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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2020

Freiheit vs. Gesundheitt

Vront - Was ist die Wahrheit?
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Da wurde ich mal wieder beeinflusst, denn der liebe Josia hat dieses Buch neulich in seinen Instagram Stories vorgestellt und zu einer Aktion eingeladen, zu der ich einfach nicht „nein“ sagen konnte. Diese ...

Da wurde ich mal wieder beeinflusst, denn der liebe Josia hat dieses Buch neulich in seinen Instagram Stories vorgestellt und zu einer Aktion eingeladen, zu der ich einfach nicht „nein“ sagen konnte. Diese Aktion läuft übrigens schon. Verschiedene Blogger posten Freitags einen Beitrag, welcher zu dem Buch und dessen Inhalt passt. Doch ich möchte heute nur über das Buch reden. Ich mag ja Dystopien ganz gerne und besonders, wenn es um physische Beeinflussung des Menschen geht. So auch in diesem Buch, denn die Menschen können nicht krank werden, da sie ein Chip davor schützt. Ebenfalls kann natürlich durch diesen Chip auch überwacht werden was man gerade tut, oder zumindest wo man sich aufhält. Irgendwas ist ja bekanntlich immer.

Die Altersempfehlung ab 14 Jahren finde ich gut, da das Thema an sich vermutlich nicht einfach zu verstehen ist. Der Schreibstil hingegen wäre vermutlich auch gut für jüngere Leser. Er ist einfach und leicht verständlich. Das Buch ist in der Form von Tagebucheinträgen verfasst, aus der Sicht von Scott und von seinem Bruder. So entwickelt man auch ein recht gutes Gefühl für die Beiden. Dies, kombiniert mit der Spannung, lässt die Seiten nur so dahin fliegen. Manchmal dachte ich mir, dass das schon sehr weit hergeholt klingt, besonders die Art des Bösewichts und sein tun, aber hey, es hat mich gut unterhalten und so hatte ich den Gedanken auf der nächsten Seite auch schon wieder vergessen.

Den Gedanken, in einer Welt wie der beschriebenen zu leben, fand ich doch sehr erschreckend. Deine Eltern können als Vormund deinen Bewegungsradius einschränken, der Staat kann quasi jederzeit abrufen wo du gerade bist (was er ja aktuell nur kann, wenn wir es zulassen) und manche Dinge, die für uns selbstverständlich sind, wurden sogar verboten. Gruselig, wirklich! Beim Lesen lief es mir das eine oder andere Mal kalt den Rücken runter. Eine Dystopie, die jetzt zwar nicht sehr anspruchsvoll ist, aber dafür bestens für junge Leser geeignet – eine Info, die vielleicht gerade für die Leser interessant ist, die etwas anderes erwarten. Ich für meinen Teil finde es aber sehr gut, dass es solche Bücher gibt, da sie vielleicht auch unsere Jugend ein wenig zum Nachdenken anregen.

Fazit:

Ein gut ausgearbeitetes futuristische Szenario für junge Leser, das zum Denken anregen sollte.

Veröffentlicht am 13.03.2020

Wichtig und lesenswert.

Unter schwarzen Federn
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Die Geschichte spielt zum einen aus der Sicht von Fee, dem Mädchen, das so sehr unter ihren Mitschülern leidet und Markus, der Held in schimmernder Rüstung, der sie rettet. Okay, er hat keine Rüstung und ...

Die Geschichte spielt zum einen aus der Sicht von Fee, dem Mädchen, das so sehr unter ihren Mitschülern leidet und Markus, der Held in schimmernder Rüstung, der sie rettet. Okay, er hat keine Rüstung und reitet auch nicht auf einem stattlichen Hengst, sondern einem Drahtesel, aber ich will heute nicht kleinlich sein. Der Handlung zu folgen ist trotz des ständigen Wechsels des Erzählers kein Problem. Wobei ich gut reden habe, denn ich habe das Buch an einem Wochenende durchgelesen. Entsprechend könnt ihr euch ableiten, wie gut es zu lesen war.

