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Veröffentlicht am 28.04.2020

Das etwas andere Traumpferd

Das Chaospferd
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Romi ist überglücklich, als sie zu ihrem 12. Geburtstag ihr absolutes Traumpferd geschenkt bekommt: Zora. Allerdings ist die chaotische Stute für Romi zwar das beste Pferd auf Erden, doch hat sie eben ...

Romi ist überglücklich, als sie zu ihrem 12. Geburtstag ihr absolutes Traumpferd geschenkt bekommt: Zora. Allerdings ist die chaotische Stute für Romi zwar das beste Pferd auf Erden, doch hat sie eben auch einen seeehhhr eigenen Charakter und will immer ihren Kopf durchsetzen. Das treibt nicht nur Romi selbst oft in den Wahnsinn…
Neben Zora muss sich Romi auch noch mit zickigen Mädels im Reitstall, verrückten Reitlehrern, sinnlosem Schulzeug, nervigen Tanten und überfürsorglichen Eltern rumschlagen.
Gut, dass Romis zweites Geburtstagsgeschenk ein Tagebuch war. Denn da kann sie all ihre Erlebnisse, Gefühle und Wünsche loswerden. Und uns damit unterhalten ;)
Denn Romis Erlebnisse sind wirklich total amüsant und man überlebt kaum eine Seite ohne den nächsten Lachanfall. Gleichzeitig fiebert man auch hier und da mit Romi mit. Denn alles ist einfach total realistisch, wie jeder das Erwachsenwerden schon erlebt hat.
Das Buch liest sich sehr spannend und flott, gerade auch wegen der orginellen Aufmachung als Tagebuch. Die paar passenden Illustrationen sehen super aus. Und Romis urkomischer und 100% ehrlicher Schreibstil im Tagebuch ist einfach grandios und macht Spaß und Laune zu lesen.
Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung für dieses Buch. Am meisten Spaß werden wohl die Kids haben, die selber reiten. Für die ist das Buch ein absolutes must-read. Aber auch alle anderen, die ein bisschen pferdebegeistert sind, werden ihre Freude an dem Buch haben und noch das ein oder andere zum Reiten lernen.

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Veröffentlicht am 01.04.2020

Wie funktioniert Schicksal ?

Rendezvous in zehn Jahren
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》Wenn du etwas liebst, lass es frei. Kommt es zu dir zurück gehört es dir für immer.《 -Konfuzius
24.06.2011, Valerie, 30 Jahre, liebt das Meer, frisch bei ihrem Ex-Mann ausgezogen. Bevor sie sich jedoch ...

