Interessant, aber weit hinter seinen Möglichkeiten
Wenn es um Bücher mit mystischer Handlung geht, bin ich eigentlich immer gleich begeistert. Ich liebe es ganz nach alter Akte-X-Manier unheimlichen oder unerklärlichen Dingen auf den Grund zu gehen und ...
Wenn es um Bücher mit mystischer Handlung geht, bin ich eigentlich immer gleich begeistert. Ich liebe es ganz nach alter Akte-X-Manier unheimlichen oder unerklärlichen Dingen auf den Grund zu gehen und war deswegen um so gespannter, was mir die Handlung bot. Ok, ganz so groß war die Spannung nicht, denn die Kurzbeschreibung verriet einfach viel zu viel. Zudem war ich etwas abgeneigt, da man auf dem Cover die Meinungen von George R.R. Martin und Stephen King abgedruckt hatte.
Schon der Einstieg war etwas enttäuschend, da ich eigentlich nur die längere Ausführung der Kurzbeschreibung erlesen durfte. Das war wirklich schade, denn ich hatte tatsächlich mit etwas gerechnet, das nicht erwähnt wurde. Was ich allerdings konnte, waren Michael und Jilian Dansky besser kennenzulernen. Dabei muss ich sagen, das sie keine wirklich herausstechenden Persönlichkeiten waren, was ich aber recht erfrischend fand. Immerhin müssen es ja nicht immer besondere Personen sein, welche etwas erleben.
Im Laufe des Buches nahm dann die Mystik die Geschichte in die Hand. Immer wieder tauchte das kleine Mädchen auf, welches etwas sagen wollte. Leider waren diese Szenen alles andere als angsteinflößend oder packend. Dafür wurde einfach viel zu weit ausgeholt. Zudem fehlte es stets an den richtigen Worten, um in mir auch nur ansatzweise ein Angstgefühl auszulösen. Somit hatte ich es mit einem stets wiederkehrenden Mädchen zu tun und anschließenden Schatten, welche schließlich Jilian zu einem hasserfüllten Menschen machten.
Die Auflösung des Ganzen war dann schließlich auch nicht der Rede wert, da die Geschichte um die mystischen Wesen viel weiter hätte ausgeholt werden müssen. Die Beschreibungen allein reichten einfach nicht aus, um mir die ganze Handlung verständlich zu machen. Natürlich wurde versucht, der Mystik Hand und Fuß zu geben, doch auch scheiterte es einfach am Vokabular. Die Sätze wirkten stumpf und nüchtern, ohne auch nur einen knisterten Moment zu erzeugen.
Das Ende und die Erklärung für all dies fand ich zwar schließlich schon interessant, aber einen bleibenden Eindruck hinterließ es trotzdem nicht. Schade.
Auch ohne große Erwartungen führte mich das Buch in eine Geschichte, die kaum der Rede wert war. Der Autor schaffte es einfach nicht seiner Handlung den nötigen WOW-Effekt zu verpassen, weswegen viele mystische Momente einfach untergingen. Somit war es für mich leider eine Enttäuschung.