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Veröffentlicht am 30.03.2020

vorne langatmig - hinten raus überzogen

Das Gerücht
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Klappentext: Die alleinerziehende Joanna zieht mir ihrem kleinen Sohn Alfie von London in eine Kleinstadt am Meer. Zunächst ist es die pure Idylle – bis sie ein Gerücht hört: Die Kindermörderin Sally Mc ...

Klappentext: Die alleinerziehende Joanna zieht mir ihrem kleinen Sohn Alfie von London in eine Kleinstadt am Meer. Zunächst ist es die pure Idylle – bis sie ein Gerücht hört: Die Kindermörderin Sally Mc Gowan soll unter anderem Namen in der Stadt leben. Unbedacht erzählt Joanna anderen Müttern von dem Gerücht. Sie ahnt nicht, was für eine verheerende Spirale von Ereignissen sie damit in Gang setzt – und dass sie sich selbst und ihre Familie in höchste Gefahr bringt…
Dem Klappentext ist gar nicht mehr viel hinzuzufügen. Vielleicht nur noch so viel: Joanna hat ein gutes Verhältnis zu Michael, dem Vater ihres Sohnes. Bisher führten die beiden eine offene Beziehung. Nach einer erneuten gemeinsamen Nacht eröffnet Michael ihr, dass er gerne die Zukunft mit ihr und Alfie gemeinsam verbringen möchte. Meint er es wirklich ernst oder wittert er nur die ganz große Story? Denn Michael ist von Beruf freier Journalist!
Mein persönliches Fazit:
Lesley Kara schreibt die Geschichte aus der Sicht der Hauptprotagonistin Joanna. Die Kapitel sind schön kurz und der Schreibstil ist angenehm flüssig. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Leider ist es für mich weder ein Thriller noch ein richtig guter Spannungsroman. Die ersten 160 Seiten des Buches dümpelte die Story so vor sich hin. Langatmig und viel Geplänkel um die Protagonisten, ein kleines Vorspiel mehr nicht. Die zweite Hälfte wurde dann deutlich spannender, mit der einen oder anderen überraschenden Wendung. Das Ende allerdings war dann - in meinen Augen - schlichtweg überzogen.
Was soll ich sagen?! Eine absolut interessante Grundidee, aber leider für mein Empfinden nur mäßig umgesetzt. Welche negativen Folgen hat die Verbreitung eines Gerüchtes? Was macht es mit dem Menschen, der es in den Umlauf gebracht hat bzw. mit der Person, die es betrifft. Totaler Kontrollverlust auf allen Ebenen.
Mir persönlich hat das Buch nicht gut gefallen. Da es sich hier aber um einen Debütroman handelt, werde ich das Buch sicher milder bewerten als bei einem/einer etablierten Autor/Autorin.
Von mir gibt es 3/5 Sternen

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Veröffentlicht am 11.01.2020

Spannend - aber am Ende überzogen

Das Dorf
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Spannend, aber am Ende überzogen

Zitat: „Du wirst jetzt dem Schmerz übergeben. Du wirst Leid erfahren, wie es kaum ein Mensch je ertragen hat.“

Vier Wochen lang waren Anna und der Journalist Bastian ...

Spannend, aber am Ende überzogen

Zitat: „Du wirst jetzt dem Schmerz übergeben. Du wirst Leid erfahren, wie es kaum ein Mensch je ertragen hat.“

Vier Wochen lang waren Anna und der Journalist Bastian Thanner ein glückliches Paar. Doch von einem Moment auf den anderen war alles vorbei. Anna packte ihre Koffer und ging. Jetzt, zwei Monate später, meldet sich Anna unverhofft bei Bastian. Kurz und gepresst ist ihre Stimme am Telefon und Bastian erhält nur wenige Informationen. Ist Anna verschleppt worden und in Gefahr? Bastian spürt ihre Todesangst und hat nur ein Ziel, Anna zu helfen. Sofort informiert er die Polizei, die zwar an seinen Angaben zweifelt, aber diese dennoch überprüft. Ohne Erfolg!
Bastian fühlt sich nicht ernst genommen und macht sich nun selbst mit seinem Freund Safi auf, um Anna zu suchen. Das Dorf Frundow hatte sie am Telefon erwähnt. Bereits bei ihrer Ankunft im Dorf ahnen Bastian und Safi, dass hier etwas Merkwürdiges vor sich geht. Die Zeit scheint stehengeblieben zu sein. Das Dorf wirkt alt und verlassen. Die wenigen Bewohner, die sich blicken lassen, wirken abweisend. Was stimmt hier nicht? Wird es Bastian und Safi gelingen, Anna zu finden und dem Rätsel des Dorfes auf die Spur zu kommen?

