Poetisch
„Schnee“ ist eine Novelle des französischen Autors Maxence Fermine und das schmale Buch hat mich beeindruckt, wie selten ein Debüt.
Die Sprache ist federleicht und reduziert. Wie ein Haiku, um dessen ...
„Schnee“ ist eine Novelle des französischen Autors Maxence Fermine und das schmale Buch hat mich beeindruckt, wie selten ein Debüt.
Die Sprache ist federleicht und reduziert. Wie ein Haiku, um dessen Vollkommenheit der Held des Buches, Yuko, ringt.
Für Yuko ist Schnee das vollkommenste Element, unendlich vielfältig, geheimnisvoll und voller Schönheit. Dem will er in seiner Poesie nahekommen. Dafür nimmt er Entbehrungen und Kälte auf sich. Dann findet er einen Lehrmeister, der ihm die Augen öffnet für das, was ihm noch fehlt.
Bei Fermine fehlt es an nichts: die Sprache ist geschliffen und ihrer Einfachheit wunderschön, er wählt Bilder, die Kälte, Eis und Schnee sichtbar werden lassen. Er malt mit Worten wie eine japanische Tuschezeichnung. Das Buch ist eine kleine literarische Perle, poetisch und zart.