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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2020

Natürlich trägt sie ihn selber!

Den Koffer trag ich selber
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Eva Demski eröffnet uns in ihrem Buch „Den Koffer trag ich selber“ ihre Seele. Das Cover verrät es schon genau: der offene Koffer gibt Geheimnisse preis und das ist äußerst mutig.
Sie lässt uns an allem ...

Eva Demski eröffnet uns in ihrem Buch „Den Koffer trag ich selber“ ihre Seele. Das Cover verrät es schon genau: der offene Koffer gibt Geheimnisse preis und das ist äußerst mutig.
Sie lässt uns an allem teilhaben was ihr je widerfahren ist. Sie ist ehrlich, unheimlich selbstkritisch, ironisch und klar zu sich selbst. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und suggeriert den Lesern, das sie es gerne möchte, ihre Geschichte zu erzählen....aber sie müsste es nicht tun....Aber, und das ist der Tenor, sie sammelte Erinnerungen und erzählt davon. Es gehört eine Menge Lust und Energie dazu, das eigene Leben so zu reflektieren und so frei davon zu sprechen. Ihr Schreibstil und ihre Wortwahl machen mit der Zeit süchtig und man liest alles so weg. Es ist nicht immer alles Gold was glänzt was sie da erzählt aber wer kann das je von sich behaupten?!
Das Leben ist nicht immer einfach und das wissen wir alle. Jeder hat seinen Rucksack des Lebens zu tragen und Eva Demski hat dabei sogar einen Koffer....voller Erinnerungen...wie jeder von uns.

Bemerkenswert, lesenswert und Momentaufnahmen in rauen Mengen - 4 von 5 Sterne für dieses Buch!

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  • Erzählstil
Veröffentlicht am 31.03.2020

12 Pflanzenporträts

Zwölf ungezähmte Pflanzen fürs Leben
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Jeder gute Landgarten ist voll mit Leckereien in Form von Kräutern und Wildpflanzen. Einige bekommen Tobsuchtsanfälle wenn sie Brennnessel sehen, andere freuen sich wie Bolle, denn dieses Zeug schmeckt ...

Jeder gute Landgarten ist voll mit Leckereien in Form von Kräutern und Wildpflanzen. Einige bekommen Tobsuchtsanfälle wenn sie Brennnessel sehen, andere freuen sich wie Bolle, denn dieses Zeug schmeckt einfach nur gut und ist gut für unsere Pflanzen. Das ist aber nur ein Beispiel. In diesem Buch geht es um 12 verschiedene Wildpflanzen, wie der Buchtitel bereits verrät. Acht Kräuterpädagoginnen bringen uns zwölf Pflanzen näher. Jede der Autorinnen hat eine andere Art zu schreiben und zu genießen, allein deswegen ist dieses Buch schon schön abwechslungsreich. Neben Erläuterungen und Erklärungen geben sie auch noch tolle und, zum Teil außergewöhnliche, Rezepte aller Art wieder. Man merkt schnell das alle 8 Autorinnen einen irren Faible für diese Küche haben und es genießen ihr Wissen weiterzugeben.

Die Optik und Haptik des Buches ist unheimlich modern und, ich muss schon sagen, jugendlich. Kräuter und Wildpflanzen sollen kein graues und eingestaubtes Thema mehr sein - dieses Buch vermittelt eine wunderbare moderne Art. Dennoch finde ich es ein wenig nachteilig nur auf 12 Pflanzen einzugehen. Es gibt noch so viel mehr! Und gerade der Verlag bietet eine Vielzahl an tollen Büchern zu diesem Thema. Der eine mag es zentriert finden, ich finde es ein wenig einseitig...das kann jeder für sich selbst herausfinden.

Alles in allem ein schönes Buch mit interessanten Themen und Inspirationen, aber für den geübten Gärtner und Garten-Koch wird sich hier keine neue Story auftun. Hier werden Dinge beschrieben die es alle schonmal gab...

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Wo kommen die Pflanzen her?

Die unglaubliche Reise der Pflanzen
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Stefano Mancuso lädt uns mit seinem Buch „Die Unglaubliche Reise der Pflanzen“ zu einem ganz besonderen „Reisebericht“ ein. Er hat einen recht flüssigen und verständlichen Schreibstil. Dennoch fand ich ...

