren hat sich von diesem Verlust nie wirklich erholt und ist ein ganzes Stück emotional abhängig von Marnie, die dies allerdings nicht bemerkt.
Es folgt die erste Lüge, in dem sie Marnie bestätigt, dass sie und Charles gut zusammen passen. Es sollen unweigerlich noch weitere Lügen folgen.

Gefreut hatte ich mich auf einen spannenden Thriller, bekommen habe ich ein Psychogramm, über eine Frau, die es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, die quasi besessen ist von ihrer Freundschaft zu Marnie. Sie basstet sich ein Märchen -und Lügenkonstrukt, welches mir sehr fremd war.
Die Autorin wählte die Ich-Form, in der Jane dem Leser in für mich Tagebuchform, ihre sehr subjektive Sicht auf das Geschehen schildert. Als Leser wusste ich nun auch nie, was ist gelogen und was entspricht der Realität.

Nach einem wirklich starken Start und dem interessanten Plot, war der weitere Verlauf dann leider sehr ausschweifend und entfernte sich immer weiter vom angepriesenen Thriller. Viele Gedanken und Gefühle wurden sehr ausschweifend erzählt, so dass es auf mich dann häufig zäh wirkte.
Das Buch und auch der Plot hatten ein viel höheres Potential, als hier erreicht wurde und wird dadurch zu einem Buch, welches man zwar gut mal eben lesen kann, aber keinen nachhaltigen Eindruck hinterlässt.
Wer ein gutes Psychogramm lesen mag, dem kann ich "Sieben Lügen" empfehlen.