Vom Mensch zum...
Klappentext:
„Bräsenfelde ist ein Kaff in der Provinz, das man sich ungefähr so vorstellen muss, wie es heißt. Und dennoch begibt sich dort Aufregendes, Weltbewegendes: In der Waschanlage einer Tankstelle ...
Klappentext:
„Bräsenfelde ist ein Kaff in der Provinz, das man sich ungefähr so vorstellen muss, wie es heißt. Und dennoch begibt sich dort Aufregendes, Weltbewegendes: In der Waschanlage einer Tankstelle verwandeln sich Fibi und Aram, zwei übermütige Jugendliche in Waschbären. Was wie ein Witz anmutet, den niemand glauben kann, wird unabweisbare Realität, der man sich stellen muss. Keine kleine Zumutung für ihre Familien, die Mitschüler und vor allem für sich selbst. Hält dieser Blödsinn einer medizinischen Untersuchung stand? Beim Veterinär? Oder beim Kinderarzt? Was sagt der Genetiker? Wie steht es um die juristischen Implikationen? Menschenrechte? Kinderrechte? Tierrechte? Geht das wieder weg? Und wenn nicht, lässt sich das Wunder touristisch nutzen, finanziell? Auf jeden Fall muss das ganze medial groß aufgezogen werden. Bald reisen Reporterteams aus aller Welt an, Stars und Sternchen kommen in die von Fibi moderierte tägliche Show, um sich von einem Waschbären befragen zu lassen. Aber was wird aus Fibi und Aram?“
Tja, was wäre denn wenn? Thomas Brussig lässt uns bei diesem Roman „Die Verwandelten“ ein gewaltiges Kopfkino einräumen. Natürlich kann man diese Geschichte nicht für voll nehmen, aber die Idee dahinter ist doch zu komisch. Jedenfalls bis zur Hälfte des Buches muss man immer wieder schmunzeln, lachen, manchmal zustimmend nicken oder auch hier und da die Stirn runzeln, denn dann verliert sich die Geschichte irgendwie im Nichts. Auch das Ende kommt abrupt und auch dieses entfleucht im Nirvana des Nichts. Warum? Hat der Autor keine Ideen mehr dafür gehabt? Ist ihm der eigene literarische und bissige Saft ausgegangen? Es wirkt jedenfalls so. Die Geschichte ist weder tiefgründig noch fesselt sie den Leser. Brussigs Wortwahl lässt alles was in der heutigen Zeit die Welt „bewegt“, aufs Korn nehmen - Satire wenn man so will. Aber irgendwie ist es das auch nicht, weil viele, ja sehr viele Parts, sich eben so verlieren. Sehr schade, denn die Story hat Potential und kann in jeglicher Hinsicht weitergesponnen werden. 3 von 5 Sterne gibt es hier!