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Veröffentlicht am 08.04.2020

Mit Pferd und Krone - Ein Jugendbuch auch für Erwachsene

Royal Horses (1). Kronenherz
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Nach einer missglückten Mutprobe will Greta raus aus London und weg von ihren Freunden, da kommt das königliche Pferdegestüt Caverley Green in West Sussex beim Patenonkel ihres Bruders gerade recht, um ...

Nach einer missglückten Mutprobe will Greta raus aus London und weg von ihren Freunden, da kommt das königliche Pferdegestüt Caverley Green in West Sussex beim Patenonkel ihres Bruders gerade recht, um sie auf andere Gedanken zu bringen. Doch bereits am ersten Tag gerät sie mit dem Pferdetrainer Edward aneinander.
Dabei hat der doch so eine feinfühlige Art mit den Tieren umzugehen. Warum bringt er Greta so auf die Palme und was für ein Geheimnis führt ihn auf das Gestüt der Royals? Als dann noch Prinz Tristan auf dem Besitz auftaucht, ist das Chaos für Greta perfekt….

Das Buchcover ist mir bereits vor einigen Wochen aufgefallen, als ich dann in Ruhe den Klappentext las und zu einer Lesung mit Pferd eingeladen wurde, war ich neugierig. Da ich selbst in meiner Teeniezeit ein absoluter Pferdefan war und ich das Thema Royals in Büchern immer wieder schön finde, habe ich trotz der Einstufung young adult/Jugendbuch zugegriffen.

Der Schreibstil der Autorin hat mir von Anfang an gefallen und Greta war mir auf Anhieb sympathisch. Mit ihrer leicht patzigen Art mit der sie ihre Erlebnisse zu kaschieren versucht, eckt sie zwar an, aber sie findet auf Caverley Green Freunde. Joan und Sixton wuchsen dort auf und nehmen Greta in ihren Reihen auf, obwohl sie nicht bereit sind, Edwards Geheimnis zu verraten.

Die Erlebnisse von Greta als „Nichtreiterin“ mit dem Pony Sparky waren einfach amüsant und haben mich so an meine ersten Reitstunden erinnert. Die eigenen Erlebnisse führen auch für Greta zu einer besonderen Verbindung zu den Tieren. Als dann ein verstörtes Pferd namens Mariscal auf dem Hof kommt, wird Gretas Interesse immer geweckt. Kann man eine Verbindung zu einem so wunderschönen Tier aufbauen? Die Schilderungen der Autorin zeigen: hier ist jemand mit Liebe zum Pferd am Werk gewesen. Auch die Nebenprotagonisten wie der Stallmeister Quinn oder die Zicke Brina geben dem Setting die nötige Abwechslung.

Das Buch ist Teil 1 einer Trilogie und ich kann es aufgrund der Geschehnisse kaum abwarten, bis ich Teil 2 „Kronentraum“ in meinen Händen halte. Es ist ein wundervolles Buch über junge Liebe und Pferde; daher vergebe ich volle Punktzahl.

Hinweis: Auf meinem Blog gibt es auch ein Interview mit der Autorin.

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Ein flambierter Appetithappen

Into the Heat
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Juhu; J. R. Ward veröffentlicht eine neuen Reihe: Nach dem Black Daggern (Vampire) und der Familiensaga à la Denver Clan, die Bourbon Kings, haben wir es nun mit den Firefighters zu tun. Das kann man leider ...

Juhu; J. R. Ward veröffentlicht eine neuen Reihe: Nach dem Black Daggern (Vampire) und der Familiensaga à la Denver Clan, die Bourbon Kings, haben wir es nun mit den Firefighters zu tun. Das kann man leider nicht einfach mit „Feuerwehrleuten/-männern“ übersetzen. Denn bereits auf den ersten Seiten der Novella zum eigentlichen ersten Buch wird ganz schnell klar, dass das Genre eindeutig ein erotischer Liebesroman im amerikanischen Stil ist. Hier wird nämlich von 800 kg Muskelmasse in einem Auto berichtet. Tja…egal…träumt weiter Mädels.

