Cover-Bild Ich will brav sein
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 19.06.2017
  • ISBN: 9783442486045
Clara Weiss

Ich will brav sein

Psychothriller
Der Sommer steht vor der Tür, als die Studentin Juli das kleine Dachzimmer in dem charmanten Münchner Mietshaus bezieht. Sie teilt die Wohnung mit der jungen Schauspielerin Greta, die ihr auf Anhieb sympathisch ist, und zunächst ist Juli glücklich in ihrer neuen Umgebung. Doch dann mehren sich die Hinweise, dass Greta ein ebenso undurchsichtiges wie grausames Spiel mit ihr treibt – und während eine mörderische Hitzewelle die Stadt wie eine Glocke umschließt, gerät Julis Leben immer mehr zur Hölle: Sie entdeckt eine Leiche auf dem Dachboden, ihre beste Freundin verschwindet, ein stummes Mädchen im Treppenhaus versetzt sie in Angst und Schrecken. Als sich weitere Todesfälle ereignen, weiß sie, dass auch sie selbst in höchster Gefahr ist. Aber da ist es fast schon zu spät ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2020

Wer war unartig?

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Inhaltsangabe: Der Sommer steht vor der Tür, als die Studentin Juli das kleine Dachzimmer in dem charmanten Münchner Mietshaus bezieht. Sie teilt die Wohnung mit der jungen Schauspielerin Greta, die ihr ...

Inhaltsangabe: Der Sommer steht vor der Tür, als die Studentin Juli das kleine Dachzimmer in dem charmanten Münchner Mietshaus bezieht. Sie teilt die Wohnung mit der jungen Schauspielerin Greta, die ihr auf Anhieb sympathisch ist. Es mehren sich die Hinweise, dass Greta ein ebenso undurchsichtiges wie grausames Spiel mit Juli treibt: eine Leiche auf dem Dachboden, ihre beste Freundin verschwindet, ein stummes Mädchen im Treppenhaus versetzt sie in Angst und Schrecken. Als sich weitere Todesfälle ereignen, weiß sie, dass auch sie selbst in höchster Gefahr ist. Aber da ist es fast schon zu spät ...


Cover: Das Cover ist an sich eher unspektakulär und könnte der Eingang zu dem Dachboden sein. Passt aber zur Geschichte und zum Titel.


Sichtweise/Erzählstil: Die Geschichte wird zwar von außen erzählt, aber aus Juli's Sicht. Sehr nah taucht man in ihre Gedanken und Emotionen ein.


Spannung/Story: Die Geschichte baut sich sehr langsam auf, sowohl von der reinen Story als auch von der Spannung her. Man muss sich seitenweise durch eher langweilige Alltagssituationen wuseln um dann irgendwann mal zum Kern der Sache vorzustoßen. Kleinere gruselige Szenarien animieren zum weiterlesen und die eingestreuten Kindheitserinnerungen erhöhen den Spannungsfaktor. Man weiß sehr lange nicht worauf das ganze hinnaus läuft und wer der Täter ist. Neben dem Thrill hat es oft den Eindruck als wenn Juli einem Familiengeheimniss auf der Spur ist und man ist lange verwirrt, was das mit den Mordfällen und dem gruseligem Dachbosen zu tun hat. Es fügt sich erst am Ende alles zusammen, wenn aufgelöst wird. Das Ende hat es wirklich in sich und lässt einen mit offenem, erstaunten Mund zurück. Man braucht ein paar Minuten um alles zu verdauen und alle zusammhänge zu verstehen. Aber es hat sich gelohnt bis zum Ende durchzuhalten.


Fazit: Auch wenn ich anfangs überlegt hatte das Buch abzubrechen, wusste ich tief in mir drin, das mir dann trotzdem etwas entgeht. Ich biss mich durch und wurde mit einem packendem, grandiosem Ende belohnt.

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Veröffentlicht am 08.03.2018

Unterhaltsam, aber kein Knaller

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Klappentext
Der Sommer steht vor der Tür, als Juli das kleine Dachzimmer in dem charmanten Müncher Mietshaus bezieht. Die Studentin teilt die Wohnung mit der jungen Schauspielerin Greta, die ihr auf Anhieb ...