》Wenn du etwas liebst, lass es frei. Kommt es zu dir zurück gehört es dir für immer.《 -Konfuzius
24.06.2011, Valerie, 30 Jahre, liebt das Meer, frisch bei ihrem Ex-Mann ausgezogen. Bevor sie sich jedoch in ihrer neuen WG einlebt, möchte sie noch ein entspanntes Wochenende mit ihrer jüngeren Schwester in Amsterdam verbringen. Als diese aber wegen einer Zugverspätung ein paar Stunden nach ihr ankommen wird, begibt sich Valerie kurzerhand schon mal allein auf Erkundungstour, mitten in einen Regenschauer hinein. Völlig durchnässt sucht sie in einer schnuckeligen, aber völlig überfüllten Bäckerei Zuflucht.
Ted, ebenfalls 30, liebt die Berge, bietet der deutschen Touristin den leeren Platz an seinem Tisch an und kann einfach nicht anders, als ein Gespräch mit der jungen Frau anzufangen. Doch statt einem lahmen Smalltalk verraten sich die beiden spontan ihre geheimen Träume und Sehnsüchte. Irgendwie komisch, dass das so einfach passiert, schließlich sind sie Fremde… Noch komischer wird's, als sie sich auf ein Date in zehn Jahren verabreden, um sich dann darüber auszutauschen, welche Träume sich erfüllt haben. Das verspricht doch eine außergewöhnliche Story, oder ?!
Obwohl Ted mit der Idee um die Ecke gekommen ist, merkt er schon als Valerie wieder aus der Bäckerei verschwunden ist, wie doof sein Vorschlag war. Denn obwohl beide komplett gegensätzliche Träume haben, war von der ersten Sekunde an eine besondere Verbindung zu spüren. Auch Valerie geht der heiße Holländer nicht mehr aus dem Kopf, doch erst zurück in der Heimat fällt ihr auf, dass sie ihre Liebe des Lebens ziehen gelassen hat.
Beide machen sich auf die Suche nach dem anderen. Doch außer Alter, Vornamen, Sehnsuchtsort und Heimatstadt (was bei den Großstädten München und Amsterdam auch nix bringt) wissen sie nichts voneinander. Und das Schicksal meint es auch nicht gerade gut mit den beiden. Wird es ihnen trotzdem gelingen, einander zu finden, und zwar nicht erst in zehn Jahren ? Und hat Konfuzius wirklich recht, kommt was du liebst zu dir zurück?
Das erste Kapitel handelt direkt von dem Treffen von Ted und Valerie, es wird also nicht erst ewig um den heißen Brei herum geredet. Insgesamt ist der Roman kurz und knackig erzählt, weshalb man kein extrem dickes Buch in den Händen hält. Wobei 250 Seiten eigentlich gar nicht so wenig sind, aber das fällt überhaupt nicht auf. Bis auf das erste Kapitel, das mir noch etwas zu lahm war, habe ich den Roman nämlich sehr zügig durchgelesen und hatte mit mir zu kämpfen, ihn auch mal aus den Händen zu legen. Das Buch macht wirklich unglaublich Spaß zu lesen. Das Gefühl eines kurzweiligen Buches entsteht durch die flotten, zahlreichen Perspektivwechsel zwischen Ted und Valerie und die vielen Absätze, auch innerhalb einer Erzählperspektive. Das kann man sich dann so vorstellen: Die Kapitel, sie sind übrigens nicht durchnummeriert, sondern tragen originelle Überschriften, sind zwar relativ lang, doch etwa alle drei Seiten kommt ein Absatz, entweder mit einem kleinen Zeitsprung oder einem Perspektivwechsel(ohne Zeitsprung;)). Eine Erzählperspektive währt aber nie länger als zwei Abschnitte. Hin und wieder bekommt man auch noch einen Abschnitt lang Einblick in das Leben und die Gefühlswelt einer Nebenfigur, man merkt also, das die Autorin sich viele Gedanken gemacht hat, außerdem lockert es die Story weiter auf und rundet sie ab. Die Charaktere hatte ich übrigens sehr schnell ins Herz geschlossen. Die Protagonisten Valerie und Ted sind beide toll, hoffnungslose Romantiker eben, herrlich verträumt und mega sympathisch. Mit Valerie hatte ich zwar hier und da ein Problemchen, weil sie etwas naiv ist. Ted war dafür sofort mein Liebling der Story. Wobei sein Kumpel Roman auch großartig ist, ein cooler Typ…
Also, was ich damit sagen will, die Charaktere sind großartig.

Noch ein paar mehr Gedanken zum Buch:
Die Story ist mit sehr viel Humor erzählt und daher wirklich amüsant.
Die Themen sind zwar nicht besonders tiefgründig, dafür aber up-to-date, haben genug Spannung und sind nicht so oberflächlich und komplett klischeehaft, wie in manch einem Liebesroman.
Naja, zugegeben, ganz ohne Klischees funktioniert so eine süße Lovestory natürlich nicht und vielleicht ist sie hier und da auch etwas kitschig. Mich persönlich hat das bei dieser allerdings überhaupt nicht gestört.
Ich will auch nicht behaupten, das Buch wäre nicht vorhersehbar. Trotzdem hat man keine Ahnung, wie sich die Suche von den zweien gestaltet und es gibt einige Ereignisse, mit denen man nicht gerechnet hätte.
Ohne zu spoilern möchte ich noch erwähnen, wie begeistert ich vom Schluss war. Denn er ist nochmal super unterhaltsam, außergewöhnlich, ausführlich und schließt das Buch ordentlich und rund ab. Voll und ganz mein Geschmack…
Mein Fazit:
„Rendezvous in zehn Jahren“ liefert eine kurzweilige, süße Lovestory und ein amüsantes Lesevergnügen für zwischendurch. Durch das kompakte Format eignet sich das Buch perfekt um in der Handtasche mitnehmen und so eine nervige Wartezeit zu versüßen. Auch für eine kleine Auszeit im Strandkorb oder mit einem leckeren Gebäck bei einer Tasse Tee im Café ist der Roman perfekt, da die Handlung Lust auf beides macht. Ein verregneter Sonntag eignet sich ebenso gut, da man das Buch so an einem Stück durchsuchten kann (glaub mir, dieses Bedürfnis hat man bei dieser Geschichte).
Doch egal, wie, wann und wo man das Buch ließt, wer eine nette, kleine Lovestory zum Abschalten sucht, einen gewissen Sinn für Romantik besitzt und nichts gegen eine mini Portion Klischee hat, wird das Buch lieben !!!