Klappentext:
Ein Anruf. Sie hat Todesangst. Das spürst du genau. Sie braucht deine Hilfe. Du würdest alles für sie tun. Du versprichst, ihr zu helfen. Aber du weiß nicht, auf was du dich einlässt. Und du wirst es bereuen. Soviel ist sicher. Bastian Thanner strandet in einem abgelegenen Dorf, das ihm von Anfang an unheimlich ist. Zu Recht…

Mein persönliches Fazit:
Teils spannend, teils gruselig und äußerst brutal. Der Schreibstil von Arno Strobel ist wie gewohnt flüssig und der Plot vielversprechend. Unglaublich gut gelungen ist dem Autor die bildhafte Beschreibung des Dorfes. Leider wirken die Charaktere der Story eher blass und oberflächlich. Wer schon mehrere Bücher von Arno Strobel gelesen hat, der wird ab einer bestimmten Stelle der Geschichte ahnen, welchen Verlauf sie nehmen wird. Die Auflösung der Story wirkt in meinen Augen sehr konstruiert und überzogen. Ein eher durchwachsener Psychothriller, der mich am Ende nicht überzeugen konnte. Für mich persönlich das schwächste Buch, welches ich bisher von Arno Strobel gelesen habe.


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Veröffentlicht am 05.01.2020

Amerikanische Thriller-Romantik

Diabolic – Fatales Vergehen
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Prairie Creek, Wyoming: Obwohl bereits mehrere jungen Frauen unter mysteriösen Umständen verschwunden sind, gehen die die Freundinnen Kat, Shiloh und Ruth nachts heimlich baden. Es kommt wie es kommen ...

Prairie Creek, Wyoming: Obwohl bereits mehrere jungen Frauen unter mysteriösen Umständen verschwunden sind, gehen die die Freundinnen Kat, Shiloh und Ruth nachts heimlich baden. Es kommt wie es kommen muss. Sie werden von einem Unbekannten überfallen. Ruth kann nicht schnell genug weglaufen und wird von ihm vergewaltigt. Mit letzter Kraft gelingt es Shiloh und Kat den Unbekannten zu überwältigen und gemeinsam mit Ruth zu fliehen. Schwer verletzt und gedemütigt bleibt der Peiniger zurück.
15 Jahre später treffen die drei in Prairie Creek wieder aufeinander. Jede hat auf ihre Art und Weise das Geschehen von damals verarbeitet und sich ein neues Leben aufgebaut. Doch es dauert nicht lange und eine weibliche Leiche wird aufgefunden. Ein weiteres Mädchen verschwindet. Als Kat, Shiloh und Ruth unabhängig voneinander ein Foto von damals erhalten, das sie beim Baden im See zeigt, befürchten sie Schlimmes. Ist ihr Peiniger noch vor Ort und wird er sich an ihnen rächen?

Die amerikanischen Autorinnen Lisa Jackson, Nancy Busch und Rosalind Noonan haben gemeinsam diesen Thriller geschrieben, der in einem kleinen Ort im amerikanischen Wyoming spielt.
Die Hauptprotagonistinnen Shiloh, Kat und Ruth stehen im Mittelpunkt dieser Story. Allesamt in schwierigen Familienverhältnissen aufgewachsen, in denen Glaube, Krankheit und Gewalt eine Rolle spielen
Das Buch wird aus wechselnden Perspektiven erzählt und liest sich relativ flüssig. Unterteilt ist das Buch in verschiedene Abschnitte. Der erste Abschnitt berichtet von dem Überfall des Unbekannten und der Vergewaltigung vor 15 Jahren. Die drei weiteren Abschnitte sind jeweils einer der Protagonistin gewidmet. Wer ist vor Ort geblieben, wer hat das Dorf verlassen? In diesen Leseabschnitten wird zunächst erzählt, was sich in den letzten Jahren in deren Leben ereignet hat und greift dann das aktuellen Geschehen auf.

