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Veröffentlicht am 23.05.2020

Neuland

Lieblingsplätze Wesermarsch und umzu
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„Wattenmeer, Krabbenkutter, kleine Hafenstädte, Siele und Deiche - in der Wesermarsch atmen Sie Küstenluft! Doch zwischen Nordsee, Jade und Weser können Sie an Land noch mehr entdecken: Marschgebiete mit ...

„Wattenmeer, Krabbenkutter, kleine Hafenstädte, Siele und Deiche - in der Wesermarsch atmen Sie Küstenluft! Doch zwischen Nordsee, Jade und Weser können Sie an Land noch mehr entdecken: Marschgebiete mit saftigen Wiesen, Wurtendörfer, traditionelle Hofcafés und mehr als 800 Kilometer Fahrradwege. Erkunden Sie Ausflugsziele für Groß und Klein, eine unsichtbare Sehenswürdigkeit und die längste Freiluftgalerie des Nordens. Unternehmen Sie eine ereignisreiche und kulinarische Reise übers platte Land bis nach Bremen, Oldenburg und Wilhelmshaven zu Lieblingsplätzen, die so manche Überraschung bieten.“ (Quelle:Verlag)


Nicht nur einfach mal ein Reiseführer, sondern eben mal ein Buch voller toller Lieblingsplätze in einer Region, die eben nicht im Ausland ist, sondern gleicht vor der Haustür.
Das Cover allein verspricht schon Sehnsucht nach Abenteuer und kleiner Auszeit.
Gerade der Stil des Covers im Scherenschnittdesign passt perfekt. So kann man gleich ein paar Highlights des Buches erkennen.
Was aber noch besser als das Cover an sich ist, ist das Material. Es fühlt sich schön griffig an und hochwertig.

Inhaltlich überzeugend und sehr abwechslungsreich. Es ist einfach für jeden was dabei.
Egal ob Familienurlaub, Seniorenauszeit oder eben sportlicher Trip.
Gelungen gute Auswahl und sehr gut strukturiert.
Die Auswahl der entsprechenden Lieblingsplätze ist einfach perfekt und eben auch gut kombinierbar.

Sowohl ich finde was darin, als auch mein Mann, meine Kinder und auch meine Eltern. Jeder hat so seine Ziele. Ich mag es genussvoll unterwegs zu sein - deshalb ist mein Lieblingsplatz der Käsehof.
Meine Kinder wollen unbedingt mal in die Spielhalle und wir alle definitiv mal eine Wattwanderung machen.
Für meine Eltern ist das Flanieren mit Weserblick ideal.

Egal wer das Buch liest, der findet wohl immer seinen ganz persönlichen Lieblingsplatz.

Wunderschöne Ideen und Bilder, auch mal die ganz verborgenen Ecken.
Der sanfte und vor allem unverblümte und lockere Schreibstil lässt einen schnell ein bisschen Urlaubsgefühl empfinden.
Man ist an den kleinen Gesprächen beteiligt und fühlt sich regelrecht wohl an den jeweiligen Orten. Sehr schön in Szene gesetzt und informativ, aber nicht überladen.

Da kann man ja nur Lust bekommen das Weserland zu entdecken und ein paar tolle und vielversprechende Tage dort zu verbringen.

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Perfektes Kinderabenteuer

Die Raben-Bande
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„Der erste Fall der Raben-Bande hat es in sich. Eigentlich will Ben seine neue Mitschülerin nur auf ein Eis einladen, aber daraus wird nichts. Denn zufällig beobachtet er, wie seine Angebetete von zwei ...

„Der erste Fall der Raben-Bande hat es in sich. Eigentlich will Ben seine neue Mitschülerin nur auf ein Eis einladen, aber daraus wird nichts. Denn zufällig beobachtet er, wie seine Angebetete von zwei älteren Schülern in die Mangel genommen wird.