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Veröffentlicht am 26.03.2020

Auf Regen folgt Sonnenschein

Die Farben der Schönheit – Sophias Hoffnung (Sophia 1)
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Das wichtigste vorneweg: Ich liebe dieses Buch !!! Als ich es zu lesen begonnen habe, hatte ich keine Ahnung, was mich erwarten würde. Es war mein erster historischer Roman, ich wusste überhaupt nicht, ...

Das wichtigste vorneweg: Ich liebe dieses Buch !!! Als ich es zu lesen begonnen habe, hatte ich keine Ahnung, was mich erwarten würde. Es war mein erster historischer Roman, ich wusste überhaupt nicht, ob mich sowas interessiert, doch der Klappentext hat mich komischerweise sofort angesprochen. Und, was soll ich sagen? Ich bin so unfassbar froh, dieses Buch gelesen zu haben, da ich in ihm komplett unerwartet mein neues Lieblingsbuch gefunden habe.
So, dann komm ich jetzt mal zur Rezi, die mir dieses mal gar nicht so einfach fällt. Denn es ist immer schwer, die eigene Begeisterung zu erklären. Aber ich versuch´s einfach mal=)
Den Klappentext fand ich sofort interessant. Nachdem ich das Buch gelesen habe, würde ich sagen, dass er den Inhalt zwar ganz gut wiedergibt, aber ein etwas falsches Bild vermittelt, wie das eben bei Klappentexten immer ist…Deshalb nun meine Beschreibung:
Im März 1926 verändert sich Sophia´s Leben innerhalb eines einzigen Tages komplett. Alles, was sie bisher hatte, oder zumindest zu haben geglaubt hatte, verschwindet aus ihrem Leben. Zukunftspläne, Chancen, die große Liebe und- das wichtigste- ihre, sie unterstützenden Eltern. Denn Sophia ist schwanger, und dieses Kind in ihrem Bauch, das niemand (höchstens sie selbst) haben möchte, ist eins der wenigen Dinge, die ihr bleiben. Außerdem ist da glücklicherweise noch Henny, ihre Freundin, die immer zu ihr hält, und Sophia in dieser schweren Zeit mit sich durch´s Leben bugsiert.
Und so landet Sophia schließlich in Paris. Doch es ist kurz nach dem ersten Weltkrieg, eine schwangere, deutsche Immigrantin hat es hier nicht einfach. Sophia erlebt eine prägende, harte, aber auch bedeutsamen Zeit … Das ist der erste große Teil des Romans- nicht, wie es auf dem Klappentext scheint, nur eine kleine Zwischenstation.
Trotz all den Nieder- und Rückschlage lässt sich Sophia schlussendlich aber nicht unterkriegen und kämpft weiter für ihre Träume. Schon seit ihren Kinderjahren wollte die wissbegierige junge Frau Kosmetik herstellen. Soll dieser Traum nun endlich in Erfüllung gehen ? Im zweite Teil des Buches führt ihr Weg sie nämlich nach New York, wo sie ein neues Leben beginnen wird. An ihrer Seite ist nur ihre neue Chefin, Madame Rubinstein, die selbsterklärte Königen der Schönheitswelt…
