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Veröffentlicht am 02.04.2020

Eine Kulturgeschichte der Imkerei

Wie Bienen und Menschen zueinanderfanden
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Spätestens seit „Die Geschichte der Bienen“ von Maja Lunde und der Omnipräsenz des Insektensterbens in den Medien (zumindest in den Sommermonaten) über sie geschrieben hat, sind Bienen das Thema der letzten ...

Spätestens seit „Die Geschichte der Bienen“ von Maja Lunde und der Omnipräsenz des Insektensterbens in den Medien (zumindest in den Sommermonaten) über sie geschrieben hat, sind Bienen das Thema der letzten Jahre. Und es gibt zahlreiche Bücher, die sich mit Bienen befassen. Die Schwedin Lotte Möller legt mit „Wie Bienen und Menschen zueinander fanden“ nun ein interessantes und kurzweiliges Buch vor, dass sich mit den menschlichen Beziehungen zu den Bienen befasst und neben Anekdoten aus ihrem Leben als Imkerin auch wissenswerte Fakten verbreitet.

Das Buch ist in zwei teile gegliedert, wobei der erste Teil auch der längere ist.
Dieser ist in zwölf Abschnitte (ein Monat pro Abschnitt) geteilt und jeder Abschnitt befasst sich mit einem anderen Thema. Dabei zitiert sie Quellen und führt den Leser durch eine interessante Reise durch die Zeit.
Der zweite Teil ist ganz der Gegenwart gewidmet, mit Bienenkrieg auf einer kleinen Insel und verschiedenen Methoden moderner Imkerei.

„Wie Bienen und Menschen zueinander fanden“ ist eine interessante Mischung aus Informationen zur Geschichte der Imkerei und eigenen Erfahrungen rund um die Bienen. Auch einige interessante Persönlichkeiten rund um die Biene werden vorgestellt und dabei verlässt die Autorin auch gerne ihre Heimat. Es ist ein unterhaltsames Buch, das zwar Wissen vermittelt, aber auf unterhaltsame Art und sich mehr mit der Imkerei befasst als mit der Biene (und all dem biologischen Wissen, das man über diese wichtigen Tiere wissen muss).
Trotzdem ist das Buch jedem Bienenfreund zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 26.03.2020

Ein Schwein ist nicht nur zum Essen da ...

Das herzensgute Schwein
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Christopher Hodgewood ist ein kleines Ferkel, dem von seinen Besitzern kaum Überlebenschancen eingeräumt wurden. Geboren als überzähliges Ferkel in einem Jahr mit zahlreichen anderen überzähligen Ferkeln ...

Christopher Hodgewood ist ein kleines Ferkel, dem von seinen Besitzern kaum Überlebenschancen eingeräumt wurden. Geboren als überzähliges Ferkel in einem Jahr mit zahlreichen anderen überzähligen Ferkeln und vielen Konkurrenten um die Flasche der Farmer.
Also wird er (immer noch mit geringen Überlebenschancen) an Sy Montgomery und ihrem Mann abgegeben. und die beiden kümmern sich rührend um das kleine Tier, das sich im Laufe der Jahre zu einem liebevollen, schweren Eber entwickelt und nicht nur in der Nachbarschaft für Freude sorgt.
Sy begleitet den Eber bis zu seinem Lebensende und beschreibt neben Lebensabschnittsgefährten (Meist menschlicher Natur) auch (meist) unterhaltsame Episoden aus Christophers Leben.
Hin und wieder streut sie einige Informationen über Schweine im Allgemeinen ein und auch ihr Privatleben wird durchleuchtet.
Das Schwein steht im Mittelpunkt, aber das Buch handelt auch von den Menschen, die sich als seine Freunde bezeichnen können.

Das herzensgute Schwein ist ein leicht zu lesendes, gefühlvolles und einfühlsames Buch, dass ein Schwein von einer eher unbekannten Seite zeigt.

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Veröffentlicht am 25.03.2020

Gute Unterhaltung

Flammenflug
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Magie und Intrigen, ein klassisches Fantasysetting also. Fehlen eigentlich nur Drachen, Elfen und Konsorten. Aber darauf kann Flammenflug gut verzichten. Die Idee Magier an einen Nichtmagier zu binden ...

Magie und Intrigen, ein klassisches Fantasysetting also. Fehlen eigentlich nur Drachen, Elfen und Konsorten. Aber darauf kann Flammenflug gut verzichten. Die Idee Magier an einen Nichtmagier zu binden um die Kräfte zu kontrollieren, gefiel mir gut, auch wenn es augenscheinlich sehr wie Sklaverei wirkt. So sieht es auch Zaira, aber eine andere Wahl hat sie nicht und andere Falken sehen sich nicht als gefangene. Ein gewisser Beigeschmack blieb, aber ich fand es passt zur Geschichte und macht aus dem Gespann Amalia und Zaira etwas Besonderes. Es ist nicht das bekannte wir mögen uns nicht-müssen aber zusammenarbeiten-Schema und es macht Spaß den beiden bei ihrer Charakterentwicklung zuzuschauen. Auch diverse Nebencharaktere sind gut beschrieben und trotz der zahlreichen erwähnten Personen fällt es nicht schwer der spannenden Handlung zu folgen.