Als Emilia plötzlich auch noch das Geld für den anstehenden Klassenausflug fehlt, ist ihm schnell klar, dass die beiden Jungs etwas damit zu tun haben müssen. Gemeinsam mit seinem besten Freund Alex heckt er infolge eines Plans aus, um den Gaunern das Handwerk zu legen. Emilias beste Freundin und ihre kleine Schwester wollen Ben und Alex helfen, den älteren Schülern eine Falle zu stellen. Nur Emilia selbst schlägt quer.

Warum will sie sich von ihren neuen Freunden nicht helfen lassen?

Welches Geheimnis trägt die neue Mitschülerin mit sich herum?

Seid dabei, wenn die Raben-Bande ihren ersten Fall löst und helft kräftig mit.“ (Quelle:Verlag)



Ben ist ein wirklich toller Junge mit den Problemen die wohl alle in seinem Altem haben. Er muss zur Schule, sich mit seinen Eltern auseinandersetzen und will viel Zeit mit seinen Freunden verbringen.

Und dazu kommt, dass er sich zum ersten Mal ein wenig verliebt. Und das in ein Mädchen, dass erst seit Kurzem in der Stadt ist, da sie aus Russland nach Deutschland gezogen sind. Der Anfang für sie ist sehr schwer, zudem es eben da noch Sascha und Mirko, zwei ältere Schüler gibt, welche sie erpressen. Und so ist Emilia ganz auf sich allein gestellt, wäre da nicht Ben und sein freund Alex.

Sie wollen mit der Unterstützung von Rebecca und Nele Emilia helfen und hecken so einen recht gefährlichen Plan aus.



Die Story ist einfach verdammt gut geschrieben und man sympathisiert sehr schnell mit den Hauptfiguren. Die Emotionen sind präzise, so dass man sich gut in die Figuren hineinversetzen kann. Das macht eben die Geschichte sehr emotional und charakterstark.

Die Probleme sind authentisch dargestellt, so wie eben auch die Szenen und Handlungsabläufe. Alles ergibt einen Sinn und ist gut für Kinder nachvollziehbar.

Zudem hat man eben auch einen Lerninhalt, was ich gerade bei Kinderbüchern wichtig finde.

Alles was hier eben zählt ist Freundschaft und das Erkennen von Gerechtigkeit.



Sandra König hat es geschafft en Kinderbuch zu schreiben, dass voller Energie und Spannung ist, so dass die Kleinen da definitiv ihren Spaß daran heben werden und nicht so schnell aus der Hand legen werden. Man kann flüssig lesen und die Abschnitte sind nicht zu lang. Dazu ist eben auch die einfach Umgangssprache passend gewählt.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 29.03.2020

Reiselust, statt Reisefrust

Wenn ich groß bin, werd’ ich auch ein Machu Picchu
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„Es braucht nur ein bisschen Gelassenheit und Inspiration – und schon wird aus dem Traum, mit dem Nachwuchs die Welt zu entdecken, ein wundervolles Erlebnis. Aus ihrem intensiven Austausch mit Müttern ...

„Es braucht nur ein bisschen Gelassenheit und Inspiration – und schon wird aus dem Traum, mit dem Nachwuchs die Welt zu entdecken, ein wundervolles Erlebnis. Aus ihrem intensiven Austausch mit Müttern und Vätern weiß die Familienbloggerin und Buchautorin Gabriela Urban genau, welche Fragen und Sorgen Eltern vor einer Reise umtreiben. Und für sie alle hat sie nun die ultimative Beruhigungspille.“ (Quelle:Verlag)

Gabriela Urban hat hier einen etwas anderen Ratgeber kreiert, denn es ist viel mehr ein Erfahrungsbericht, der sich über die ganze Welt erstreckt.
Denn Reisen mit Kindern will gelernt sine und man wächst eben an seinen Erfahrungen. Als Leser darf man Teil dessen sein und so eben auch vorab lernen und man geht bestimmt dann etwas ruhiger an die erste Reise mit Kind.