Schon nach den ersten paar Seiten war mir Sophia, die Protagonistin, sehr sympathisch. Und das blieb bis zum Schluss so. Obwohl die Sophia von der ersten mit der, der letzten Seite, nur noch wenig gemeinsam hat. Denn sie verändert sich, schleichend, kaum spürbar, aber doch gewaltig. Sophia geht ihren Weg, lässt das unsichere 20-jährige Ich hinter sich und nimmt uns mit auf diese Reise. Da es in dem Buch also um eine Lebensgeschichte geht, überzeugt der Roman nicht gerade durch Spannung. Dennoch wird es nie langweilig. Die Seiten ziehen an einem vorbei, man befindet sich (durch die ausführliche, bildhafte, anschauliche Beschreibung) gefühlt in Sophias Welt und vergisst alles um sich herum, während es mal mehr, mal weniger ereignisreich zugeht. Und alles wirkt angenehm realistisch.
Hin und wieder kommen dann unerwartete Wendungen, die alles noch ein Stückchen interessanter gestalten. Die Wendungen kommen zustande, weil man von den zahlreichen Nebenfiguren nicht viel erfährt. Sie werden relativ oberflächlich beschrieben, man kann sie nicht recht einschätze. Das ist aber kein negativer Aspekt, sondern ist einfach nur logisch, weil Sophia so viel mit sich selbst beschäftigt ist. Und sie kann man dafür einfach noch besser verstehen:)
Was mir ebenfalls super gefällt ist der Schreibstil. Es ist ein historischer Roman, die Sprache ist der Zeit angepasst. Sie wirkt anfangs noch etwas fremd, zugleich aber hat es mir dieses nostalgische Feeling daran sofort angetan. Und nach einigen Seiten fällt einem der Unterschied schon gar nicht mehr auf, weil man so in die Handlung vertieft ist.
Hauptsächlich stellt das Buch die Lebenszustände vor gut 100 Jahren dar, die hier und da aufgegriffenen historischen Ereignisse runden die Story ab. Zum Beispiel der Untergang der Titanic. Oder, ein für die Geschichte wichtiges Ereignis: der Puderkrieg. Schon einmal davon gehört? Ich vor dem Buch tatsächlich noch nicht, doch man erfährt hier das ein oder andere dazu. Obwohl diese Thema tatsächlich noch etwas mehr behandelt hätte werden können. Möglicherweise kommt aber im zweiten Band mehr dazu. Lange Rede, kurzer Sinn: sehr interessante Thematik.
Fazit:
Mit dem Buch hält man eine wundervollen Schmöker in den Händen, der einen in eine andere, vergangene Welt entführt. Der mit seiner langsamen, aber nicht langwierigen oder gar langweiligen, Entwicklung eine entschleunigende Wirkung auf den Leser hat. Der sich in Kopf und Herz des Lesers festsetzt. Bei dessen tragischen Passagen man die Tränen nicht mehr zurückhalten kann. Bei dem man aber gleichzeitig jede einzelne der vielen Seiten genießt.
Kurzum, der Roman weiß durch Thematik, Schreibstil und der tollen Protagonistin gekonnt zu überzeugen.
Abschließend bleibt mir nur noch zu sagen: Nach dem tollen, völlig unerwarteten Schluss kann ich es kaum erwarten, zwischen den Seiten des zweiten Bandes zu versinken…=)

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Veröffentlicht am 08.03.2020

Ein Buch, das JEDER zu Hause haben sollte !!!

Einfach alles!
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Alles- ein so kleines Wort, das so viele Dinge beinhaltet. Und während man das Buch ließt, hat man tatsächlich oft das Gefühl, alle erklärt zu bekommen, Biologie, Wirtschaft, Technik, einfach alles. Doch ...