Also wir befinden uns in der Kleinstadt New Brunswick. Auf der Feuerwache 499 wird die Hochzeit eines Kollegen vorbereitet. Mit dabei sind Danny Maguire und, oh Wunder, Anna Ashburn. Aufgrund ihrer Familiengeschichte wird sie als Frau in dieser Männerdomäne akzeptiert.

Die Braut akzeptiert sie jedoch zwischen den Männern nicht. Schließlich soll es eine perfekte Hochzeit werden. Hier stoßen scheinbar amerikanische Geschlechterrollen krass aufeinander. Denn die deutsche Realität ist da offensichtlich fortschrittlicher. Oder liegt das etwa am Genre?!

Bei den Vorbereitungen mit den aufkommenden Kontroversen wird schnell klar, Danny und Anne fällt es schwer, die Finger voneinander zu lassen. Schließlich sind Beziehungen zwischen Feuerwehrleuten auf einer Wache verboten! Auch die Hochzeit scheint mehr und mehr zum Fiasko zu werden.

Eine gute Gelegenheit für die Autorin die einzelnen Charaktere des Buches vorzustellen. Mit witzigen und auch romantischen Szenen schafft die Autorin ein gelungenes Duo. Auf der Arbeit und im Einsatz sind Anne und Danny ein eingespieltes Team. Würde dies auch in einer Beziehung funktionieren?

Feuerwehrleute ohne Einsatz gibt es bei J. R. Ward natürlich nicht und so gibt es bei all den amourösen Verwicklungen natürlich ein großes lebensgefährliches Feuer, bei dem … die Handlungen mit einem mächtigen Cliffhanger enden. Ich brauche also Ende des Monats dringen das Buch „Into the Fire“ und vergebe volle Punktzahl für diesen flambierten Appetithappen.

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Veröffentlicht am 01.04.2020

Ein 3 Generationen Roadtrip nach Norderney

Kirschkuchen am Meer
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Als bei der Seebestattung Ihres Vaters unerwartet eine unbekannte Frau auftaucht, ist Marie irritiert. Ein Hinweis führt sie auf die Insel Norderney. Da sie ohnehin gerade eine Auszeit benötigt, fährt ...

Als bei der Seebestattung Ihres Vaters unerwartet eine unbekannte Frau auftaucht, ist Marie irritiert. Ein Hinweis führt sie auf die Insel Norderney. Da sie ohnehin gerade eine Auszeit benötigt, fährt sie zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Oma dort hin. Sie erfährt Dinge über ihren Vater, die sie ihre eigene Zukunft überdenken lassen….

Marie war mir von der ersten Seite an sympathisch. Denn bei ihr läuft es gerade etwas unrund: Sie hat Zweifel an der gemeinsamen Zukunft mit ihrem Freund Marc und ihren Job erledigt sie zwar gut, aber es macht sie nicht glücklich. Als die Nachricht vom Tod des Vaters eintrifft, ist sie hin und her gerissen, ob sie überhaupt Abschied nehmen soll. Denn immerhin verließ dieser ihre Mutter.

Doch ihre hochschwangere Schwester, ihre Mutter und ihre Oma überreden sie und Muttern und Oma kommen sogar noch mit. Es wird ein 3 Generationen Powerfrauen Trip, der mich ein ums andere Mal schmunzeln ließ. Diese Drei haben wirklich den Schalk im Nacken und schnell kommt gute Laune auf. Obwohl dies ein trauriger Anlass ist, ist es Anne Barns gelungen, die Atmosphäre wunderschön zu beschreiben.

Doch durch die Entwicklungen im Buch geht es schnell von Hooksiel nach Norderney. Ein Roadtrip, der Marie einige Geheimnisse über ihren Vater offenbart und ihr selbst den Mut für die Zukunft zurückgibt.

Achtung, wer derzeit noch fastet oder Diät betreibt, der wird hier in arge Versuchung geführt. Hier wird geschlemmt und massenhaft Leckeres produziert und konsumiert, (Für leckrig Gewordene gibt es, wie gewohnt, Rezepte im Anhang.)