Klappentext
Der Sommer steht vor der Tür, als Juli das kleine Dachzimmer in dem charmanten Müncher Mietshaus bezieht. Die Studentin teilt die Wohnung mit der jungen Schauspielerin Greta, die ihr auf Anhieb sympathisch ist. Doch dann mehren sich die Hinweise, dass Greta ein ebenso undurchsichtiges wie grausames Spiel mit ihr treibt - und während eine mörderische Hitzewelle die Stadt wie eine Glocke umschließt, wird Julis Leben immer mehr zur Hölle: Sie entdeckt eine Leiche auf dem Dachboden, ihre beste Freundin verschwindet, ein stummes Mädchen im Treppenhaus versetzt sie in Angst und Schrecken. Und als Juli zu ahnen beginnt, dass sie selbst in höchster Gefahr ist, ist es fast schon zu spät ...

Einstieg ins Buch
Der Geruch von altem Holz und dickem Staub, der die Treppe herabschlich, schnürte ihr die Kehle zu. ...

Meine Meinung
Julietta - genannt Juli - ist ganz allein nach München gegangen um zu studieren. Ohne ihren Freund, den sie schmerzlich vermisst und ohne ihre Mutter, die zu Hause in einem Pflegeheim sitzt und von der wirklichen Welt nicht viel mitkriegt. Zum Glück findet sie schnell ein Zimmer bei der sympathischen Schauspielerin Greta, in dem sie wohnen kann. Auch einen kleinen Job im Obstladen um die Ecke bekommt sie schnell, um ihr Budget etwas aufzubessern. Wenn Juli nicht gerade in der Uni oder in ihrem viel zu heißen Zimmer sitzt, dann ist sie auf der Suche nach ihren Familiengeheimnissen. Vor Jahrzehnten soll ihre Mutter hier in München gelebt haben, in einem Haus mit einem wunderschönen Garten. Juli setzt alles daran dieses Stückchen Paradies wiederzufinden, um ihre Mutter noch einmal das Gefühl von Früher erleben lassen zu können und sie vielleicht kurz in die Realität zurückholen zu können. Währenddessen geschehen in ihrem Wohnhaus seltsame Dinge: Eine Nachbarin wird tot auf dem Dachboden gefunden und ihre beste Freundin Ellie und Julis Freund Johannes verschwinden nacheinander spurlos. Ein zweiter Mord geschieht und Julis Welt beginnt nach und nach zu zerbrechen. Ist sie hier noch sicher?

Der Beginn des Buches ist recht gemütlich und erst nach und nach nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Jedoch wird sie immer verwirrender und schon bald weiß der Leser nicht mehr, was passiert wirklich und was entspringt der Fantasie der Figuren. Viele parallele Fäden werden hier gespannt und verdächtige Hinweise auf den Mörder gibt es ausreichend. Doch ganz sicher war ich mir nie, wer der Mörder ist. Bis auf die verwirrenden Aktionen ließ sich das Buch dennoch recht gut und zügig lesen. Der Satzbau, sowie der Ausdruck waren leicht und flüssig.

Die Charaktere sind von Clara Weiss gut aufgebaut worden. Die exzentrische Schauspielerin Greta, die mit ihrem Ordnungswahn alle ein bisschen verrückt macht, genauso wie fast schon schüchtern wirkende Juli, die einfach nirgends anecken möchte. Auch Gretas Freund Gregor und der Obsthändler Theodor sind auf ihre Art und Weise sehr authentisch gelungen. Das hat mir gut gefallen, genauso wie die Grundidee des Buches. Eine gestörte Persönlichkeit, die auf Grund eines Traumas schreckliche Dinge tut. Es wird gleich am Anfang des Buches klar, dass die Geschehnisse aus der Kindheit ausschlaggebend für die Taten von heute sind. Zwischendurch gibt es immer wieder kleine Rückblenden zu einem Mädchen, dass von ihrer Mutter zur Strafe auf dem Dachboden gesperrt wird. Manchmal für Tage, ohne Wasser, ohne frische Luft und ohne etwas zu Essen.

