2 in 1 - Es hätte sehr gut werden können
Nur einen Herzschlag entferntCover
Das Cover gefällt mir sehr gut. Ich mag die Farben und besonders den Hintergrund mit den Lichterketten.
Schreibstil
Ich bin sehr gut durch die Seiten gekommen, da der Schreibstil einen angenehmen ...
Cover
Das Cover gefällt mir sehr gut. Ich mag die Farben und besonders den Hintergrund mit den Lichterketten.
Schreibstil
Ich bin sehr gut durch die Seiten gekommen, da der Schreibstil einen angenehmen Lesefluss ermöglicht. Außerdem ist er sehr emotional und mitreißend.
Bei der Geschichte handelt es sich um ein Buch in einem Buch. Die Gegenwart nimmt anfangs weniger Anteil an, das Buch in der Geschichte hingegen einen größeren. Ich hatte erst bedenken, so aus dem Lesefluss gerissen zu werden, aber das war nicht der Fall.
Erzählt wird die Geschichte in der Gegenwart aus Sicht von Emiline. Das Buch in der Geschichte ist von Jase geschrieben, aber ebenfalls aus der Perspektive von Emiline.
Meine Meinung
Emiline ist Dozentin an der Uni für Kreatives Schreiben. Sie versucht schon länger selbst ein Buch zu schreiben, doch es gelingt ihr nicht wirklich. Sie hat eine bewegende Vergangenheit, die sie immer noch verarbeiten muss, über die sie allerdings nicht schreiben möchte. Sie ist dementsprechend etwas unzufrieden und auch ihre langjährige Beziehung läuft nicht besonders gut. Man merkt sofort, dass Trevor, ihr Freund, und sie eigentlich gar nichts zusammenhält. Trevor ist auch ein Charakter, mit dem ich meine Probleme hatte. Er ist nicht wirklich sympathisch und wirkt oft sehr desinteressiert.
Emiline und Jase lernt man sowohl in der Gegenwart kennen als auch in dem Buch in der Geschichte. Der Jase im Buch ist ein unfassbar toller Junge, in den man sich gleich selbst verliebt. Er ist sympathisch, liebevoll, gefühlvoll und ein sehr guter Freund. Beide haben viel gemeinsame und schwierige Lebensumstände. Diese Punkte schweißen sie zusammen und lassen eine innige Freundschaft entstehen, die zu mehr führt.
In der Gegenwart konnte mich Jase leider nicht so ganz überzeugen. Er hatte mit dem Jungen aus dem Buch kaum mehr was gemeinsam, wirkte arrogant und gar nicht mehr so liebevoll. Das Wiedersehen der beiden hätte so emotional sein können, doch es war, als hätten sich die beiden lediglich nach ein paar Monaten wiedergesehen und nicht erst nach über 10 Jahren.
Das Buch in der Geschichte habe ich geliebt. Sie hat mich mitgerissen und war unglaublich emotional und spannend. Man fiebert, leidet und hofft mit Emiline und Jase mit.
Die Geschichte in der Gegenwart ist allerdings weniger mitreißend und verläuft sehr schleppend. Emilie liest das Buch einfach nicht zu Ende, obwohl ihr von allen Seiten dazu geraten wird. Als Leser nervt einen das, weil man natürlich selbst erfahren will, wie es weitergeht und wie das Buch endet. Nachdem Emiline das Buch irgendwann endlich so gut wie durchhat, stellt sie sich ihrer Vergangenheit. Ab diesem Punkt war es mir zu viel des Guten, es ging alles sehr schnell und wirkte etwas gehetzt. An sich fand ich die Idee gut, dass Emilie anfängt ihre Vergangenheit zu verarbeiten, aber dass alles noch ins Ende gequetscht wurde, fand ich nicht gelungen.
Das Ende des Buchs in der Geschichte fand ich ehrlich gesagt etwas verwirrend. Da bin ich irgendwie durcheinandergekommen und konnte ehrlich gesagt auch nicht verstehen, wieso alle Charaktere es so unglaublich gut fanden. Wenn man weiß, dass es Emilines und Jase‘ Geschichte ist, kann ich es verstehen, aber ohne dieses Wissen kann ich den Hype nicht nachvollziehen.
Das Ende des richtigen Buchs war für mich wie gesagt etwas gehetzt und leider nicht so emotional, wie ich mir erhofft hatte, einfach weil ich mir auch viel mehr von Emiline und Jase in der Gegenwart erhofft habe. Mit der ersten Hälfte des Buches konnte der Rest einfach nicht mithalten, was ich sehr schade finde. Das Potential wurde hier nicht ganz ausgeschöpft.
Insgesamt ist das Buch auf jeden Fall lesenswert, da es eine wirklich schöne Idee ist, ein Buch in einem Buch zu schreiben. Sowohl das echte Buch, als auch das Buch in der Geschichte haben somit einen starken Anfang, doch ab der Hälfte lassen die Emotionen nach.
Fazit
Sehr starker und emotionaler Anfang, der einen auf eine Achterbahn der Gefühle schickt. Die Geschichte ist zu diesem Zeitpunkt noch sehr mitreißend, doch ab der Hälfte lässt es leider nach und das Potential wird nicht ausgeschöpft.