Ewigkeit ist eine wirklich lange Zeit...
Dein Blut für alle EwigkeitGanze Rezension: http://buecher-palast.blogspot.de/2017/01/rezension-dein-blut-fur-alle-ewigkeit.html#more
Meine Meinung:
Kommen wir erstmal zu den Charakteren. Zu Anfang konnte ich mich sehr mit Reese ...
Ganze Rezension: http://buecher-palast.blogspot.de/2017/01/rezension-dein-blut-fur-alle-ewigkeit.html#more
Meine Meinung:
Kommen wir erstmal zu den Charakteren. Zu Anfang konnte ich mich sehr mit Reese Howland identifizieren, denn sie meidet gerne die Menschenmenge, in der sie sich nicht wohlfühlt, spaziert in der Nacht seelenruhig alleine durch den Wald und wenn sie tagsüber raus geht, dann ist es zur Arbeit in die Bibliothek. Und selbst dort bleibt sie lieber im Hintergrund, spricht kaum mit ihren Kollegen und kümmert sich eher darum, dass die Bücher auf dem Regal liegen oder stöbert gerne selbst mal in einem der Wälzer, wenn es sie anspricht. Im Laufe des Buches macht sie auch eine große Entwicklung. Bis zum Ende hin, meidet sie Menschen zwar und trägt immer noch ihre schwarzen Klamotten, aber sie wird stärker - was die emotionale Entwicklung angeht, sowie auch die körperliche, was sie aber eher einer kitzekleinen Änderung zu verdanken hat - und nicht zu vergessen auch viel taffer, siegessicher und weiß am Ende was sie will und wie sie es bekommt. Jedoch wirkt sie ab und zu ziemlich naiv, wo ich sogar oftmals den Kopf schütteln musste und ihr am liebsten irgendwas zugeschrien hätte, dass sie das doch nicht tatsächlich denken kann! Im Verlauf wurde sie mir auch immer sympatischer, dadurch dass sie eben nicht mehr dieses stille, schräge und komische Mädel war, sondern wirklich zu einer Frau rangewachsen war, vor allem nachdem sie herausgefunden hatte, dass sie ein Dhampir - ein Halbvampir - war. Sie hat in ihrer Suche nach ihrem Vater niemals aufgegeben und das finde ich sehr beneidenswert, denn der Weg dort in die Highlands ist steinig und schwer. ;)
Und da haben wir natürlich den attraktiven Schotten Shawn Montgomery der mir allerdings bis zum Ende hin nicht wirklich sympatisch war, mit dem ich mich auch nicht wirklich anfreunden konnte, ob es an seinen rötlichen Haar lag oder einfach der Tatsache, dass ich wohl eher auf diesen Bad-Boy-Kram stehe - und ich hatte gehofft, dass es auch diesmal so war, denn ich meine Hallo? Vampirjäger? Da stelle ich mir einen breitgebauten, gefährlichen Killer vor, stattdessen ist Shawn ziemlich arrogant und von sich selbst überzeugt, auch wenn er nun der beste Vampirjäger des Landes ist, hätte er ruhig mal von seinem Ross runterkommen können.
Reese's Vater Oscar Howland, der sich als Vampir entpuppte ist der Inbegriff von Vampir. So, wie die Menschheit es sich vorstellte, mit all ihren Vorurteilen. Er ist kaltherzig, egozentrisch und schert sich nicht um seine eigene Tochter, denn er wollte sie schließlich schon von Anfang an nicht sehen, er hatte schließlich die Chance dazu.. oder war es doch anders?
Der Schreibstil ist recht flüssig, allerdings hatte ich wirklich Schwierigkeiten, nicht in die Geschichte reinzukommen, denn das kann man relativ schnell, sondern an der Geschichte dran zu bleiben. Carrie MacAlistair versucht alles sehr detailliert zu beschreiben, damit man sich in der Geschichte mit dabei fühlt, allerdings sind mir das dann doch zu viele Details. Jedenfalls am Anfang. Die Geschichte beginnt mit den alltäglichen Dingen, die Reese tut und macht und es kommt zu keinem richtigen Höhepunkt, sodass, wenn es ein Film wäre, ich tatsächlich einschlafen würde, da vieles den Leser nicht interessiert. Den Anfang hätte man wirklich kürzen sollen. Ich habe mich durch das Buch leider quälen müssen, obwohl die Geschichte einigermaßen interessant ist und Carrie MacAlistair sich vieles dabei gedacht hat. Auf die Liebesgeschichte von Reese und Shawn hatte ich mich so gefreut und war dann doch enttäuscht, wie schnell es ging - von den Seiten her, nicht von der Zeit, in der sich die beiden kannten. Denn verliebt haben sich die beiden innerhalb circa einem Monat, aber der erste Kuss, die erste Leidenschaft, die ersten liebenden Worte - die haben einfach gefehlt. Stattdessen gab es nur ein "Wir hatten uns die ganze Nacht geliebt". Da hätte ich mir schon viel mehr erhofft, mehr Action in der Liebe, diese taucht leider erst in den letzten 40 Seiten auf, wo mich die Autorin aber doch fesseln konnte, da viele Handlungen von Reese gar nicht vorhersehbar waren und ich mich somit schnell durch das Ende gelesen hatte, da es doch die gewissen Spannung hatte - aber leider auch erst am Ende!
Was mir auch sehr oft aufgefallen war, dass die Perspektiven sich oft änderten. Es war zwar in der Erzählerperspektive geschrieben, aber mittendrin, wenn es gerade um Reese's Gefühle und Gedanken ging, quetschte sich ein Satz dazwischen der einem anderen Protagonisten oder auch einem Nebencharakter gehörte, weshalb es mich manchmal verwirrte, wer denn jetzt die Meinung äußerte. Man hätte es vielleicht mit Absätzen deutlich machen sollen, aus wessen Sicht/Perspektive nun erzählt wurde.
Meine Empfehlung/Fazit:
Als großer Vampirroman-Fan konnte mich dieses Buch leider nicht überzeugen. Es gab die ein oder andere Stelle wo ich schmunzeln musste oder erleichtert über die Situation war, da sie mich kurz mitgenommen hatte, dennoch hatte es nicht den gewünschten Effekt, wie ich zu Anfang dachte. Ich finde, es ist ein gutes Buch als Anfänger in die Vampirgeschichten, wenn man weniger auf die Liebesgeschichte achtet und vor allem auch für etwas jüngere, zwischen 10-13 Jahren.
Es bekommt dementsprechend von mir 2 von 5 Krönchen!