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Veröffentlicht am 22.04.2020

Wohlfühlen in den Weinbergen

Die Weinbergfrauen
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Die Autorin entführt uns auf ein Weingut im Süden Deutschlands, wo wir auf Marlene, Sandrina und Valentina treffen, die arg vom Leben gebeutelt wurden.

Marlene ist fast 50 und ihr Mann Roland ein notorischer ...



Die Autorin entführt uns auf ein Weingut im Süden Deutschlands, wo wir auf Marlene, Sandrina und Valentina treffen, die arg vom Leben gebeutelt wurden.

Marlene ist fast 50 und ihr Mann Roland ein notorischer Fremdgänger, Sandrina knapp 40 rackert sich seit eh und je für ihren Job ab und hofft auf eine Beförderung und Valentina ist unsterblich in einen verheirateten Mann verliebt, der sie natürlich nur hinhält.

Irgendwie treffen sich die drei auf Hermanns Weingut, dem Schwager von Marlene, welches auch schon bessere Zeiten gesehen hat.

Als Hermann dann auch noch der Bankkredit gekündigt wird, beschließen sie, das Weingut gemeinsam zu retten.


Ich habe von Brigitte Guggisberg bereits "Willkommen in der Provence" mit großer Begeisterung gelesen. Ich wurde auch nicht enttäuscht, denn mit "Die Weinbergfrauen" ist der Autorin wieder eine absolute Wohlfühlgeschichte gelungen.

Sehr anschaulich beschreibt sie das Weingut und ich hatte beim Lesen direkt Gelüste auf ein gutes Glas Wein. Zudem habe ich auch einiges über den Weinanbau und die damit verbundenen Schwierigkeiten lernen können.

Auch die Charaktere konnten mich begeistern, sie sind sehr authentisch und ich konnte deren Probleme absolut nachvollziehen.

Es war sehr schön zu lesen, wie die drei, die ja anfänglich eigentlich Konkurrentinnen waren sich nach und nach zusammenraufen und jede ihre Ideen zur Rettung des Weingutes beiträgt.

Auch die Liebe kommt natürlich nicht zu kurz und hat mir manches Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Ich möchte die Geschichte, die mir sehr schöne Lesestunden beschehrt hat gerne weiterempfehlen und freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Traurig, aber wunderschön zu lesen

Die Insel der Leuchttürme
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Inhaltsangabe:

Charlotte ist am Boden zerstört, als ihr Mann James an Krebs verstirbt. Doch er hinterläßt ihr eine Nachricht mit nur einem Satz:

"Ich habe dir ein Haus gekauft. Sei nicht böse".

Als ...

Inhaltsangabe:

Charlotte ist am Boden zerstört, als ihr Mann James an Krebs verstirbt. Doch er hinterläßt ihr eine Nachricht mit nur einem Satz:

"Ich habe dir ein Haus gekauft. Sei nicht böse".

Als ihre Tochter ihr Studium wieder aufnimmt, beschließt Charlotte nach Formentera zu reisen und sich das Anwesen anzuschauen.

Sie verliebt sich sofort in das wunderschöne alte Haus mit dem Namen "Marisal", indem zuletzt ihre Großmutter Alba gewohnt hat.

Und nochmal erhält Charlotte eine Nachricht von James, in der er ihr erklärt, dass die Schwester ihrer verstorbenen Großmutter noch auf der Insel lebt. Charlotte, die nichtmal wußte, dass ihre Oma noch eine Schwester hatte, macht sich auf den Weg zu Maria und erfährt die tragische Geschichte zweier Schwestern, die sich nach einem Streit entzweit haben.


Meine Meinung:

Anhand des schönen verträumten Covers denkt man eher an eine leichte Sommergeschichte, doch hier erwartet uns etwas viel tiefgründigeres.

Wir haben zwei Handlungsstränge.

In der Gegenwart begleiten wir Charlotte, wie sie auf der Insel wieder zu sich findet und so den Tod ihres geliebten Mannes verarbeitet. Durch Maria erfährt sie unglaubliches über ihre Familie.

Die Vergangenheit (1718) erzählt uns von den beiden Schwestern Cesca und Esperanza, die unterschiedlicher nicht sein können. Ihre Geschichte ging mir besonders unter die Haut und hat mich zu Tränen gerührt.