Einen besonderen Gastauftritt gibt es auf Norderney für Stephan Freisleben und Matthias Schnatz, die realen Betreiber des Ladens Bittersüss, und ihrem Kirschröster (Ihr seid neugierig geworden? Dann besucht ihren Online-Shop, denn gerade jetzt zählt jede Bestellung! Dazu jedoch an anderer Stelle auf der Homepage mehr.)

Da ich selbst die Insel Norderney seit frühster Kindheit immer wieder besuche, waren für mich die literarischen Ausflüge zur Marienhöhe, zur Weißen Düne oder zum Conversationshaus einfach wundervoll. Wer die anderen Bücher von Anne Barns kennt, wird zusätzlich mit einem kleinen Ausflug nach Juist belohnt. Die anderen Bücher sind allerdings für das Verständnis nicht notwendig.

Ich vergebe volle Punktzahl und lege dieses Buch all denjenigen ans Herz, die dringend einen Tapetenwechsel benötigen (aber dies derzeit nicht dürfen/können). Dieses Buch bringt Euch auf andere Gedanken; vertraut mir!

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Die Schule am Meer - ein historischer Ausflug nach Juist

Die Schule am Meer
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Sandra Lüpkes gehört schon seit einigen Jahren zu meinen Lieblingsautorinnen. Als ich in den Vorankündigungen auf dieses historische Buch über die Schule auf Juist gestoßen bin, war ich neugierig.

Das ...

Sandra Lüpkes gehört schon seit einigen Jahren zu meinen Lieblingsautorinnen. Als ich in den Vorankündigungen auf dieses historische Buch über die Schule auf Juist gestoßen bin, war ich neugierig.

Das Buch beginnt 1925. Eine Handvoll Lehrer gründet gegen einige Vorbehalte der Insulaner „Die Schule am Meer“. Mit neuen pädagogischen Ansätzen versuchen Martin Luserke, Paul und Anni Reiner neue Wege mit den ihnen anvertrauten Schülern zu gehen. Dabei ist Glaube und Herkunft unwichtig. Nach und nach spielt sich das Leben auf der Insel ein. Doch die Schatten des ersten Weltkrieges beeinflussen immer noch das alltägliche Leben und das nationalsozialistische Gedankengut keimt auch auf der Insel auf.

Bereits auf den ersten Seiten merkt man, diese Geschichte lag der Autorin besonders am Herzen: Die Protagonisten sind vielfältig beschrieben und man mag als Laie kaum die fiktiven von den realen Personen unterscheiden. (Da ich neugierig geworden bin, habe ich hier und da mal ein paar Namen gegoogelt und war erstaunt und begeistert von der Themenwahl der Autorin, die schließlich selbst von der Insel stammt.)

Auf den ersten Blick ist das Buch eine Internatsgeschichte. Lehrer mit eigenen Sorgen, Nöten und Idealen treffen auf ihre Schützlinge, die ihre eigene Geschichte mit auf die Insel bringen und sich nach und nach entfalten. Man hat Spaß miteinander. Es bilden sich Grüppchen und es gibt erste Liebe und Schwärmereien. Hier wird die Speisekammer bestohlen und hier spielt man sich Streiche. Es hat mich ein bisschen an meine Lieblingsgeschichten von früher erinnert: Hanni und Nanni, Dolly, Burg Schreckenstein; nur erwachsener thematisiert.

Dies spielt alles an der Nordsee in den zwanziger Jahren, wo zeitgemäß noch nicht luxuriös war.
Hier ist die Rolle der Frau noch eine andere. Hier ist eine Schwangerschaft oder eine Grippe durchaus lebensgefährlich. Hier ist man im Eiswinter von der Versorgung abgeschnitten und hier weht ein anderer Wind: Man muss sich aufeinander verlassen können.

Neid und Missgunst und die wirtschaftliche Lage sorgen für einen Widersacher für die Bewohner der Schule am Meer, der durch den Nationalsozialismus leider im Laufe der Zeit den nötigen Schwung bekommt. Jüdische Lehrer und Schüler geraten nach und nach in Missgunst.