Ob es jetzt per Definition in die Kategorie "Märchen" passt, sei dahin gestellt, dennoch beinhaltet es ein wichtiges Thema, weshalb ich doppelt froh bin, dass es einfach geschrieben ist, denn somit besteht die Möglichkeit eine jüngere Zielgruppe zu erreichen, sodass die Menschen vielleicht schon angesprochen werden, bevor der Ernstfall überhaupt eintreten kann; da Kinder und Jugendliche eher Opfer von Mobbing werden. Denn sind wir mal ehrlich: Wir großen haben den Scheiß meist schon hinter uns. (Damit will ich die Folgen auf keinen Fall klein reden. Bitte nicht falsch verstehen!)

In der Geschichte geht es um den absoluten Ernstfall, wenn ein Mensch einfach nicht mehr weiterweiß und ich denke, dass dies oft verkannt wird. Sabrina Schuh hat das sehr schön dargestellt, wie Fee beispielsweise von der Spirale aus Selbstzweifel gepackt wird, obwohl sie schon auf dem Weg der Besserung ist. Sie beschreibt die Gefühle der Protagonisten zum einen im präsenten Zustand (Fee) sowie im vergangenen Zustand (Markus). Trotz der Einfachheit, die hinter vielen Beschreibungen steht, konnte ich mich oftmals sehr gut in die Beiden hineinversetzten. Angst, Wut, Trauer, Zweifel und Vorwürfe werden auf subtile Art dargestellt.

Man sollte sich aber auch vor Augen halten, dass das Verhalten, welches die Mitschüler sowie andere Charakter in dem Buch an den Tag legen, nicht zwangsläufig zum Tod führen, aber dennoch massive Schäden bei betroffenen Personen hinterlassen können. Deswegen sollte man einfach immer überlegen was man sagt. Man sollte nicht wegschauen, wenn man in solche Situationen kommt. Und eigentlich will ich über das Thema in einem gesonderten Beitrag mit euch reden. Deswegen bleibt mir nur zu sagen: Lest dieses Buch bzw. gebt es euren Kindern, Nichten, Neffen und einfach jedem zu lesen.

Fazit:

Ein unglaublich wichtiges Thema, das heute gefühlt oft noch tabu zu sein scheint, in eine emotionale, düstere und packende Geschichte verpackt.

Veröffentlicht am 04.03.2020

Höllisch gute Unterhaltung.

Höllentrip & Seelenstrip oder Traue keinem Kohlsuppenorakel
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Über das Buch stolperte ich eher zufällig aufgrund des Adventskalenders für Autoren. Heute frage ich mich: Warum ist das so? Der Stil der Autorin hatte mich beim Lesen ihres Blogs schon überzeugt. Als ...

Über das Buch stolperte ich eher zufällig aufgrund des Adventskalenders für Autoren. Heute frage ich mich: Warum ist das so? Der Stil der Autorin hatte mich beim Lesen ihres Blogs schon überzeugt. Als ich dann das Buch begonnen hatte, war ich mir sicher, dass es mich gut unterhalten wird, selbst wenn es mich inhaltlich nicht überzeugt könnte. Schlussendlich war das aber nicht der Fall, denn ich fand das Buch durchaus gelungen. Der Schreibstil ist flüssig, schnörkellos und teilweise auch ein bisschen frei Schnauze, zumindest im Dialog. Das Buch hatte ich entsprechend schnell weg gelesen.