Das Ende des Buches hat mich leider nicht zufrieden gestellt, da abschließend nicht alle offenen Fragen für mich beantwortet wurden. Ich kann mir einige Dinge nur erklären, wenn ich mir klar mache, dass diese Ereignisse wohl niemals stattgefunden haben, sondern eher der Fantasie der Figur entsprungen sind. Trotzdem hätte ich gerne etwas Eindeutiges gehabt.

Das Cover des Buches ist sehr passend gewählt und hat mich auf jeden Fall angesprochen. Auch der Titel passt wie die Faust aufs Auge, denn der Satz "Ich will brav sein" taucht im Buch immer wieder auf.

Zitat
Wer um alles in der Welt war dann die Frau gewesen, die letzten Montag mit den Gardinen auf den Dachboden gekommen war? (Seite 104)

Fazit
Der Psychothriller "Ich will brav sein" ist ein unterhaltsamer Thriller, der ein bisschen Mitdenken erfordert um nicht den Faden zu verlieren. Eine Gänsehaut hat er mir nicht beschert, aber Leser, die sich gern mit der menschlichen Psyche auseinandersetzen werden hier etwas zum Grübeln haben. Von mir eine gute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 03.11.2017

Konnte mich nicht so packen:

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Der Geruch von altem Holz und dickem Staub, der die Treppe herabschlich, schnürte ihr die Kehle zu. Ihre Knie wurden weich, doch die Mutter drängte sie unnachgiebig weiter hinauf, Stufe für Stufe." Zitat ...

Der Geruch von altem Holz und dickem Staub, der die Treppe herabschlich, schnürte ihr die Kehle zu. Ihre Knie wurden weich, doch die Mutter drängte sie unnachgiebig weiter hinauf, Stufe für Stufe." Zitat Seite 7


Die Story beginnt ziemlich schleppend und auch wenn die Einblenden aus dem Leben eines kleinen Mädchens erschüttern und berühren, aus ihnen wird man nicht sofort schlau. Julis Einleben nimmt eine gewisse Zeit ein und die Geschichte legt dann erst ab der Hälfte des Buches an Fahrt zu und bringt mit gruseligen Szenen auf dem Dachboden eine unheimliche Stimmung mit, der man als Leser ratlos, aber auch gespannt folgt.

Für mich war das ein Buch, bei dem ich mich lange abgemüht habe. Denn auch wenn man die Bosheit und das Böse einiger Personen ahnen kann, so kann man die Story doch nicht durchschauen. Immer wieder sorgen Einschübe der Geschichte des kleinen Mädchens für Besorgnis, man wird daraus aber nicht schlau. So etwas verlangsamt meinen Lesefluss stets gewaltig. Aber ich habe mich durch das Buch gekämpft, die allgegenwärtig beschriebende Hitze ertragen und wurde dann mit einem spektakulären Ende belohnt. Der Blick in dunkle Seelen und tiefe Abgründe der Psyche ist der Autorin inhaltlich gut gelungen.


Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, sie schreibt flüssig, intensiv und lässt die Sommerhitze durch das Buch flimmern. Auch ihre Einblicke in die Gedanken und Erlebnisse des Kindes erscheinen sehr gewaltig.

Mich stören aber auch die häufigen Aufzählungen von Kleidung, Gegenständen und Lebensmitteln. Das wirkt zwar sehr übersichtlich und umfassend, sodass sich der Leser ein genaues Bild machen kann, aber es ist mir einfach ein zu häufig eingesetztes Mittel zum Zweck.


Von Beginn an hat mich die Story um das Kind verwirrt und da das Rätsel um sie erst gegen Ende aufgeklärt wird, hatte ich Lesephasen, bei denen ich schon das Handtuch werfen wollte. Hier braucht man einen langen Atem.


Ein Thriller mit vielen Details und mysteriösen Geschehnissen!

Veröffentlicht am 23.02.2018

Spannung leider erst gegen Ende

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Vor ein paar Tagen hab ich das Buch beendet und ich muss sagen, es war leider mehr Zwang als Spaß, da ich es zusammen mit einer Freundin gelesen habe, die ebenfalls nicht so begeistert von dem Buch ist.