Durch den anschaulichen Schreibstil der Autorin habe ich mich von Anfang an ebenfalls in die tolle Landschaft Formenteras und das Anwesen verliebt.

Ich hörte das Meer rauschen, konnte die Wärme spüren, sah die Farbenpracht der Blumen vor mir und spürte den Duft in der Nase.

Man erahnt zwar, auf was die Geschichte hinausläuft, aber trotzdem hatte ich am Schluß Gänsehaut.

Obwohl die Geschichte hauptsächlich traurig ist, konnte sie mich sehr gut unterhalten und ich hätte noch ewig weiterlesen können.

Für dieses rundum gelungene Werk vergebe ich sehr gerne 5 Sterne und hoffe, bald neues von der Autorin lesen zu können.

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Veröffentlicht am 10.04.2020

Ein grandioser Auftakt

Das Grand Hotel - Die nach den Sternen greifen
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Inhaltsangabe:

Rügen, 1924: Wir befinden uns in Binz und betreten das prächtige Grand Hotel der Familie von Plesow, welches von Bernadette und ihrem Sohn Alexander geführt wird.

Bernadettes anderer Sohn ...

Inhaltsangabe:

Rügen, 1924: Wir befinden uns in Binz und betreten das prächtige Grand Hotel der Familie von Plesow, welches von Bernadette und ihrem Sohn Alexander geführt wird.

Bernadettes anderer Sohn Constantin hat es nach Berlin verschlagen, wo er das Hotel Astor und ein Variete besitzt. Es gibt auch noch die Tochter Josefine, die aber ihren Platz im Leben noch nicht so recht gefunden hat.

Eigentlich läuft alles wunderbar, doch dann steht eines Tages ein Mann vor Bernadette, der das brisante Geheimnis ihres verstorbenen Mannes kennt, welches aber unbedingt verborgen bleiben muß.....


Meine Meinung:

Wow, was für eine Geschichte!!! Schon alleine das Cover finde ich wunderschön, ebenso die Innengestaltung, aber die Geschichte selbst hat meine Erwartungen um ein vielfaches übertroffen.

Der Schreibstil von Caren Benedikt ist total schön, bildhaft, mitreissend aber auch sehr einfühlsam. Daher ist die Geschichte auch so vielseitig und dem Leser wird wahnsinnig viel geboten, von Drama bis zu Liebe, Spannung, Trauer auch Krimianteile sind enthalten, somit ist keine Seite langweilig und meine Gefühlswelt fuhr stetig Achterbahn.

Die Charaktere sind ebenso vielschichtig, man kann richtig an ihrem Leben teilhaben. Nicht nur die drei Geschwister sorgen für schöne Lesestunden, es gibt auch noch das Zimmermädchen Marie, deren Geschichte mir sehr zu Herzen ging.

Es wird immer abwechselnd erzählt, jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat des jeweiligen Protagonisten und wir wissen somit immer, ob wir uns gerade im beschaulichen Binz oder im verruchten Berlin befinden.

Die 500 Seiten flogen nur so dahin und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und es ist ganz schnell auf Platz 1 meiner Jahresbestenliste gewandert.

Die Geschichte hat weit mehr als 5 Sterne verdient und ich möchte sie unbedingt weiterempfehlen, es passieren soviele unerwartete Wendungen, man muß es einfach lesen.

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Toller Roadtrip

Maike, Martha und die Männer
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Inhalt:

Maike freut sich auf einen Strandurlaub in der heißen Sonne mit ihrem neuen Freund Arne. Doch dieser teilt ihr mit, dass sie Urlaub im Schwarzwald machen und dabei auf seine gebrechliche Oma Martha ...

Inhalt:

Maike freut sich auf einen Strandurlaub in der heißen Sonne mit ihrem neuen Freund Arne. Doch dieser teilt ihr mit, dass sie Urlaub im Schwarzwald machen und dabei auf seine gebrechliche Oma Martha aufpassen müssen. Arg enttäuscht beschließt Maike aber dennoch das Beste daraus zu machen, doch da verschwindet Arne nach 2 Tagen und hinterläßt ihr nur einen Zettel, dass er ihre Beziehung nochmals überdenken muß. Von Martha erfährt sie dann, dass dies Arnes Masche ist. Jedes Jahr bringt er eine neue Freundin mit, die sich dann um die Oma kümmert damit er ungestört Surfurlaub machen kann.