Das Buch regt also zum Nachdenken an und zählt für mich auch zur Kategorie „Geschichte gegen das Vergessen“, da sehr anschaulich von den einzelnen, anfänglich für die Insulaner kaum wahrnehmbaren, Schritte der NS-Zeit berichtet wird. Auch die Bücherverbrennung findet einen (nach wie vor für mich schwer verständlichen) Platz, der allerdings trotz der Schwere der Thematik gelungen in die Handlung eingebaut wurde.
Am Ende des Buches legt man es wehmütig aus der Hand. Es ist ein Buch über Mut und verschiedene Wege die Zukunft zu bestreiten. Ich vergebe volle Punktzahl.

(In einem separaten Beitrag auf meiner Homepage findet Ihr übrigens ein tolles Interview mit der Autorin.)

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Veröffentlicht am 27.03.2020

Wer treibt sein Unwesen auf dem Wiener Zentralfriedhof?

VANITAS - Grau wie Asche
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Carolin ist zurück in Wien. Wer ist Carolin? Genau, das müssen wir Leser nach und nach herausfinden. Im Vorband „Vanitas: Schwarz wie Erde“ haben wir das erste Mal von der „scheinbar unscheinbaren“ Friedhofsgärtnerin ...

Carolin ist zurück in Wien. Wer ist Carolin? Genau, das müssen wir Leser nach und nach herausfinden. Im Vorband „Vanitas: Schwarz wie Erde“ haben wir das erste Mal von der „scheinbar unscheinbaren“ Friedhofsgärtnerin Carolin erfahren. Doch bei ihren Ermittlungen für die Polizei blieb einiges ihrer eigenen Vergangenheit offen. Da sich das Bild von Carolin erst nach und nach zusammenfügt, empfehle ich den ersten Band auf keinen Fall auszulassen! Ihr würdet etwas verpassen.

Carolin fürchtet selbst aufgrund der Ereignisse in ihrer Vergangenheit um ihr Leben. Sie will auf jeden Fall vermeiden, dass ihr anonymes Leben in Wien entdeckt wird. In der Friedhofgärtnerei auf dem Zentralfriedhof ist normalerweise „tote Hose“ doch nun werden nachts die Gräber geöffnet und satanistische Symbole angebracht. Ein bisschen Recherche zum Selbstschutz kann da wohl nicht ganz falsch sein….doch sie stürzt mitten in die Geschehnisse und bald wimmelt es auf dem Friedhof nur so von Polizei, Medien und verdächtigen Leuten.

Es ist kein Geheimnis, ich liebe die Bücher von Ursula Poznanski. Ihr Schreibstil ist fesselnd und einladend. Die ersten Seiten waren aufgrund der zeitlichen Lücke zwischen dem Erscheinen von Band 1 und 2 für mich etwas zäh. Doch danach wurde ich durch die lebendige Erzählweise recht schnell wieder eingefangen und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Schnell habe ich versucht, mit Carolin mit zu rätseln: Was sind das für Zeichen auf den Grabsteinen? Welche Motive haben die Täter?

Aus Angst startet Carolin den Gegenangriff und muss sich vor einem neugierigen Kommissar und einigen dubiosen Gestalten in Acht nehmen. Gekonnt wird als Motiv (nein – verrate ich nicht – keine Angst) ein ernstes Thema aufgegriffen, was den Leser zum Teil nachdenklich werden lässt. Auch ein paar Aspekte aus Carolins Vergangenheit werden geklärt und aufgegriffen.

Gelungen fand ich auch die bildlichen Beschreibungen des Wiener Zentralfriedhofs. Da ich selbst schon einmal dort war, hatte ich diesen „Ausflug“ stets vorm geistigen Auge, denn man kann sich die Weite und die Vielfalt regelrecht vorstellen. Ein geeigneter Ort für ein Verbrechen!?

Das Buch ist in sich abgeschlossen, hat aber für die Entwicklung der Protagonistin Carolin erneut einen bösen Cliffhanger und einige offene Fragen, so dass ich hoffe, dass die Autorin schon fleißig an Band 3 schreibt. Ich vergebe volle Punktzahl für diesen spannenden Ausflug auf den Wiener Zentralfriedhof.

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