Stefano Mancuso lädt uns mit seinem Buch „Die Unglaubliche Reise der Pflanzen“ zu einem ganz besonderen „Reisebericht“ ein. Er hat einen recht flüssigen und verständlichen Schreibstil. Dennoch fand ich die Suche nach den Erläuterungen im Text dann am Ende des Buches zu suchen und zu finden, recht mühsam und es vermindert den Lesefluss ungemein. Er macht Zusammenhänge schlüssig greifbar und man merkt schnell warum, wieso und weshalb alles so seinen Lauf genommen hat. Durch die kleinen Zeichnungen und Bilder, wird die gesamte Geschichte aufgelockert. Das Lesebändchen sowie der Leinen-Buchrücken lassend das gesamte Buch sehr wertig erscheinen. Die großen Gärtner und Pflanzenkenner werden hier keine großen „neuen“ Storys finden, für Anfänger und Leser, die in die Welt der Pflanzen eintauchen wolle, eine sehr gelungene Ausgabe.
4 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Wo ist „dort“?

Dort dort
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Jacquie ist endlich clean...kein einfacher Weg. Nun will sie ihre Familie wiedersehen. Ihre Familie ist eine ganz besondere, aber das weiß sie. Sie sind anders. Dene liebt es zu fotografieren und Orvil ...

Jacquie ist endlich clean...kein einfacher Weg. Nun will sie ihre Familie wiedersehen. Ihre Familie ist eine ganz besondere, aber das weiß sie. Sie sind anders. Dene liebt es zu fotografieren und Orvil traut sich endlich an den Tanz seiner Vorfahren heran. Das „Powwow“ in Oakland wird sie wieder alle vereinen, denn es ist ihre Tradition. Aber leider wird auch der dunkle Toni dort zugegen sein....Toni mit den dunklen Absichten...keine gute Voraussetzung für so ein Fest.



Ja, es gibt sie wirklich, die Native Americans. Viele sprechen nicht von ihnen, andere haben sie aus den eigenen Vorstellungen gestrichen, andere respektieren sie, andere dulden sie - kein einfaches Leben also. Autor Tommy Orange hat sich in diesem Roman diesem Volk verschrieben und hat mit seinen Protagonisten einen bedeuteten Roman verfasst. Seine Figuren sind laut und schrill, leise und schüchtern, bunt und schwarz-weiß und genauso ist die gesamte Geschichte - kurz: einfach nur aufwühlend und das Wichtigste dazu, sie sind real. Sein Schreibstil ist recht eigen und man muss schon etwas Lust mitbringen und sich auf ihn einlassen. Hat man das ein Mal getan, eröffnet sich eine sehr bewegende und riskante Story die einen fesselt bis zum Schluss. Wie bereits erwähnt, sind seine Protagonisten etwas besonderes: sie sind die „Ureinwohner“ die den Fleck, hier Oakland, in dem die Geschichte spielt, zu dem Land gemacht haben...hier geht es um Ahnen, Tradition, Wut, Gerechtigkeit, ein verhasstes Menschenbild und die Sichtweise aus allen Seiten. „Dort dort“....es gibt kein dort?! Oder doch? Wo ist es? Für wem, für was? Wem gehört es?

Ein sehr spannender und an manchen Stellen harter Roman mit einer besonderen Seite. Ich mochte Oranges Schreibstil sehr und bereue keine Leseminute! 4 von 5 Sterne dafür!

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 11.03.2020

Gut gebrüllt!

Löwen
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Laurent Baheux ist ein Meister mit der Kamera und das zeigt er auch in seinem Buch „Löwen“.

Den König der Tiere so einzufangen wie Baheux es getan hat, ist einmalig und lässt einen das Atmen fast vergessen. ...

Laurent Baheux ist ein Meister mit der Kamera und das zeigt er auch in seinem Buch „Löwen“.

Den König der Tiere so einzufangen wie Baheux es getan hat, ist einmalig und lässt einen das Atmen fast vergessen. In diesem Buch finden wir traumhaften schwarz-weiß Aufnahmen die jede Strähne, jede Faser der Tiere zeigen. Sie wirken nicht nur verletzlich und feinfühlig, sie sind es auch. Das hinter so einem „Charmebolzen“ auch ein muskelbepacktes Kraftpaket steckt, wissen wir Leser, aber es nochmal so zu sehen ist wirklich besonders. Baheux zeigt genau das, was der Leser sehen will - ihre Majestät der Tiere: „König“ Löwe. Aber, und das ist das erste Mal das ich bei einem teNeues Buch nur 4 von 5 Sternen vergebe: man sucht als Leser wenigstens ein farbiges Foto. Ich verstehe Baheux Intension und kenne ihn schon lange durch seine Bücher, aber im Inneren verlangt es wenigstens ein Mal in diesem Werk eine Farbaufnahme zu betrachten um den goldenen und geschmeidigen Ton des Fells und die Strahlkraft seiner Augen zu sehen...aber, und das ist klar, das ist alles Ansichtssache in jeder Hinsicht.

Dieses Buch erhält löwenstarke 4 von 5 Sterne!

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