Alles- ein so kleines Wort, das so viele Dinge beinhaltet. Und während man das Buch ließt, hat man tatsächlich oft das Gefühl, alle erklärt zu bekommen, Biologie, Wirtschaft, Technik, einfach alles. Doch um den Inhalt des Buches zu beschreiben ist das Wort „alles" eindeutig zu vage. Worum geht es also genau?
Nun, ich würde das Buch mal so beschreiben: Der Hauptgedanke des Autors war die Entstehungsgeschichte unserer Welt. Das beginnt beim Urknall und reicht (über Dinosaurier, die alten Ägypter und die zahlreichen Kriege) bis hin zu unserer gegenwärtigen Umgebung, bestehend aus viel Technik und dem Klimawandel. Auf etwa 350 Seiten schafft Christopher Llyod es, diese Entwicklungen kurz und knackig, äußerst spannend, anschaulich und interessant aber auch sehr detailliert zusammenzufassen. Das hört sich nun jedoch sehr widersprüchlich an, also werde ich es nochmal besser erklären.
Der Hauptbestandteil des Buches ist, ganz klar, der Text. Dieser ist in einem sehr ansprechenden Schreibstil verfasst, den man leicht versteht, der sich schnell und flüssig ließt und unfassbar informativ ist. Von den Informationen kennt man die ein oder andere auch schon. Habe ich jenes nicht mal vor Ewigkeiten im Biologieunterricht gelernt und zu dem erst vor kurzem eine geschichtliche Doku gesehen? Erstaunlich, was wir doch noch irgendwo im Gedächtnis haben. „Einfach Alles“ füllt die restlichen Wissenslücken noch auf und liefert einem obendrauf noch „Angeberwissen" ;) Das Beste ist jedoch eindeutig, dass man plötzlich erkennt, dass es Zusammenhänge zwischen allem und jedem gibt. Plötzlich ergibt alles einen Sinn und erscheint „rund". Man sieht nicht mehr nur die Schublade „Wirtschaft" oder „Religion“, sondern den gesamten Schrank.
Für die Fülle an Infos, die in dem Buch steckt, sind die 350 Seiten tatsächlich sehr wenig. Wie es der Autor trotzdem schafft? Ganz einfach, jeder einzelne Satz enthält sehr viele Fakten. Und diese kann man sich auch super gut merken. Wieso? Der Autor spricht den Leser direkt an und macht ihm so unsere Geschichte viel zugänglicher. „Stell dir vor, du bist…“ und schon ist man im Bann des Themas. Mit diesem locker-lustigen Schreibstil macht das Lesen kurzum mega Spaß, die Zeit vergeht wie im Flug und schwups, hat man schon das nächste Kapitel durch.
Der weitere Bestandteil des Buches sind die Illustrationen. Das sind entweder Fotos oder gemalte Bildchen, die das aktuelle Thema veranschaulichen oder nochmal extra Fakten liefern. Denn jedes einzelne Bilchen ist noch einmal kurz in einem kleinen, blauen Kästchen beschrieben. Auf jeder einzelnen Seite ist irgendeine Illustration zu finden. Hin und wieder gibt’s am Rand auch noch ein Zitat von Wissenschaftler o.ä., was noch das i-Tüpfelchen verleiht.
Fazit:
Ich bin begeistert von dem Buch und bin damit sicher nicht allein. Weiterempfehlen kann ich es daher auf jeden Fall und zwar wirklich JEDEM, beginnend mit dem Oberstufenschüler bis hin zum wissbegierigen Rentner. Und man muss sich nicht einmal von vornherein für jedes einzelne Thema interessieren, die Begeisterung kommt ganz von allein. Denn man merkt sofort, wie sehr der Autor für jeden einzelnen Bereich, egal ob für die Geschichte Chinas oder die verschiedenen Erfindungen, brennt und das schwappt ganz von allein auf den Leser über. Sogar Lesemuffel werden ihre Freude an dem Buch haben. Wer gerne ließt sowieso =)

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Veröffentlicht am 27.02.2020

Romantisch, dramatisch, einzigartig

Die letzte Kiya 2: Nachtkrone
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In ihrem zweiten Band ihrer „Die letzte Kiya"-Triologie entführt uns Alexandra Lehnert tief in die Welt der Vampyre hinein. Während Lilya lernen muss (ja, sie muss, denn begeistert ist sie am Anfang davon ...