Doch diesmal hat er sich verrechnet, denn Oma Martha ist rüstiger als gedacht und wollte schon immer mal nach Frankreich,,,,,


Meine Meinung:

Schade, dass die Geschichte schon zu Ende ist. Das war genau die richtige Lektüre für diese momentan sehr schwere Zeit. Maike und Martha haben mich sehr oft herzhaft lachen lassen.

Maike ist eine wahre Frohnatur, die stets optimistisch durchs Leben geht und sich auch so schnell nicht unterkriegen läßt. Auch Martha ist einfach nur zum Knuddeln und jeder wünscht sich wohl so eine Oma. Kurzerhand packt sie auch noch ihren Freund Karl mit ins Auto und die Reise kann beginnen.

Jedenfalls habe ich es sehr genossen, wie die drei Arne an der Nase herumgeführt haben.

Der Schreibstil ist schön flüssig, sehr bildhaft, die Seiten fliegen nur so dahin und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und hatte nach Beendigung total gute Laune,

Sehr gerne vergebe ich 5 Sterne, eine absolute Leseempfehlung und hoffe, dass der neue Kirschbuchverlag uns noch mit vielen tollen Büchern versorgt.

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Ein Traum vom Glück

Ein Traum vom Glück
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Inhalt:

Essen 1951: Nach der Flucht aus Berlin leben Katharina und ihre beiden Töchter bei Mine, der Mutter ihres verschollenen Mannes Karl. Doch allzu gut können die beiden nicht miteinander. Mine hofft ...

Inhalt:

Essen 1951: Nach der Flucht aus Berlin leben Katharina und ihre beiden Töchter bei Mine, der Mutter ihres verschollenen Mannes Karl. Doch allzu gut können die beiden nicht miteinander. Mine hofft immer noch, dass ihr Sohn nach Hause kommt und kann nicht verstehen, warum ihn Katharina aufgibt. Doch sie will für ihre beiden Töchter ein besseres, nicht so entbehrungsreiches Leben und beginnt für die betuchten Damen schöne Kleider zu nähen, um bald unabhängig zu sein. Doch da kommt eines Tages der Kriegsheimkehrer Johannes und verdreht ihr den Kopf.....


Meine Meinung:

Zuerst fiel mir das tolle Cover auf und als ich dann auch noch gesehen habe, dass das Buch von Eva Völler ist, deren hist. Romane unter dem Pseudonym Charlotte Thomas ich alle verschlungen habe, war mir klar, ich muß das Buch lesen.

Ich wurde auch nicht enttäuscht und Eva Völler hat mir wieder einmal mehr bewiesen, warum sie zu meinen Lieblingsautorinnen zählt.

Ihre Figuren sind einfach so lebendig und authentisch, man leidet und freut sich mit ihnen mit und hat das Gefühl selber in der Geschichte dabei zu sein.

Sehr berührt hat mich Mine, die einfach nicht wahrhaben will, das ihr Karl nicht mehr Leben soll. Sie wirkt oft sehr herrisch, doch dabei hat sie das Herz auf dem rechten Fleck und würde für ihre Familie alles tun.

Auch Katharina bewundere ich sehr, wie sie sich in der schweren Zeit nicht hat unterkriegen lassen und um ihr Glück und das ihrer Kinder kämpft.

Johannes, der nach 6 Jahren traumatisiert aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt ist, hat einen besonderen Platz in meinem Herz gefunden. Nach und nach lebt er sich wieder ein, hat stets ein offenes Ohr für jeden, hält das Haus in Schuß und verdingt sich im Kohlebergwerk.

Eva Völlers wunderbarer Schreibstil läßt einen von Anfang an in der Geschichte versinken. Der Spannungsbogen wird durchgehend gehalten um sich dann zum Schluß nochmals zu steigern. Hier hatte ich dann auch Tränen in den Augen und mußte das unfassbare erstmal begreifen. Sehr gut hat mir auch der Ruhrpott Dialekt gefallen, dem ich ohne Schwierigkeiten folgen konnte.

Sehr gerne vergebe ich 5 Sterne und eine große Leseempfehlung.

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