Krimi mit Naturbeschreibungen
Maxim Leo ist mit „Waidmannstod“ ein ordentliches Krimi-Debüt um seinen Kommissar Daniel Voss gelungen. Wer davon ausgeht hier einen reißerischen Kriminalroman in Händen zu halten wird enttäuscht werden. ...
Maxim Leo ist mit „Waidmannstod“ ein ordentliches Krimi-Debüt um seinen Kommissar Daniel Voss gelungen. Wer davon ausgeht hier einen reißerischen Kriminalroman in Händen zu halten wird enttäuscht werden. Denn Kommissar Voss ist ein eher ruhiger und gut beobachtender Kriminalist. Das manifestiert sich auch in seinem Hobby – er beobachtet mit Vorliebe Vögel. Genau wie sein Kommissar – ruhig und zurückhaltend - kommt der ganze Krimi daher. Keine unnötigen Verfolgungen und gehetzte Recherchen, eher beschauliche Naturschilderungen und beeindruckende Charakterstudien. Das geht natürlich extrem zu Lasten der Spannung und des Lesevergnügens für den eingefleischten Krimi-Fan. Die Geschichte ist jetzt nicht wirklich langweilig, es werden genug (falsche) Fährten gelegt aber der „zündende Funke“ fehlt irgendwie. Die Auflösung wiederum war dann doch überraschend. Wer einen unaufgeregten Krimi mit Naturbeschreibungen sucht ist hier richtig.
In „Auentod“ geht Daniel Voss jetzt zum 2. Mal auf Verbrecherjagd. Daniel Voss agiert diesmal „zweigleisig“. Einmal muss er in Polen seine Freundin und die Pflegerin seiner Mutter die polnische Pflegerin Maja wiederfinden, die während eines gemeinsamen Polenbesuchs in ein Auto gezerrt wird und verschwunden bleibt und in Deutschland einen neuen Fall bearbeiten muss. Die Spannung entwickelt sich, anders als im 1. Teil der Reihe, von Anfang an. Das ist schon mal ein positiver Aspekt dieses Krimis. Auch Daniel Voss kommt um einiges agiler daher. Schafft er es durchaus auch mal mit „der Faust auf den Tisch zu schlagen“, um seine Überzeugungen durchzusetzen. Auch die Nebenfiguren fand ich diesmal um einiges authentischer und überzeugender dargestellt. Wie schon im 1. Band nimmt die Beschreibung der weitestgehend unberührten Natur entlang der Oder einen großen Raum innerhalb des Krimis ein. Aber durch die grenzüberschreitenden Ermittlungen fand ich dies und auch die Erwähnung der deutsch-polnischen Geschichte durchaus passend. Ich muss sagen, mir hat dieser 2. Teil um Längen besser gefallen als Teil 1.