Der Hauptteil liegt allerdings in den politischen Intrigen und Verwicklungen, Magie spielt nur eine Randerscheinung (auch wenn sie eine echte Bedrohung darstellt) und wer ein Buch mit magischen Kämpfen oder Wettstreits erwartet, wird enttäuscht sein.

Derjenige, der sich auf fiese und undurchschaubare Intrigen freut, wird auch enttäuscht werden.



Ohne Frage wird man gut unterhalten, wenn man sich auf die Geschichten der Protagonisten einlässt.

Ich wurde gut unterhalten. Die Mischung aus politischem Ränkespiel und Fantasy traf genau meinen Geschmack. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich schon fiesere "Bösewichte" gesehen habe und ich auch keinerlei Sympathie für sie hegte (manchmal kommt das vor, es gibt Gegenspieler die muss man mögen, trotz ihrer Bösartigkeit)

Ich bin auf die Fortsetzung gespannt...

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Wie es wohl weiter geht?

Der Untergang der Könige
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Bei Fantasyromanen treffe ich oft auf zwei unterschiedliche Versionen.
Version eins: langweilig und schon so oft gelesen (oder so abstrus, dass es uninteressant wird)
Version zwei: Innovativ und spannend.
Nun ...

Bei Fantasyromanen treffe ich oft auf zwei unterschiedliche Versionen.
Version eins: langweilig und schon so oft gelesen (oder so abstrus, dass es uninteressant wird)
Version zwei: Innovativ und spannend.
Nun ja ... DER UNTERGANG DER KÖNIGE ist nicht wirklich Version zwei, aber meilenweit davon entfernt in die erste Kategorie zu fallen. Meiner Meinung nach.
Es erinnert ein bisschen an eine Seifenoper, allerdings hat man manchmal das Gefühl, dass man die einzelnen Personen verwechselt und der Handlung nicht richtig folgen kann.
Es werden zwei Handlungsstränge erzählt, allerdings mit den selben handelnden Personen, was ebenfalls zu Verwirrung führen kann.
Aber ich muss sagen, dass mich die negativen Punkte nicht so gestört haben. Ich wurde wunderbar unterhalten, eingeführt in eine unübersichtliche, sich ständig verändernde und oft scheinbar unentwirrbare Familiengeschichte mit fremden Rassen, Drachen und Magie.
Die Charaktere haben mir gefallen, die Handlung war spannend (und die zwei verschiedenen Zeitebenen weniger verwirrend als gedacht.
Nebenbei gibt es witzige Dialoge, die vor Sarkasmus nur so triefen. »Genau so muss epische Fantasy sein: opulent, prachtvoll, brillant, spannend, grausam, in einem Wort: rundherum überzeugend.« Lev Grossmann, Autor von »Fillory – Die Zauberer« Dem kann ich tatsächlich nichts hinzufügen. Ich bin auf die Fortsetzung gespannt, denn das Buch wirkt auf mich wie ein Einzelband. Aber wer weiß, was sich Jenn Lyons dabei gedacht hat.

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Veröffentlicht am 27.02.2020

Süß, kindgerecht aber auch zum Nachdenken anregend

Die kleine Motte, die davon träumte, anders zu sein
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OH MEIN GOTT!!!!!!! Wie süß.
Schon das Cover ist ein Hingucker, die kleine Motto ist echt süß. Und obwohl es ein Vorlesebuch (für Kinder ab vier) ist, so sind die Illustrationen doch so liebevoll, dass ...

OH MEIN GOTT!!!!!!! Wie süß.
Schon das Cover ist ein Hingucker, die kleine Motto ist echt süß. Und obwohl es ein Vorlesebuch (für Kinder ab vier) ist, so sind die Illustrationen doch so liebevoll, dass man darin viel entdecken kann und man mit dem Betrachten der Bilder mehr Zeit verwendet als mit dem Vorlesen der Geschichte.
Die kleine Motto ist echt niedlich (und ja, ich weiß, dass ich mich wiederhole).
Die Geschichte selbst … kann auch überzeugen. Es ist eine typische Außenseitergeschichte, jemand will etwas sein, das er nicht ist (obwohl das an sich nicht stimmt, denn eine Motte IST ein Schmetterling, auch wenn Kleidermotten jetzt nicht zu den schönen Vertretern ihrer Art gehören … und beliebt sind sie sowieso nicht). Diese Art der Erzählung zieht sich durch viele Romane jeden Alters, aber in DIE KLEINE MOTTE, DIE DAVON TRÄUMTE, ANDERS ZU SEIN wird sie kindgerecht (und sehr niedlich verpackt.
Ich weiß nicht, ob die Botschaft des Buchs die Kinder erreicht, aber vielleicht hilft es auch schon in jungen Jahren die Welt anders zu sehen.
Ich glaube, ich hätte das gut brauchen können (aber aus mir ist auch irgend etwas geworden …)

Vorlesens- und Ansehenswert (Rezensionsexemplar)

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