Es gibt eben sehr viel zu beachten und auch viel zu sehen, wenn man auf Reisen ist. Doch Kinder können da auch im Weg stehen, oder eben nicht. Urban lässt tief blicken und nimmt die Angst – denn Reisen mit Kindern ist eine Bereicherung und schenkt deutlich weniger ein, als gedacht – im Gegenteil es gibt Situationen und Menschen, die man so sonst nie erlebt hätte/begegnet wäre.
Man darf einfach mitreisen und auf Abenteuer gehen – Familienleben auf Roadtrip.
Dabei sehr authentisch und locker geschrieben. Dabei eine tolle Übersicht und sehr gute Gliederung.
Das Beste: man bekommt kleine Checklisten, Survival-Guides und Problemlösungen – kurz und kompakt.
Zudem eben auch Empfehlungen für die Reiseziele und was man dort mit Kind nicht verpassen sollte.

Definitiv ein Buch, das sich lohnt für Reisebegeisterte Familien und solche die es erst werden wollen und sich bisher nicht getraut haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.03.2020

Turbolentes und buntes Familienleben

Familie Flickenteppich 2. Wir haben was zu feiern
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„An manchen Tagen kommt das Glück wie ein Platzregen
Emma und ihre Familie haben sich inzwischen richtig gut eingelebt in der Nummer 11. Und es ist allerhand los: Familie Flickenteppich bekommt Zuwachs, ...

„An manchen Tagen kommt das Glück wie ein Platzregen
Emma und ihre Familie haben sich inzwischen richtig gut eingelebt in der Nummer 11. Und es ist allerhand los: Familie Flickenteppich bekommt Zuwachs, Papa Olli wirbelt jede freie Minute in seinem Restaurant herum, um die goldene Kochmütze zu gewinnen, und Jojo wünscht sich zu ihrem fünften Geburtstag vor allem eins: Mama soll endlich zu Besuch aus Australien kommen!“ (Quelle:Verlag)



Familie Flickenteppich kommt zurück mit Band 2.

Vorab kann ich sagen, dass man den ersten Band nicht zwangsläufig gelesen haben muss.

Denn dieses Buch kann man auch ohne Vorkenntnisse gut lesen und man steigt echt schnell durch wie die Beziehungen der Figuren zueinander sind.

Ben, Emma und Jojo wohnen mit ihrem Papa Oliver im Haus Nr. 11.

Und diesem Haus wohnen eben noch ihre Freunde, Oma und Opa dessen und auch noch der „Graf“. Allesamt ein bunter Haufen und eine Nachbarschaft die stets zusammenhält.

Papa Olli hat Großes vor, denn er hat sich beworben bei einen Kochwettbewerb mit zu machen. Er hat ein Restaurant Namens Engls Küche und er hofft bei einer Fernsehsendung zu gewinnen, um einen neuen Herd kaufen zu können.

Da Ben sich aber erst vor kurzem den Arm gebrochen hatte will er lieber auf die Kinder aufpassen statt sich um den Wettbewerb zu kümmern. Die Kinder und alle Nachbarn haben da aber schon einen Plan, um Olli die Teilnahme doch zu ermöglichen.

Und auch die kleine Jojo hat Großes vor, denn sie wird bald 5 Jahre als und wünscht sich nichts sehnlicher, als dass ihre Mama sie besuchen kommt. Aber ob dieser Wunsch in Erfüllung geht?



Jedes Kapitel ist toll in Szene gesetzt und man findet farbenfrohe und detailreiche Illustrationen, so dass man sich alle Figuren lebhaft vorstellen kann.

Es wirkt authentisch und ist kindgerecht. Es macht riesigen Spaß immer neue Details in den Bildern zu erkennen. Dazu fast wie ein Comic, aber mit viele Liebe gestaltet.



Der lockere und entspannte Erzählstil macht es leicht in die Welt des Haus Nummer 11 abzutauchen. Es macht Spaß und ist zugleich extrem spannend.

Es wechseln sich viele Emotionen ab. Von Angst, Freude, Enttäuschung, Spannung und richtige viel zu Lachen ist einfach alles dabei. Dazu mag ich besonders den Lerneffekt des Buches. Man spürt wie wichtig es ist zusammen zu halten und eben füreinander da zu sein, egal ob in guten Zeiten oder eben auch schlechten Zeiten.

