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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2020

Das Cover versprach mir mehr

Promised
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Hollis kommt aus gutem Hause und träumt wie alle Mädchen davon Königin zu sein. Eine schicksalhafte Begegnung mit König Jameson könnte ihr diesen Traum erfüllen, denn seitdem sucht der König Hollis Nähe ...

Hollis kommt aus gutem Hause und träumt wie alle Mädchen davon Königin zu sein. Eine schicksalhafte Begegnung mit König Jameson könnte ihr diesen Traum erfüllen, denn seitdem sucht der König Hollis Nähe und macht ihr großzügige Geschenke. Doch ist es das, was sie wirklich will? Diese Frage stellt sich die junge Adlige, als sie unverhofft den Fremden Silas kennenlernt, der sie unweigerlich fasziniert.

Das glamouröse Cover hat mich sofort verzaubert und zum Träumen gebracht. Denn wer möchte nicht gerne Prinzessin sein? Sobald ich das Buch in den Händen hielt, ging es somit gleich mit dem Lesen los.
Schon nach wenigen Kapiteln musste ich allerdings eine Pause einlegen, da ich nicht so richtig in die Geschichte fand. Stolpersteine waren für mich die Namensgebungen, mit denen ich mich unwohl fühlte, und darüber hinaus vor allem die Emotionslosigkeit der Figuren! Ich konnte wirklich keinen einzigen Charakter ins Herz schließen, sie blieben mir auch im weiteren Verlauf der Geschichte fremd, waren mir teilweise sogar unsympathisch. Außerdem wurden mir Momente, die für die Protagonisten besonders sein sollten, zu sachlich abgehandelt. Der Funke ist einfach nicht übergesprungen. Das märchenhafte Flair der Geschichte wurde zwar beschrieben, fühlen konnte ich es allerdings nicht.
Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, aber gut und flüssig zu lesen. Obwohl ich dieses Genre sehr gerne und regelmäßig lese, hatte ich hier fast den Eindruck ein Kinderbuch in den Händen zu halten.

Ich denke, dieses Buch ist für sehr junge Leser gut geeignet. Leider konnte es meine Erwartungen hinsichtlich einer zauberhaften Welt inmitten des royalen Glamours und einer schicksalshaften, besonderen Liebe nicht erfüllen.

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Veröffentlicht am 04.05.2020

Mir hat das Rockstar-Flair gefehlt

Rock'n'Love
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Cameron Knight, Mitglied der bekannten Rockband „Caged“ und bekannter Frauenliebling, lernt in einem Hotel die Angestellte Lily kennen. Sie gefällt ihm sofort, darum lässt er umgehend seinen Rockstar-Charme ...

Cameron Knight, Mitglied der bekannten Rockband „Caged“ und bekannter Frauenliebling, lernt in einem Hotel die Angestellte Lily kennen. Sie gefällt ihm sofort, darum lässt er umgehend seinen Rockstar-Charme spielen. Lily zeigt ihm allerdings die kalte Schulter, was Cameron noch mehr anzustacheln scheint. Als der Promi nach und nach sein Status-Gehabe ablegt, schaut Lily etwas näher hin...

Als ich sah, dass der Lyx-Verlag eine neue Rockstar-Romance-Serie herausgibt, war ich begeistert und musste diesen ersten Band sofort lesen.
Gleich zu Anfang habe ich die beiden Protagonisten ins Herz geschlossen! Wie alle Figuren in dieser Geschichte fühlten sie sich „echt“ an, ihre Charakterzüge wirkten auf mich nicht gekünstelt, sondern durchweg authentisch. Die Handlung hatte meiner Meinung nach allerdings einige Schwächen, was wirklich schade war. Das erste Drittel des Buches fand ich sehr stimmig, doch dann nahm die Geschichte abrupte Wendungen, wobei ich mich einmal sogar fragte, ob ich vielleicht versehentlich ein Kapitel überblättert hatte. Etwa zur gleichen Zeit kippte auch die Story: es folgten Klischees, viele Sexszenen, scheinbare Sprünge in der Handlung, übertriebene Liebesschwüre und ein extrem schmalziges Ende!
Cameron als „Rockstar“ bekam meiner Meinung nach überhaupt keine Bühne, das Musik-Flair trat fast nicht zutage. Sein Star-Appeal wird immer nur erwähnt, musikalisch gezeigt wurde es allerdings nur einmal am Rande.

Trotz allem fand ich die Geschichte aufregend, mit einem abenteuerlichen Touch. Ein schöner Auftakt der Reihe. Ich freue mich auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Die Protagonisten konnten mir kaum Emotionen entlocken

Crazy in Love (Weston-High-Reihe 1)
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Die 17-jährige Sasha möchte in Yale studieren. Um sich auf das Studium vorzubereiten, zieht sie für ihr High-School-Abschlussjahr von Kalifornien, zu ihrer vermögenden und noch unbekannten Tante, nach ...