Mein persönliches Fazit:
Die Leseprobe war großartig und beinhaltet den Text aus dem ersten Abschnitt. Der Klappentext versprach Spannung hoch drei!. Doch leider war es eher die Variante “Viele Köche verderben den Brei“. Amerikanische Thriller-Romantik, so würde ich dieses Buch einordnen. Smarte Cowboys in engen Hosen und mit gut trainierten Körpern, beleben das Liebesleben der drei vom Leben gebeutelten Hauptprotagonistinnen. Gemeinsam stark auf der Suche nach dem Bösewicht. Die eigentliche Story wird zum Rahmenprogramm degradiert. Überzogen und unglaubwürdig. Definitiv kein Buch, das ich einem Thriller-Fan schenken würde und sicher eines der schlechteren Bücher für mich im Jahr 2019.

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Veröffentlicht am 08.08.2019

Traumhaftes Cover - unbefriedigende Story

Lieblingskind
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Spoilergefahr!

Viele Jahre nachdem seine Mutter verstorben ist und sein Vater und seine Schwester bei einem Autounfall ums Leben kamen, kehrt Joe Thornton in sein Heimatdorf Arnhill zurück. Eigentlich ...

Spoilergefahr!

Viele Jahre nachdem seine Mutter verstorben ist und sein Vater und seine Schwester bei einem Autounfall ums Leben kamen, kehrt Joe Thornton in sein Heimatdorf Arnhill zurück. Eigentlich wollte er nicht zurückkommen, denn die Erinnerungen an frühere Zeiten belasten Joe schwer. Vor einigen Jahren verschwand seine Schwester Annie und kehrte erst nach einiger Zeit zurück. Niemand möchte an die alten Zeiten erinnert werden und daher wird er nicht gerade mit offenen Armen im Dorf empfangen. Doch Joe hat hohe Spielschulden und muss eine Zeitlang untertauchen. Als Lehrer bekommt er die Möglichkeit, an der Arnhill Academy zu arbeiten. Doch die Spielschulden sind nicht der einzige Grund, weshalb er zurückkehrt. Zwei Monate zuvor bekam hat er eine E-Mail mit einer geheimnisvollen Nachricht zugeschickt.
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Zitat: Ich weiß, was mit Ihrer Schwester geschehen ist. Es geschieht wieder.

Grund genug heimzukehren. Denn nachdem seine Schwester damals wieder zu Hause auftauchte, war sie nicht mehr wie früher. Joe fühlt sich für ihr Verschwinden verantwortlich und will herausfinden, was es mit der mysteriösen Nachricht auf sich hat. Wer ist der Absender? Etwa ein alter Freund, mit dem er noch eine Rechnung zu begleichen hat?

C. J. Tudor nimmt uns in diesem Thriller mit in ein kleines Dorf in England. Seitdem 1949 bei einem Zecheneinsturz Bergarbeiter ums Leben kamen, erzählt man sich in Arnhill viele Geistergeschichten. Grund genug, die Zeche 1988 für immer zu schließen. Väter wollten ihre Söhne nicht mehr in die Zeche zur Arbeit schicken und den Kindern des Dorfes verbot man dort zu spielen.
Die Protagonisten Joe Thornton, Stephen Hurst, Chris Manning, Nick Fletcher und Marie Gibson allerdings hatten ihren eigenen Plan.
Die Geschichte besteht aus zwei Handlungssträngen, die mit der Zeit miteinander verschmelzen. Zum einen geht es um die Spielschulden Joe Thorntons und seine Flucht vor den Gläubigern und zum anderen, um das damalige Verschwinden seiner Schwester und der mysteriösen Email die er erhalten hat. Was zunächst interessant erscheint wird im Laufe der Geschichte immer konfuser. Zum Ende wirkt die Story verworren und unglaubwürdig. Leider wird nur wenig darüber mitgeteilt, was tatsächlich in der Zeche mit Annie passiert ist und die Verwandlung ihre Charakters bewirkt hat.

Mein persönliches Fazit:
Für mich eines der schönsten Cover in diesem Jahr! Obwohl ich doch so ein „kommt-mir-so-bekannt-vor“ Gefühl beim Lesen des Klappentextes hatte, war ich unglaublich auf das Buch gespannt. Bis Mitte des Buches war es dann auch die Geschichte der Autorin C. J. Tudor. Noch ein wenig weg vom Klappentext, aber gut geschrieben. Leider lief die Story dann genau in die Richtung die ich vermutet hatte. Das Stephen King dieses Buch empfiehlt kann ich kaum glauben. Für mich persönlich ein unnötiger Abklatsch seines Thrillers „Friedhof der Kuscheltiere“. Ich war sehr enttäuscht von diesem Buch!