Noch ein wenig zum Inhalt: Wie der Titel schon verspricht, geht es in der Geschichte um die Hölle, Dämonen und Kohlsuppe; Seelen spiele natürlich auch eine Rolle. Wie man dem Klappentext entnehmen kann, handelt es sich um einen kleinen Ausflug in die Hölle und Schuld daran ist natürlich die Kohlsuppe. Wer auch sonst? Gerne würde ich jetzt aus dem Nähkästchen plaudern, aber das würde euch ja die ganze Überraschung nehmen beim Lesen. Zu Anfang war ich etwas irritiert, dass Alex eine Dame ist, aber eigentlich ist das ja offensichtlich. Nun ja, mein Kopf eben.  Die Reise gestaltet sich als höchst interessant, denn der Leser bekommt auf lustige Art die Kreise der Hölle erklärt, sowie das dortige System.

Sehr schmunzeln musste ich über die dargestellte Bürokratie. Geht es nach Corinna Schattauer, dann ist es eigentlich egal ob man auf Erden oder in der Hölle lebt, denn Verwaltungsaufwand ist in etwa derselbe - oder bedeutet es lediglich, dass wir die Hölle auf Erden haben?! (Anmerkung für die Humorlegastheniker: Bezieht sich jetzt natürlich nur auf die Bürokratie.) Die Tour durch die Hölle selbst fand ich aufgrund der Ähnlichkeiten, gespickt mit verschiedenen Klischees, recht unterhaltsam, aber dennoch war sie stellenweise etwas langatmig, was das Nervenaufreibende Ende und die Wendungen schnell wieder wett gemacht haben. Den Prolog fand ich besonders großartig. Das war wohl eines der wenigen Male, dass er mich nicht einfach nur verwirrt hat.

Fazit:

Ein unterhaltsamer Ausflug in die Hölle mit viel Witz, ein wenig Herz und ganz vielen Dämonen. Schenkt dem Buch doch bitte mehr Beachtung, denn es hat diese verdient.

Veröffentlicht am 01.03.2020

Unterhaltsames Jugendbuch

Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke
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Ich äußere mich ja selten zum Cover, aber hier möchte ich doch mal was dazu sagen. Menschen auf dem Cover finde ich im Allgemeinen doof, aber davon abgesehen finde ich dieses Cover einfach nur katastrophal. ...

Ich äußere mich ja selten zum Cover, aber hier möchte ich doch mal was dazu sagen. Menschen auf dem Cover finde ich im Allgemeinen doof, aber davon abgesehen finde ich dieses Cover einfach nur katastrophal. Sorry, falls ich jetzt die Gefühle von jemandem verletzte, sowas ist ja bekanntlich immer Geschmackssache, also bitte nicht persönlich nehmen. Aber ganz ehrlich, hätte ich "Izara" von Julia Dippel nicht gehört und so viele von "Cassardim" geschwärmt, dann hätte ich es nicht mit dem Hintern angeschaut.

Wie schon erwähnt, ist mir die Autorin nicht gänzlich unbekannt und was soll ich sagen... Ich denke, dass Kristen Storm und Julia Dippel sich eventuell gut verstehen könnten. Es gibt so einige Parallelen. Da ich von Kirsten gerne schwärme, kann ich das ja auch von Julia tun. Sogar der Klappentext verrät schon, dass es in der Geschichte - mitunter - um Liebe geht. Normal kein Buch zu dem ich greife. Doch die Autorin schafft es so viel Witz, Sarkasmus und lebensbedrohliche Situationen einzubauen, dass es einfach Spaß macht der Geschichte zu folgen.

Was mir sogar noch besser gefiel, im Vergleich zu Izara, dass sie auf unnötiges Geplänkel verzichtet hat. Okay, ja, doch, es gab welches, aber anders eben. Die Situationen waren schlüssiger, runder, haben sich einfach besser angefühlt. Zudem passt alles zum Gesamtbild, denn schnell stellt Amaia fest, dass sie sich irgendwie bei niemandem wirklich sicher sein kann ob er oder sie vertrauenswürdig ist. Obwohl das Buch jetzt nicht sonderlich dick ist (wobei mich sich darüber bei 528 Seiten vermutlich streiten könnte), schafft die Autorin es mit wenigen Worten, der Welt von Cassardim Farbe und Kontur zu verleihen.