In ihrem zweiten Band ihrer „Die letzte Kiya"-Triologie entführt uns Alexandra Lehnert tief in die Welt der Vampyre hinein. Während Lilya lernen muss (ja, sie muss, denn begeistert ist sie am Anfang davon nicht) die Traditionen und Gesetze der Vampyre akzeptieren, nachvollziehen und ausführen zu können, erfährt auch der Leser immer mehr, von dieser eigenständigen Rasse. Man merkt von Anfang an, dass die Autorin sich jedes Detail ganz genau überlegt hat, und die Story wirkt daher sehr real. Man kann die Vampyre sehr gut verstehen.
Lilya ist nach der Gefangenschaft bei Valentin endlich in ihrem Schloss angekommen. Zusammen mit ihrer neuen Freundin Soley, der taffen Ana und ihrem geliebten Dimitri an ihrer Seite, schafft Lilya nach und nach, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, ihr Vampyr-Dasein zu akzeptieren und sich in Kanada einzuleben. Natürlich verläuft das dann aber doch nicht so problemlos: Zwischen Dimitri und Lya gibt's Spannungen wegen seiner Vergangenheit, die bevorstehende Krönung scheint nicht stattfinden zu können, Vampyrtraditionen machen Lya das Leben schwer, und und und.
Schließlich begegnet Lya auch noch zwei Menschen, Liam (jaaa, den kennen wir schon;)) und seine kleine Schwester, die als Sklaven in Lyas Königreich Leben, und Lilyas früheres „Scheinleben als Mensch" scheint sie wieder einzuholen. Während Lya sich also um das Vertrauen ihrer Sklaven bemüht, stößt sie damit bei ihren Mitvampyren auf Empörung. Kann das gut gehen? Denn immerhin befindet sich die Vampyrwelt eigentlich im Krieg… Und dann wäre da noch ihr ewiger Feind Valentin, was treibt der eigentlich ?!
Wenn man das zweite Buch beginnt, findet man ziemlich schnell wieder in die Story, denn es knüpft direkt ans erste Band an. Und es ähnelt dem ersten Buch auch in dem flüssigen Schreibstil, dem Erzählstil aus verschiedenen Perspektiven und die Charaktere hat man direkt wieder auf dem Schirm. Im zweiten Band lernen wir noch zwei neue Charaktere besser kennen. Im ersten Buch waren sie nur kleine Nebenfiguren, nun werden sie ebenfalls zu Hauptprotagonisten. Aber keine Sorge, Lya und Dimitri bleiben uns als Protagonisten weiterhin erhalten:) Ich finde es sehr beeindruckend, dass die Autorin es schafft, die Story aus so vielen Perspektiven zu schreiben und gleichzeitig erscheint einem jeder einzelne Charakter „rund".
Nun noch zu einem weiteren sehr wichtigen Punkt: die Spannung. Als ich das Buch begonnen habe, habe ich eine turbulente Entwicklung mit vielen Kampfszenen und so weiter erwartet. Immerhin herrscht ja Krieg. Tja, und dann Verhalten sich die Vampyre plötzlich unglaublich friedlich. Den Großteil des Buches über steht nämlich die Romantik im Mittelpunkt. Die Spannung hält sich dabei meist in Grenzen. Trotzdem heißt das nicht, dass die Geschichte langweilig wäre. Nein, es ist einfach nur etwas entspannter, es könnte hier und dort schon DAS Happy End sein… Doch dann, in den letzten Kapiteln (man hat schon lange damit gerechnet) geht’s plötzlich rund. Die Ereignisse überschlagen sich, die Geschichte packt einen Endgültig und die Spannung explodiert gerade zu.

Mein Fazit zu diesem Buch:
Das zweite Band kann eindeutig mit dem ersten mithalten. Die Geschichte ist einzigartig, aufgrund dem speziellen Erzählstil der Autorin. Sie geht gerne ins Detail und rundet die Story damit perfekt ab. Der Spannungsaufbau ist sehr langsam, man ist aber trotzdem vom Buch gefesselt. Denn die Charaktere sind toll ausgearbeitet und es macht Spaß zu verfolgen, wie sie sich fortlaufend verändern. Ich kann das Buch absolut weiterempfehlen. Jedem, der mit dem Erzählstil im ersten Band gut zurechtgekommen ist. Jedem, der die Romantik in Romantasy-Büchern zu schätzen weiß. Jedem, der lange Bücher liebt.
Wenn man sich bewusst ist, dass dieses Buch so anders als alle Vampir- oder Romantasy-Bücher ist und dass Spannung nicht alles ist, dann wird man sehr viel Freude an der Geschichte haben, von ihr ergriffen werden und mit den Charakteren mitfühlen und mitleiden schnief =)

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