Klappentext:

Der ...

Vor ein paar Tagen hab ich das Buch beendet und ich muss sagen, es war leider mehr Zwang als Spaß, da ich es zusammen mit einer Freundin gelesen habe, die ebenfalls nicht so begeistert von dem Buch ist.


Klappentext:

Der Sommer steht vor der Tür, als die Studentin Juli das kleine Dachzimmer in dem charmanten Münchner Mietshaus bezieht. Sie teilt die Wohnung mit der jungen Schauspielerin Greta, die ihr auf Anhieb sympathisch ist, und zunächst ist Juli glücklich in ihrer neuen Umgebung. Doch dann mehren sich die Hinweise, dass Greta ein ebenso undurchsichtiges wie grausames Spiel mit ihr treibt – und während eine mörderische Hitzewelle die Stadt wie eine Glocke umschließt, gerät Julis Leben immer mehr zur Hölle: Sie entdeckt eine Leiche auf dem Dachboden, ihre beste Freundin verschwindet, ein stummes Mädchen im Treppenhaus versetzt sie in Angst und Schrecken. Als sich weitere Todesfälle ereignen, weiß sie, dass auch sie selbst in höchster Gefahr ist. Aber da ist es fast schon zu spät …


Meine Meinung:

Fangen wir mit der ersten positiven Sache an, dem Schreibstil. Das Buch lässt sich einfach und flüssig lesen, was eventuell auch dazu beigetragen hat, dass ich es doch relativ schnell gelesen hab. Die Charaktere werden anfangs kurz vorgestellt, sodass man einen kleinen Überblick erhält.

Juli zieht zu Greta, einer berühmten Schauspielerin am Theater, in die WG, doch schon bald stellt sich Greta als komische Persönlichkeit raus, der Juli nicht so ganz traut. Ihr größter Beweggrund, um nach München zu ziehen, war die Suche nach einem Garten am Fluss, von dem ihre Mutter ihr damals erzählt hat, die jedoch mittlerweile in einem Pflegeheim ist.
Diese Suche wird aber leider nur zur Nebensache, genauso wie ein Leichenfund auf dem Dachboden. Die Polizei erscheint zwar am Tatort und befragt die Anwesenden, aber dann passiert einfach mal eine Woche nichts. Die Story geht nicht voran und es wird mir nicht genug Eigeninitiative von Juli gezeigt, die die Leiche schließlich gefunden hat.

So zieht es sich leider durch das ganze Buch. Es ist auf den ersten 300 Seiten weder spannend, noch wird das Buch dem Genre Psychothriller gerecht, dafür erfährt man alles Mögliche über Obst und Gemüse, da Juli nebenbei bei ihrem Nachbarn im Laden arbeitet.

Ich konnte mich teilweise besser and die Beschreibung von Erdbeeren, Auberginen und Zucchinis erinnern, als an die Story, was wirklich schade ist.

Nach und nach verschwinden Leute aus Julis Leben und auch das wird eher hingenommen, als der Sache wirklich nachgegangen, erst die letzten 100 Seiten des Buches haben einen wirklich durch Spannung und rasantes Tempo zum Weiterlesen animiert.

Dabei muss ich aber auch sagen, dass mir das Ende schon fast zu kompliziert und zu gut konzipiert worden ist, bei so einer schwachen und nichtssagenden Vorgeschichte.

Am Ende wird dem Lese nochmal deutlich, wie sehr man sich in Charakteren und deren Handlung täuschen kann, es kommen einige Twists auf, die der Autorin gut gelungen sind.


Mein Fazit:

Leider ein Buch, bei dem der Klappentext vielversprechend klingt, es an der Umsetzung jedoch gescheitert ist. Die ersten 300 Seiten waren lediglich Alltagserzählungen, bei denen ab und zu was vermeintlich spannendes, wie ein Leichenfund, eingeschoben wurde.

Die letzten 100 Seiten konnten das Buch retten und ich finde die Auflösung sehr gut gemacht, auch wenn das Ende eventuell zu weit hergeholt ist und mich nicht komplett begrfriedigt.