Wirklich mitreißend und faszinierend. Man wird schnell Teil der Familie.

Dank der recht plastischen und wahrheitsgemäßen Erzählungen und Geschichten nimmt man das Buch eben inhaltlich vollkommen ab. Eine Story die so eben auch real sein könnte.

Dazu aber auch mystisches, denn wer weiß denn schon was ein „Fortunameter“ ist?

Mit viel Liebe zu den Figuren und abwechslungsreichen Wendungen in der Geschichte ist es einfach spannend und man freut sich jetzt schon auf eine Fortsetzung der Abenteuer welche die Familie Flickenteppich wohl nicht so erleben wird.

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Veröffentlicht am 15.03.2020

So ich noch lebe

„So ich noch lebe …“
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Lange vor der Geburt seines Enkels Wolfgang WIRD HUGO PATERNO UMGEBRACHT. Der Zollbeamte aus Vorarlberg und streng gläubige KATHOLIK wird Opfer der im NATIONALSOZIALISMUS so alltäglichen wie folgenschweren ...

Lange vor der Geburt seines Enkels Wolfgang WIRD HUGO PATERNO UMGEBRACHT. Der Zollbeamte aus Vorarlberg und streng gläubige KATHOLIK wird Opfer der im NATIONALSOZIALISMUS so alltäglichen wie folgenschweren und erbarmungslosen Praxis der DENUNZIATION: Einer Aussage eines Arbeitskollegen gemäß habe er sich abfällig über das NS-REGIME geäußert, was ihm eine Strafversetzung nach Innsbruck einbringt. Eine weitere Denunziation trennt ihn nicht nur räumlich von seiner Familie, sondern KOSTET IHN DAS LEBEN: 1944 wird Hugo Paterno in München-Stadelheim hingerichtet. Zurück bleiben eine alleinerziehende Mutter, vier Halbwaisen und viele offene Fragen. (Quelle: Verlag)

Schon allein der Titel des Buches ist einfach passend gewählt. Es ist eben eine Annäherung an den Großvater – den Großvater der wie ein Geist in der Familie umherschwirrt und das eben mit dem dunklen Mantel des Krieges.
Wolfgang Paterno hat es eben nicht auf sich beruhen lassen und ist den Weg gegangen der extrem beschwerlich erscheint. Er hat Unterlagen und zeitzeugen zusammengesucht und über Jahre hinweg nicht aufgegeben und recherchiert. So hat er es geschafft fast ein ganzes Leben zu rekonstruieren.
So ist eine eindrückliche Familiengeschichte entstanden, welche eben auch prägend für die damalige Weltgeschichte war. Ein Beispiel wohl von vielen Schicksalen in der nationalsozialistischen Zeit.

Großvater Hugo ist für Wolfgang Paterno nun eben kein Unbekannter mehr. Und auch für den Leser eben nicht. Dank viele Dokumente und auch Bilder wird man Teil des Lebens von Hugo Paterno. Man spürt seinen inneren Kampf und eben auch den Wunsch nach Gerechtigkeit. Man erkennt wie schwer es in der damaligen zeit war und wie wenig man seine eigene Meinung sagen durfte. Denunziation als Alltagsgeschehen. Man wird Zeitzeuge und erkennt wie schwer es ist die Grenzen zwischen Opfer und auch Täter einzuhalten, denn diese vermischen sich teils.
Großartig und brillant wie es Paterno geschafft hat einen Toten ein Leben einzuhauchen, dass man meinen könnte selbst in der Geschichte zu sein und das alles anhand von alten Dokumenten und auch Zeitungsartikeln.
Für den Leser eben emotional berührend und auch erschütternd. Man ist hin und hergerissen zwischen Wut und auch Trauer.
Es ist sehr persönlich geschildert und ein Schicksal an dem man Teil haben kann.
Wichtige Zeitgeschichte die man nie vergisst – vor allem was die Nachkommen angeht.
Brilliant recherchiert und definitiv empfehlenswert.

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