Die 17-jährige Sasha möchte in Yale studieren. Um sich auf das Studium vorzubereiten, zieht sie für ihr High-School-Abschlussjahr von Kalifornien, zu ihrer vermögenden und noch unbekannten Tante, nach Boston. Sasha muss dort in eine elitäre Schule gehen, was ihr nicht so ganz geheuer ist, sie scheint nämlich in diese Kreise überhaupt nicht zu passen. Bis der Baseball-Superstar der Schule auf sie aufmerksam wird.

Das schöne Cover und die vielversprechende Leseprobe haben mich zu diesem Buch geführt! Ich wollte so gerne wissen, wie Sasha, die so gar nicht in die elitären Kreise zu passen scheint, ihr Leben an der Ostküste meistert und ob sie die Geheimnisse der Familienzwistigkeiten lüften kann.
Die Geschichte lässt sich angenehm lesen, ich konnte gut in die Situation der Hauptfigur einsteigen. Seltsamerweise empfand ich die einzelnen Szenen – überspitzt ausgedrückt – telegrammartig. Sie werden kurz geschildert, aber nicht mit Leben gefüllt. So ähnlich empfand ich auch die Protagonisten, deren Charakter mir zu flach war und deren Verhalten sich in Bezug zum Alter nicht stimmig angefühlt hat. Bei Ben ist mir das besonders aufgefallen, ich weiß nicht so recht, was ich von ihm halten soll. Die Leidenschaft für seinen beruflichen Traum wird mehrfach beschrieben, es fühlt sich aber nicht authentisch an. Mir wurde auch zu wenig Wert auf Sashas Beziehungen innerhalb der Familie gelegt, ich hätte da noch viele Fragen offen.
Grundsätzlich erstaunten mich abrupte Szenenwechsel sowie Sprünge in der Handlung und im Verhalten der Protagonisten! Knall auf Fall sind die beiden ein Paar und schwer verliebt, hier hat mir die Entwicklung und das Knistern gefehlt. Zum Schluss hin jagt ein konstruiertes Missverständnis das nächste – in Wiederholungsschleife. Bis zu einem Schluss, bei dem ich nicht wusste, ob hier das Buch endet oder ob einfach ein paar Seiten fehlen... ?

Zusammenfassend finde ich den Erzählstil schön, die Geschichte hätte einfach mehr ausgearbeitet werden sollen. Außerdem stecken in der Idee viele Interessante Ansätze, die man hätte verfolgen sollen, anstatt sich in endlosen altbekannten Wiederholungsdramen zu verfangen.

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Klartext in Krimiform, mit einiges Schwächen

Die Schlange
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Susanne Mikula ist Journalistin mit einer posttraumatischen Belastungsstörung. Aus finanziellen Gründen muss sie ihren Job wieder aufnehmen und akzeptiert ein Angebot, das die Recherche über Winkelzüge ...

Susanne Mikula ist Journalistin mit einer posttraumatischen Belastungsstörung. Aus finanziellen Gründen muss sie ihren Job wieder aufnehmen und akzeptiert ein Angebot, das die Recherche über Winkelzüge einer großen Immobilienfirma beinhaltet. Dabei muss sie investigativ vorgehen und gerät dadurch in enorme Gefahr.

Dieses Buch musste ich unbedingt lesen, denn hier geht es um die grenzenlose Gier nach Profit, ausgetragen auf dem Rücken von Wohnungsmietern. Ich finde es wichtig, dass man dieses hochaktuelle Thema anspricht und ins Bewusstsein der Menschen bringt, und sei es auch „nur“ durch einen Kriminalroman. Mit seinem zweiten Buch „Die Schlange“ hat sich Martin Wehrle dessen angenommen.

Schon in den ersten Kapiteln zeigt sich, dass der Autor eine klare Sicht auf die Dinge hat, nicht nur hinsichtlich der skrupellosen Machenschaften von Immobilienriesen, sondern auch im Bereich der Jobsuche. Ich musste schmunzeln, wie klar Wehrle das ausspricht, was die meisten Bewerber ständig erleben, nämlich die von ihm sogenannten „Verstellungsgespräche“, sind Vorstellungsgespräche doch eher ein festgelegtes, theaterreifes Frage- und Antwort-Spiel.