Selbstverständlich merkt man, dass es sich um ein Jugendbuch handelt, aber das ist auch gar nicht schlimm, denn auch die Erwachsenen lesen doch gern mal eine etwas leichtere Lektüre. Auch wenn oft viele Charaktere genannt werden, so muss man sich nicht unbedingt viele merken, da diese oftmals mehr eine kleinere Rolle spielen. Dafür sind die wichtigeren umso schöner gezeichnet. Die Idee, welche hinter dem Land Cassardim steckt, hat mich besonders beeindruckt, denn das Reich der Toten ist ja ein spektakuläres Thema, welches etliche Möglichkeiten bietet.

Fazit:

Ein sehr schön geschriebenes Jugendbuch über eine fantastische Welt mit viel Herz, Intrigen und Witz.

Veröffentlicht am 14.02.2020

Schöne Aufmachung und gute Unterhaltung.

Northanger Abbey
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Mein bisher erstes Werk von Jane Austen und genau deswegen wollte ich es auch hören. Nun, vermutlich wäre ein Hörbuch besser gewesen zum Kennenlernen, aber das kann ich ja nun als Level Up in Angriff nehmen. ...

Mein bisher erstes Werk von Jane Austen und genau deswegen wollte ich es auch hören. Nun, vermutlich wäre ein Hörbuch besser gewesen zum Kennenlernen, aber das kann ich ja nun als Level Up in Angriff nehmen. Die Vertonung hat mir auf jeden Fall sehr gut gefallen. Bei Cahterine war ich mir oftmals etwas unsicher ob sie wirklich, wie es alle sagen "gutmütig" ist, oder einfach nur bis ins Mark naiv. Obwohl sie sehr sympathisch erscheint, war sie für mich die wohl wirklich anstrengendste Charaktere. Vermutlich weil ich sie einfach nicht einschätzen konnte. Nichtsdestotrotz lies mich ihr teils unbefangene Art mehr als einmal schmunzeln.

Was ich persönlich tatsächlich sehr befremdlich fand, war die Verwendung des Wortes "flirten". Mit Sicherheit wurde bei der Vertonung noch einiges mehr modernisiert, aber dieses Wort war dann doch sogar so auffallend, das es mir auffiel. Zumindest kann ich mir nur schwer vorstellen, dass Jane Austen das so geschrieben hat. Vielleicht ein Zeichen, dass ich endlich etwas von ihr lesen sollte?! Die Sequenzen als aus dem Buch von "Udolpho" zitiert wurden fand ich ebenfalls etwas seltsam, da diese auf englisch eingesprochen wurden, während sonst alles deutsch war.

Die Harmonie von der Geräuschkulisse zum Dialog war etwas gemischt. Teilweise waren mir die Geräusche zulaut, sodass ich den späteren Dialog kaum hörte, weil ich leiser drehen musste sowie anders herum. An anderen Stellen war es absolut in Ordnung. In der Summe würde ich sagen: Es war okay und trotz allem schön zu hören. Zudem hat mich der Inhalt gerade durch die dazu gelieferten Geräusche gut unterhalten. Die Sprecher waren sehr gut gewählt.

Was ich ausnahmsweise noch erwähnen möchte ist das Booklet. Oh, wow! Es ist so wunderbar gemacht. Zum einen ist es Hardcover und zum anderen ist es wie ein kleines Buch gebunden, worin man Informationen zur Autorin, den Sprechern und dem Hörspiel findet. Selbst meine bessere Hälfte, die sich nicht die Bohne dafür interessiert, hat es sich beeindruckt angeschaut.

Fazit:

Mein erster Ausflug in die Welt von Jane Austen und er hat mich sehr gut unterhalten. Es gab zu lachen, zu bangen und an sich war es eine sehr gelungene Vertonung.