Tolles Krimi-Duett
Mit „Totenleuchten“ ist Klara Nordin ein beeindruckendes Krimi-Debüt gelungen. Die Hauptkommissarin Linda, und ihre beiden Mitstreiter Margareta und Bengt passen dank der vortrefflichen Charakterisierung ...
Mit „Totenleuchten“ ist Klara Nordin ein beeindruckendes Krimi-Debüt gelungen. Die Hauptkommissarin Linda, und ihre beiden Mitstreiter Margareta und Bengt passen dank der vortrefflichen Charakterisierung wunderbar in diesen Krimi und an diesen Ort. Alles andere als einfach entpuppen sich die Ermittlungen, gibt es doch mehrere Verdächtige. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil. Die Geschichte kommt zwar erst allmählich in Fahrt, aber ich glaube selbst das passt gut zur Mentalität der Samen selbst. Die immer wieder während der Ermittlungsschritte eingebauten Schilderungen der Lebensweise, Traditionen aber auch der Aberglaube der Samen und die Beschreibungen Jokkmokks und dessen Umgegend sind absolut harmonisch ins Geschehen eingepasst. Auch die politischen Spannungen zur schwedischen Regierung vergisst die Autorin nicht zu erwähnen. Dadurch, dass der Fall erst reichlich spät im Buch gelöst wird bleibt die Spannung auch lange erhalten. Wer also einen Krimi mit nordischem Flair und dichter (eiskalter) Atmosphäre sucht, sollte sich durchaus für diesen Krimi erwärmen können. Mir hat er sehr gut gefallen.
„Septemberschuld“ ist der 2. Fall für Linda Lundin und ihr Team. Gesucht wird der Mörder der jungen Ärztin Ella Vikström, die mit einem Bolzenschußgerät getötet wurde. Die Ermittlungen gestalten sich als schwierig, da die Bevölkerung nicht sehr gesprächig ist und es wohl auch etwas zu verbergen gilt. Aber genau das macht die besondere Atmosphäre dieses Krimis aus. Trotz der Eigenwilligkeiten der Bewohner bleiben Linda und ihre Mitarbeiter hartnäckig und unermüdlich. Die Autorin schafft es gekonnt, diese doch eher leisen Töne mit den rauen, manchmal unmenschlichen Bedingungen im hohen Norden zu vereinen und einen spannenden Krimi-Plot daraus zu machen. Die Beschreibungen der Landschaft tun ihr übriges um diese Situation noch einmal zu verstärken. Dem Leser werden auch wieder Sitten und Bräuche der Samen nähergebracht, da sie super in die Handlung eingebunden worden sind. Der Schreibstil passt und hat mich in seinen Bann gezogen. Mich hat auch der 2. Teil gut unterhalten.