Veröffentlicht am 23.07.2019

Enttäuscht - trotz starker Leseprobe

Opfer
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In der Nähe von Stockholm wird ein Mann, auf grausamste Weise gefoltert, gekreuzigt in einer Scheune aufgefunden. Kriminalhauptkommissar Carl Edson wird zum Tatort gerufen. Während der Untersuchung des ...

In der Nähe von Stockholm wird ein Mann, auf grausamste Weise gefoltert, gekreuzigt in einer Scheune aufgefunden. Kriminalhauptkommissar Carl Edson wird zum Tatort gerufen. Während der Untersuchung des Mannes stellt sich heraus, das dieser noch lebt. Weiterhelfen kann er den ermittelnden Beamten allerdings nicht. Ihm wurde die Zunge herausgeschnitten und kurze Zeit später verstirbt der Mann im Krankenhaus. Der Tote, ein bekannter Krimineller, soll nicht das einzige Opfer bleiben.
Nach und nach kommen weitere Männer zu Tode. Bestialisch zugerichtet, auf unterschiedlichste Weise gefoltert und verstümmelt. Alle Opfer sind Kriminelle mit einer sehr speziellen Vergangenheit. Bandenkrieg oder Serienkiller? Morde mit Struktur oder wahllos ausgewählte Opfer? Carl Edson ist sich unsicher, da ein Muster zunächst nicht erkennbar ist. Doch die Zeit drängt. Immer mehr Details dringen nach außen und die Presse stürzt sich auf die Fälle. Allen voran die Reporterin Alexandra Bengtsson vom Aftonbladet. Per Email hat sie eine Handynummer zugespielt bekommen. Anscheinend hat sie einen Kontaktmann bei der Reichsmordkommission, der sie mit Informationen versorgt . Oder ist es der Mörder/die Mörder der Täterwissen preisgibt?

Bo Svenström will in seinem ersten Buch die Tradition der schwedischen Thriller weiterleben lassen. Viele Opfer, auf brutalste Weise zugerichtet. Die Art der Morde, ein Fingerzeig auf das Motiv des Täters/der Täter. Im Mittelpunkt der Story stehen Kriminalhauptkommissar Carl Edson und die Sensationsreporterin Alexandra Bengtsson. Alle anderen Protagonisten erscheinen dagegen eher blass und deren Leben wird nur am Rande erzählt.

Der 51-jährige Kommissar Carl Edson ist geschieden und neu liiert. Zu seiner 16-jährigen Tochter Linda hat er eher ein distanziertes Verhältnis. Der ein wenig unterkühlt und griesgrämig wirkende Kommissar kommt dennoch sympathisch bei mir als Leserin rüber.
Alexandra Bengtsson, eine Sensationsreporterin, die sich gerne über Informanten die notwendigen Details zu ihren Stories liefern lässt. Nie um einen Anruf im Reichskommissariat verlegen, ermittelt sie gerne auf eigene Faust. Sie ist ebenfalls geschieden und Mutter einer Tochter. Doch der Job hat bei ihr oberste Priorität!

Das Buch wird aus wechselnden Perspektiven erzählt und liest sich relativ flüssig. Unterteilt ist das Buch in verschiedene Abschnitte. Teil 1 befasst sich mit den Ermittlungen aus Sicht der Reichsmordkommission und deren Protagonisten. Teil 2 wird aus Sicht der Reporterin Alexandra Bengtsson geschildert. Zwischendurch gibt es immer wieder einzelne Abschnitte, die den Leser in die Vergangenheit führen und auf eine düstere Reise mitnehmen.

Mein persönliches Fazit:
Nach einer vielversprechenden Leseprobe war ich dann doch etwas enttäuscht. Der Start, typisch schwedisch! Spannend, viele Leichen, die Morde brutal und detailliert geschildert. Allerdings erinnern mich die Art der Morde und die Figur des Kommissar Edson doch sehr stark an die Wallander-Reihe von Henning Mankell. Leider nicht halb so gut, für mein Empfinden! Ab Mitte des Buches empfand ich die Story doch als vorhersehbar und die „Überraschung“ am Ende erschien mir eher unglaubwürdig und äußerst konstruiert. Nicht zwingend ein Thriller den ich weiterempfehlen würde.