Mein Herz zerissen und wieder zusammen gesetzt
"Sie haben uns den Weg geleuchtet und ich kann mich genau erinnern, wie wohl ich mich gefühlt habe. Es waren nur Glühwürmchen, aber für Emma und mich wurden sie zu einem Symbol unserer Freundschaft. ...
"Sie haben uns den Weg geleuchtet und ich kann mich genau erinnern, wie wohl ich mich gefühlt habe. Es waren nur Glühwürmchen, aber für Emma und mich wurden sie zu einem Symbol unserer Freundschaft. Dafür, dass Sterne auch noch leuchten, wenn sie gefallen waren." S.267
Ich habe es endlich gelesen und bereue es nicht. Das ist ein ganz besonderes Buch, nicht nur wegen des sensiblen Themas, sondern auch wegen der Charaktere und man kann sich in manchen Situationen wieder finden. Von Ava hatte ich bisher nur die beiden Mondlicht Bände gelesen, die schon gut waren. Und jetzt das. Das ist ein sensibles schwieriges Thema. Ganz klar, aber ich denk , man darf und kann darüber schreiben, wenn man sich gut genug informiert hat, selber Depressionen in irgendeiner Art und Weise hat/hatte oder betroffene in seinem Umfeld.
Da ich weiß, dass Ava selbst mit Panikattacken zu kämpfen hat, hat sie es trotzdem gut übermittelt. Dass es nicht zu bemitleidend geschrieben ist, ist vermutlich schwer. Doch dies hat man in keinster Weise in dem Buch und Lenis und Mattis Geschichte.
Kommen wir mal zu den beiden Hauptcharakteren. Leni ist ein normales Mädchen, dass gerade nach den Sommerferien nun in der Abschlussklasse ist. Sie ist ein nachdenklicher Mensch. Sie hat eine beste Freundin Emma. Am Morgen des ersten Schultags schnekt Emma Leni ein Tagebuch. Woraufhin Leni es später Emma junour tauft. Leni bekommt Panikattacken und das häuft sich, so dass sie nicht mehr in die Schule kann und sogar Emma von sich weißt. Sie kann ihr nichts berklären, da Leni es selber nicht weiß. Ich finde man kann sie verstehen. Ich hätte auch Angst, was würde sie sagen und würde sie es verstehen. Irgendwann beschließt sie so geht es nicht weiter und möchte Hilfe. Ihre Mutter und ihr Vater versuchen ihr so zu Helfen, doch ihre Mama hat damit mehr zu kämpfen. Sie gehen zu mehreren Ärzten. Doch keiner kann ihr genau sagen, was sie hat. Bis sie ein Ärztin finden die ihr genau sagt, was sie hat. Zwischenzeitlcih bekam sie Medikamente die sie nehmen soll, Antidepressiva und ein Notfall Medikament. Darüber sind alle erstmal froh, doch nach keiner so langen Zeit bekommt sie eine schlimme Attacke und sie nimmt eigentlich nur eine Notfall Tablette. Doch anscheinend hat sie mehrere genommen. Sie wacht nämlich im Krankenhaus auf. Daraufhin sagt sie selber, sie möchte in eine Klinik und braucht professionelle Hilfe. Ich finde es sehr mutig und kostet einen selber viel Kraft sich das einzugestehen. Da findet sie zwei Freunde Anna und Phillip. Die beiden sind so symphatisch und mögen tolle Freunde sein. In der Klinik wird ihr geholfen, doch so wirklich läuft es nicht. Nach ein paar Wochen kommt ein neuer dazu. Matti . Er kommt in die Klink, weil er angeblich suizid begangen hat. Was aber nicht stimmt. Er hat die Krankheit HSAN. Von der hatte ich zuvor noch nichts gehört. Ich finde sie nicht schön. Man würde immer meinen , ,,Ach ist doch voll schön, wenn man keinen Schmerz empfindet oder nicht schwitzt." Ne ist es nicht. Also ich kann mir vorstellen, dass es anstrengend ist mit der Krankheit zu leben. Doch die beiden helfen sich gegenseitig und sie schaffen alles, wie man gelesen hat.
Dann versuchen beide zusammen aus der Klinik zu fliehen, schaffen es auch und machen eine Reise ans Meer, nach Hambrug, Berlin. Matti hat nicht viel von der Welt gesehen. An sich ist dies ein kritischer Punkt, da es nicht so in der Lage, in der Realität ist. Da kann man sich bestimmt drüber austauschen und diskutieren. Jedoch bin ich der Meinung, dass es so geschehen solllte. Damit Leni an einen Punkt kommt, wo sie sich entscheiden muss, ob sie leben will oder mit der Krankheit (unter geht). Für Matti ist es eine Herausforderug, ob er mit der Krankheit alleine klar kommen wird. Leni entscheidet sich dafür wieder zurück zu fahren, nach einer schlimmen Situation. Doch Leni hanelt genau richtig und hilft beiden. Diese Reise tat beiden gut und sie sind an sich gewachsen.
Im Gesamten haben mir auch Anna, Phillip und Emma als Charaktere gefallen. Sie sind wunderbare Freunde. Das Ende war ein schöner Abschluss der Geschichte. Ich spreche eine Triggerwarnung aus, wie Ava selbst am Anfang schrieb. Ich habe mich in manchen Punkten wieder erkannt und an früher gedacht, wo ich noch jünger war, aber auch in manch jetzt einer Situation. Mich hat dieses Buch echt geflasht und es ist ein Jahreshighlight. Auch die Tagebucheinträge zwischendrin machen das ganze noch in gewisser Weise echter und lebhafter. Das Cover passt so gut zur Thematik. Absolut empfehlenswert. Doch je nach alter, muss man schauen, ob man es liest oder nicht. Ich musste so oft weinen, da es mich berührt hat, mein Herz gebrochen und wieder zusammen gesetzt wurde. Ich bin ein sehr sensibler Mensch und fühle mit den Protagonisten immer sehr mit. Doch hier war ich echt zerstört. Ich liebe es aber.
"EIn Wasser mit Zitronenscheibe für Matti, ein Pfefferminztee für mich. Frische Minze. Es gibt nicht viele Dinge, die besser riechen. Meine Nase schwebt über dem Glas, durch das man die Blätter sehen kann, daneben steht ein Töpfchen mit Honig. Ich atme tief ein." S. 243