Die im Krimi verwendeten Maßnahmen zur Mietervertreibung sind wirklich erschreckend, trotzdem kann ich mir das meiste davon lebhaft vorstellen, egal ob Fakt oder Fiktion. Ich war bestürzt, wütend uns fassungslos!
Besonders gut gefallen haben mir die Kapitel des sogenannten „Straßenlotsen“, hier kamen die psychopathischen Züge eines selbsternannten Todeskünstlers grandios zur Geltung! Diese Kapitel hielten die Spannung, die ich abschnittsweise doch sehr vermisst habe. Das lag vor allem am Charakter der Hauptfigur Susanne Mikula. Ihrer Rolle als investigative „krasse“ Journalistin, die in ihrer Branche durch ihren Einsatz im Vorgängerroman berühmt geworden ist, wird sie meiner Meinung nach nicht gerecht. Sie ist viel zu naiv, andere müssen sie immer wieder auf das Offensichtliche hinweisen. Stellenweise habe ich sogar an ihrer Intelligenz gezweifelt. Gleichzeitig badet sie ständig in Selbstmitleid, hat einen „Knallfrosch“ in der Brust, spricht mit „ihrem Teufelchen“ und hat ab und an ziemlich alberne Gedankengänge. Wenn hier ein starker, aber gebrochener Charakter entwickelt werden sollte, ist dieser für mein dafürhalten leider daneben gegangen.

Der Schreibstil an sich war angenehm zu lesen, einige Stellen empfand ich sogar als überraschend feinfühlig, allerdings stolperte ich nicht nur einmal über Dialoge, die mir zu konstruiert oder zu platt waren, bzw. durch unpassend reißerische Ausdrücke unglaubwürdig erschienen. Außerdem haben mich die gehäuften Verweise auf Geschehnisse im Vorgängerroman „Die Ratte“ gestört, denn dies gab mir das Gefühl, ich hätte Entscheidendes verpasst.

Das Buch beginnt stark, nach etwa einem Drittel fängt die Geschichte jedoch an dahinzuplätschern, bis zu einem Showdown, der für mich keine riesige Überraschung mehr war.

„Die Schlange“ kann ich empfehlen, vor allem hinsichtlich des brisanten Themas. Ich lobe den „Klartext in Krimiform“!

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Veröffentlicht am 13.03.2020

Ganz schön heftig!

Blutgott
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In einem Zugabteil wird ein junges Mädchen auf unglaublich grausame Weise ermordet. Die Ermittler finden vor Ort ein Symbol, welches Ihnen Rätsel aufgibt. Noch rätselhafter ist ihnen allerdings das Verhalten ...

In einem Zugabteil wird ein junges Mädchen auf unglaublich grausame Weise ermordet. Die Ermittler finden vor Ort ein Symbol, welches Ihnen Rätsel aufgibt. Noch rätselhafter ist ihnen allerdings das Verhalten ein paar Minderjähriger, die psychopathische Züge zeigen. Wer zieht hier die Strippen und wie kann man den Wahnsinn stoppen?

Dieser siebte Band der Thriller-Reihe war gleichzeitig mein erster Clara-Vidalis-Fall. Gereizt hat mich der Klappentext und die Leseprobe der ersten Kapitel, denn die Vorstellung von psychopathischen Kindern, die vor keiner Grausamkeit zurückschrecken und sogar mit Mord straflos davonkommen, hat mich erstaunt, entsetzt und letztlich wütend gemacht. Da habe ich aber noch nicht geahnt, wie heftig die Geschichte noch wird. Damit meine ich die Informationen über grausame Serienmörder und deren Taten, und zwar in einer Detailliertheit, die mich an meine Grenzen brachte. Nicht nur einmal musste ich beim Lesen pausieren, weil mir von den ekelerregenden Szenen fast übel wurde. Zeitweise las sich das Ganze wie ein Lexikon der Abscheulichkeiten.

Im Gegensatz zu dieser Präsenz des Bösen fehlte mir die Dringlichkeit im Ermittlerteam und vor allem fragte ich mich, aus welchem Grund die Reihe nach Clara Vidalis benannt wurde. Clara war für mich eine Figur im Hintergrund, eine von vielen und kam mir durch ihre ständigen Fragen nicht wirklich kompetent vor. Ihr Ehemann dagegen glänzt mit Erfahrung und ist einer der wenigen im Team, den ich authentisch empfand. Dazu kommt der final konstruierte und unglaubwürdige Versuch den Mörder zu ergreifen – ich war fassungslos. Hat für mich absolut nicht zu solch einem höchst brisanten Fall gepasst. Nein.

Der Schreibstil des Autors lässt sich allerdings sehr gut lesen, er baut Spannung auf und man wird unweigerlich ins nächste Kapitel gezogen. Ab und an wird für den Fall irrelevantes Wissen untergebracht, was ich in Anbetracht der ernsten Lage und des Themas unpassend fand.

Kurz gesagt, die erste Hälfte des Buches war meiner Auffassung nach deutlich stärker und glaubwürdiger. Für den Ekelfaktor erhält der Thriller allerdings volle Punktzahl.

Nach diesem Gemetzel muss ich erst einmal runterkommen und eine kitschige Liebesschnulze lesen und mir zusätzlich mindestens zwei Rosamunde-Pilcher-Filme ansehen. Wenn`s reicht....

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